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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

28.06.2020 um 10:54
Zitat von vincentvincent schrieb:Ist irgendeine Ideologie nicht anschlussfähig für Antisemitismus?
Weil es mir sogar unvollständig vorkommt, möchte ich die Frage weiter zu vervollkommnen versuchen:

Ist neben irgendeiner Ideologie irgendeine Religion nicht anschlussfähig für Antisemitismus?
Ich will auch gleich wieder zurück zur Ideologie!
Ich höre gerade im DLF:
10:05 Uhr
Gottesdienst
Übertragung aus der Stiftskirche St. Marien in Obernkirchen
Predigt: Theologin Margot Käßmann
Evangelische Kirche
Gleich am Anfang hörte ich, Luther hätte gesagt:
Ich bin getauft, als bin ich vollständig.
Ich finde diesen Ausspruch Luthers nirgends (jeder kann selbst googeln)!
Und damit war dieser Gottesdienst für mich sofort beendet.

Ich kenne das Verhalten der Kirchen insbesondere der evangelischen während des Nationalsozialismus!

Luther war Antisemit und damit ist dieser angebliche Ausspruch für mich eine Phrase. Erst recht wenn er in dieser Form auch noch erfunden wäre.
Dann käme von mir noch der Vorwurf dazu: Unbelehrbar!

Wenn man eigends für einen Gottesdienst was erfinden muss,
dann doch wenigstens Demut vor der eigenen antisemitischen Geschichte!


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

28.06.2020 um 11:23
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb am 14.06.2020:Nation of Islam anschauen, dann sieht man recht schnell das dies in Teilen der afroamerkenischen Geschichte tief verwurzelt ist.
Sogar in der frühen HipHop Geschichte. Hat nicht Nas sogar ein Lied über Farrakhan?


Wenn man sich ansieht wie Leute auf eine Ansprache von Min. Louis Farrakhan reagieren und wie einfach dieser große Hallen mit begeisterten Anhängern füllt, wobei dieser öffentlich immer wieder von Gott und Jesus spricht, was angesichts oberflächlicher Betrachtung so garnicht mit dem Namen "Nation of Islam" zusammenzupassen scheint und auch vehement betont er sei kein Antisemit....


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

30.06.2020 um 21:24
https://m.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/hat-black-lives-matter-ein-antisemitismus-problem-71590074.bildMobile.html

Heutiger Bericht.

Es ist nur die BILD, ändert jedoch nichts an der Thematik.

Kurzer Auszug
.Neu ist dieser Antisemitismus im BLM-Umfeld jedoch nicht: Auf einer Organisationsplattform, die BLM nahesteht und Impulse für die Demonstrationen und das Selbstverständnis der Bewegung gibt, wurde bereits 2018 ein Pamphlet veröffentlicht, in welchem Israel als „Apartheidstaat“ denunziert wird, der einen „Völkermord“ an den Palästinensern verübe.
2w828qlowc0.bild - 2020-06-30T212411.157
Quelle :
https://m.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/hat-black-lives-matter-ein-antisemitismus-problem-71590074.bildMobile.html


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.07.2020 um 18:12
https://twitter.com/AntisemitismEye/status/1271926607435968514?s=19

Antisemitismus bei BLM ist nun auch kein amerikanisches Phänomen, hier in Europa reiht sich der Antisemitismus nahtlos ein.
Wer Antisemiten keinen Wiederstand leistet, handelt antisemitisch.
Da hat BLM ein großes Problem.


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02.07.2020 um 19:20
@capspauldin
Könntest du bitte kurz beschreiben was da vor sich geht? Ich versteh kein Wort.


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02.07.2020 um 19:31
@DerThorag
.übersetzt-Adama Traoré war ein malisch-französischer Mann, der in Gewahrsam starb, nachdem er von der Polizei festgehalten und festgenommen worden war. Sein Tod löste Proteste gegen die Brutalität der Polizei in Frankreich aus, mit neuem Wiederaufleben und neuer Resonanz seit der Ermordung von George Floyd im Jahr 2020
Es zeigt eine Demo "Gerechtigkeit für Adama", welche gespickt ist mit antisemitischen Parolen, wie zb " sale juif" was übersetzt " dreckige Juden" bedeutet.

In den USA zb habe ich es ja bereits verlinkt, vermischt sich die Ablehnung der Polizei mit einem Antisemitismus. Da wird die Polizei als Besatzer mit den Juden gleichgesetzt, die PoC und als Vergleich die Palästinensern klein halten.


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02.07.2020 um 19:37
@capspauldin
Danke dafür! Interessant das es da kaum Aufschreie gibt. Falsche Täterschaft oder woran liegt es?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.07.2020 um 19:43
@DerThorag
Eher Akzeptanz.


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03.07.2020 um 09:25
@capspauldin
@qlogic
Was den Antisemitismus in der NOI angeht, sind die Rap Ikonen Public Enemy bzw deren ex-"Propagandaminister" Prof. Griff noch zu nennen.
Auf Wiki gibt es einige der harmloseren Sprüche von ihm zu lesen. Und die überschreiten schon Grenzen.


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03.07.2020 um 09:42
hier ein interessanter Artikel zum Thema. Vielleicht sollte man einfach mal den Blickwinkel anpassen......
https://jewishjournal.com/commentary/columnist/317038/black-lives-should-matter-jews/
When Jews Attack Black Lives Matter, It Only Fuels Anti-Semitism
.......
I am not new to the fight against anti-Semitism and the anti-Israel politicization of progressive causes. I have challenged the Women’s March and LGBTQ groups who were bigoted against the Jewish community and Israel. I think it is terrible that some parts of BLM demonize my home country. However, Jews shunning the cause are not doing anything to help Israel.

The black community in America needs and deserves our voice and support. We must not allow the few activists trying to turn this important cause into an anti-Israel campaign to succeed. The way to do this is simple. Our ancestors already did it. When he saw the injustice the black community faced, Rabbi Abraham Joshua Heschel marched alongside Martin Luther King Jr. He put his life on the line for the cause, and in turn, King became an unapologetic advocate against anti-Semitism and anti-Zionism. Instead of worrying about minority groups turning against Jews, we should be asking how can we show we haven’t turned our backs on them.

The message black people are getting today from some in the Jewish community is that they think black lives don’t matter. Would you think otherwise if a video emerged of a Jew being choked to death by a cop and non-Jews said they couldn’t support our movement because, say, the Anti-Defamation League said something they don’t like? We would be rightfully furious and see them as insensitive and self-centered.



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03.07.2020 um 10:51
Das ist keine Frage des "Blickwinkels" und der muss auch nicht "angepasst" werden. Antisemitismus muss von Juden nicht beschwiegen werden, um anderen zu gefallen. Die Forderung wäre skandalös, würde man sie in anderer Konstellation anbringen, bei den Antisemiten um BLM ist's aber in Ordnung. Dazu die infamste Taktik der Antisemiten: schick einen jüdischen Kronzeugen vor, der Antisemitismus anzweifelt oder gar selbst antisemitisch argumentiert. Danach darfst du das auch.

Das Zusammenspiel von amerikanischen Juden und Bürgerrechtsbewegung ergab auch noch Sinn, das von BLM und Juden nicht. Da traf eine Minderheit, der die Integration in die US-Gesellschaft bereits weitgehend gelungen war, auf eine, die gerade in den südlichen Bundesstaaten noch flächendeckend diskriminiert wurde, und wollte sie bei ihrem Kampf um gleichwertige Teilnahme an der Gesellschaft unterstützen. Das ging schon gut, weil die Führungsfiguren der Bürgerrechtsbewegung keine Antisemiten waren und nicht ständig antizionistische Pamphlete oder der Lüge, hinter der Polizeibrutalität stünde Israel, auffielen. Und das ging auch gut, weil King nicht nur Zionist war, sondern Universalist, also an das E pluribus unum glaubte und nicht an Segregation oder das Identität einen Wert hätte. BLM tut das nicht, die Bewegung kommt personell und ideologisch aus dem schwarzen Nationalismus, dem Antikolonialismus (wo auch der Palästinenserfimmel herrührt) und der Identitätspolitik. Also dem kompletten Gegenteil von King.

Und die vertreten auch nicht alle Schwarzen, schon weil die kein monolithischer Block sind. Intellektuelle wie Glenn Loury oder James McWorther formulieren deutliche Kritik an der Bewegung und plädieren dafür, den Fokus von der Rassen- auf die Klassenfrage zurechtzurücken. 48% der schwarzen Bevölkerung können sich mit Israel statt den Palästinensern identifizieren, die finden sich garantiert nicht in dem permanent artikulierten Hass auf Israel, der einer auf die Juden ist, wider. Es muss auch niemand Antisemiten unterstützen, um Rassisten zu bekämpfen.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.07.2020 um 10:51
Vielleicht sollte man einfach keine antisemitische Parolen äußern und mit Antisemiten marschieren.


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03.07.2020 um 10:59
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Vielleicht sollte man einfach keine antisemitische Parolen äußern und mit Antisemiten marschieren.
Ganz genau. Solidarisch kann man sich mit Leuten auch nur erklären, wenn es Übereinstimmungen in der Sache gibt. Wer das damit hintertreibt, dass er potentielle jüdische Unterstützer mit Judenhass vertreibt, der ist selber daran schuld, nicht die Juden, weil sie es wagen, den Hass, der ihre Eliminierung zum Ziel hat, zu kritisieren. Aber das man in einer Zeit, in der die Jubelperser BLMs von der NFL bis zu Coca Cola reichen, nach skeptischen Juden fahndet, überrascht mich nicht wirklich.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.07.2020 um 11:12
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb:Das ist keine Frage des "Blickwinkels" und der muss auch nicht "angepasst" werden. Antisemitismus muss von Juden nicht beschwiegen werden, um anderen zu gefallen. Die Forderung wäre skandalös, würde man sie in anderer Konstellation anbringen, bei den Antisemiten um BLM ist's aber in Ordnung. Dazu die infamste Taktik der Antisemiten: schick einen jüdischen Kronzeugen vor, der Antisemitismus anzweifelt oder gar selbst antisemitisch argumentiert. Danach darfst du das auch.
ah ja, es darf also keine andere Meinung geben, denn dann ist das nur infame Taktik der Antisemiten......und wo zweifelt der "Kronzeuge" Antisemitismus an? Oder argumentiert antisemitisch?
Ich finde es ziemlich unangebracht was Du hier abziehst, ehrlich gesagt, denn es geht ganz klar in dem Artikel nicht darum, den Antisemitismus klein- schön- wegzureden. Da hast Du wohl was vollkommen in den falschen Hals bekommen.
Zitat von BarryLyndonBarryLyndon schrieb:nach skeptischen Juden fahndet
was soll der scheiss? Was oder wer sind "skeptische Juden"? Sind Juden eine homogene Masse und haben alle gleich zu denken? Kann man nicht auch das, was da geschrieben wird, als eine Meinung sehen, die auch ihre Berechtigung hat? Nein, sofort Bashing und infame Unterstellungen....supi.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.07.2020 um 11:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:hier ein interessanter Artikel zum Thema. Vielleicht sollte man einfach mal den Blickwinkel anpassen..
Wieso sollte irgendwer den Blickwinkel hin zu dieser Bigotterie wenden?

An anderer Stelle hat man "Betroffenen" (also natürlich nur ganz bestimmten "Betroffenen") zuzuhören, von ihnen zu lernen, sich in sie hinein zu versetzen und die Handlungen dann entsprechend anpassen....und hier haben die den Mund zu halten, sich zu solidarisieren und ansonsten sind sie ja selbst schuld.

Grotesk.

Es sollte sich mal jemand wagen, sowas zu sagen wie "Das Gebaren von BLM befeuert nur Rassismus".
Oder "Schwarze Menschen sollten dies oder jenes nicht kritisieren, das befeuert nur Rassismus".

Aber hier ist das ok und "der andere Blickwinkel".

Zu allem Überfluss werden die Leute dann anschließend noch in eine Reihe mit George Soros-Verschwörungsspinnern und dem KKK gestellt und racist sind sie sowieso.
Das war's mal wieder damit, dass Juden auch mal "PoC" seien dürfen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich finde es ziemlich unangebracht was Du hier abziehst, ehrlich gesagt, denn es geht ganz klar in dem Artikel nicht darum, den Antisemitismus klein- schön- wegzureden.
Wieso werden Juden dann für das Befeuern von Antisemitismus verantwortlich gemacht?

Sind sie das deiner Meinung nach?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.07.2020 um 11:56
Zitat von FiernaFierna schrieb:An anderer Stelle hat man "Betroffenen" (also natürlich nur ganz bestimmten "Betroffenen") zuzuhören, von ihnen zu lernen, sich in sie hinein zu versetzen und die Handlungen dann entsprechend anpassen....und hier haben die den Mund zu halten, sich zu solidarisieren und ansonsten sind sie ja selbst schuld.
wer genau sagt das? Niemand. Aber das kann man ja mal vollkommen übertrieben in den thread werfen....
Zitat von FiernaFierna schrieb:Es sollte sich mal jemand wagen, sowas zu sagen wie "Das Gebaren von BLM befeuert nur Rassismus".
Oder "Schwarze Menschen sollten dies oder jenes nicht kritisieren, das befeuert nur Rassismus".

Aber hier ist das ok und "der andere Blickwinkel".
genau das passiert doch......
Zitat von FiernaFierna schrieb:Zu allem Überfluss werden die Leute dann anschließend noch in eine Reihe mit George Soros-Verschwörungsspinnern und dem KKK gestellt und racist sind sie sowieso.
Das war's mal wieder damit, dass Juden auch mal "PoC" seien dürfen.
nein, werden sie nicht, auch das ist nur eine komplette und vermutlich absichtliche Fehlinterpretation deinerseits.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wieso werden Juden dann für das Befeuern von Antisemitismus verantwortlich gemacht?
wo werden sie das denn, so pauschal?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Sind sie das deiner Meinung nach?
da sie nicht dafür verantwortlich gemacht werden erübrigt sich Deine Frage.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.07.2020 um 12:35
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:denn dann ist das nur infame Taktik der Antisemiten.
Antisemitisches Handeln macht einem zum Antisemiten. Dies stillschweigend zu akzeptieren, hilft dem Antisemitismus.
Da bedarf es keinem anderen "Blickwinkel", da bekommt man eher das kalte Kotzen.
Antisemitismus bleibt Antisemitismus.


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03.07.2020 um 12:44
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wer genau sagt das? Niemand. Aber das kann man ja mal vollkommen übertrieben in den thread werfen....
Das sagt der Autor.
When Jews Attack Black Lives Matter, It Only Fuels Anti-Semitism
Selbst schuld.
But maybe the answer lies in not only what we should do, but what we should not do.
Was sollen sie nicht tun? Kritisieren.
Also Mund halten.
The black community in America needs and deserves our voice and support. We must not allow the few activists trying to turn this important cause into an anti-Israel campaign to succeed. The way to do this is simple. Our ancestors already did it. When he saw the injustice the black community faced, Rabbi Abraham Joshua Heschel marched alongside Martin Luther King Jr. He put his life on the line for the cause, and in turn, King became an unapologetic advocate against anti-Semitism and anti-Zionism. Instead of worrying about minority groups turning against Jews, we should be asking how can we show we haven’t turned our backs on them.

The message black people are getting today from some in the Jewish community is that they think black lives don’t matter.
Und soldiarisieren, bitte. Denn nur so kann man die Leute vllt erreichen...es liegt wohl in der Hand der Juden selbst, klar.
Endlich mal "das richtige" Verhalten an den Tag legen, dann ist auch keiner mehr Antisemit. Hat in der Historie ja stets funktioniert.

Also in der richtigen Reihenfolge: Mund halten, solidarisieren sonst selbst Schuld.
Genau wie ich sagte.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:genau das passiert doch......
Dann sag uns jetzt noch, wer genau diese Leute sind und was du von denen hälst.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, werden sie nicht, auch das ist nur eine komplette und vermutlich absichtliche Fehlinterpretation deinerseits.
Natürlich, werden sie das.

Du wirst mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen sinvollen Grund nennen können, warum man genau diese Beispiel für Kritik wählte (ob die wahr sind, weiß ich nicht):
Some started bombarding me with replies that Black Lives Matter (BLM) is an anti-Israel cabal. That they are not protestors but looters and criminals. That Jews should not be supporting, but rather boycotting them. A few people claimed it was all “George Soros’s doing.” I pointed out that anti-Semitic conspiracy theorists like former Ku Klux Klan Grand Wizard David Duke were employing the same rhetoric. One American Jew replied, “Well, he is right about Soros.” I could not believe it.
anstatt irgendeiner fundierten Kritik. Ich kann dir aber den Grund nennen: Delegitimation und Assosziation, ganz einfach.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wo werden sie das denn, so pauschal?
Hier:
When Jews Attack Black Lives Matter, It Only Fuels Anti-Semitism
------
Attacking Black Lives Matter only fuels anti-Semitism, making it easier to paint Jews as racists willing to reject the modern civil rights movement just to defend Israel.
Antisemitismus (mal wieder) lediglich als Reaktion auf das Verhalten von (einigen) Juden.
Kritik daran? Fehlanzeige.
Kritisiert werden (einige) Juden dafür.

https://jewishjournal.com/commentary/columnist/317038/black-lives-should-matter-jews/


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.07.2020 um 12:47
Wenn Juden BLM angreifen/kritisieren, befeuern Sie den Antisemitismus
Nun die Überschrift ist so übel, so so übel.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:However, Jews shunning the cause are not doing anything to help Israel.
Sicherlich, wieso sollte sich die BLM Bewegung zunächst einmal mit ihren Antisemiten beschäftigen, sollen die Juden sich doch einfach aktiv werden und sich mit Antisemiten solidarisch zeigen. Das wird man doch noch verlangen dürfen.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.07.2020 um 13:25
@Tussinelda

Was du unangebracht findest ist aber zweitrangig, weil rein subjektiv. Ich finde das nicht so, was dir umgekehrt auch herzlich egal sein darf. Wir führen aber keine Diskussion über Geschmäcker, sondern diskutieren an einem objektiven Gegenstand: dem Antisemitismus der Black Lives Matter
-Bewegung und dessen Verharmlosung in dem Artikel.

Der Artikel nimmt nämlich Anstoß an der Kritik, die sich am manifesten Antisemitismus von BLM entzündet und stellt es so dar, als wäre es unangebracht, weil es die "antirassistische Solidarität" untergräbt. Das ist die Message. Ja, BLM hasst Israel und es werden Juden angegriffen, aber da müssen wir im Moment eben drüber stehen, es gibt ja wichtigeres. Nicht die Kritik am Antisemitismus habe auf der Tagesordnung zu stehen, sondern die blinde und bedingungslose Unterstützung. Kadavergehorsam statt Kritik. Zudem betreibt der Autor die gängige antisemitische Täter-Opfer-Umkehr: Wenn Juden BLM kritisieren, nähren sie den Antisemitismus.

Obendrein setzt man mit so einer Geisteshaltung Schwarze auch nicht als gleichwertig. Denn mit jemandem auf Augenhöhe zu interagieren, bedeutet auch, ihn auf Fehler und Dummheiten hinzuweisen, vulgo einen universalen Standard von Kritik einzuhalten. Hier besonders hinzuschauen, da aber nicht, weil das Subjekt angeblich von Kritik zu verschonen sei, ist letztlich auch nur eine Form von Paternalismus, dessen sich der Autor bedient.

Wer mit skeptische Juden gemeint ist, ergibt sich aus dem Text. Es wird Juden, die BLM für ihren Antisemitismus kritisieren, ja allen Ernstes das mit auf den Weg gegeben: "The message black people are getting today from some in the Jewish community is that they think black lives don’t matter." Wer sich gegen Antisemitismus verwehrt, der bringt die Botschaft rüber, das ihn die Leben Schwarzer nicht interessieren? Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Das ist ja ein Markenzeichen poststrukturalistisch inspirierter Gruppierungen und dürfte bei denen auf Wohlgefallen stoßen. Ob an US-Campussen oder auf Demos, bekennst du dich zu Israel, stehst du auf der Mobbingliste ganz oben.

Das Juden sich dagegen verwehren, ist nicht nur recht und billig, sondern zwingend logisch. Und das geht über ein paar Lippenbekenntnisse wie in dem Artikel hinaus. Derweil gibt es kein Recht, aus der eigenen beschissenen Lage den Schluss zu ziehen, seinen Frust an Juden auszulassen. Die Plünderungen sind zwar scheisse, weil sie oft so schon prekäre kleinbürgerliche Existenzen zerstören und es nicht selten Leute aus der eigenen "Community" trifft. In ihnen drücken sich aber überwiegend Ohnmacht und Unzufriedenheit aus, aber kein spezifischer Hass. Das ist der Unterschied zwischen gezielten Angriffen auf Synagogen und Leute, die sich selbst bereichern, so mies das auch ist.


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