@Optimist @paranomal @Bauli In unserer Wirtschaft entstehen erst mal sehr selten, genau genommen so gut wie nie Monopole. Es entstehen allenfalls Oligopole. Und selbst wenn man die sich mal genauer anschaut, steigt dadurch kaum die Marktmacht der Firma, während sie auf anderen Seiten auch weider beschnitten wird.
Beispiel:
Die Automobilindustrie. Hier entstehen auf den ersten Blick Oligopole. Aber warum? Unter anderem wegen staatlicher gesetzgeberischer Eingriffe. Ein neuer Hersteller hätte es heute ungeheuer schwer, mit Volumenmodellen auf den Markt zu kommen. Das liegt auch an vielen staatlichen Regularien: Crash Tests, notwendige Sicherheits und Umweltausstattungen, die der Tüftler eben in seiner Werkstatt nicht hinbekommt und damit kaum eine Chance bekommen kann, in größerem Stil auf den markt zu kommen. Allerdings haben die meisten dieser Regularien ja auch einen Sinn, zB weniger Verkehrstote, weniger CO2 Ausstoß.
Auf der anderen Seite wird die Macht von Autofirmen auch deutlich beschnitten, weil die Marktmacht bei immer größerer Spezialisierung auch bei den Zulieferen liegt. Bosch könnte bei vielen Autofirmen zeitweilig die Bänder still stehen lassen und viele andere Firmen auch, die oft gar nicht so bekannt sind.
Das nennt sich einfach Entwicklung und Spezialisierung.
Die nächste Ebene auf der Monopolbildung beschnitten wird, ist der Außenhandel. Weltweite Monopole sind noch viel unwahrscheinlicher.
Das Vorhandensein von Kartellbehörden ist auch kein Beweis für die Insuffizienz des Kapitalismus. Es beweist lediglich, dass auch unser Wirtschaftssystem wie alles, in dem Menschen vorkommen, nicht wartungsfrei ist.
Ansonsten würde das Vorhandensein von Strafrecht ja auch beweisen, dass Demokratie nicht funktioniert. Wäre ja auch Blödsinn.