Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 10:15
Zitat von HayuraHayura schrieb:als wäre Antisemitismus in erster Linie ein "Importiertes Problem".
AUCH ein importiertes Problem, wenn man das so bezeichnen möchte.
Man muß bedenken in welchen Regionen der Erde so mancher Einwanderer sozialisiert wurde.
Da ist Israel das Feindbild Nummer 1.

Antisemitismus zieht sich durch viele Bereiche der Bevölkerung. Sei es bei Einwanderern, sei es in der VT Szene und sowieso bei den Rechten, oder auch in der Musikszene.

Im übrigen würde ich "Israelkritik" nicht generell mit Antisemitismus gleichsetzen. Über z. B. die umstrittene Siedlungspolitik kann ich durchaus Kritik üben ohne den Verdacht zu erregen ein Antisemit zu sein.


2x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 11:48
Zitat von FiernaFierna schrieb:Da frage ich mich, wieso du so dummdreist lügst, denn ich zumindest spreche die deutsche Sprache und kenne das Wort.
Da ist mir auch der anschließende Alibi-Absatz komplett Latte, weil ich genau sehe, wie agiert wird
Zitat von birke03birke03 schrieb:Es wird über Rassismus debattiert, geschrieben, dagegen sogar demonstriert, aber keiner sieht den antisemitischen Hass, der über allem zu schweben scheint. Grauenhaft! Und viele, die hier schreiben, merken es nicht einmal!
Ich habe die Aussage von @tudirnix dahingehend interpretiert, dass auf die Feststellung von Birke, daß Keiner irgendetwas merkt genauso mit der Maximalformulierung geantwortet wurde und sicherlich nicht die Diskutanten wie Dich angegriffen werden, daß Ihr Euch dessen nicht bewusst seit oder dieses Thema jemals ausgeklammert habt.
Ich habe den ganzen Beitrag von @tudirnix
als Angriff gegen die Rechtsaussen gesehen, die den Kampf gegen den Antisemitismus nicht aus Überzeugung und Notwendigkeit betrachten sondern diesen instrumentalisieren, um ihren Feindbildern zu schaden.

Um es zu konkretisieren - ich glaube es den Rechtsaussen nicht, ganz einfach.

Ich habe jedoch mit keiner Silbe bestritten, daß es eine angstmachende Zunahme von Antisemitismus von Seiten der Linken gibt, die als Israelkritik "getarnt" wird. Erst recht habe ich nicht bestritten, daß es einen nicht zu erduldenden Antisemitismus innerhalb der Migranten gibt.

Es mag im Übrigen sein, daß ich den Beitrag von @tudirnix falsch interpretiert habe, daß rechtfetig aber noch lange nicht Deine bösartigen Angriffe, erst recht nicht der Unterstellung einer Lüge.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wie traurig...warum genau lügst du jetzt nochmal? Weil ich so hart im Unrecht bin?
Verleitet mich auch immer dazu, kann ich verstehen
Ich habe nichts gegen die USA, ich kann mit Kritik an der Linken gut leben. Ja, Du bist hart im Unrecht.

Es gibt Dinge, die ich von den USA nicht OK finde, als Beispiel der Raketenagriff auf den iranischen Terroristen, aber nicht weil ich der Meinung bin, das es nicht den richtigen getroffen hätte sondern weil ich die Methodik nicht gut finde. Im Gegenteil sehe ich die USA als die "Guten" und habe dadurch vielleicht eine überhöhte Moralvorstellung von Ihnen, was sicherlich diskutierbar da es falsch sein könnte.

Du wirst von mir auch keine Israelkritik finden - ich verteidige auch keine Palästinenser, zumindest seit sehr langer Zeit nicht mehr. Aber auch ich brauchte meine Zeit um zu verstehen, was es heisst unter ständiger Gefahr zu leben, was es heißt als junger Staat diversen Angriffskrieg ausgesetzt zu sein und um zu verstehen warum Israel so handelt wie es handelt. Ich hoffe es jetzt einigermaßen nachvollziehen zu können.

Zu guter Letzt, und das ist keine Beschwichtigungsgeste sondern ehrlich gemeint - ich lese Deine Beiträge zum Thema Antisemitismus extrem aufmerksam und schätze diese sehr da diese mir oft einen anderen Blickwinkel verschaffen und mir oft helfen, Dinge für mich zu verdeutlichen, die ich selbst nicht wahrgenommen habe. Nimm es an oder lass es.


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 12:00
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb:Ansonsten verstehe ich @Fierna voll und ganz. Mehr als ein Strohmann ist "deutscher Antisemitismus" sowieso nicht mehr, weil seine gesellschaftlich akzeptierte und weitverbreitete Form "Israelkritik" einen letztlich nicht stört bzw. viele diese auch selbst reproduzieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann hier jemand, der gaaanz doll gegen Antisemitismus ist, zur Ehrenrettung der Israelkritik antritt. ;)
Und das ist ganz schlimm, aber auf mich nicht zutreffend. Ich habe in meinem Beitrag an Fierna schon erklärt das ich keine Israelkritik ausübe - ich aber auch erst lernen musste, wie es sein kann das Israel handelt wie sie handeln. Und vorher war mein erster Antrieb Palästinenser zu verteidigen immer mein höherer moralischer Anspruch an Israel, nach dem Motto "der Klügere gibt nach" aber ich weiß das dies komplett falsch war.


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 12:08
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Die vorher tüchtig mitgemacht haben...... tu nicht so als ob du das nicht wüsstest..... die hatten da wohl eher kein Problem mit.
Die einzigsten die dort waren, waren irgendwelche Tankies und Dogmatischen Wagenknecht Linken wo die NATO und der westen Feindbild Nr 1 ist. Ansonsten Wahnwichtel wie Ken Jebsen Fans waren dort.
Mobilisiert dagegen haben in erster Linie Antifa Gruppen. aber von Großmäuler und Schwätzern wie Broder(der ja gerne selber mal den NS Relativiert), oder von der AfD die schiss hat die Antisemiten in ihren eigenen Reihen vor den Kopf zu stoßen, oder PI News typen, und schon gar nicht von der "Linksextremisten sind genauso schlimm wie Rechtsextremismus und Islamismus" FDP und CDU.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Antisemitismus zieht sich durch viele Bereiche der Bevölkerung. Sei es bei Einwanderern, sei es in der VT Szene und sowieso bei den Rechten, oder auch in der Musikszene.
Genau so ist es, sie ist in allen Teilen der Gesellschaft vor, es gibt aber Leute die zeigen halt auf Antisemitische Migranten um vom Antisemitismus abzulenken der immer noch in weiten Teilen der Gesamtgesellschaft immer noch weit verbreitet ist. ebenso Antisemitismus Debatte ausgenutzt um rassismus zu fördern.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Im übrigen würde ich "Israelkritik" nicht generell mit Antisemitismus gleichsetzen. Über z. B. die umstrittene Siedlungspolitik kann ich durchaus Kritik üben ohne den Verdacht zu erregen ein Antisemit zu sein.
Das sehen einige hier anders, da ist man schon Antisemit wenn man für eine Zweistaatenlösung ist.
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb:Und die Gegendemo wird nicht von "den Linken" organisiert. Schon seit Jahren besteht der Kern der Demonstranten aus Antideutschen, Exil-Iranern und Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde. Leute wie Du, die hier regelmäßig ihre Sympathien für das iranische Regime, dessen Auslandsvertretung IZH für den Marsch mitverantwortlich zeichnet, bekunden, sind dort weniger willkommen.
Antideutsche sind Linke, es gibt zwar Nichtlinke Antideutsche, so genannte RADs, diese nennen sich aber selber nicht mehr Antideutsch sondern Ideologiekritiker, diese bilden eine eigen Querfront mit Rechtslibertären und "An"caps. Aber die sind man auf Demos selten, meistens gibt es diese nur im Internet oder in ihrer Bahamas Bubble...


3x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 12:22
Die letzten beiden Seiten waren jetzt reichlich gespickt mit Userbezug, Bezichtigungen und Unterstellungen gegen Mitdiskutanten. Das endet hier jetzt! Entweder ihr diskutiert wieder mehr tehmen- und weniger userbezogen, oder es folgen für jeden, der sich weiter daran beteiligt, Auszeiten.


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 12:40
Zitat von HayuraHayura schrieb:Die einzigsten die dort waren, waren irgendwelche Tankies und Dogmatischen Wagenknecht Linken wo die NATO und der westen Feindbild Nr 1 ist.
Na also...... also weisst du sehr wohl wer da mitmarschiert und welche Demo gemeint war :)


Kurze Frage: Was hältst du so von den smoothen Al Quds Tag ? Ist immerhin ein Feiertag im Iran.
Hot oder Schrott ?


1x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 12:48
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Na also...... also weisst du sehr wohl wer da mitmarschiert und welche Demo gemeint war
Es sind auch diejenigen die in der Linkspartei für eine Zuwanderungskritische Politik ist um AfD Wähler abzuholen, die eher eine Nationallinken Kurs wollen und die ich nicht mag. es gibt einen grund warum ich Kipping der wagenknecht vorziehe.
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Kurze Frage: Was hältst du so von den smoothen Al Quds Tag ? Ist immerhin ein Feiertag im Iran.
Hot oder Schrott ?
War ich nie und werde auch nie daran teilnehmen, nur weil man Muslima ist setzt man sich dem verdacht an solchen veranstaltungen teil zu nehmen?


1x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 12:58
Zitat von HayuraHayura schrieb:War ich nie und werde auch nie daran teilnehmen,
Das ist doch schön :Y:
Zitat von HayuraHayura schrieb:, nur weil man Muslima ist setzt man sich dem verdacht an solchen veranstaltungen teil zu nehmen?
Hab ich das gesagt? Nein hab ich nicht :Y:
Ich hab das nur gefragt weil teilweise leidenschaftlich der Iran verteidigt wurde..... und aus reiner Neugier.


1x zitiert1x verlinktmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 13:05
Zitat von HayuraHayura schrieb:Das sehen einige hier anders, da ist man schon Antisemit wenn man für eine Zweistaatenlösung ist.
Soweit ich verstanden habe, ging es nicht um die "Zweistaatenlösung", sondern um deinen Vorschlag, komplett Jerusalem solle dann doch die Hauptstadt der Palästinenser werden (Israel hat ja noch Tel Aviv).


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 13:15
@Rasenmayer
Dann wird Jerusalem von Niemanden Hauptstadt(was vielleicht sogar die beste Lösung ist) Israel bleibt es eben Tel Aviv und Palästina eben Ramallah.


1x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 14:09
Dann wird Jerusalem die Hauptstadt Israels bleiben, was garantiert, das jüdische Stätten nicht wie von 48-67 durch Araber geschändet werden. Wer soviel von religiöser Freiheit hält, dass er Barrel Bomb Bashar dafür feiert, der kommt gar nicht umhin, in Abfrage zu stellen, das nur Israel religiöse Freiheit in Jerusalem garantieren kann. ;)


1x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

18.07.2020 um 14:16
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb:"Deutscher Antisemitismus" ist ein rhetorischer Schachzug aus dem bunten Antidiskriminierungsstrauss und wird natürlich rein zufällig immer dann ins Feld geführt, wenn es einem mit der Kritik an linken oder islamischen Judenhass zu weit geht. Klingt ja auch so schön selbstkritisch. Daher arbeitet man sich auch lieber an gesellschaftlichen Außenseitern wie Corona-Truthern ab, bei denen schon die Feindortbestimmung aufgeht, weil in deren Paranoia auch Versatzstücke rechtsradikaler Ideologie eingebaut sind, zu dem Antisemitismus einer wegen ihrer angeblichen Fortschrittlichkeit gehypten Bewegung hat man aber wie immer nix zu sagen.
I applaudierte nachdem ich das las.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Im übrigen würde ich "Israelkritik" nicht generell mit Antisemitismus gleichsetzen.
Das wäre mal eine sehr vernünftige Idee.
Zitat von HayuraHayura schrieb:Das sehen einige hier anders, da ist man schon Antisemit wenn man für eine Zweistaatenlösung ist.
Leider. Damit werden vernünftige Diskussionen gekonnt vermieden.
Zitat von HayuraHayura schrieb:Dann wird Jerusalem von Niemanden Hauptstadt(was vielleicht sogar die beste Lösung ist) Israel bleibt es eben Tel Aviv und Palästina eben Ramallah.
Auch eine Lösung über die man sprechen könnte.


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.07.2020 um 01:44
@Libertin
@tudirnix
@eckhardt
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb am 18.07.2020:Ansonsten verstehe ich @Fierna voll und ganz. Mehr als ein Strohmann ist "deutscher Antisemitismus" sowieso nicht mehr, weil seine gesellschaftlich akzeptierte und weitverbreitete Form "Israelkritik" einen letztlich nicht stört bzw. viele diese auch selbst reproduzieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann hier jemand, der gaaanz doll gegen Antisemitismus ist, zur Ehrenrettung der Israelkritik antritt. ;)

"Deutscher Antisemitismus" ist ein rhetorischer Schachzug aus dem bunten Antidiskriminierungsstrauss und wird natürlich rein zufällig immer dann ins Feld geführt, wenn es einem mit der Kritik an linken oder islamischen Judenhass zu weit geht. Klingt ja auch so schön selbstkritisch. Daher arbeitet man sich auch lieber an gesellschaftlichen Außenseitern wie Corona-Truthern ab, bei denen schon die Feindortbestimmung aufgeht, weil in deren Paranoia auch Versatzstücke rechtsradikaler Ideologie eingebaut sind, zu dem Antisemitismus einer wegen ihrer angeblichen Fortschrittlichkeit gehypten Bewegung hat man aber wie immer nix zu sagen.

Obwohl man hier sonst äußerst umtriebig "gegen Rechts" palavert, was heutzutage aber für jeden, der sich nicht gerade organisatorisch oder ideologisch im Dunstkreis des Staatsantifaschismus bewegt, ersichtlich ein identitätsstiftendes Moment in Deutschland ist und die autoritären Potentiale der (guten) Deutschen mobilisiert. Die Appelle an "Wachsamkeit", die Hygiene-Rhetorik, die kollektive Zusammenrottung ("Wir sind mehr"): all das ist sehr deutsch und spiegelt über den Nationalsozialismus hinaus konstante Einstellungen und Vorstellungen von Gesellschaft, die dem jeweiligen Zeitgeist nur noch angepasst und auf ihn ungemünzt werden. Wer aber besinnungslos in der multikulturell aufgepeppten Volksgemeinschaft mitrödelt, der kann Antisemitismus auch gar nicht erfassen, das ist dann nur ein Punkt auf der gutdeutschen To-Do-List und bitte nicht über den rechten Tellerrand hinausschauen.
Hast du das auf einem Antideutschen-Seminar gelernt ? Das hört sich so an.

Der deutsche Antisemitismus ist ein Strohmann ?! Wer sagt das ? Du ?

Es gibt die Israelkritik, die sich gegen die Politik des israelischen Regierung richtet und auch zulässig ist.

Und dann gibt es eine "Israelkritik" die sich nur als solche tarnt und wird von allen die etwas gegen Juden haben, aus welchen Gründen auch immer, benutzt.

Jetzt wird es aber albern, erst "Strohmann", jetzt "rhetorischer Schachzug" ?!
Das man diesen rhetorischen Schachzug immer bringen würde, wenn einem die Kritik an Linken oder islamischer Judenhass zu viel würde ?
Was sagt uns das jetzt ? Das der Linke oder islamische Judenhass besser oder schlechter wäre, als der deutsche Antisemitismus ?

Der Judenhass/Antisemitismus ist immer abzulehnen, egal von wem dieser kommt. Denn wer dieses Vorurteil hat, hat sehr bald auch weitere Vorurteile.
Wir möchten daher dringend davor warnen, sich von einer antimuslimischen, hetzerischen Rhetorik der AfD umgarnen zu lassen. Auch von vermeintlichen Solidaritätsbekundungen der AfD und Pegida mit Israel sollten wir uns nicht blenden lassen. Wer heute gegen die Muslime marschiert, kann und wird sich schon morgen gegen Juden oder andere Minderheiten richten.
Quelle: http://www.jg-fr.de/aktuelles-302/articles/informationen-zum-umgang-mit-der-afd.html (Archiv-Version vom 22.01.2020)


3x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.07.2020 um 03:56
@che71

Es gibt weder eine gute noch schlechte Israelkritik, sondern lediglich eine Israelkritik. Und die zeichnet sich essenziell durch Auslassung der Wahrheit, Verdrehung von Fakten, Obsessivität, Dämonisierung & Delegitimierung, Geschichtsvergessenheit, die Unfähigkeit, das eigene Zerrbild von Israel zu korrigieren, regelmäßige Übertragungen antisemitischer Topoi und einen für den Judenstaat reservierten negativen Sonderstatus aus. Das das als "Kritik an der israelischen Regierung" verstanden wird ist eine fadenscheinige Rationalisierung des eigenen Ressentiments, welches sich schon an der krankhaften Fixierung auf Israel stets aufs Neue beweist. Seit 1945 können die Deutschen sich über alle Lager hinweg in ihrer leidenschaftlichen Abneigung gegen Israel einig werden, sicher liegt das aber nicht an ihrem seit Jahrhunderten eingeübten und nun in Surrogatform ausgeübten Antisemitismus, sondern an den vermaledeiten Israelis, über die man eigentlich gar nichts weiss, nur das sie alles falsch machen und das pure Böse sind. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass du wie schon oben nur eine Bestätigung deines völligen Unverständnis dieser Sache abgibst. Der Besuch eines "Antideutschen-Seminars" könnte weiterhelfen.

Von Vorurteilen musst du mir auch nichts erzählen. Erstens ist der Antisemitismus kein Vorurteil. Das alle Schwulen tuntig sind ist ein Vorurteil. Das Juden die Welt beherrschen oder gezielt palästinensische Kinder und Frauen ermorden ist ein Wahn, der erwiesenermaßen gegen jeden Einspruch renitent ist und in seinen Trägern den Gedanken keimen lässt, das nur Judenvernichtung die Lösung ist. Wir reden hier also von zwei unterschiedlichen Phänomenen. Zweitens finde ich es witzig, dass du mir weismachen willst, Antisemitismus führe zu weiteren Vorurteilen - und nicht etwa zu Judenmord, aber wozu vom Kurs gleichmacherischer Beliebigkeit abweichen -, es aber für unbedenklich hältst, deine Beiträge mit Bild und Namen eines fanatischen Schwulenhassers abzusetzen. Aber du bist wahrscheinlich so gut, dass du dir das erlauben darfst.


3x zitiertmelden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.07.2020 um 11:21
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb am 18.07.2020:Dann wird Jerusalem die Hauptstadt Israels bleiben, was garantiert, das jüdische Stätten nicht wie von 48-67 durch Araber geschändet werden. Wer soviel von religiöser Freiheit hält, dass er Barrel Bomb Bashar dafür feiert, der kommt gar nicht umhin, in Abfrage zu stellen, das nur Israel religiöse Freiheit in Jerusalem garantieren kann. ;)
Mittlerweile denke ich Jerusalem sollte von keinen Staat Hauptstadt sein, vielleicht ist das besser so.


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.07.2020 um 11:50
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb am 18.07.2020:"Deutscher Antisemitismus" ist ein rhetorischer Schachzug aus dem bunten Antidiskriminierungsstrauss und wird natürlich rein zufällig immer dann ins Feld geführt, wenn es einem mit der Kritik an linken oder islamischen Judenhass zu weit geht. Klingt ja auch so schön selbstkritisch. Daher arbeitet man sich auch lieber an gesellschaftlichen Außenseitern wie Corona-Truthern ab, bei denen schon die Feindortbestimmung aufgeht, weil in deren Paranoia auch Versatzstücke rechtsradikaler Ideologie eingebaut sind, zu dem Antisemitismus einer wegen ihrer angeblichen Fortschrittlichkeit gehypten Bewegung hat man aber wie immer nix zu sagen.
Du hast schon mitbekommen, dass in den letzten Tagen ein Prozess gegen einen rechten Deutschen ohne Migrationshintergrund begann, der versucht hat mit brachialer Gewalt eine Synagoge zu stürmen, am höchsten Feiertag der Juden, um dort möglichst viele Menschen zu töten?


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.07.2020 um 12:04
Es gibt Antisemitismus das basiert aber auf dem Unverständniss der konventionellen Ausrichtung dieser Religion, ein reines Unverständniss.
Wer sich dem Antisemitismus hingibt bezeugt also sein Unverständniss, es geht aber nicht nur darum sondern um jede Religion man darf sich nicht auf eine vertiefen, sonst lässt man die anderen draußen im Regen stehen, das will doch keiner oder?

Der Prozess zeigte bis jetzt eine Fratze des Bösen, einen Tötungswillen andersgläubiger, andersartiger Menschen, du oder ich hätten auch betroffen sein können, ich bin froh, dass dieser Mensch weggesperrt ist, das macht die Welt um einiges sicherer und freier.


melden

Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.07.2020 um 12:39
@cesare

Ja. Und Du hast schon mitbekommen, dass sich "deutscher Antisemitismus" im Kontext von @Fiernas Beitrag auf ein Ablenkungsmanöver diverser Leute bezog, das immer dann kommt, wenn andere Spielarten in den Fokus rücken, und nicht auf die prinzipielle Leugnung, das es einen deutschen Antisemitismus gibt? Dann würde es nämlich gar keinen Sinn machen, dass ich die Israelkritik als dessen akzeptierte Form offen angesprochen habe.

Was Du und wohl viele Deutsche gar nicht mitbekommen haben dürften, ist der kurz vor Balliet's versuchten Massenmord erfolgte Angriff auf eine Berliner Synagoge durch einen messerschwingenden Syrer, der antizionistische Parolen brüllend vom Sicherheitsdienst gestellt wurde und im Nachgang des Vorfalls ohne Konsequenzen auf freien Fuss gelassen wurde. Die Rezeption beider Fälle zeigt vor allem, wie es um das ständig beschworene Verhältnis zu Juden in Deutschland bestellt ist. Weder ist es vorstellbar, das einem deutschen Täter, erst recht mit Nazihintergrund, die gleiche nachlässige Behandlung zuteil geworden wäre, noch dass sich Würdenträger, Medien und Zivilgesellschaft die Chance entgehen lassen hätten, sich mal wieder richtig schön geläutert zu geben. Das zeigt, das Juden bei der eitlen Selbstinszenierung der Deutschen als besonders geschichtsbewusst nur als Beiwerk dienen, das einen nur dann interessiert, wenn die Täter auch ins Raster passen. Damit kann man Juden weder vor islamischen Antisemiten schützen, die ihnen nach Selbstauskunft das Leben immer schwerer machen, noch kann man wirksam rechtsextremen oder irgendeinen Antisemitismus verstehen und bekämpfen, wenn man das Thema unter "Vorurteile" kategorisiert. Das hier ein gesellschaftlich tiefgreifender Wahn am Werk ist, haben ja nicht zuletzt die entschuldigenden Aussagen von Balliet's Mutter gezeigt, die meinte, ihr Sohn habe nichts gegen "Juden in dem Sinne" sondern gegen die, die "hinter der finanziellen Macht" stehen. Wer halt großzügig über den Antisemitismus der Anderen hinwegsieht, weil Kritik nicht so ganz ins Bild von Weltoffenheit und Toleranz passt, und weder willens noch fähig ist, den eigenen zu begreifen, auch in einer als harmlose Kritik verkauften Variante, der hat Judenhass schlicht nichts entgegenzusetzen.


melden