Negev schrieb:Wenn wir hier schon mit Zahlen jonglieren, dann so das die Diskussion fair bleibt.
Ja, sollteman, dazu gehört aber auch die Einwänder der "Gegenseite" genau zu überdenken und nicht sofort in die "Unsinn-Ecke"z´ zu stellen.
Negev schrieb:Oder verratet mir, weshalb ich noch Rentenbeiträge zahlen soll, wenn es keine Rente gibt?
Die Rente wird eine der Hürden sein, sollte man sich für ein "BGE" entscheiden. Denn diese müsste noch für einige Jahrzehnte ausgezahlt werden. Schliesslich haben Millionen Menschen einen Anspruch erarbeitet und eingezahlt.
Negev schrieb:Jene Annahme einzustreuen, das man mit einem BGE doch den Arbeitgeberanteil übernehmen müsse, ist unsinnig - da es das BGE noch nicht gibt.
Schön, etwas unsinnig zu nennen, weil man es nicht akzeptieren
will ist natürlich auch möglich.
zZ bezahlt der Staat ca. 100 Euro pro H-IV Empfänger an die KK. Dieser Betrag liegt ca. 190 Euro unter dem was die KK als Beiträge mindestens benötigen.
Hier wird also schon extrem querfinanziert, was ja auch ein derartiges System "Solidargemeinschaft" ausmacht.
Hier können also tatsächlich die AG-Anteile angesetzt werden, denn so bezahlt man eben keine 100 oder 120 Euro.
Die auch nicht reichen um den Bedarf zu decken. Aber das ist egal, schliesslich ist das ja Unsinn und zahlen sollen dann halt die Anderen. Und wenn die Leistungen immer weiter reduziert werden, dann ist natürlich irgendwer sonst schuldig....
Negev schrieb:Und, wie gesagt, HIV ist kleingerechnet. Es müsste heute mindestens 150 Euro höher sein. Mit diesen 150 € wäre schon viel gewonnen. Man könnte tatsächlich auf den ein oder anderen Kleinurlaub sparen, ins Kino gehn, sich Bus/Bahn-Ticket leisten oder ins Cafe - einfach am Leben Teilnehmen.
Ich bin in den "Genuß" von H-IV gekommen als es eingeführt wurde. Da gab es gerade mal 364 Euro. Ich hatte ein Monatsticket und konnte in einem Cafe ein Getränk zu mir nehmen. Ja, auch Burgerking war drin und Kinobesuche.
Ich ernähre mich heute noch mit ca 150 Euro im Monat, obwohl es mir finanziell viel besser geht. Und natürlich habe ich das Glück nicht zu rauchen, keinen Alkohol zu trinken. Ist jedermanns eigene Entscheidung wie er das geschenkte Geld ausgibt, aber dadurch hatte ich eben etwas mehr Spielraum.
Negev schrieb:Nennt wie ihr es wollt.
Mache ich, aber BGE soll eben bedingungslos sein, sonst braucht das Ding einen anderen Namen.
Und ja, ich bin da der Erbsenzähler und möchte die richtige Anwendung von Worten vorfinden.
Ein Wort zu verwenden, weil es sich toll anhört, aber am Ende nichts mit der Sache zu tun hat, ist nicht mein Ding.
Negev schrieb:von mir aus, dann nicht.
Von mir aus auch nicht.
Negev schrieb:Aber niemand sollte am Rande der Existenz leben müssen, obwohl er nichts dafür kann.
Jemanden zu unterstützen der tatsächlich aus gesundheitlichen Gründen hilfebedürftig ist, ist selbstverständlich. Auch Menschen mit "Transferleistungen" zu unterstützen die in einer hilfebedürftigen Lage sind, auch selbstverständlich. Ich habe auch Zeiten gehabt in denen ich Hilfe in Anspruch genommen habe, nehmen musste.Da freut man sich, das man diese hier in Deutschland erhält.
Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen mehr Geld zu fordern, damit es mir gut geht.
Die Menschen und den Staat dafür verantwortlich zu machen, das ich "toll leben" kann.
Ich habe mich seinerzeit über einen 450,-- Eurojob zu einer Teilzeitstelle, welche in einer Vollzeitstelle endete, aus dem H-IV-Bezug gearbeitet. Und das in einer mir völlig unbekannten Branche.
Das gelingt nicht jedem, muss auch nicht, aber ein wenig Eigeninitiative wäre erwartbar.