phenomena schrieb:Finanziell würde sich zu Hartz IV nicht dramatisch was ändern.
Warum dann etwas ändern? Ein Vorteil von Hartz 4 ist ja, dass der Staat einen gewissen Zugriff auf die Leute hat und dementsprechend, je nach Situation, Hilfestellungen bieten kann oder eben Druck gemacht wird. Die finanzielle Änderung wäre nicht dramatisch, sondern wahrscheinlich nicht existent. Zumindest für diejenigen, die nicht arbeiten. Man verschiebt das Existenzminimum (gemäß den Marktgesetzen) um ein paar hundert Euro nach oben. Profitieren tun aber die, die eigentlich nicht auf das BGE angewiesen sind.
Wenn das BGE die Kosten für das Existenzminimum auf 1.000 € pro Person anhebt, reden wir hier bei einem Regelsatz von 416 € plus Miete und Heizkosten von einer Anhebung im niedrigen dreistelligen Bereich. Heißt im Endeffekt, dem Hartz 4 Empfänger geht es ebenso wie vorher. Vielleicht sogar etwas schlechter, weil er subjektiv höhere Ausgaben hat. Dem Gutverdiener, der 1.000 € on top bekommt, während sich die Lebenskosten um deutlich weniger erhöht haben, profitiert entsprechend mehr davon.
Die einzige Änderung für den H4-Empfänger zu jetzt ist dass er sich dem Zugriff des Amts entzieht. Und hier muss man halt klipp und klar sagen, dass der H4-Empfänger keine unzumutbaren Pflichten gegenüber dem Amt hat. Der Aufwand ist deutlich geringer als bei jemandem, der acht Stunden am Tag ackert und zum Teil nicht viel mehr rausbekommt.