Das bedingungslose Grundeinkommen

Sybilla schrieb:Vollbeschäftigung in Bayern? Nur in den "potemkinschen Dörfern" der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit im Sinne des § 16 SGB III

Ja, dan lebe ich in einem potemkinschen Dorf Landkreis (Traunstein)
Bei uns in der Gegend Arbeitskräfte zu finden ist schier ein Ding der Unmöglichkeit, sollen diese Arbeitskräfte auch noch qualifiziert sein, wirds noch schwieriger.
Wer bei uns in der Gegend keine Arbeit findet, der ist entweder absolut nicht zum Arbeiten zu gebrauchen oder er hat absolut keien Bock auf Arbeit, ein Sozialschmarotzer.
Und ich weis wovon ich spreche, seit 20 Jahren selbstständiger Handwerker und seit mehreren Jahren mit dieser Problematik belastet.
Und Nein, nicht nur mir geht es so, vom kleinen Handwerker bis zum weltweit tätigen Industriebetrieb, ALLE haben das Problem. Viele Betriebe stellen minderqualifizierte Arbeitskräfte ein, um überhaupt jemanden zu haben, der arbeitet.
Ich habe letztes Jahr mit der Personalchefin eines größeren Betriebes (2200 Beschäftigte am Standort) gesprochen: von 100 Neueinstellungen wurden gerade mal 30 nach der Probezeit übernommen, der Rest war nicht zum Arbeiten zu gebrauchen. Von häufigen unentschuldigten Fehltagen über häufige Kurzzeiterkrankungen und Arbeitsleistung unter aller Sau: alles dabei.

Abahatschi schrieb:Also, ich musste meine xing und linkedin ausschalten...da wirst überf

Diese Aussage ist ja nicht verifizierbar, aber ist sie plausibel.... ja es gibt tatsächlich "hoch qualifizierte" auf diese kann es zutreffen, für die große Masse mit Sicherheit nicht. Absagen aufgrund der hohen Anzahl an Mitbewerber ist der Standardtext, des Personalbüros, des Unternehmen in dem ich als Mitarbeiterin tätig bin.

Also von sich auf andere schließen ist nicht immer das beste Argument.

Sybilla schrieb:Also von sich auf andere schließen ist nicht immer das beste Argument.

Das erinnert mich an einer meiner Fragen an Dich: brauchst Du BGE? Ist deine Branche von 5G bedroht?

Suppenhahn schrieb:Ja, dan lebe ich in einem potemkinschen Dorf Landkreis (Traunstein)

OK Traunstein (Archiv-Version vom 30.05.2019) Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 11.669 Unterbeschäftigungsquote 4,2 % also auch keine Vollbeschäftigung

Der Rest des Geschreipsel ist Erstens off topic und zweitens nicht verifizierbar und drittens eine wie ich denke doch menschenfeindliche Behauptung. Wer möchte dass "Arbeitsleistung unter aller Sau" bitte beurteilen?
Vielleicht sollte manches Unternehmen mehr in Qualifizierung und Ausbildung investieren, denn die Fachkraft fällt nicht vom Himmel, sie muss ausgebildet werden. Aber jetzt zurück zum BGE

Sybilla schrieb:Wer möchte dass "Arbeitsleistung unter aller Sau" bitte beurteilen?

Jede Fachkraft.

Die Aussage ist nicht menschenfeindlich, das ist eher eine Beurteilung des "Ist-Zustands".
Generell ist die Diskussion über Arbeitsmoral durchaus auch mit dem Topic vereinbar.

Sybilla schrieb:OK Traunstein Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 11.669 Unterbeschäftigungsquote 4,2 % also auch keine Vollbeschäftigung

In der Unterbeschäftigung sind unter anderem auch Wiedereingliederungsmaßnahmen und Maßnahmen für den beruflichen Einstieg enthalten - die wirst du nie ganz vermeiden können, weil Leute aus Elternzeit, Haus"frauen"zeit, Pflege von Angehörigen oder nach Krankheiten wieder in den Arbeitsmarkt zurückkehren und auf den neuesten Stand gebracht werden müssen.

Die Aussage, dass die Maßnahmen ausschließlich zum Statistik-Fälschen dienen, ist auch so ein Ammenmärchen.

Eine Arbeitslosenquote von 2-4% zählt übrigens als Vollbeschäftigung, das sollte dann für die Unterbeschäftigung genau so gelten.

Sybilla schrieb:Wer möchte dass "Arbeitsleistung unter aller Sau" bitte beurteilen?

Viele, viele Handwerksbetriebe zB.

Gwyddion schrieb:Die Aussage ist nicht menschenfeindlich, das ist eher eine Beurteilung des "Ist-Zustands".
Generell ist die Diskussion über Arbeitsmoral durchaus auch mit dem Topic vereinbar.

Nicht verifizierbare Vermutungen und emotionale Ferndiagnosen sowie Vorurteile und Klischees sind nicht meine Sache ich spreche gerne von Fakten und Tatsachen. Aufgrund dessen sind Vorurteile und Klischees in der Diskussion zu einem BGE nicht zielführend. (Stichwort Florida-Rolf)

DyersEve schrieb:Viele, viele Handwerksbetriebe zB.

Ja ich weiß der Handwerksmeister der unsere Treppe vermessen hat, hat diese auch um 10 cm zu klein gebaut.
Aber wie gesagt die Verallgemeinerung von persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen bringen die Diskussion um ein BGE nicht weiter, weil sie nicht verifizierbar sind und bei manchen Stelle ich auch die Plausibilität in Frage. Ich könnte ja auch behaupten ich möchte kein BGE ich habe 30 Millionen Euro im Lotto gewonnen. Siehst Du so einfach kann jeder etwas behaupten was kein anderer auf seinen Wahrheitsgehalt prüfen kann.

Sybilla schrieb:Der Zoll spielt gar keine Rolle. Im Prinzip sprechen wir über nichts anders als über Steuern.
Steuern zahlen heute auch nahezu alle, also wird sich auch mit BGE die Erde weiter drehen.
Also keine anderen oder neuen Abgaben das leben im Wolkenkuckucksheim muss leider ausfallen, wir bleiben alle mit beiden Beinen auf der Erde.

Der Zoll spielt gar-keine Rolle? Der Zoll muss wahrscheinlich aufgestockt werden , da über die Genzen auch keine Ware mehr geschmuggelt werden darf.

Anworte doch mal auf meine anderen Fragen, die sehr sachlich formuliert sind.

Werden Harzer auch mit über 40%,45% oder 50% Abgaben belastet oder sind ist Dir die Frage zu unangenehm?

Dann wären da noch meine aufgezeigten Konsequenzen, zu der ich von Dir keine Stellungnahme gehört habe in Bezug auf die drei bekannten Verfechter des BGE?

Dann die Frage, wie hält es sich noch mehr Konsum zum Klima?

Bauli schrieb:Werden Harzer auch mit über 40%,45% oder 50% Abgaben belastet oder sind ist Dir die Frage zu unangenehm?

Die Frage ist nicht unangenehm sondern zeigt das hier jemand vom BGE nichts verstanden hat. Wenn das BGE kommt gibt es keine Harzer mehr, so einfach ist das, ich nenne solche Fragen Zeitdiebe.

Sybilla schrieb:ich nenne solche Fragen Zeitdiebe.

Warum gehst du dann darauf ein, nur um Zeitdieb unterbringen zu können? :troll:

bgeoweh schrieb:Eine Arbeitslosenquote von 2-4% zählt übrigens als Vollbeschäftigung, das sollte dann für die Unterbeschäftigung genau so gelten.

Vollbeschäftigung in der Praxis wird davon ausgegangen, dass immer eine bestimmte Menge an Arbeitnehmern den Arbeitsplatz gerade wechselt (friktionelle Arbeitslosigkeit), sodass Vollbeschäftigung nicht erst bei einer Arbeitslosenquote von 0 % vorliegt, sondern bereits bei 2 %.

also nicht bei 3 oder 4 % Noch Fragen dazu?

Sybilla schrieb:Nicht verifizierbare Vermutungen und emotionale Ferndiagnosen sowie Vorurteile und Klischees sind nicht meine Sache ich spreche gerne von Fakten und Tatsachen

Nur leider sprechen die Fakten für sich. Auch wenn Du sie nicht wahrnehmen kannst/willst.
Zumindest ich für meinen Teil erkenne diese auch aus beruflicher Sicht, an.

Sybilla schrieb:also nicht bei 3 oder 4 % Nach Fragen dazu?

Das ist eine Meinung, es gibt Andere:

Nach dem Ende der 1950er Jahre galt nach internationalen Maßstäben Vollbeschäftigung bei einer Arbeitslosenquote von zwei Prozent als prinzipiell erreicht. Während in den frühen 1970er Jahren in der Bundesrepublik eine Arbeitslosenquote von mehr als 1,5 Prozent als „politisch nicht akzeptabel“ galt, rückte das Ziel der Vollbeschäftigung bis zum Ende der 1980er Jahre allmählich in den Hintergrund.[3] Zwischenzeitlich wurden in den 1990er Jahren mehrheitlich Marken von 4 %, 5 % oder gar 6 % als Maßstab genommen. Im Jahr 2004 meinte der sozialdemokratische Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement, man müsse sich in Deutschland dauerhaft auf eine Arbeitslosenquote zwischen drei und fünf Prozent einstellen, was unter den heutigen Bedingungen praktisch Vollbeschäftigung bedeute.[4]

Wikipedia: Vollbeschäftigung

Ja das posten von Meinungen und Gefühlen ist heute in. Ich halte mich an nachvollziehbare und verifizierbare Fakten und diese sagen eindeutig das ein BGE alternativlos ist, und das ist kein Gefühl sondern die Erkenntnis des Vernünftigen.

Sybilla schrieb:und verifizierbare Fakten und diese sagen eindeutig das ein BGE alternativlos ist,

Es gibt immer Alternativen. @Realo hat zumindest auch eine gepostet die ich sogar wesentlich unterstützenswerter erachte.

Sybilla schrieb:Die Frage ist nicht unangenehm sondern zeigt das hier jemand vom BGE nichts verstanden hat. Wenn das BGE kommt gibt es keine Harzer mehr, so einfach ist das, ich nenne solche Fragen Zeitdiebe.

Du musst doch einen Grundstock an Gebern haben, um diese zu ermitteln musst Du auch einen Grundstock an Nehmern haben.

Wenn Du den Arbeitnehmern 40% abziehen willst, musst Du doch das System überleiten um den Bedarf zu eruieren. Dann nehme ich mal stark an, das Du jedem Neugeborenen 1.000 Euro in die Patschhand drücken willst? Wo willst Du anfangen, der Mutter auch 1000,00 Euro in die Hand drücken, das Geschwisterchen muss auch bedacht werden. Nur dem Vater werden 40% abgezogen, damit er auch 1000 Euro obendrauf kriegt.

Sach ma. Gehts noch? Alles klar bei Dir?

Finanzierst Du das über die vom Staat gepushten runiösen Immobilienpreise der Privatwirtschaft, die angeblich alle zusammen 11 Billionen Euro wert sein sollen? Diese Art von Kommunismus möchte ich mir noch nicht mal vorstellen.

Sybilla schrieb:das ein BGE alternativlos ist

Soviel ich weiss ist das vermeintliche nicht vorhanden sein von Alternativen kein Argument die "einzige" Alternative zu nehmen, sie ist dadurch nicht automatisch richtig...

Sybilla schrieb:Aber wie gesagt die Verallgemeinerung von persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen bringen die Diskussion um ein BGE nicht weiter, weil sie nicht verifizierbar sind

Doch, dass sind sie sehr wohl.
Im näheren Umfeld und auch allgemein.
Und in Zukunft wird das noch immer schlimmer.
Höre Dir doch die Statements an, angefangen vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zu mittelständigen Großbetrieben, welche Qualifikation
die jungen Menschen heutzutage mitbringen.
Höre Dir die Statements an, von Menschen die zumindest eine Berufsausbildung haben, aber trotzdem lieber harzen.
Alleine in meinem näheren Umfeld habe ich jede Menge Selbstständiger, die händeringend qualifiziertes Personal suchen.
Oder stell dich mal vor einer Arbeitsagentur, und biete einem Geringqualifizierten einfach nur einen Job an.
Der lacht dich aus.
Das ist die Realität!

@Abahatschi

Ich wage mir in Bezug auf meinen letzten Betrag garnicht auszumalen, wie hoch die Inflation sein wird und das nur weil sich eine verschwindend geringe Menge benachteiligt sieht.

Mit ist schleierhaft, das das ganze linke Spektrum in dasselbe Horn bläst.

Not und Verelendung nach spätestens einem Jahr sind vorprogrammiert. Wenigstens erkennbar.