Ist Antisemitismus wieder "in"?

@Swanson
Du kannst gerne mit mir in die Synagoge nach Essen kommen.Und bevor du hier Dinge unterstellst?solltest du besser lesen.

Und was hier auch alle vergessen das Video wurde einen Tag später erst hochgeladen,das heißt Gil hatte einen Tag zeit sich alles zu überlegen.Das sagte er selber und weil alles down war.Es war also nicht direkte wut oder sonstwas wie einige hier schreiben.

LARA43 schrieb:Ein Gutachten hat die Vorwürfe gegen den Mitarbeiter jetzt entlastet. Doch leider ist der Schaden so groß, das dieser Mitarbeiter nicht mehr in diesem Hotel arbeiten kann.

Wie @calligraphie auch schon ausführte, ist das ja erstmal "nur" ein Gutachten von den Anwälten des Hotel, die Ermittlungen führt aber die Polizei. Auch steht doch gar nicht fest, ob der Mitarbeiter in der Zukunft nicht doch wieder eingesetzt wird, im Link steht

Obwohl der Mitarbeiter durchs Gutachten entlastet wird, hat die Hoteldirektion entschieden, dass er wegen „massiven Anfeindungen, denen er nach wie vor ausgesetzt ist“, noch nicht wieder voll in den Job zurückkehren wird.

Quelle: Dein Link

Ich denke, da wird noch einiges kommen.

@Photographer73

Das stimmt zwar, aber in dem Artikel steht, das fast alle Gäste von dem Tag befragt wurden und es den Mitarbeiter entlastet. Denke nicht, das die Gäste bei ihren Aussagen gelogen haben, aber wir wissen es natürlich nicht.
Bei dem Gutachten von 118 Seiten kann man davon ausgehen, das die Ermittler es auch ausgehändigt bekommen, ob es ihren Ermittlungen weiterhilft, werde wir sicherlich noch erfahren.

@LARA43

Ich bin ja auch der Ansicht, daß die Geschichte von GO stinkt und glaube nicht an seine Version, dennoch ist dieses Gutachten nur eine interne Maßnahme des Hotels, vom Hotel in Auftrag gegeben. Ich würde das also nicht überbewerten, erst recht nicht im Hinblick auf evt. strafrechtliche Aspekte.

Photographer73 schrieb:Ich bin ja auch der Ansicht, daß die Geschichte von GO stinkt und glaube nicht an seine Version, dennoch ist dieses Gutachten nur eine interne Maßnahme des Hotels, vom Hotel in Auftrag gegeben.

Meinst du nicht, das die Kanzlei dieses Gutachten der Polizei übergibt? Meinst du, das es nur fürs Hotel bestimmt war?
Ich denke, weil der Mitarbeiter entlastet wurde, das das Hotel ihm helfen möchte und es den Ermittler bestimmt zu Verfügung stellen wird.
Ob es einen hohen Stellenwert hat für die Ermittler, das weiß ich natürlich nicht. Aber wenigstens können sie damit die Aussagen der Gäste abgleichen.

Ich nehme an dass auch die Personalien aller anwesenden/befragten Gäste erfasst wurden und die dann auch sicher von der Polizei noch befragt werden.

Jetzt soll man ihm ein Video zeigen wo er die Kette aus irgend einer Tasche gekramt hat. Wird immer lächerlicher….

6.PzGren391 schrieb:Ich nehme an dass auch die Personalien aller anwesenden/befragten Gäste erfasst wurden und die dann auch sicher von der Polizei noch befragt werden.

Oder die Gäste sind schon befragt worden und jetzt werden alle Kameras ausgewertet. Das würde mehr Sinn machen, weil die Gäste sonst schon abgereist sein könnten.

LARA43 schrieb:Oder die Gäste sind schon befragt worden und jetzt werden alle Kameras ausgewertet. Das würde mehr Sinn machen, weil die Gäste sonst schon abgereist sein könnten.

Ich meine von dem Gutachter im Anwaltsauftrag.

@6.PzGren391

Ok, dann habe ich es falsch verstanden.
Weißt du, ob das Hotel wegen dem Gutachten juristisch gegen GO vorgehen kann? Das wäre schön, denn ihr Image hat durch die Version von Gil sehr drunter gelitten.

@LARA43
Das weiß ich leider nicht. Aber ich denke schon mal dass es eine Grundlage darstellt. Ich mein die haben sich ja Rechtsbeistand geholt, der sollte sich auskennen

Es muß zwischen zivilrechtlichen (arbeitsrechtlichen) und strafrechtlichen Konsequenzen getrennt werden.
Natürlich wollen die Anwälte das Hotel aus der Schusslinie nehmen, weiteren Imageschaden abwenden, sie entscheiden aber letztendlich nicht darüber, ob GO gelogen hat oder nicht. Sie legen ihre Sicht der Dinge dar, untermauert durch zB Zeugenaussagen, Videoaufnahmen oä. Aber auch hier bleibt - die Ermittlungen liegen nicht bei ihnen. Das Gutachten ist eine reine interne Maßnahme, um darüber zu entscheiden, ob das Hotel strafrechtliche und/oder arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen den Mitarbeiter rechtfertigen kann. Dies verneinen die Anwälte. Alles andere liegt bei den Ermittlungsbehörden, die wegen der Anzeigen ermitteln.

Natürlich wirft das Gutachten ein schlechtes Licht auf GO, verstärkt sicherlich auch (mMn berechtigte Zweifel) an seiner Geschichte, wie das Ganze strafrechtlich aber bewertet wird steht auf einem anderen Blatt. Das oblingt nicht irgendwelchen Anwälten, sondern der Staatsanwaltschaft, bzw evt. einem Gericht.

Im Bezug auf den betroffenen Mitarbeiter wird ja auch ganz klar gesagt, daß er im Moment noch nicht wieder voll eingesetzt wird, aufgrund der bestehenden Anfeindungen. Das heißt aber nicht, daß er da nicht wieder arbeiten wird.

Photographer73 schrieb:sie entscheiden aber letztendlich nicht darüber, ob GO gelogen hat oder nicht.

Das ist klar, aber die Gäste die durch das Gutachten befragt wurden steuern doch einen erheblichen Teil bei oder?

@6.PzGren391

Klar, aber auch hier müssen die Befragungen durch die Ermittlungsbehörden geführt werden, um innerhalb der Ermittlungen bez. der Anzeigen relevant zu sein. Das wird sicherlich schon geschehen sein.

@Photographer73
Ja so mein ich das ja. Schwere Geburt aber wir meinen das selbe! 😂

@6.PzGren391

Is ja auch schon spät. :lolcry:

Wie gesagt, ich denke, da wird noch einiges kommen, bzw auf GO zukommen, von verschiedenen Seiten.

Ich halte es im allgemeinen für eine enorme Unart, mit einem Video inklusive der Benennung des Hotels so zu reagieren. Er hat den Namen des Mitarbeiters nicht gesagt, aber doch den Anfangsbuchstaben seines Nachnamens, so dass er doch identifiziert werden konnte.

Natürlich mag das eine Kurzschlussreaktion gewesen sein, aber damit hat er weder sich noch sonst wem einen gefallen getan. Selbst wenn alles stimmt, was er sagt ist er Zirkus, der um einen solchen Fall entsteht, doch niemandem zuträglich. Natürlich muss man hier erwähnen, dass GO wenigstens nicht absichtlich den Namen genannt hat. Ich kauf ihm auch ab, dass er keine Anfeindungen gegen den Mitarbeiter generieren wollte, wohl aber gegen das Hotel.

Damit will ich sicher nicht sagen, dass er nicht über erfahrungen mit antisemitismus reden soll. Ich bin mir sicher, dass GO sich das nicht einfach ausgedacht hat, weil er sauer war, sondern sich wirklich benachteiligt gefühlt hat und dass er in seinem Leben schon öfter angefeindet wurde. Aber letztendlich wird eine solche kenntlichmachung des Hotels und damit natürlich auch die darauffolgende Angriffe auf das Hotel und die mitarbeiter kein Zeichen gegen Antisemitismus setzen, sondern eben die Medienmaschinerie, die wir jetzt sehen.

Vielleicht hätte es (falls das nicht passiert ist, ich habe nichts dazu gelesen) auch ein klärendes Gespräch am nächsten Tag getan.

Es ist sicher ein komplexes Problem, weil es ja auch unfair wäre, zu sagen, man darf nicht öffentlich über antisemitismuserfahrungen sprechen, die man erlitten hat. Das darf und soll man natürlich. Aber ich glaube, formuliert als nicht belegbare Attacke gegen ein Hotel ist das sehr schwierig. Da kann man ja eigentlich normalerweise nur aussage gegen aussage stehen lassen und die einen glauben es halt, die anderen nicht.
Ich finde die haltung blöd, immer automatisch dem Opfer glauben zu müssen, weil das nicht unsere gerechtigkeitsgrundsätzen entsprechen sollte, einfach beschuldigungen zu glauben.
Allerdings ist es natürlich bei so schwer belegbaren problemen die Crux, dass man viele solcher Erfahrungen dann nie öffentlich ansprechen dürfte, wenn man nur über das reden darf, was man einwandfrei belegen kann, was auch nicht gut wäre.

Aber alles in allem hätte hier vor erstellung des videos finde ich schon zumindest ein klärungsversuch mit dem Hotel stattfinden sollen.

shionoro schrieb:Allerdings ist es natürlich bei so schwer belegbaren problemen die Crux, dass man viele solcher Erfahrungen dann nie öffentlich ansprechen dürfte, wenn man nur über das reden darf, was man einwandfrei belegen kann, was auch nicht gut wäre.

Sehe ich nicht ganz so. Wenn man über nicht belegbare Erfahrungen spricht, sollte man keine Namen nennen, dann kann man auch alles ansprechen ohne dass jemanden ein Schaden entsteht und man in solch eine Predullie kommt wie jetzt GO.

GO hätte (falls seine Version gestimmt hätte) mMn kein konkretes Hotel benennen müssen, sondern von einem Vorfall in "einem Hotel" berichten...
.... damit eben nicht so etwas passieren könnte:

shionoro schrieb:der Zirkus, der um einen solchen Fall entsteht
...sondern eben die Medienmaschinerie

... und dann auch noch Mitarbeiter zu Unrecht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Aber das hattest du ja selbst auch so zum Ausdruck gebracht.
Nur wie gesagt, gehe ich mit dem Satz von dir ganz oben nicht mit.

shionoro schrieb:Ich finde die haltung blöd, immer automatisch dem Opfer glauben zu müssen, weil das nicht unsere gerechtigkeitsgrundsätzen entsprechen sollte, einfach beschuldigungen zu glauben.

Optimist schrieb:GO hätte (falls seine Version gestimmt hätte) mMn kein konkretes Hotel benennen müssen, sondern von einem Vorfall in "einem Hotel" berichten...
.... damit eben nicht so etwas passieren könnte:

Unsinn, das Hotel um welches es geht wäre so oder so bekannt geworden.

@Optimist

Aber das hieße dann ja, wenn ich wirklich in einem bestimmten Hotel antisemitisch beleidigt werde, dürfte ich mich gar nicht wehren und das hotel darf weiter machen wie bisher.
Das ist so ja eigentlich auch nicht in Ordnung.

@bone

Ihre Hilfe anbieten sollen die auch. Aber ich finde nicht in Ordnung, sofort sich auf das Westin oder den Mitarbeiter zu stürzen, nur, weil sie beschuldigt worden sind.

@shionoro

Das dazu aufgerufen wurde Westin bzw. dieses speziell in Leipzig zu boykottieren fand ich auch to much.