juvenilea schrieb:Ich bin mir nie sicher gewesen, ob da nicht ein weiterer Faktor einfließt als denn nur Migration. Nämlich der Faktor Soziale Herkunft.
Das war für mich zumindest immer glasklar. Jemand mit gescheiter Bildung und sozial-gesellschaftlicher Integration wird i.d.R. nicht querschießen. Oder im Schnitt viel weniger. Ausnahmen mag es überall geben. Das gilt im Schnitt sowohl für "Einheimische" als auch Migranten. Auch die "bad guys" (für manche!) aus dem mittleren Osten. Oder Schwarzafrikaner. Muslime. Osteuropäer. Was weiß ich. Sucht ein ein Klischee aus.
Es ist ja meist eigentlich de-facto nie die Ethnie an sich (wie denn bitte?! So einen Scheiß glauben nur Neonazis usw) sondern halt der sozio-ökonomische oder sozio-kulturelle Background. Erziehung, Rahmenumstände, ggf. individuelle Prädispositionen.
Das kann so gesehen also jede/n treffen unabhängig der Ethnie. Sieht man ja z.B. an gewaltbereiten Neonazis. Die haben gewisse die sich (zu?) sehr auf gewaltbereite Migranten versteifen vielleicht gar nicht so in der Wahrnehmung auf dem Schirm aber die gibts auch reichlich. Neulich wieder in Spiegel-TV gesehen. Die kloppen halt dann nicht Unbeteiligte oder Oma Berta übern Haufen aber ihre politischen Gegner oder Ausländer/Migranten.
Ich glaube der Knackpunkt der hier zusätzlich, um gen Thema zu argumentieren, hinzukommt, ist, dass Migration oft Integration bedeutet und hier gerade mit soziokulturellen Unterschieden höhere Hürden und Problematiken und Konfliktpotentiale entstehen als wenn man hier einfach als "Ottonormal" aufwächst. Klar kann das andere Probleme auslösen wenn die Verhältnisse z.B. prekär oder von Gewalt geprägt sind.
Aber ich glaube einfach abstrakt kommt halt bei vielen in 1. oder 2. Generation (der Migration) eben einiges an zusätzlichen Herausforderungen auf die Platte, die am Ende dann eben in Gewaltprobleme oder psychische Probleme münden können. Gerade wenn man durch illegale Einwanderung oder Asyl quasi "disenfranchised" wird, nie wirklich ankommt oder sich ablehnend / divergent entwickelt und dann verhält.
Jemand der ganz regulär einwandert, hat meist ganz andere Grundlagen und Absichten oder sagen wir "Sicherheitsfaktoren" und Möglichkeiten als tatsächliche Flüchtende bzw. Wirtschaftsflüchtlinge mit weniger in der Tasche, ob materiell oder intellektuell oder anderweitig.
Ich könnte hier mit vielen Worten noch das gleiche wiederkehrend ausdrücken aber für mich sind es am Ende ganz grob zusammengefasst halt soziokulturelle, sozio-ökonomische und was weiß ich, vlt. bildungstechnische Faktoren die halt manche Dinge bei manchen Menschen negativ beeinflussen wenn es um Migration bzw. das Ankommen und Etablieren in anderen neuen Breitengraden geht.