Anfimia schrieb:So grausam die Tat auch ist, passieren in Deutschland täglich Morde, von denen wir vermutlich nicht einmal was mitbekommen, da die Tat es nicht über die regionalen Medien hinaus schafft.
Als ich den Satz gelesen habe, war ich erst etwas empört, weil ich eigentlich der Auffassung war, dass die meisten Taten Beziehungstaten sind und man diese überhaupt nicht gleichstellen kann.
Um mein Argument zu untermauern, habe ich nach einer Statistik gesucht.
Und siehe an… Tatsächlich gibt es mehr Taten OHNE Beziehungen als mit.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152753/umfrage/verteilung-der-opfer-tatverdaechtigen-beziehung-bei-mord-und-totschlag/Man muss hier bitte beachten, dass hier auch Tatversuche aufgelistet sind. Nicht nur ausschließlich vollendete Taten.
Anfimia schrieb:Unter den Patienten eigentlich nur Deutsche und Migranten sind eine echte Rarität.
Bei beiden Aufenthalten konnte Ich die Zahl der nicht deutschen an einer Hand abzählen.
Ich glaube es ist relativ leicht zu erklären, warum weniger Migranten als Deutsche in psychologischer Behandlung sind.
Zuallererst kommt die Sprachbarriere. Wie soll jemand seine Gedanken und Gefühle ausdrücken, der vielleicht gerade dabei ist Deutsch zu lernen.
Dann muss man auch bedenken, dass diese Menschen eine ganz andere Kultur gewohnt sind.
Ich kann mir gut vorstellen, dass in Ihren Heimatländern psychische Erkrankungen weniger „gesehen“ werden. Was ich nicht kenne, kann ich auch nicht bemerken und nicht behandeln!
Jeder der schonmal psychische Probleme hatte, weiß wie lange es dauert, die Symptome war zu nehmen, diese einzuordnen und sich Hilfe zu suchen. NUR leben wir in einem Land, dass aufklärt und solche Themen nicht mehr verschweigt.
Abahatschi schrieb:Wieso muss der Bürger eigentlich Lösungen bringen? Dann braucht man keine Bundespolizei, kein Bundeskriminalamt...da hocken anscheinend bezahlte Leute die auf Lösungen von anderen warten.
Die "Leistung" ist shit und ein Staat der bei solchen Straftaten mit "kann man nicht", "ging nicht weil" reagiert hat in diesem Punkt verloren.
Danke!
fischersfritzi schrieb:In Hamburg gibt es z.b eine Praxis, die speziell für Menschen mit Fluchtgeschichte traumatherapie anbietet. Auch in verschiedenen Sprachen.
Das muss man aber wissen, um dort überhaupt anzukommen.
Ich finde es toll, dass es solche Angebote gibt.
Ich denke aber nicht, dass diese Angebote auch angenommen werden.
Wie schon gesagt, wie soll jemand verstehen, dass er Hilfe braucht, wenn er nicht informiert ist.
Ich persönlich bin schon lange der Meinung, dass jeder Migrant bei seiner Einreise einen Mindestsatz von Therapiestunden annehmen MUSS. Ich meine, so eine Flucht aus dem Heimatland wird schon einiges mit einem machen.
So kann man Personen, die vielleicht schon „größere“ Probleme haben sofort weiter therapiert werden. Egal ob in einer Einrichtung oder Ambulant.
Nur müsste man hierzu Kapazitäten schaffen. Denn leider haben wir in Deutschland einen großen Mangel an Therapieplätzen.