Ist Antisemitismus wieder "in"?
22.06.2017 um 23:53http://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/unternehmen/doku-faktencheck/index.html
Man sollte ich diesen "Faktencheck" doch mal genauer ansehen und im Zweifel auch mit derselben Pedanterie, die hier das WDR an den Tag legt.
Fangen wir mal mit dem 1. Punkt an.http://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/unternehmen/doku-faktencheck/doku-faktencheck-100.html
Da fällt dem WDR anhand des Faktums, dass hier jemand die Lüge verbreitet, dass Rabbiner die Regierung Israels dazu auffordern würden, das Trinkwasser in Palästina zu vergiften, nichts Besseres ein, alles darauf hinzuweisen, dass man nicht wörtlich von "Brunnen" und "Plänen" sprach.
Was für eine armselige Wortklauberei...
Natürlich auch wiederrum mit keine einzigen Wort der Kritik versehen.
Aber es wird noch besser. Dieser Satz:
Beschämend ist das.
Desweiteren:
Also de facto keine eigene Positionierung, aber ein Haufen Suggestion. Was das mit einem "Faktencheck" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Ich finde es sogar moralisch absolut widerwärtig, dass man diese Lüge mit "Ja, der hat ja nicht wörtlich von 'Brunnen' gesprochen" relativieren möchte, denn nichts anderes wird hier getan und das trieft nur so vor Ideologie.
Wie wir sehen, kann jemand, der sich für "friedliche Koexistenz" ausspricht nun kein böser Mensch sein und wird das nun auch zweifelsfrei ernst meinen.
Jetzt habe ich in Augen des WDR einen unangemessen Vergleich gemacht.
Hier gilt es aber darauf hinzuweisen, dass ich diesen Vergleich natürlich in derselben Pedanterie verstanden haben möchte, wie sie vom WDR an den Tag gelegt wird. Ich vergleiche hier also nicht die Person Adolf Hitler mit Mahmud Abbas, sondern zeige mit dem Vergleich lediglich den Umstand auf, dass solche Aussagen weder zwangsläufig mit hehren Motiven einhergehen, noch ehrlich gemeint sein müssen.
Jegliche andere Interpretation verbitte ich mir. #Faktencheck
Kommen wir also zu unangemessenen Vergleichen:
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-hoeckes-reden--goebbels-sound-100.html
Die Doppelmoral ist himmelschreiend!
Bei aller berechtigten Kritik an Björn Höcke, sollte man sich doch dahingehend mal die Person Mahmudd Abbas ansehen:
Zu den Aussagen bzgl des Holocaust muss man hoffentlich nicht noch ausführlicher Stellung beziehen. Das würde unter "Holocaustleugnung" laufen.
Desweiteren:
Mit welchem Recht und mit welcher Moral prangern die jetzt also den Vergleich zu Aussagen von Julius Streicher an, während sie selbst Björn Höcke mit Joseph Goebbels vergleichen?
Kann man analog dazu solche Aussagen und Handlungen von Björn Höcke finden?
Was bleibt ist ein hirnloser Doppelstandard, denn bei Björn Höcke ist man offensichtlich (und zurecht) bereit, diesen Standard anzuwenden, bei Mahmud Abbas aber nicht.
Und dementsprechend kann man sich auch später gerne den folgenden Punkten in diesem "Faktencheck" widmen, z.B. dem "nicht-rassitischen Antisemit" Richard Wagner (über den weiß ich ich eig sogar mehr als über Mahmud Abbas).
Aber es bleibt hier schon absolut traurig, dass man sich als Apologet für solche Menschen aufführt, nur um diese Dokumentation zu diskreditieren.
Man sollte ich diesen "Faktencheck" doch mal genauer ansehen und im Zweifel auch mit derselben Pedanterie, die hier das WDR an den Tag legt.
Fangen wir mal mit dem 1. Punkt an.
Der Kommentartext fügt dem Zitat von Abbas weitere Inhalte hinzu: "Rabbiner planen palästinensische Brunnen zu vergiften."Hier nochmal zur Vollständigkeit das Zitat:
Von "Brunnen" spricht Abbas hier jedoch nicht, auch nicht von "Plänen" der Rabbiner, das Wasser zu vergiften. Ebenso ist in den ausgestellten Zitaten keine Rede von "Landraub".
Darüber hinaus möchte ich noch sagen, dass vor nur einer Woche einige Rabbiner in Israel ihre Regierung aufgefordert haben, unser Wasser zu vergiften, um Palästinenser zu töten. Ist das nicht eine klare Anstiftung zum Massenmord am palästinensischen Volk?
Da fällt dem WDR anhand des Faktums, dass hier jemand die Lüge verbreitet, dass Rabbiner die Regierung Israels dazu auffordern würden, das Trinkwasser in Palästina zu vergiften, nichts Besseres ein, alles darauf hinzuweisen, dass man nicht wörtlich von "Brunnen" und "Plänen" sprach.
Was für eine armselige Wortklauberei...
Natürlich auch wiederrum mit keine einzigen Wort der Kritik versehen.
Aber es wird noch besser. Dieser Satz:
Von "Brunnen" spricht Abbas hier jedoch nicht, auch nicht von "Plänen" der Rabbiner, das Wasser zu vergiften.Ist nämlich so herrlich perfide, dass er dem unbedarften Leser, der nicht pedantisch auf die gesetzen Anführungszeichen achtet, nichts anderes vermittelt, als dass das Zitat falsch sei.
Beschämend ist das.
Desweiteren:
Aus dieser Interpretation wird die Behauptung abgeleitet, die Rede Abbas stünde in einer Tradition, die den Juden seit dem Mittelalter vorwirft, Brunnen zu vergiften, um sie dadurch "zu enteignen, zu vertreiben und zu ermorden".Wohlwissend der möglichen Folgen bekennt man sich hier natürlich nicht dazu, dass das falsch sei, jedoch suggeriert allein die Existenz dieses Punktes in diesem "Faktencheck" und der Wortklauberei-Kontext zuvor (hat ja niemand von "Brunnen" geredet), dass das nicht stimmt.
Also de facto keine eigene Positionierung, aber ein Haufen Suggestion. Was das mit einem "Faktencheck" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Ich finde es sogar moralisch absolut widerwärtig, dass man diese Lüge mit "Ja, der hat ja nicht wörtlich von 'Brunnen' gesprochen" relativieren möchte, denn nichts anderes wird hier getan und das trieft nur so vor Ideologie.
Abbas spricht in seiner Rede, aus der die zuvor kommentierten Zitate isoliert wurden, zudem von dem Ziel einer friedlichen Koexistenz zweier Staaten Israel und Palästina.Darauf gilt es selbstverständlich hinzuweisen. Die "isolierten Zitate" (was nichts anders als "aus dem Kontext gerissen" und damit "fragwürdig, ob er das überhaupt so meinte" bedeutet) hat man aus einer Rede für friedliche Koexistenz genommen. Verwerflich.
Die deutsche Regierung ist zutiefst erfüllt von der Überzeugung, daB ihr Appell an die ganze deutsche Nation der Welt beweisen wird, daß die Friedensliebe der Regierung genau so wie ihre Ehrauffassung Friedenssehnsucht und Ehrbegriff des ganzen Volkes sind.https://archive.org/stream/Die-Reden-Hitlers-fuer-Gleichberechtigung-und-Frieden/DieRedenHitlersFuerGleichberechtigungUndFrieden193435S.Text_djvu.txt
[...]
Möge die Welt aus diesem Bekenntnis die Überzeugung entnehmen, daB das deutsche Volk sich in diesem Kampf fur seine Gleichberechtigung und Ehre restlos identisch erklärt mit seiner Regierung, daß aber beide in tiefstem Grunde von seinem anderen Wunsche erfüllt sind, als mitzuhelfen, eine menschliche Epoche tragischer Verirrungen, bedauerlichen Haders und Kampfes zwischen denen zu beenden, die als Bewohner des kulturell bedeutungsvollsten Kontinents der ganzen Menschheit gegenüber in Zukunft eine gemeinsame Mission zu erfüllen haben. Möge es dieser gewaltigen Friedens- und Ehrkundgebung unseres Volkes gelingen, dem inneren Verhältnis der europäischen Staaten untereinander jene Voraussetzung zu geben, die zur Beendigung nicht nur eines jahrhundertelangen Haders und Streites, sondern auch zum Neuaufbau einer besseren Gemeinschaft erforderlich sind: der Erkenntnis einer hoheren gemeinsamen Pflicht aus gemeinsamen gleichen Rechten!
- Adolf Hitler, 14.10.1933, Rundfunkansprache
Ihr werdet jetzt vor die Welt treten, mit mir und hinter mir und feierlich erklären: Wir wollen nichts anderes als Frieden, wir wollen nichts anderes als Ruhe, wir wollen nichts anderes, als uns unseren Aufgaben widmen. Wir wollen unser gleiches Recht und lassen uns nicht unsere Ehre von irgend jemand nehmen.
- Adolf Hitler, 10.11.1933, Berlin-Siemensstadt
Indem wir in grenzenloser Liebe und Treue an unserem eigenen Volkstum hängen, respektieren wir die nationalen Rechte auch der anderen Völker und möchten aus tiefinnerstem Herzen mit ihnen in Frieden und Freundschaft leben.
- Adolf Hitler, 17.05.1933, Berlin, Krolloper
Wie wir sehen, kann jemand, der sich für "friedliche Koexistenz" ausspricht nun kein böser Mensch sein und wird das nun auch zweifelsfrei ernst meinen.
Jetzt habe ich in Augen des WDR einen unangemessen Vergleich gemacht.
Hier gilt es aber darauf hinzuweisen, dass ich diesen Vergleich natürlich in derselben Pedanterie verstanden haben möchte, wie sie vom WDR an den Tag gelegt wird. Ich vergleiche hier also nicht die Person Adolf Hitler mit Mahmud Abbas, sondern zeige mit dem Vergleich lediglich den Umstand auf, dass solche Aussagen weder zwangsläufig mit hehren Motiven einhergehen, noch ehrlich gemeint sein müssen.
Jegliche andere Interpretation verbitte ich mir. #Faktencheck
Kommen wir also zu unangemessenen Vergleichen:
Deshalb ist der Vergleich von Mahmud Abbas mit Julius Streicher aus unserer Sicht unangemessen.Das kommt von jemandem, dem es nicht zu blöd ist, Björn Höcke mit Joseph Goebbels zu vergleichen:
Julius Streicher war Herausgeber des "Stürmer", einem antisemitischen Hetzblatt, das die Propaganda Hitlers unterstützte.
Von der "Lösung der Judenfrage" sprach Abbas in seiner Rede nicht, erst recht nicht in dem Sinn, wie es Streicher tat
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-hoeckes-reden--goebbels-sound-100.html
Die Doppelmoral ist himmelschreiend!
Bei aller berechtigten Kritik an Björn Höcke, sollte man sich doch dahingehend mal die Person Mahmudd Abbas ansehen:
Zudem studierte er an der Patrice-Lumumba-Universität in Moskau Geschichte und promovierte 1982 im Fachbereich Israelische Politik mit einer Arbeit über Die Zusammenhänge zwischen Zionismus und Nazismus 1933–1945 (Связи между сионизмом и нацизмом (1933–1945 гг.)). Nach einem Bericht des Middle East Media Research Institute bezweifelt Abbas im Vorwort seines 1984 auf arabisch erschienenen Buches, das auf dieser Dissertation beruht, jeweils mit Verweis auf bekannte Holocaustleugner, dass zur Vernichtung der Juden Gaskammern verwendet wurden, und stellt in Abrede, dass im Holocaust sechs Millionen Juden ermordet wurden. Stattdessen spricht er von „möglicherweise weniger als einer Million“, wobei der Mord schon eines einzelnen Menschen gleichwohl ein inakzeptables Verbrechen sei. Zudem behauptet er, dass die gesamte zionistische Bewegung sich gegen das jüdische Volk verschworen und mit den Nazis kollaboriert habe, um „die Massenvernichtung auszuweiten“.[2][3]Ich zitere nachfolgend und im Bezug auf die markierten Stellen im obigen Zitat ein Arbeitspapier der Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz zum Thema "Working Definiton of Antisemitism".
http://www.antisem.eu/projects/eumc-working-definition-of-antisemitism/ (Archiv-Version vom 19.06.2017)
- Denying the fact, scope, mechanisms (e.g. gas chambers) or intentionality of the genocide of the Jewish people at the hands of National Socialist Germany and its supporters and accomplices during World War II (the Holocaust).
- Accusing the Jews as a people, or Israel as a state, of inventing or exaggerating the Holocaust.
- Denying the Jewish people their right to self-determination, e.g., by claiming that the existence of a State of Israel is a racist endeavor.
- Drawing comparisons of contemporary Israeli policy to that of the Nazis.
Zu den Aussagen bzgl des Holocaust muss man hoffentlich nicht noch ausführlicher Stellung beziehen. Das würde unter "Holocaustleugnung" laufen.
Desweiteren:
“Each drop of blood that was spilled in Jerusalem is pure blood as long as it’s for the sake of Allah. Every shahid (martyr) will be in heaven and every wounded person will be rewarded, by Allah’s will.”http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conflict/Abbas-Israelis-have-no-right-to-desecrate-our-holy-sites-with-their-filthy-feet-416307
“Al-Aksa is ours and so is the Church of the Holy Sepulchre. They have no right to desecrate them with their filthy feet. We won’t allow them to do so and we will do whatever we can to defend Jerusalem,”
Mit welchem Recht und mit welcher Moral prangern die jetzt also den Vergleich zu Aussagen von Julius Streicher an, während sie selbst Björn Höcke mit Joseph Goebbels vergleichen?
Kann man analog dazu solche Aussagen und Handlungen von Björn Höcke finden?
Was bleibt ist ein hirnloser Doppelstandard, denn bei Björn Höcke ist man offensichtlich (und zurecht) bereit, diesen Standard anzuwenden, bei Mahmud Abbas aber nicht.
Und dementsprechend kann man sich auch später gerne den folgenden Punkten in diesem "Faktencheck" widmen, z.B. dem "nicht-rassitischen Antisemit" Richard Wagner (über den weiß ich ich eig sogar mehr als über Mahmud Abbas).
„… die jüdische Rasse für den geborenen Feind der Menschheit und alles Edlen in ihr: daß namentlich wir Deutschen an ihnen zugrunde gehen werden, ist gewiß, und vielleicht bin ich der letzte Deutsche, der sich gegen den bereits alles beherrschenden Judaismus als künstlerischer Mensch aufrechtzuerhalten wußte.“[21]Wikipedia: Richard Wagner#Wagner und der Antisemitismus
Aber es bleibt hier schon absolut traurig, dass man sich als Apologet für solche Menschen aufführt, nur um diese Dokumentation zu diskreditieren.