azazeel schrieb:Sie hat wieder zugenommen, ist aber vergleichbar mit den 2000er Jahren.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153880/umfrage/faelle-von-gewaltkriminalitaet/
Und auch im internationalen Vergleich nicht besonders hoch (hier mal bezogen auf vorsätzliche Tötungsdelikte):
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1099825/umfrage/verurteilungen-wegen-vorsaetzlicher-toetung-in-der-eu/
Wir leben - Einwanderung hin oder her - in einem sehr sicheren Land.
Das ist aber auch das Problem. Weil so wenig passiert, nehmen wir die Verbrechen auch besonders intensiv wahr. In Krisenregionen leben Menschen manchmal gefühlt sicherer - einfach weil die Gewalt dort Alltag ist und einen Teil ihres Schreckens verliert.
Die Links gehen gerade nicht.
Dennoch sehe ich fast täglich polizeiliche Meldungen wo irgendein Psycho (oft haben diese Migrationshintergrund, 1. Generation) mit einem Messer im Bereich von Bahnhöfen oder Zügen eskaliert. Teils grundlos Kinder (!) belästigt - im mehrdeutigen Sinne bzw. vereinzelt ohne Hemmnisse. Und das sind nur bundesweit die Meldungen im Bereich der Zuständigkeit der BPOL. Dazu könnte man die Fälle in der Fläche, den Bundesländern an sich im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Landespolizeien, addieren.
Das inkludiert ja nicht viele Meldungen aus den Ländern. Ein genauer statistischer Abgleich ist immer wichtig. Und mir ist klar, dass für jede Gewalttat etwa rein im bahnpolizeileichen Bereich eine immens größere Zahl an Personen sicher reist. Trotzdem macht man sich Gedanken, wenn selbst am nächstgelegenen Hbf Gewalttaten (und das neben Diebstahl etc. pp.) - gefühlt - zunehmen. Man muss halt auch selbst da durch. Ich hab auch schon Psychos usw. im Zug erlebt die halt durch ihr Verhalten das Unsicherheitsgefühl steigern, aber noch unterhalb eines Polizeieinsatzes oder akuter Straftaten agieren. Ich habe selbst ne Schlägerei beim Aussteigen aus der Bahn erlebt und stand daneben. Zwei waren wie verrückt aufeinander am Eindreschen. Haben nicht gehört. Einer flog auf die Gleise, kam zum Glück gerade kein Zug. Polizei natürlich gerufen, einer haute nach kurzer Zeit ab. Man hat sich nicht totgetreten und einer ist wohl nicht wirklich absichtlich auf die Gleise geflogen, aber wäre da gerade ein Zug gekommen...
Will sagen, ausstehender Statistikabgleich aussen vor, anekdotische Erfahrungen plus täglicher Blick auf allein etwa Meldungen aus dem Bahnbereich zeigen mir, dass es subjektiv zunimmt. Respektive dass ich selbst in eine Eskalation laufen könnte. Wenn ich Pech habe nicht als unbeteiligter Dritter der aussen vor ist, sondern als jemand der potentiell selbst zum launischen Ziel wird.
Ich fühle mich immer noch relativ sicher. Ich würde auch nachts durch ein Brennpunktviertel gehen. Bin ich schon mehrfach, ging gut. Zugleich frag ich mich an Bahnhöfen und in Zügen manchmal, ob ich die heute (wieder mal) die "Ehre" hab einer Eskalation beizuwohnen. Zumal da noch abstrakt (geringe Wahrscheinlichkeit die aber nicht gegen 0 geht) da noch zusätzlich ein abstrakter Terroraspekt hinzukommt - im Brennpunktviertel vermutlich eher nicht.
Wie gesagt alles subjektive wie teils amtliche Faktoren die in ein spezifisches (Un-)Sicherheitsgefühl münden. Trivial ist das nicht. Und ich bin schon wer der von sich glaubt relativ gut zu differenzieren bzw. keine pauschalen Buhmanngruppen anzukreiden oder so. Aber ich hätte nichts dagegen, weniger kritische Meldungen mitzukriegen und teils, auch wenn bisher eher selten, mitzuerleben.