Ist Antisemitismus wieder "in"?

markamrika schrieb:Eben es wird ja schon schwierig eine Grundlage zubekommen.
Der eine sagt, dass es nicht getrennt zu betrachten ist , der ene meint das untrennbar gekoppelt ist.
Hilfreich wär es da ene einheitliche Position zu finden. Vorallem für eine Diskusion.

Wie Dir ja nun schon auf mehreren Seiten hier erläutert wurde kann man da sehr wohl trennen. Ist alles nur eine Frage des Wollens aber genau das ist bei Dir ganz offensichtlich das Problem. In dem Fall ist auch jede weitere Diskussion sinnlos.

Libertin schrieb:In dem Fall ist auch jede weitere Diskussion sinnlos.

Und wieder Wegducken, wen es um die Wurst geht.
So kommt man bei dm sehr wichtigen thema leider nicht voran.
Daher mein Apell. Komt zur sachlichen Diskusion zurück. Es muss sich eine Grundlage bieten, auf der man sich verständigt.

Also gehen wir von einer Trennung von Judentum und Israel aus. Das würde doch vieles erleichtern.

Mein Standpunkt ist klar. Solange Israel das Judentum vor sich hin trägt. Und sich als Ort dessen versteht, sich darauf beruft und als Repräsentant gilt, muss man sich natürlich nicht wundern, wenn Israelkritik schnell mit Antisemitismus in eine Topf geworfen wird. Das bringt die Sahe eben mitsich und verkompliziert ales.

markamrika schrieb:Und wieder Wegducken, wen es um die Wurst geht.

Der Einzige der sich hier vor Argumenten wegduckt bist einzig und allein Du. Geh doch mal endlich drauf ein oder mach den Nuhr.

markamrika schrieb:Mein Standpunkt ist klar. Solange Israel das Judentum vor sich hin trägt. Und sich als Ort dessen versteht, sich darauf beruft und als Repräsentant gilt, muss man sich natürlich nicht wundern, wenn Israelkritik schnell mit Antisemitismus in eine Topf geworfen wird. Das bringt die Sahe eben mitsich und verkompliziert ales.

Wer nur seinen Sermon wiederholt ohne sich wirklich an der Diskussion zu beteiligen, muss sich auch nicht wundern, wenn man nicht mehr für voll genommen wird. Und solange Du Deine Behauptung "Israel stellt sich als Repräsentant des Judentums dar" auch weiterhin nicht belegst werde ich auf Deinen Quatsch auch nicht mehr eingehen. Und nein, kompliziert ist das offenbar nur für Dich aber schließe nicht vom eigenen Unvermögen auch noch auf andere.

Libertin schrieb:"Israel stellt sich als Repräsentant des Judentums dar"

Dir ist bekannt das der Davidstern als Symbol der Synagogen gilt.
Und auf der Flagge der Davidstern prangert.

markamrika schrieb:Dir ist bekannt das der Davidstern als Symbol der Synagogen gilt.
Und auf der Flagge der Davidstern prangert.

Oh, wow. Weißt Du auf wie vielen Nationalflaggen das christliche Kreuz oder der islamische Halbmond abgebildet sind? Stellen sich diese Länder jetzt auch alle als die Repräsentanten "des Christentums" oder "des Islams" dar? Wenn Du ja sagst, dann auch hier bitte aufzeigen.

Ein Beleg für Deine Behauptung steht jedenfalls noch immer aus. Belege es endlich oder nimm den Stuss zurück und gib zu, daß das nicht mehr als Deine persönliche Interpretation des Ganzen ist.

Die Nationalflagge ist eines der höchsten Repräsentationen eines Staates. Und die Staatsflagge ist nochnichmal so alt. ;)
Was widerum bedeutet, dass sie sich ganz klar darauf beziehen.
Wäre auch irre wenn Israel nichts mit dem judentum zutun hat.

Ds habe ich bei Leibe noch nie gehört. Wie wäre es mal für die absrufde theorie ein Beleg zu bringen.

Aussage: Judentum und der Staat Israel hat nichts miteinander gemein.
Und der Davidstern auf der Flagge Israels ist dekorativer Natur.

Hände reibend und wartend.

markamrika schrieb:Die Nationalflagge ist eines der höchsten Repräsentationen eines Staates. Und die Staatsflagge ist nochnichmal so alt. ;) Was widerum bedeutet, dass sie sich ganz klar darauf beziehen.

Ja, als Repräsentationen des Staates und eben nicht als Repräsentanten einer ganzen Religion. Comprende?

markamrika schrieb:Wäre auch irre wenn Israel nichts mit dem judentum zutun hat.

Wer auch immer das hier behauptet hat.

markamrika schrieb:Aussage: Judentum und der Staat Israel hat nichts miteinander gemein.
Und der Davidstern auf der Flagge Israels ist dekorativer Natur.

Hände reibend und wartend.

Auf Deine Strohmänner kannst Du lange warten. Das macht echt keinen Sinn mit Dir da Du offensichtlich nicht mal dem Diskussionsverlauf folgen kannst.

Wo findet er denn statt, der Antisemitismus?

Hier ist jeder Einzelne aufgefordert, zu unserer Verantwortung zu stehen. Da darf sich niemand wegducken und mit der 'Gnade der späten Geburt' herausreden. Unser Staat hat eine besondere Verantwortung für alle Juden , die hier leben und und auch für Israel, damit hat auch jeder einzelne von uns diese Verantwortung. Ich übernehme meinen kleine Teil daran gerne.

Das müsste man leider aber auch mal deutschen Politikern verraten, denn:

https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/2019/11/18/un-ausschuss-verabschiedet-acht-resolutionen-gegen-israel/

Deutschland unterstützte 7 Resolutionen gegen Israel, aber keine Einzige gegen Menschenfreunde wie den Iran, Saudi-Arabien (die, die Journalisten umbringen lassen).

Wie kann das sein? Wir haben Freunde in Israel und da schäme ich mich des Verhaltens meines Staates.

Da kann Herr Steinmeier nach Auschwitz fahren und das finde ich auch gut. Nur warum unterstützt unser Staat Israel dann nicht?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article189352351/Frank-Walter-Steinmeier-Glueckwunsche-an-den-Iran-nun-mehrt-sich-Kritik.html

Und der gleiche Herr Steinmeier gratuliert dann einem der schlimmsten Unrechtsregimes der Welt zu ihrem Nationalfeiertag. Dem Staat, dessen Staatsziel unter anderem die Vernichtung Israels ist.

Wie will man solch ein Verhalten rechtfertigen?

Ist Antisemitismus wieder IN?

Nein. Antisemitismus ist weder akzeptiert noch in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Aber es gibt einen Anstieg an Antisemitismus. Das hat aber mehrere Gründe, die meiner Meinung nach in der Verbindung zur Ausbreitung des Internets stehen.

Das Internet ermöglicht Extremisten aus allen Lagern, ob rassistisch, politisch oder religiös motiviert, die leichte Verbreiterung ihrer "Theorien" und ihres Weltbildes. Allein auf YouTube gibt es sicherlich tausende Videos die Hass schüren.

Die Israelische Regierung bietet zudem sehr viel Angriffsfläche und zeigt sich überhaupt nicht Kritikfähigkeit. So werden zum einen Kritiker der israelischen Regierung direkt in die antisemitische Ecke geschoben und zu Antisemiten bezeichnet, aber auch Antisemitismus wird unter dem Deckmantel der Kritik verbreitet und findet dann leichter Anklang.

Ich sehe da Ähnlichkeiten beim Umgang mit der türkischen Regierung, wo rassistische Kommentare als Kritik getarnt wieder zu finden sind. Ob auf Twitter oder in Kommentarbereichen.

Kritik an Israel ist Kritik am Judentum, das haben ir doch jetzt auf Nachfrage sehr deutlich erhalten.
in diesem verqerten Weltbild wimmelt es natürlich von Antisemiten. Aber Who cares? Sich in Bequemlichkeit und Sorgen sonnen gefällt dem ein oder anderen Müßiggänger und Duckmäuser.
Mit solchen typen muss man umgehen können. Gehör bekommen Sie zum Glück nur selten!

kintarooe schrieb:Ist Antisemitismus wieder IN?

@kintarooe
War Antisemitismus denn jemals out? Die Frage stellt sich natürlich in Betracht des threadtitels.

kintarooe schrieb:Antisemitismus ist weder akzeptiert noch in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Der war jetzt nicht sehr originell. Dieser schlechte Witz wiederholt sich nun schon so lange Zeit. "Ich lasse mich gerne als Antisemit beschimpfen, wenn es dem Frieden dient." hatte einst die friedensbewegte Mitte getönt, als der ehemalige schlussstrichfordernde SS-Mann Günther Grass, immer hofiert von unserer Bundesregierung, notwendige Kritik erfuhr. Statt die Opposition im Iran zu unterstützen hat man es hierzulande traditionell vorgezogen, Sanktionen gegen den Iran und sein atomares Versprechen anzufechten, da Israel schließlich der kriegstreibende Provokateur sei. Die Liste könnte man ewif weiterschreiben. Der Fisch stinkt vom Kopf her.

ICh denke auch das es antiisraelische Köpfe in führenden positionen in Deutschland zu finden sind.
Die Frage sind sie auch antisemiten? Oder nur auf zuruf solche oder nur mit Geld zu so einer Überzeugung geklommen.

Und wie verhält sich Israel gegen diese Betonköpfe. Spielen sie ihre postiton aus, oder verschlechntern sich ihre Einflussmitel.
Ich sehe letzters.

kintarooe schrieb:Nein. Antisemitismus ist weder akzeptiert noch in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Das würde ich mal als fatalen Irrtum bzeichnen bzw. ist Antisemitismus definitiv nichts, was ausschließlich nur an politischen/ gesellschaftlichen Rändern zu finden ist:

Hohe Verbreitung antisemitischer Einstellungen

Der offene Antisemitismus von Rechtsextremen und derjenige aus überwiegend muslimisch-sozialisierten Milieus sind in der öffentlichen Wahrnehmung am stärksten präsent. Dies hat auch damit zu tun, dass diese Gruppen ihren Antisemitismus seltener hinter einer Umwegkommunikation ‘verstecken’ und ihn ganz offen äußern.

Doch der Antisemitismus findet sich heute in allen Gesellschaftsschichten, allen Bildungsgruppen, allen politischen Richtungen. Er bietet Projektionsflächen für alle.

Ob religiös motiviert, rechts oder links, in der Mitte der Gesellschaft, ob mit oder ohne Einwanderungsgeschichte: Jeder kann sich aus dem reichen Arsenal antisemitischer Klischees bedienen. Zuweisungen auf bestimmte Gruppen - z.B. auf den Rechtsextremismus, den Islamismus oder die Flüchtlinge, dienen oft dazu, die eigene Gruppe selbst davon zu entlasten. In der deutschen Gesellschaft kann keine Gruppe behaupten, sie wäre gänzlich frei von Antisemitismus.

Jenseits punktueller Aufmerksamkeit nach überregional bekannt gewordenen antisemitischen Übergriffen wird Antisemitismus in Deutschland kaum noch als Problem wahrgenommen. Grund ist die weit verbreitete Annahme, Deutschland habe seine Vergangenheit in diesem Bereich vorbildlich aufgearbeitet. Demnach seien es nur noch paar „ewig Gestrige“, die ihren Judenhass verbreiten.

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/antisemitismus/was-ist-antisemitismus/

markamrika schrieb:War Antisemitismus denn jemals out? Die Frage stellt sich natürlich in Betracht des threadtitels.

Unter in sein, verstehe ich etwas, was begehrt wird und nach dem man strebt oder etwas was positiv angesehen wird. Antisemitismus wird von der Bevölkerungsmehrheit immer noch als etwas Negatives gesehen. Daher würde ich sagen, ja Antisemitismus ist nicht in.

Libertin schrieb:Das würde ich mal als fatalen Irrtum bzeichnen bzw. ist Antisemitismus definitiv nichts, was ausschließlich nur an politischen/ gesellschaftlichen Rändern zu finden ist:

Dein zitierten Text sagt aber mal garnichts aus. Ich bin mir ziemlich sicher, das die Bevölkerungsmehrheit nicht antisemitische Tendenzen zeigt. Quelle: mein eigenes Empfinden. Ich bin Rassismus gegen Juden nur in gewissen Kreisen begegnet und diese wären mehrheitlich extremistisch.

kintarooe schrieb:Dein zitierten Text sagt aber mal garnichts aus.

Zumindest schon mal deutlich mehr als Dein kurzes Sätzchen hier.

kintarooe schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, das die Bevölkerungsmehrheit nicht antisemitische Tendenzen zeigt. Quelle: mein eigenes Empfinden. Ich bin Rassismus gegen Juden nur in gewissen Kreisen begegnet und diese wären mehrheitlich extremistisch.

Achso, na wenn Dein Bauchgefühl das sagt wird es schon so stimmen. Wozu dann noch aufwendige Antisemitismusforschung betreiben. Case closed.

kintarooe schrieb:Ich bin Rassismus gegen Juden nur in gewissen Kreisen begegnet

Antisemitismus ist aber eben mehr als ein offen zur Schau gestellter Rassismus. In vielen Fällen ist es gar keine bewusst vertretenden Position.

Libertin schrieb:Achso, na wenn Dein Bauchgefühl das sagt wird es schon so stimmen. Wozu dann noch aufwendige Antisemitismusforschung betreiben. Case closed.

Sorry aber dein Post ist doch keine wissenschaftliche Studie, dort wird nur gesagt, das es Antisemitismus in allen gesellschichten Schichten gibt und es in gewissen Milieus mehr Antisemitismus gibt. Dort gibt es weder Zahlen noch Schätzungen oder Mengenangaben. In dem gesamten Artikel ist nicht ein Satz der meiner Aussage widerspricht.

paranomal schrieb:Antisemitismus ist aber eben mehr als ein offen zur Schau gestellter Rassismus. In vielen Fällen ist es gar keine bewusst vertretenden Position

Rassismus ob offen zur Schau gestellt oder nicht bleibt Rassismus. Aber du hast recht das Antisemitismu nicht = Rassismus ist. Rassismus ist nur ein Teil.. ein anderer Teil ist, das auch das Judetum als Religion mit diskriminert wird.

kintarooe schrieb:Sorry aber dein Post ist doch keine wissenschaftliche Studie

Wieviele wissenschaftliche Studien werden wohl noch benötigt, bis auch wirklich der Letzte einsieht, dass Antisemitismus das größte Ressentiment der Menschheitsgeschichte ist?

kintarooe schrieb:In dem gesamten Artikel ist nicht ein Satz der meiner Aussage widerspricht.

kintarooe schrieb:Antisemitismus ist weder akzeptiert noch in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Libertin schrieb:Doch der Antisemitismus findet sich heute in allen Gesellschaftsschichten, allen Bildungsgruppen, allen politischen Richtungen. Er bietet Projektionsflächen für alle.

Ob religiös motiviert, rechts oder links, in der Mitte der Gesellschaft, ob mit oder ohne Einwanderungsgeschichte: Jeder kann sich aus dem reichen Arsenal antisemitischer Klischees bedienen. Zuweisungen auf bestimmte Gruppen - z.B. auf den Rechtsextremismus, den Islamismus oder die Flüchtlinge, dienen oft dazu, die eigene Gruppe selbst davon zu entlasten. In der deutschen Gesellschaft kann keine Gruppe behaupten, sie wäre gänzlich frei von Antisemitismus.

???

kintarooe schrieb:Sorry aber dein Post ist doch keine wissenschaftliche Studie, dort wird nur gesagt, das es Antisemitismus in allen gesellschichten Schichten gibt und es in gewissen Milieus mehr Antisemitismus gibt. Dort gibt es weder Zahlen noch Schätzungen oder Mengenangaben. In dem gesamten Artikel ist nicht ein Satz der meiner Aussage widerspricht.

Entschuldige mal, ich dachte, Du hast den Artikel gelesen? Denn der gesamte Artikel widerspricht Deiner Behauptung Antisemitismus wäre eher ein Ding der gesellschaftlichen Ränder. Nun kann ich mich ja entscheiden, ob ich den Erkenntnissen aus der Antisemitismusforschung oder Deinem Bauchgefühl vertraue. Ehrlich gesagt, wirklich schwer fällt mir die Wahl da nicht.

Hier übrigens noch das Ergebnis einer Studie vom letzten Jahr:

"Jeder vierte Deutsche denkt antisemitisch"

Der Jüdische Weltkongress warnt vor einem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Die Organisation hat eine repräsentative Umfrage durchgeführt mit dem Ergebnis: Viele Deutsche stimmen antisemitischen Aussagen zu.

Jeder vierte Deutsche hegt laut einer Studie des Jüdischen Weltkongresses antisemitische Gedanken. Befragt wurden 1300 Frauen und Männer. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, äußerten 41 Prozent von ihnen die Meinung, Juden redeten zu viel über den Holocaust. Auch Aussagen wie Juden hätten zu viel Macht in der Wirtschaft oder trügen die Verantwortung für die meisten Kriege auf der Welt seien auf relativ große Zustimmung gestoßen. Fast die Hälfte (48 Prozent) ist der Meinung, Juden verhielten sich loyaler zu Israel als zu Deutschland.

https://www.tagesschau.de/inland/antisemitismus-studie-105.html

Die Betonung liegt hier übrigens auf denkt antisemitisch und nicht, ist antisemitisch.

kintarooe schrieb:Rassismus ist nur ein Teil.. ein anderer Teil ist, das auch das Judetum als Religion mit diskriminert wird.

Antisemitismus ist in erster Linie eine bestimmte Form von Welterklärungsmodell und daher weitaus mehr als nur die konkrete Feindschaft einzelner gegenüber einer Ethnie oder Religion.