DIE LINKE
25.05.2018 um 20:36Groucho schrieb:Aber selbst wenn nicht, wenn ein Gesetz "ausgenutzt" werden kann, entgegen seinem Sinn, dann sollte es schleunigst geändert werdenEs muss weg.
Groucho schrieb:Aber selbst wenn nicht, wenn ein Gesetz "ausgenutzt" werden kann, entgegen seinem Sinn, dann sollte es schleunigst geändert werdenEs muss weg.
GilbMLRS schrieb:Das heißt, die Kinder sind dann deshalb schlechter gebildet, weil sie von Familie A und nicht von Familie B abstammen, die Einkommenssituation der Eltern ist nur auf der Elternebene entweder Folge oder Ursache, für die Kinder allerdings ist es die alleinige Ursache, da die faktischen Folgen für sie sich so darstellen, wie sie sich eben darstellen. Dem Kind ist es egal, ob die Eltern arm sind, weil sie ungebildet sind oder ob sie ungebildet sind, weil sie arm sind, die direkte Folge ist, dass sie schlechtere Bildung haben, weil sie eben genau der Familie abstammen, der sie abstammen.Nee, das ist die Mentalität der Eltern. Wenn die Kinder die einzigen sind die ein geregelten Tagesablauf haben, dann ist das keine Sache des Geldes.
GilbMLRS schrieb:DIE LINKE - Alternative oder weitere Laberpartei?Komisch, wie so viele Menschen völlig ohne Privatschule Bildungsabschlüsse sämtlicher Art erwerben.
gestern um 22:48
Is klar, jetzt also Internate für Kinder aus bildungsfernen Schichten.
Internate für objektiv (sachlich und ökonomisch) bedürftige Kinder. Wohlhabende Eltern haben nämlich seltsamerweise kein Problem damit, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken, jedoch wird derartige Sonderförderung weniger wohlhabenden Familien nicht zuteil. Und sowas muss gefördert werden, das heißt, w
lawine schrieb:denn egal welcher Abstammung, der Bildungserfolg hängt zu 95% vom eigenen Lernwillen ab.Nein.
Denn Eltern mit Hochschulreife wissen, wie man durchs Gymnasium kommt, und können ihre Kinder unterstützen. Anders in den unteren Schichten: Dort herrschen Unerfahrenheit und die Angst vor, sich in der höheren Schule zu blamieren. Das wissen auch die Lehrer - und sind eher bereit, einem Akademikerkind mit mittelmäßigen Leistungen das Gymnasium zu empfehlen als einem Arbeiterkind. Das bedeutet, dass junge Menschen schon allein wegen der Bildungserfahrungen und Ängste der Eltern ganz unterschiedliche Wege einschlagen. Ob jemand Abitur macht, hängt dann nicht von der Leistung, sondern von der Herkunft ab.http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/chancengleichheit-bildung-nach-sozialen-schichten-12190343.html
Doch sind Kinder aus bildungsnahen Schichten oft auch besser in der Schule; allerdings nicht weil sie intelligenter sind, sondern weil sie vielfältige Bildungserfahrungen mit in die Schule bringen: Sie wachsen mit Büchern auf, haben schon Konzerte und Opern besucht, und sie haben Vorbilder. Diesen Vorsprung bauen sie im Laufe ihres Bildungsweges immer weiter aus: Wer hat, dem wird gegeben.
Aufstieg hängt von Herkunft ab
Sicherlich, das Bildungssystem ist durchlässiger geworden, es hat einen gewissen Bildungsaufstieg gegeben. Dennoch ist es für Angehörige der unteren sozialen Schichten kaum wahrscheinlicher als vor Jahrzehnten, einen Aufstieg durch Bildung zu schaffen. War dieser damals für das katholische Mädchen vom Lande kaum möglich, so ist er heute für viele Jugendliche aus dem Hartz-IV-Milieu der Städte eine Illusion.
Izaya schrieb:Aber es ist nunmal nicht zu 95% vom Lernwillen abhängig.erzähl mir nix.
lawine schrieb:ich habe knapp 10 Jahre in einer Schule gearbeitet...Bravo. So viele Jahre hat so ziemlich jeder eine besucht. Statistiken bilden mehr ab als ein paar Jahre an einer einzelnen Schule:
So hatten der amtlichen Statistik zufolge im Jahre 1965 die Beamtenkinder eine 19-mal bessere Chance als die Arbeiterkinder, auf das Gymnasium zu wechseln. Danach verbesserten sich im Zuge der Bildungsreform bis zum Jahre 1985 die Bildungschancen zu Gunsten der Arbeiterkinder. Doch 1989 waren die Bildungschancen der Beamtenkinder immer noch 11-mal besser. Auch in den 1990er-Jahren bis in die jüngste Gegenwart haben Schulkinder Kindern von mittleren, höheren und leitenden Angestellten und Beamten, Akademikern, Professionellen, Managern und Unternehmern (obere und untere Dienstklasse) gegenüber den Kindern aus den Arbeiterschichten eine 9-mal und im Jahre 2000 eine 7-mal bessere Chance, ins Gymnasium zu wechseln. Bei frühen Bildungsübergängen hat sich zwar die traditionelle Bildungsungleichheit nach sozialer Herkunft moderat reduziert, aber von einer nur annähernden Chancengleichheit sind wir immer noch weit entfernt. Vor allem die unteren Mittelschichten (Handwerkmeister, Industriewerkmeister, einfache und mittlere Angestellte und Beamte) profitierten von der Bildungsexpansion wie auch die neuen Mittelschichten (Semiprofessionelle Gesundheitsberufe wie etwa Krankenschwester, soziale Dienstleistungsberufe wie etwa Sozialpädagogen, Lehrberufe wie etwa Haupt- und Realschullehrer oder andere qualifizierte Dienstleistungsberufe), die im Zuge der Ausweitung der tertiären Bildung und einer entsprechenden Veränderung der Berufsstruktur angewachsen sind.https://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138032/bildungsbeteiligung-und-bildungschancen?p=all (Archiv-Version vom 08.06.2018)
Zwar verringerte sich beim Zugang zur Realschule generell die Chancenungleichheit nach sozialer Herkunft, doch die Chancen für den Übergang zum Gymnasium hängen immer noch von der sozialen Herkunft – von der sozialen Position des Elternhauses im gesellschaftlichen Schichtungsgefüge und den verfügbaren Ressourcen, die Eltern für die Bildung ihrer Kinder mobilisieren können – ab. Es gibt auch Anzeichen für eine erneute soziale Schließung der Gymnasien im Zuge der Bildungsexpansion (Becker 2011). Das Bildungsniveau der Eltern ist für den Bildungserfolge heute wichtiger geworden als die wegen der allgemein gestiegenen Prosperität nicht mehr so knappen sozioökonomischen Ressourcen des Elternhauses. Diese Entwicklung dürfte eine unbeabsichtigte Folge der Bildungsexpansion sein. Im internationalen Vergleich fällt das deutsche Schulsystem negativ auf, weil es – gemessen an den kognitiven Fähigkeiten der Schulkinder – einen allenfalls durchschnittlichen Wirkungsgrad bei einer außerordentlich hohen Ungleichheit von Bildungschancen erzielt.
In allen PISA-Teilnehmerstaaten besteht ein Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und erworbenen Kompetenzen. Dieser ist jedoch in keinem Land enger als in Deutschlandhttps://www.mpib-berlin.mpg.de/Pisa/PISA_im_Ueberblick.pdf (Archiv-Version vom 29.08.2017)
lawine schrieb:ich habe knapp 10 Jahre in einer Schule gearbeitet...Und hast davon offensichtlich genau so wenig Ahnung wie von Hartz IV.
Izaya schrieb:Statistiken bilden mehr ab....Dein Quelle liefert eine Zustandsbeschreibung aus ihrer Sicht ab, entzieht sich aber einer schlüssigen Begründung. Es sei denn, man wertet die Korrelation zwischen Bildungsstand der Eltern und deren Kinder als eine mögliche plausible Begründung für einen solchen Zustand.
Ogella schrieb:Die weitere Behauptung in dieser Quelle, dass der Zugang zur Realschule generell die Chancenungleichheit verringert habe, würde voraussetzen, dass die qualitativen Abstufungen der weiterführenden Schulen die gleichen wie vor Dekaden geblieben sind. Dem würde ich vehement widersprechen, da es mittlerweile gehäuft Abiturienten mit unzureichenden Kenntnissen von Grunddisziplinen wie Kopfrechnen oder einfachster Grammatik und Orthographie gibt.Das spielt nur eine Rolle, wenn die Qualität der hinzugewonnenen Chancengleichheit betrachtet wird. So ist anzumerken, dass diese durch das gesunkene Niveau nicht so hoch ist, wie sie wäre, wäre die selbe Veränderung bei gleichbleibendem Niveau beobachtet worden. Jedoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es noch einen Unterschied zwischen den Schulformen gibt.
Ogella schrieb:gibt leider keinerlei Aufschluß über den tatsächlich erreichten Qualitätsstandard heutiger Abiturienten, der aus meiner Sicht ein erschreckend schlechter ist.Nur auf die Abiturienten bezogen, ja, wäre es nicht sinnvoll von einer Bildungsexpansion zu sprechen. Damit ist jedoch die ganze Republik gemeint. Und hier sehen wir, auch mit anderen Mitteln z.B. PISA, durchaus eine Verbesserung im Mittel.
Ogella schrieb:gleichwohl ein solcher für mich zweifellos ständig und stets erkennbar bleibt.Das war ja am Ende sowieso das einzige, was ich gegenüber @lawine klären wollte.
shionoro schrieb:Diese statistiken sagen aber wenig über die eigentlich gründe aus.Den Strohmann hättest du jetzt nicht angreifen müssen. Den wollte ich noch als Vogelscheuche benutzen!
Izaya schrieb:Was daraus folgt...P.S.:
Keine Ahnung
shionoro schrieb:klassizistischenIch weiß ja nicht in welcher Gesellschaft du lebst, aber ich lebe außerhalb des Klassizismus (Kunstgeschichtliche Epoche;1770-1840; Nachfolger des Barock). Vielleicht aber in einer Klassengesellschaft :ask: Muss ich mir noch überlegen. :P:
shionoro schrieb:Was lawine, denke ich, meint, ist dass man die unterschiede im lernerfolg nicht allein darauf abwälzen kann, dass die gesellschaft ungerecht ist.95% ist von Lernwillen abhängig. Ihre Aussage. Du bist besser in Mathe als ich. Du solltest wissen, wie man es interpretiert, wenn man es nicht so wohlwollend auslegt...
satansschuh schrieb:Hononlulubaby schrieb:Die Linke dagegen steht in Teilen unter Beobachtung.Die Linke Bundespartei als solche nicht mehr, aber durchaus Parteiverbände die innerhalb der Partei ein politisches zuhause haben. Und solche politisch linksextremen Zusammenschlüsse in der Partei wären die
Meines Wissens nach nicht mehr.
kingari schrieb:Die Linke Bundespartei als solche nicht mehr, aber durchaus Parteiverbände die innerhalb der Partei ein politisches zuhause haben. Und solche politisch linksextremen Zusammenschlüsse in der Partei wären dieJa, Marx war auch ein Extremist.
--> Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE
Realo schrieb:Extremisten sind alle, die die Herrschaftsverhältnisse thematisieren und eine egalitärere Gesellschaft wollen.Nein, eigentlich ist Extremist klar Definiert.
Realo schrieb:"Ich" bin ja auch keines natürlichen Todes gestorben. Sowas hat Tradition in Deutschland.??????? Wayne?
Realo schrieb:Wenn das Equilibrium der gesamtgesellschaftlichen Meinung rechtskonservativ ist, können nur solche absurden Maßstäbe bei rauskommen.Ich glaube eher wenn manche Studiengänge zu leicht sind kommt sowas komisches raus.
Groucho schrieb am 24.05.2018:neoliberaler TurbokapitalistNa ja, wer das nicht mag muss nicht - muss nicht mal arbeiten wenn die Arbeit Schxxx ist, aber dann den Anspruch zu haben sich an den Ergebnissen zu beteiligen weil man nicht arbeiten will ist mehr als frech, eher extrem. (*Arbeitsunfähige sind hier nicht gemeint)
Abahatschi schrieb:Na ja, wer das nicht mag muss nicht - muss nicht mal arbeiten wenn die Arbeit Schxxx ist, aber dann den Anspruch zu haben sich an den Ergebnissen zu beteiligen weil man nicht arbeiten will ist mehr als frech, eher extrem.Ich habe keine Ahnung, warum du mir das erzählst?
Abahatschi schrieb:An H4 stört nur das (angeblich) zu wenig Geld und die 2 monatige Meldung aufs Amt - sonst ist anscheinend alles ok.Zugegebenermaßen kenne ich auch einen (1!) Hartzer, der da alles mehr oder weniger okey findet.
Groucho schrieb:Ich habe keine Ahnung, warum du mir das erzählst?Ich dachte Dich interessiert die Meinung eines neoliberalen Turbokapitalisten.
Und auch nicht, WAS genau du mir da erzählen willst.