DIE LINKE

MoltoBene schrieb:Ein Glück. UDSSR, Jugoslawien, DDR - wer erinnert sich nicht gerne an die damalige Zeit dort zurück und wie schön das Leben war. Oder wer lebt nicht gerne in Venezuela, Nordkorea oder Kuba. Dass es heutzutage überhaupt noch Leute gibt, die von der Überwindung des Kapitalismus sprechen und als Lösung den Sozialismus präsentieren, ist mir völlig schleierhaft, getreu dem Motto "beim 100. Versuch muss es dann ja irgendwann mal klappen".

Q.e.d.

Danke für den prompten Beweis.

Sobald man von gerechter Wirtschaft und gerechten Sozialsystemem redet, kommt garantiert ein Verweis auf Stalin oder die Mauertoten.
(Unter uns: Die Roten Khmer waren auch eine ganz üble Mörderbande, die du beim nächsten Mal noch mit anführen solltest)

@MoltoBene

Das Verrückte ist nur, solche Leute gibt es. Sie fantasieren ja auch schon recht offen über die Schaffung von Zuständen, die der frühen UdSSR nicht unähnlich sind. Nur, weil Sibirien kein Bundesland ist, müssen die Leute dann woanders 'nützlicher Arbeit zugeführt' werden. Man kann eben nicht alles haben.

Und noch verrückter: Es gibt sogar Leute, die die wählen. Will mir auch nicht in den Kopf

Und genau so verrückt: Es gibt an sich zurechnungsfäig erscheinende Politiker, die mit denen koalieren.
Ich begreif das auch nicht.

Bezüglich 'Die Linke' und ihre Wähler bzw Verteidiger fällt mir ein Zitat von Gandalf ein:

Wer ist der größere Tor? der Tor oder der Tor der ihm folgt?

Groucho schrieb:Sobald man von gerechter Wirtschaft und gerechten Sozialsystemem redet, kommt garantiert ein Verweis auf Stalin oder die Mauertoten.

Nennt sich soziale Marktwirtschaft, gibt es also schon. Also weswegen nach wie vor vom Sozialismus als Lösung fabulieren und den Kapitalismus als die Wurzel allen Übels darstellen.

MoltoBene schrieb:Nennt sich soziale Marktwirtschaft, gibt es also schon.

Die gab es vielleicht mal, ich bin nicht sicher.
Sicher aber ist, aktuell haben wir keine soziale Marktwirtschaft

MoltoBene schrieb:Also weswegen nach wie vor vom Sozialismus als Lösung fabulieren und den Kapitalismus als die Wurzel allen Übels darstellen.

Kapitalismus ist sicher nicht die Wurzel allen Übels, aber ungezügelt ganz sicher ein großes Übel. Ökologisch und sozial.

Flagstaff schrieb:Tja, dann behaupte nicht es hätte einen Schießbefehl in der DDR gegeben ohne ihn zu belegen zu können oder?Oder hast du das lang gesuchte Schriftstück gefunden, dass die internen Dienstanweisungen, die es gegeben haben muss, belegen kann?

Wir müssen hier nicht darüber streiten, dass es inakzeptabel war, dass echte Nazis nach dem Krieg teilweise in höheren Positionen weitermachen konnten. Das ist so, aber warum macht das 'Die Linke' auch nur im Ansatz akzeptabler?

Flagstaff schrieb:Tja, dann behaupte nicht es hätte einen Schießbefehl in der DDR gegeben ohne ihn zu belegen zu können oder?

Wenn Du Dich der Meinung Unverbesserlicher anschließen willst, ist das Deine Sache. Dass nach dem Ende der DDR belastende Dokumente vernichtet wurden, ist ja nun kein Beweis dafür, dass die Mauertoten sämtlich Jagdunfälle waren.

Dann müsstest Du auch noch einen Schritt weitergehen: Es ist ja nur anzunehmen, dass sie SED da völlig schuldlos war, wenn sie vom Serienmord an ihrer Grenze gar nichts gewusst hat. Dafür, dass ihr die Morde bekannt waren, gibt es jedenfalls genug Dokumente. Wer, wenn nicht die Regierung ist denn dafür verantwortlich, wenn ihre eigene Exekutive politisch motivierte Serienmorde begeht?

MoltoBene schrieb:Nennt sich soziale Marktwirtschaft, gibt es also schon.

Unter dem Vorsitz durch den rechtspopulistischen Roland Tichy, der als Träger der Hayek-Medaille wohl eher mit Alice Weidel oder Beatrix von Storch gemeinsame Sache machen würde, entwickelt sich die soziale Marktwirtschaft der Ludwig-Erhard-Stiftung ja prächtig.

@MoltoBene

Nach all den Beispielen für den wundervollen Sozialismus müsste uns noch ein Beispiel für ein Land einfallen, das zwar ein kapitalistisches Wirtschaftsystem hat, aber dennoch ein sehr dichtes soziales Netz. Ein Land, in dem Menschen vieles frei entscheiden dürfen und auch ihre Meinung sagen (selbst wenn das gerade nachlässt). EinLand, das vielleicht sogar schon 70 Jahre lang Wohlstand, Freiheit, Freiheit der Wirtschaft und Soziales verbindet.

Ach ja, Deutschland.

Und zum 'Vergleich der Systeme':

Wir gehen mal ins Jahr 1989. Da wollten die Leute aus dem Sozialismus in den Westen, nicht die Leute aus dem Westen in den Sozialismus. Hatten die das denn alle völlig falsch verstanden?

@sacredheart
Was Grenzsicherung anging, kann man ja den Geschäftsführer der Linken in Thüringen fragen. Stasi und Offizier der Grenztruppen...das sagt schon einiges über die SED... uuups... die Linke aus.

sacredheart schrieb:Wir müssen hier nicht darüber streiten, dass es inakzeptabel war, dass echte Nazis nach dem Krieg teilweise in höheren Positionen weitermachen konnten. Das ist so, aber warum macht das 'Die Linke' auch nur im Ansatz akzeptabler?

Es geht um relativierende Einordnungen, nämlich dass es inakzeptabel sei, oder kein Rumesblatt der BRD gewesen wäre, wenn wir von Kriegsverbrechern, die zum Holocaust beigetragen haben reden, die es erneut zu politischer Einflussnahme gebracht haben aber die Täterschaft der Mauerschützen im gleichen Atemzug auf ewig ungesühnt bleibt. Erstere Täter sind also harmlos gewesen im Vergleich zu den Mauerschützen oder wie?

Beides ist ein unterschiedliches Maß von menschlicher Abscheulichkeit aber zugleich der selbe Zeuge einer ungeheuerlichen gesellschaftlichen Ignoranz, menschenverachtende Ideologien in die Mitte der Gesellschaft vordringen zu lassen ohne genauer hinzusehen.

Wenn du von den linken Wählern also verlangst mit der Partei zu brechen, weil sie Verbrecher mitschleift, können genau jene linke Wähler von dir verlangen, dass du mit sämtlichen Parteien brichst, die verurteile Kriegsverbrecher in ihre Reihen gelassen haben.

Groucho schrieb:Die gab es vielleicht mal, ich bin nicht sicher.
Sicher aber ist, aktuell haben wir keine soziale Marktwirtschaft

Dann untermauer mal die Aussage mit stichhaltigen Argumenten, dass wir aktuell vermeintlich keine soziale Marktwirtschaft mehr haben. Fast 1 Billion Euro wird für Sozialausgaben aufgewendet und wir haben mittlerweile wieder eine Sozialleistungsquote von fast 30%.

Flagstaff schrieb:Unter dem Vorsitz durch den rechtspopulistischen Roland Tichy, der als Träger der Hayek-Medaille wohl eher mit Alice Weidel oder Beatrix von Storch gemeinsame Sache machen würde, entwickelt sich die soziale Marktwirtschaft der Ludwig-Erhard-Stiftung ja prächtig.

Was das mit sozialer Marktwirtschaft zutun hat, erschließt sich mir nicht.

Aber wahrscheinlich werdet ihr beide keine wirklichen Argumente finden, um die mittlerweile schon ziemlich kaputte Schallplatte des Sozialismus als Allheilmittel wieder aufzulegen.

@Flagstaff

Ich denke, mein Ausdruck inakzeptabel ist völlig eindeutig.

Aktuell haben jedenfalls weder CDU noch SPD noch FDP noch die Grünen ehemalige NSDAP Mitglieder in irgendeiner politischen Funktion.

Relativierungen sind von jeder Seite geschmacklos. Und wenn Du den ist Zustand von Die Linke mit dem Ex Zustand von CDU etc zu relativieren versuchst, ist das auch nicht besser, als wenn man das mit umgekehrtem Vorzeichen täte.

Jedenfalls kenne ich niemanden in der CDU, der die Verantwortung der NSDAP für die Verbrechen der Nazis leugnet oder relativiert.

Wenn ich das Gleiche über die Linke sagen könnte, im Bezug auf die SED und ihre Verantwortung für die Verbrechen der DDR, wäre sie mir wohl ein klein wenig weniger zuwider.

sacredheart schrieb:Aktuell haben jedenfalls weder CDU noch SPD noch FDP noch die Grünen ehemalige NSDAP Mitglieder in irgendeiner politischen Funktion.

Dann warte doch einfach noch 40 Jahre, dann sind die Wendehälse nicht nur in der LINKEN weggestorben - sondern dein Argument gleich mit.
Nicht zu fassen.

MoltoBene schrieb:Dann untermauer mal die Aussage mit stichhaltigen Argumenten, dass wir aktuell vermeintlich keine soziale Marktwirtschaft mehr haben.

Hartz IV ist zutiefst asozial, Zeitarbeit und massenhaft Niedriglohnjobs. (Das asoziale Niedriglohnsegment wurde durch Hartz IV erst so richtig aufgeblasen )
Reicht das für's Erste?

Aber vielleicht sollte man sich mal - wo wir doch im Die LINKE Thread sind - dem aktuellen Programm der Partei zuwenden, statt nur in irgendwelchen ominösen Vergangenheiten zu wühlen.

cejar schrieb:Man muss schon sehr in der Vergangenheit leben um als Kritikpunkt immer wieder Dinge hervorzukramen, die mehr als 30 Jahre her sind anstatt sich der aktuellen Politik zuzuwenden um dort Kritikpunkte zu sammeln.

ne,überhaupt nicht.
Wer ein als partei/GEsellschaft Unrecht aus der Vergangenheit relativiert hat ein Problem, dass sich auf GEgenwart und Zukunft ausdehnt.

Nicht die optimalen Voraussetzungen, wie ich finde

sacredheart schrieb:Erst Raider, dann Twix. Das gleiche drin, gleiche Verpackung, anderer Schriftzug. Old shit from old asses

Wenn ich die Rechtsnachfolge antrete, übernehme ich das Parteivermögen, die Ideologie, die Mitglieder, auch ohne dass sie erneut eintreten müssen. Das kann man natürlich nur tun, wenn man sich mit der Vorgänger Partei samt Scheissmauer, Schiessbefehl, Stasi und Foltergefängnissen voll identifiziert.

Sonst würde man doch eine neue Partei gründen, oder?

jo, eine Neugründung wäre gut und richtig gewesen - vorallem glaubwürdig.
Aber man wollte mit der Tradition nicht brechen und aus lauter libe gewonnener Tradition will man das mit dem Sozialismusexperiment nochmal versuchen.
Diesmal ganz demokratisch, versteht sich, umweltfreundlich und nur das "eine Prozent Reiche" erschießt man , oder führt es nützl Arbeit zu. So ganz sicher scheint man sich noch nicht zu sein,was mit den Reichen geschiehen soll (von Enteignung abgesehen, die gehört zum demokratischen Sozialismus wie das Amen in der Kirche)

Groucho schrieb:Hat man ja und die hat dann die Rechtsnachfolge angetreten.

beweise für die Partei-NEU-Gründung? Statut, Gründungsurkunde, Beleg oder so? Bitte endlich belegen, dass die Linke eine vollkommen neue PArtei ist - und keine Rechtsnachfolgerin der SED

sacredheart schrieb:Es hat aber keine Partei die Rechtsnachfolge der NSDAP angetreten Und CDU, SPD, FDP hätten das auch nie getan, selbst wenn es nicht verboten gewesen wäre. Das ist ein gravierender Unterschied.

ne REchtsnachfolgerin der NSDAP hätte es vermutl schwer gehabt.

pluss schrieb:Ist die SPD ein Sarrazin oder Schily für dich?

ist die AfD ein Höcke für dich?

Groucho schrieb:Der den Zusammenschluss mit der WASG ignoriert und partout nicht anerkennen will, dass es sich allein deshalb schon um eine neue Partei handelt.

ein rechtl Verschmelzen ist keine rechtl Neugründung.

sacredheart schrieb:Die Rechtsnachfolge der SED war aber ein Option. Das hätte niemand machen müssen. Hätten die Menschen, die die Partei 'Die Linke' genannt haben, die Rechtsnachfolge nicht angetreten, hätte man sie dafür nicht verklagen können. Sie haben sich aber dafür entschieden. Das wird doch niemand machen, der mit dieser SED völlig uneins ist

richtig!

Groucho schrieb:Sicher aber ist, aktuell haben wir keine soziale Marktwirtschaft

Groucho schrieb:Hartz IV ist zutiefst asozial, Zeitarbeit und massenhaft Niedriglohnjobs. (Das asoziale Niedriglohnsegment wurde durch Hartz IV erst so richtig aufgeblasen )
Reicht das für's Erste?

Man, du haust Sachen raus.

wenn wenigstens BÖSE Kapitalisten dafür verantwwortlich gewesen wären, aber es waren --lach und grins- die Sozialdemokraten zusammen mit den Grünen.

ICh hör die Rot-Grünen Wähler schon rufen: mehr davon, mehr davon! ;)

Diesmal allerdings wird der Rotstift bei den Wirtschaftsunternehmen angesetzt -- Enteignung soll das neue Zaubermittel sein.
und in 10 Jahren beklagen dann die Menschen reihenweise ihre Armut, weil nach dem sozialen auch die MArktwirtschaft abgeschafft wurde

Groucho schrieb:Hartz IV ist zutiefst asozial, Zeitarbeit und massenhaft Niedriglohnjobs. (Das asoziale Niedriglohnsegment wurde durch Hartz IV erst so richtig aufgeblasen )

Ne, ist mir zu undifferenziert. Aber zumindest ein Anfang. Die grundlegende Frage ist, wo Deutschland ohne die Arbeitsmarktreform jetzt stände. Aber das ist ein Spiel der Konjunktive. Das Thema Zeit- und Leiharbeit sowie den Niedriglohnsektor sehe ich jedoch auch nicht unbedingt als das Aushängeschild einer sozialen Marktwirtschaft.

Groucho schrieb:Aber vielleicht sollte man sich mal - wo wir doch im Die LINKE Thread sind - dem aktuellen Programm der Partei zuwenden, statt nur in irgendwelchen ominösen Vergangenheiten zu wühlen.

Kannst doch gerne mal nen paar Themen der Partei hier anreißen, die du direkt ohne zu zögern unterschreiben würdest.

Seidenraupe schrieb:ist die AfD ein Höcke für dich?

Nein.

Würdest du auch Fragen von mir beantworten?
Wenn ja, fühle dich angesprochen:

pluss schrieb:Kann es sein das dir die juristische Bedeutung des Begriffes "Rechtsnachfolge" nicht bekannt ist?

Des Weiteren, wieso suggerierst du, dass die Aussage eines einfachen Parteimitgliedes den Vorstellungen und Zielen nicht nur der Parteiführung, sondern der gesamten Partei entspricht?

Ist die SPD ein Sarrazin oder Schily für dich?
Ist mein muslimischer Mitarbeiter ein Abu Bakr al-Baghdadi?
Ist die CDU zur AfD durch Bernward Eberenz geworden?
Oder die AfD zur CDU durch Silke Byl?

pluss schrieb:sacredheart schrieb:Aktuell haben jedenfalls weder CDU noch SPD noch FDP noch die Grünen ehemalige NSDAP Mitglieder in irgendeiner politischen Funktion.Dann warte doch einfach noch 40 Jahre, dann sind die Wendehälse nicht nur in der LINKEN weggestorben - sondern dein Argument gleich mit.Nicht zu fassen.

Ist wirklich sehr kleinlich von mir, der nachfolgepartei der SED immer noch den Serienmord an der Scheissmauer anzuhängen. Sollte ich da nicht großzügiger sein?

Nein sollte ich nicht. Offensichtlich brauchen sie ja jetzt keine Führungsoffiziere mehr, sondern können das schon ganz alleine. Die verstrahlte Rednerin erschien mir jedenfalls zu jung, um noch an der Mauer im Sinne ihrer Parteifreunde auf Menschen mit dem Wunsch nach Freiheit geballert zu haben.

Aber die Freude am Schießen scheint sich auch in der umbenannten Partei nicht verflüchtigt zu haben.

@Seidenraupe

Ich bin da wohl recht kleinlich und nachtragend, die größte Mordserie in Deutschland nach 1945, für die die SED und ihre Schergen verantwortlich ist, einfach nicht abhaken zu wollen. Kaum 300 Tote und ich lasse das einfach nicht ruhen.

Das kann man doch nicht deren Rechtsnachfolgern, teilweise in Personalunion anlasten. Wo kämen wir denn da hin?

pluss schrieb:sacredheart schrieb:Rechtsnachfolge:Erst Raider, dann Twix. Das gleiche drin, gleiche Verpackung, anderer Schriftzug.Kann es sein das dir die juristische Bedeutung des Begriffes "Rechtsnachfolge" nicht bekannt ist?Des Weiteren, wieso suggerierst du, dass die Aussage eines einfachen Parteimitgliedes den Vorstellungen und Zielen nicht nur der Parteiführung, sondern der gesamten Partei entspricht?Ist die SPD ein Sarrazin oder Schily für dich?Ist mein muslimischer Mitarbeiter ein Abu Bakr al-Baghdadi?Ist die CDU zur AfD durch Bernward Eberenz geworden?Oder die AfD zur CDU durch Silke Byl?

Warum soll @Seidenraupe denn jetzt sinnarme Fragen beantworten, die Du gar nicht ihm / ihr, sondern mir gestellt hattest?