DIE LINKE
29.10.2019 um 09:07Anzeige
Da ist die sogenannte "interventionistische Linke" noch nicht mal dabei und die werden auch beobachtet. Aber wie Kuban gestern in der Tagesschau so treffend formulierte:sacredheart schrieb:Ich springe da mal ein, auf die Schnelle gefunden.
Oder sind das lupenreine Demokraten?
Mit den "SED-Erben" könne man 30 Jahre nach dem Mauerfall nicht koalieren, "das ist für uns ausgeschlossen", sagte Kuban. Das gelte auch für die "Höcke-AfD". "Das sind keine Leute, mit denen wir zusammenarbeiten." Die Verantwortung der Regierungsbildung liege auch klar bei der Linkspartei.https://www.tagesschau.de/inland/junge-union-kuban-akk-mohring-101.html
Man sollte sich vllt auch mal überlegen, warum es dazu kam. Die Richtung, die davor gefahren wurde, war auch alles andere als angenehm für die Mehrheit. Von danach will ich erst gar nicht anfangen.abberline schrieb:Es gab aber auch Landverteilungen, Kollektive wurden bevorzugt usw.. die Richtung war schon sehr fragwürdig.
Du willst mir jetzt aber nicht die Enteignung von Großgrundbesitzern als Gewalt verkaufen?abberline schrieb:So ganz friedlich, überzeugend war die kurze Phase des chilenischen Sozialismus zumindest mal nicht für alle.
Unter Allende wurde es vor allem erstmal besser. Das sollte man jetzt nicht unterschlagen.abberline schrieb:Dass es danach noch schlimmer wurde, ist eine andere Sache.
Gerade dieser Partei traue ich leider nicht viel zu, da sie eben solchen Denkfiguren hinteherhängt, die für das Scheitern des Staatssozialismus leninistischer Prägung verantwortlich waren.abberline schrieb:Wobei unsere Linken als Partei da doch gemässigter wirken.
Ne, es geht eher um das Nutzen historischer Mechanismen. Die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft in der wir heute leben ist schon relativ bewusst herbeigeführt worden. Ohne das Aufbegehren liberaler Kräfte gegen den Absolutismus wäre dies kaum zustande gekommen. Liberale mussten ihrer Zeit auch gegen die Behauptung ankämpfen eine bürgerliche Ordnung wäre widernatürlich.sacredheart schrieb:Das Problem des Kommunismus und des Sozialismus ist doch, dass es zunächst einer in vitro Phantasie entspringt. Das heisst, es resultiert der Wunsch nach Veränderung eines bestehenden Systems, das sich niemand ausgedacht hat und das einfach durch den Lauf der Geschichte so entstanden ist.
Und beim Kapitalismus bleibt einem ja auch meine Wahl. Er bietet ja viel Potential, das sich aber nur begrenzt nutzen lässt, da Freiheit sich jederzeit ökonomischen Sachzwängen unterordnen muss, die reiner Selbstzweck sind und den Menschen nur als Mittel benötigen.sacredheart schrieb:Im Gegensatz zum 'Kapitalismus' funktioniert Sozialsmus oder Kommunismus aber nicht so, dass man alle 4 Jahre darüber ergebnisoffen abstimmen könnte und dann macht man es mal und mal macht man es nicht.
und wie verhindert man dann die Anomie in diesem "Club" Freier Menschen??paranomal schrieb:Ein Kommunismus der es ernst meint ist ja ein Verein freier Menschen und kein Arbeiter- und Bauernstaat, der die entfremdete Arbeit auch noch glorifiziert und sich damit ins Gegenteil der Grundidee verkehrt. Man kann jedenfalls nicht anhand der ehemaligen Ostblockstaaten, die alle derselben Blaupause folgten, festmachen, dass jede noch freiere Gesellschaftsordnung als unsere bestehende ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Durch Regeln? Freie Assoziation bedeutet ja nicht, dass jeder grenzenlos tun kann was er will. Freiheit wird ja mit Hegel auch als Abwesenheit von Naturzwang definiert und die ist ohne gesellschaftliche Organisation ja nicht zu haben.Fedaykin schrieb:und wie verhindert man dann die Anomie in diesem "Club" Freier Menschen??
Wer ist denn Nicht-Kommunist? Ein Unternehmer?sacredheart schrieb:Im Kommunismus ist die Freiheit des Nichtkommunisten ja schon sehr beschränkt.
Ne es ging bei Marx ja gerade darum wie der Mensch tatsächlich ist und wieso ihn die Lohnarbeit in seinen Möglichkeiten einschränkt. Er sprach in seinem Frühwerk ja sogar ganz bewusst vom Gattungswesen, dem die kapitalistische Ordnung ja geradezu fremd ist.sacredheart schrieb:Marx und Engels denken einfach am Menschen, wie er ist, vorbei
Weil man sich damit auf die tatsächlichen Ideen beruft und nicht auf den Etikettenschwindel, an den dabei alle denken müssen. Aber villt besteht da auch das Problem. Meinetwegen kann man das auch mit ganz neuen Begriffen umschreiben. Mir geht es um die Sache und nicht darum Banner mit Hammer und Sichel durch die Gegend zu tragen. Es geht nicht um Deutungshoheit und Gesinnung, sondern um eine Gesellschaftsform.sacredheart schrieb:Es steht dann nur die Frage im Raum: Warum sollte man das dann Sozialismus nennen?
Das alles beantwortet leider nicht meine Frage: Wo ist die Partei die Linke verfassunsgfeindlich?sacredheart schrieb:Oder sind das lupenreine Demokraten?
Hmm, ich sehe nicht, wo die Linke irgendwas in ihrem Parteiprogramm hat, was der DDR entspricht.sacredheart schrieb:Welche Auswirkungen die Einführung eines Sozialismus hat und dass diese nicht verfassungskonform wären, kann man ja am letzten Versuch der Vorgängerpartei ablesen, diesen Stuss in Deutschland zu etablieren.
das nicht mit den Werten der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu vereinbaren ist.Und diese Schlussbehauptung deines links hätte ich gern am Parteiprogramm von Die LINKE belegt.
Weil du den link als Antwort auf meine Frage gebracht hast.sacredheart schrieb:Ich wüsste nicht, warum es meine Aufgabe wäre, eine Stellungnahme des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg, die damit eine Meinung kundtun, am Parteiprogramm der Linken festzumachen.
Zugegeben das ist ziemlich äh unverständlich.sacredheart schrieb:Eine Frau Jelpke dankte vor nicht langer Zeit der Stasi für ihren Einsatz für den Frieden.
Jelpke ergänzte später ihre Aussage unter Berufung auf ein Zitat des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton: Die Spione auf beiden Seiten hätten dafür gesorgt, dass es zu keinem Ausbruch des Dritten Weltkrieges kam. Es ginge ihr nicht darum, „tatsächlich von Angehörigen des MfS begangene Verfehlungen oder sogar Verbrechen zu verharmlosen, zu verschweigen oder zu rechtfertigen“,Wikipedia: Ulla Jelpke
Gibt es von Höcke auch Erklärungen, die seine ganzen völkischen und rassistischen Ausfälle plötzlich in einem ganz anderen Licht da stehen lassen?sacredheart schrieb:Wenn man die AFD an Höcke messen darf (und da bin ich nicht dagegen) darf man eine Linke auch an Frau Jelpke messen.
Kann ich nachvollziehen, solange gleichzeitig solche Vereine wie die Hisbollah in Deutschland geduldet werden.abberline schrieb:gegen ein Verbot der Terrororganisation PKK ist.