http://www.zeit.de/2008/19/C-Rechtsexremismus_stern_http://www.bpb.de/publikationen/EAF5NK,0,Fremdenfeindlichkeit_und_Gewalt.htmlJeder zweite Deutsche fremdenfeindlich
Einer Studie der Universität Bielefeld zufolge sind in Ostdeutschland 60,2 Prozent der Menschen ausländerfeindlich, im Westen soll das auf 45,9 Prozent zutreffen.
Fremden ist fast jeder zweite Deutsche feindlich gesinnt.
Insgesamt ergab sich bei der am Mittwoch vorgestellten und in der „Zeit“ veröffentlichten Studie ein Wert von 48,5 Prozent, demnach sei jeder zweite Deutsche fremdenfeindlich eingestellt. Das höchste Maß an Fremdenfeindlichkeit zeigt sich demzufolge in Mecklenburg-Vorpommern, wo 63,7 Prozent der Einwohner eine solche Haltung an den Tag legen. Es folgt Thüringen mit 61,1 Prozent.
Im Westen liegen das Saarland (54,2 Prozent) und Bayern (51,4 Prozent) an der Spitze. Der niedrigste Wert wurde in Berlin mit 36,9 Prozent ermittelt.
Fremdenfeindlichkeit auf dem Vormarsch
Als Zeichen für Fremdenfeindlichkeit galt in der Studie eine Zustimmung zu den Aussagen „In Deutschland leben zu viele Ausländer“ und „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat schicken“. Befragt wurden knapp 10 000 Bürger. Leiter der Studie ist der Bielefelder Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer. Er betonte, das Ausmaß an Fremdenfeindlichkeit in Deutschland habe in den vergangenen Jahren „kontinuierlich“ zugenommen. im/ddp
Fast jeder dritte Schüler denkt fremdenfeindlich
Es ist eine Studie mit erschütterndem Ergebnis: Unter deutschen Jugendlichen sind fremdenfeindliche Vorurteile offenbar weitverbreitet. Bei einer Erhebung für die Innenministerkonferenz gab jeder dritte Schüler an, dass es in Deutschland zu viele Ausländer gebe.
In Deutschland zieht sich die Fremdenfeindlichkeit offenbar quer durch alle Schulformen. Eine bisher noch vertrauliche Studie des Bundesinnenministeriums und des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen hat ergeben: Fast jeder dritte deutsche Schüler stimmt der Aussage, es gebe in Deutschland zu viele Ausländer, "voll und ganz" zu. Ein weiteres Drittel der Befragten stimme dem "eher zu".
Zudem ließe fast jeder fünfte der befragten Neuntklässler islamfeindliche Einstellungen erkennen, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Jeder 13. Jugendliche räume ein, schon mal eine Straftat mit rechtem Hintergrund begangen zu haben, zum Beispiel Hakenkreuz-Schmierereien oder Angriffe auf das Eigentum von Ausländern.
Publiziert wurden die Ergebnisse in einem Report für die derzeit tagende Innenministerkonferenz. In dem Forschungsprojekt von Innenministerium und KFN zum Thema Jugendkriminalität werden 50.000 Neuntklässler verschiedener Nationalitäten in 61 zufällig ausgewählten Städten und Landkreisen befragt. Bisher liegen nach Angaben der Forscher mehr als 30.000 beantwortete Fragebögen vor.
ssu/rge/AP/dpa
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