hm... ich finde der Vergleich mit Kiesinger hinkt total ... der Unterschied ist, dass Kiesinger nicht wieder Mitglied einer neuen Rechten wurde... und die SED Mitglieder zeigen, dass sich ihre Gesinnung nicht geändert und, indem sie weiter die neue Linke unterstützen. Wie auch immer diese nun ihren Inhalten nach zu werten ist.Sagen wir es so: Kiesinger war so weit rechts, wie es damals irgendwie möglich war. Und wie jeder dem Parteiprogramm entnehmen kann, hat die Linke mit der "Gesinnung" der SED nichts mehr zu tun. Natürlich kann man jetzt gebetsmühlenartig wieder einwenden, dass Programm sei unglaubwürdig. Dann stelle ich schonmal vorab die Frage: Ist das der anderen Parteien glaubwürdiger? Im Gegenteil: Bei den anderen Parteien haben wir den
Beweis, dass man ihnen vor der Wahl nicht glauben kann, weil sie hinterher was anderes tun. Warum sollen wir das Verlogene jetzt auf die Linke übertragen? Bisher haben sie als einzige wirklich verfolgt.
Ein Ziel muß in der Politik sehr hoch gesteckt werden - gerade im Hinblick auf die zu erwartende Oppositionsposition - damit zumindest ein Ansatz davon verwirklicht werden kann.
Der proklamiert aber nicht die (Wieder)Einführung des Nationalsozialismus und unterscheidet sich somit erheblich in seiner "extremen" AusprägungWenn sie könnten wie sie wollten... aber lassen wir diese Dinge doch mal außen vor, da drehen wir uns im Kreis. Was unterm Strich zählt ist das, was die Gesamtpartei will und nicht was einzelne von ihnen wollen. Und diese Ziele kannst Du im Folgenden nachlesen:
http://die-linke.de/wahlen/positionen/ (Archiv-Version vom 16.09.2009)Was davon ist nicht verfassungskonform?
Oder schau Dir die eingebrachten Gesetzesentwürfe an:
http://www.linksfraktion.de/initiativen_gesetzentwuerfe.phpAber lassen wir mal für einen Moment die Linke ganz außen vor. Die derzeitige Politik, egal ob CDU/CSU, SPD, FDP und teils auch die Grünen werden fremdgesteuert. Von den Banken und Medienkonzernen, allen voran von Bertelsmann / Bertelsmann Stiftung. Letztere hat selbst die Agenda 2010 entworfen, um nur ein Beispiel zu nennen, die von rot/grün umgesetzt wurde. Eine Stiftung, die dazu dient, der Familie Mohn Erbschafts- und Schenkungssteuern zu ersparen, beeinflußt die Politik in unserem Land in erheblichem Maße. Man fragt sich, wer mächtiger ist: Liz Mohn oder Angela Merkel. Es ist nicht umsonst von der "Nebenregierung in Gütersloh" die Rede. Wer sich auch nur ein wenig mit den Verflechtungen beschäftigt, der kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, wo die überall die Finger drin haben und wer die Politik in Deutschland wirklich steuert. Falls jetzt jemand meint, ich hätte nicht mehr alle Latten auf dem Zaun, der möge als Grundlage für eine eigene Recherche mal den bereits von mir genannten Link anklicken:
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag;art2566,2201720Der Artikel ist zwei Jahre alt, der Inhalt aber drängender denn je.
Die einzige Partei, die Bertelsmann gefährlich werden kann, weil sie sich nicht von ihnen steuern laßt und die nicht mit ihnen zusammenarbeitet sind die Linken. Wir haben praktisch die Wahl, ob eine gelernte Zahnarzthelferin die deutsche Politik bestimmt, oder ob die Linke als einziger ernstzunehmender weil größerer Kontrapunkt diese Machenschaften bekämpft. Dazu muß die Linke in der Opposition stark genug sein.
Und es ist nicht nur Mohn alleine. Großkonzerne drängen zunehmend in Schlüsselstellen der Politik. Und das gar nicht mal immer heimlich:
Wikipedia: Externe Mitarbeiter in deutschen BundesministerienKeine der "Etablierten" hat ernsthaft vor, etwas dagegen zu unternehmen. Wie auch, wenn sie dann medial in Grund und Boden geschrieben und geredet werden?
Deshalb meine Frage: Können wir uns diesen Lobbyismus und die damit einhergehende Umverteilung von unten nach oben leisten? Wenn ja, wie lange noch? Wenn nicht: Wer wird etwas dagegen tun können, der nicht schon voll in der Hand der Lobbyisten ist? Klärt mich auf.
Und wie lange können wir im Internet noch frei über sowas reden? Die Bertelsmann-Tochter Arvato hat da - wie passend - schon das nächste Eisen im Feuer:
http://www.presseportal.de/pm/19949/1406892/arvato_online_services (Archiv-Version vom 03.09.2009)Das ist wohl von der Manipulation bis hin zur totalen Zensur ausbaufähig. Frau Mohn hat ja bereits zusammen mit Frau von der Leyen ein Buch geschrieben. Da geht noch was.