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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

22.05.2022 um 18:03
@sacredheart

Ich stell jetzt mal eine gemeine frage: Lässt sich das denn statistisch nachweisen, dass das viel öfter als vorher passiert? Müsste es ja, wenn es ein Riesenproblem ist :P

Oder geht es hier eher darum, dass es zuletzt öfter mal vorkam und in den lokalpressen diskutiert wird, ohne genau beziffern zu können, wie oft da genau was passiert?


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Migrantengewalt in Deutschland

22.05.2022 um 18:30
@shionoro

Ich habe da keine Statistik aber ein guter Freund meines Sohnes ist von den Arschgeigen 3x überfallen worden und die Polizei hat jeweils gesagt, es sei an der Tagesordnung.

Erscheint mir nicht nur ein Lückenfüller der Tagespresse zu sein.

Habe bei diesen Banden junger Männer nicht den Eindruck gewonnen, dass da gerade tragende Säulen der Gesellschaft heranwachsen.


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Migrantengewalt in Deutschland

22.05.2022 um 18:53
@sacredheart

Das glaub ich dir auch, so ist es nicht, das war eher so ein kleiner Seitenhieb auf "gibt es statistiken zu mädchenbanden". Es gibt eigentlich nur wenige wirklich belastbare statistiken zu kriminalität für meine begriffe. Darüber haben wir ja schon gesprochen, stichwort hellfeld, aber auch stichwort wie statistiken funktionieren.

Hier z.b. haben wir ein Verbrechen, was deutlich mehr Angst macht, als ein reiner Raub nachts auf der Straße. Dass da einer kommt in einem schlechten viertel, ok, kann passieren. Dass an Orten, wo man langgehen muss (Ubahn z.b.) bandenmäßig junge Menschen andere junge Menschen überfallen, geht vom Angstfaktor ja deutlich über die statistik hinaus, selbst wenn das vllt nur einige dutzend fälle sind, wo das passiert.

Wenn diese Jugendlichen dort immer sitzen, auch, wenn sie gar nichts tun, machen sie trotzdem angst. Wenn sie da auf den Boden spucken, laut sind, irgendwelche kommentare machen, auf den treppen sitzen sodass man drumherum gehen muss, ist das alles keine Straftat (und jetzt kommt mir bitte nicht mit spucken, formaljuristisch mag man sich jetzt allerlei ausdenken, aber es wird nie in eine statistik kommen), aber es macht erheblich angst und ist für unser sicherheitsgefühl deutlich relevanter, als strafbare Handlungen wie häusliche Gewalt, die aber hinter verschlossenen Türen statt finden.

Das wäre selbst dann so, wenn sie niemanden überfallen würden. Jetzt ist die Frage, wie man darauf reagiert. Man kann dort mobile Wachen einrichten, vom Grundsatz her und mit einiger Mühe die Jugendlichen verscheuchen und natürlich, wenn man ihnen etwas nachweisen kann, den Raub bestrafen. Aber sie können den Bahnhof wechseln, sie können sich gegenseitig decken und sie können sich darauf beschränken, einfach weiter dort bedrohlich herumzuhängen.

Für mich würde es jetzt darum gehen, einerseits zu überlegen, wie man bahnhöfe sicherer gestalten kann (idealerweise auch ohne mobile wachen), andererseits wie man generell auf sich asozial verhaltende Jugendliche reagieren kann, idealerweise schon bevor sie eine strafbare handlung begehen.


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Migrantengewalt in Deutschland

22.05.2022 um 19:18
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Für mich würde es jetzt darum gehen, einerseits zu überlegen, wie man bahnhöfe sicherer gestalten kann (idealerweise auch ohne mobile wachen), andererseits wie man generell auf sich asozial verhaltende Jugendliche reagieren kann, idealerweise schon bevor sie eine strafbare handlung begehen.
@shionoro

Das ist eben schwierig. Nach jeder Tat ist die Polizei vor Ort präsent. Aber so blöd sind die ja auch nicht, an selben Ort lassen die sich 4 Wochen nicht mehr blicken.

Und wenn man Bahnhöfe mit Kameras etc besser absichert, was hindert die jungen Nachwuchs Goldstücke daran, sich fürderhin die Bushaltestellen vorzunehmen, to be continued?

Deren Identitäten sind bekannt, aber gerade was zahlreiche vermeintlich geringfügige Taten von Minderjährigen angeht, hat unser Staat wenig nachhaltige Antworten.

Ein kleines bisschen helfen würde es vielleicht, wenn die Eltern viel stärker in die Pflicht genommen würden, ggf auch unkonventionell.

Selbst wenn Papa Schlumpf gar keine Motivation hat, auf den Raubschlumpf einzuwirken, könnte man das Interesse an Pädagogik sprunghaft steigern, wenn dadurch hohe Bußgelder der Eltern oder mal 3 Monate Fahrverbote für die Eltern ausgelöst würden.

Wobei die zugehörigen Papa Schlumpfs auch häufiger bei Gericht sind als die meisten Anwälte.
Da fällt der faule Apfel oft nicht weit vom krummen Stamm.


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Migrantengewalt in Deutschland

22.05.2022 um 20:55
@sacredheart

Da sollte man jetzt nicht mutmaßen, dass die eltern auch kriminell sind oder ähnliches. Tendenziell kann es auch gut sein, dass da gar kein Papa Schlumpf ist sondern eine alleinerziehende Mutter, die halt arbeiten ist.

Ich glaube, bei Eltern anzusetzen funktioniert in dem Strafkontext nicht gut. Was sollen die Eltern genau machen? Die können mit dem Jungen reden, okay, aber wenn das Kind schon weit in den Brunnen gefallen ist, wird das eher auf Geschrei, ggf. Schläge hinauslaufen, die eher ineffektiv sind. Da müsste dann schon direkt irgendwie das Jugendamt oder ein Betreuer ran oder wenigstens irgendeine Art von Unterstützung für die Eltern und den Jugendlichen.

Ich glaub man muss da ganz klassisch sich erstmal einen Überblick verschaffen. Warum sind die da? nur zum Klauen? Alle von denen? Oder ist das eine aggressive Clique, die immer dort rumhängt und in der Teile auch Raub begehen? Sind das immer die gleichen, oder ist das sogar ein Trend, den mehrere Cliquen mitmachen?
Da muss man sich individuell drauf einstellen, um herauszufinden, wie man am besten verfahren kann.

Manchmal hilft es, einfach schnell und entschieden strafen zu verhängen. Ein freund von mir war z.b. in der sprayer szene aktiv, wenn man das so nennen will, aber eigentlich war das ne bande 15-17 jähriger, die halt in bauruinen rumgeklettert ist und da gesprayed had. Da hat die Polizei einmal es drauf ankommen lassen und ist da mit wirklich mehreren polizisten auch hingeklettert und hat sich einen gegriffen (sonst liefen die immer weg oder haben sich versteckt), der bekam dann eine Strafe und seitdem hat das keiner mehr gemacht.
Das hat aber auch deshalb geklappt, weil das eigentlich alles recht harmlos war und das halbwegs gut situierte jugendliche waren, die ein Gymnasium besucht haben. Die lassen sich davon beeindrucken. Ist nicht bei allen Jugendgruppen so. Es gibt auch jugendgruppen, wo enorme probleme zu Hause bestehen und die Aggressivität so in ihnen drinsteckt, das nur eine diffuse androhung von leichtern strafen (und auch von schwereren) gar nichts bewirkt. Da lohnt es sich eher, bei den Jugendlichen selbst anzusetzen und zu überlegen, wie man am sinnvollsten ohne alle in den knast zu packen verhindert, dass sie anderen Menschen gegenüber aggressiv werden.


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Migrantengewalt in Deutschland

22.05.2022 um 21:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da sollte man jetzt nicht mutmaßen, dass die eltern auch kriminell sind oder ähnliches. Tendenziell kann es auch gut sein, dass da gar kein Papa Schlumpf ist sondern eine alleinerziehende Mutter, die halt arbeiten ist.
@shionoro

Bei den bekannten Jugendlichen gibt es zumindest auch überwiegend ebenfalls bekannte Papa Schlumpfs. Das sind Typen, wo die Polizei die Personalien auch jeweils auswendig ins Protokoll eintragen kann.

Diese Jugendbanden sind wohl immer recht kurz vor Ort und eher nicht auf Randale an sich aus, sondern auf Handies, Bargeld, Audio Geräte. Verbal bedient man sich wohl der Klassiker dynastischer Bildungsferne: 'Handy odda isch mach disch Messa'.

Ab und an springt mal ne Jugendstrafe raus.

Wie man solche Karrieren umbiegen will? Da fehlt mir auch die Fantasie.


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Migrantengewalt in Deutschland

22.05.2022 um 21:31
@sacredheart

Gut da würde ich auch eher schätzen, dass man sofort und nachhaltig mit strafen reagieren muss (und vermutlich schon hätte sollen, als sie noch jünger waren). Das ist dann ja auch organisiert, da muss man sofort dafür sorgen, dass es sich nicht lohnt. Wie du schon sagst sind da sicherheitskameras an den entsprechenden stellen vermutlich eine gute Lösung, damit jedes einzelne mal, wenn raubzug ist, jedes einzelne mal auch bestraft wird und die beute wiedererlangt (oder bezahlt) werden muss.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 06:23
@sacredheart


Wollen wir die dinge mal beim namen nennen.
Wo ich aktiv war in mein Job, war ich geschockt.

Beispiel eine Roma familie.
Sie bekamen nicht mal Sozial hilfe, sondern weit drunter.
Resulatat, haarausfall und sonsitges auf grund Vitamin mangel.

Die mama, von diese Kinder, habe seitdem nie wieder ein so selbstlosen Menschen getroffen.
Auf alles verzichtet im Leben, das ihre Kinder es mal besser haben.

Der papa hat bei sein weit unter sozial hilfe auch noch 20 jahre vor 1 euro gearbeitet.
Seine Kollegen haben sich eingesetzt das er fest angestellt wird, weil er so fleißig war und zuverlässlich.
Aber sollte nicht so sein.

Es gab eine fleischerei die günstig war und lag 4 kilometer ausserhalb unser kreis.
Sie gingen dort einkaufen weil es am günstigen war.

Würden öfters erwischt und bekamen saftige strafe weil sie den Kreis verlassen hatten. Aber bei ihr einkommen blieb ein nichts anders übrig.

Die mama mag die deutschen und deutschland sehr, und ich verstand nicht warum.
Sie waren nicht gut zu ihnen, das muss ich mal schreiben.

Ich habe mich eingesetzt und mich stark gemacht, und wir haben es geschafft. Aus alle Kinder ist was geworden.
Reinungskraft im krankenhaus, heizungsbauer, dachdecker, und pflege im altenheim.

Die Chefs, alle zufrieden. Jobs die hier keine mehr machen wollten.

Aber vorher sie wollten eine lehre machen, nicht erlaubt, sie wollten zu weitergehende schulen, nicht erlaubt.
Erst sind die eigene landsleute dran. Kann ja auch ok sein, aber laut chefs, gab es kaum welche die diese Jobs machen wollten.

Es gab keine eigene leute die diese Jobs machen wollten.
ich lernte junge leute kennen die bereit waren aber nicht dürften.

Das Leben ist hart hier in Deutschland als geflüchtete, sehr hart. Nichts blieb.

Und die familie sagte auch ganz klar, hätte es mich nicht gegeben sie wären nicht immer ordentlich geblieben.
Wäre auch nicht möglich gewesen.

Das erste was wir geändert haben war die sozial hilfe, sodass sie das bekamen was sie zustand.
Waren sie willkur ausgesetzt?

Ich lernte dies öfters kennen, also es wird alles dran getan das sie zurück gehen. Freiwillig.

Sie werden nur geduldet, haben duldungs status. Und dies ist eine schrecklichen Status.

Aber die Eltern wollten das es ihre Kinder mal besser geht. Was die auf sich genommen haben ist oft nicht zu beschreiben.

Und vor Kinder die hier geboren werden schwer zu verstehen warum man nicht zu weiter führende schule darf.
Nee werden nicht gut behandelt.

Aber durch ein euro jobs haben sie sich ihr sozialhilfe durchaus mehr wie selbsterabeitet.
Immer in der hoffnung, mache ich mein Job gut werde ich vielleicht fest eingestellt.

Aber passierte nie.

Schwer nicht wütend zu werden als betroffene.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 06:36
@klompje1

Natürlich gibt es ganz unterschiedliche Menschen und Geschichten.

Bei den hier im Ruhrgebiet bekannten Familien, aus denen die sich von mir angeführten Jugendbanden rekrutieren, scheint eigentliche Not nicht das Problem. Zumindest die AMG Fahrzeugflotte spricht dagegen, dass sie Vitaminmangel leiden müssten.

Und was überfallene harmlose Jugendliche und deren Trauma.angeht:
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Schwer nicht wütend zu werden als betroffene.



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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 06:56
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Natürlich gibt es ganz unterschiedliche Menschen und Geschichten.
Ich lernte in meine Jugendarbeit viele solche Geschichten kennen und kann ein Buch schreiben.
Von ordentliche geduldete.

Ich weiß es läuft nicht alles rund, und kann auch vorsichtig nachvollziehen, aber ist man betroffen ist es mehr wie hart.
Besonders wenn die Kinder hier groß werden.

Meist waren die papas ein art Hausmeister im Freibad und Schwimmbad, sie machten grün weg, und arbeitete vor Gemeinde.
Alles vor 1 euro, und vor uns.

Ich weiß das nicht alles gut läuft, und habe auch sorge das es zuviele werden können. Und wir in verhältnisse kommen die sich kein wunscht hierdurch.

Finde auch das dies alles sehr gut durchdacht werden muss.
Weil das leben in Deutschland ist grausam als geduldete.

Kannst du noch so fleißig und ordentlich sein.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 07:03
@klompje1
@sacredheart
es ist schwierig nur anhand von Anekdoten und/oder Behauptungen zu diskutieren.

Mir fehlen insbesondere bei den Behauptungen von @sacredheart Belege, um mir ein Bild machen zu können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Erscheint mir nicht nur ein Lückenfüller der Tagespresse zu sein.
wo steht das in der Tagespresse?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bei den bekannten Jugendlichen gibt es zumindest auch überwiegend ebenfalls bekannte Papa Schlumpfs. Das sind Typen, wo die Polizei die Personalien auch jeweils auswendig ins Protokoll eintragen kann.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bei den hier im Ruhrgebiet bekannten Familien, aus denen die sich von mir angeführten Jugendbanden rekrutieren, scheint eigentliche Not nicht das Problem. Zumindest die AMG Fahrzeugflotte spricht dagegen, dass sie Vitaminmangel leiden müssten.
also bitte mal ein paar links dazu, Danke.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 08:32
@Tussinelda


Ich reiche einen Link nach, auf grund mein Beiträge.

https://www.proasyl.de/hintergrund/was-ist-eigentlich-eine-duldung/


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 11:18
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich stell jetzt mal eine gemeine frage: Lässt sich das denn statistisch nachweisen, dass das viel öfter als vorher passiert?
Oder geht es hier eher darum, dass es zuletzt öfter mal vorkam und in den lokalpressen diskutiert wird, ohne genau beziffern zu können, wie oft da genau was passiert?
Hier mal eine anschauliche Statistik der "Bundeszentrale für politische Bildung" über die Entwicklung der Jugendkriminalität mit- und ohne Migrationshintergrund:

Bundeszentrale für politische Bildung - Innere Sicherheit


Obwohl Jugendliche mit Migrationshintergrund insgesamt häufiger mit Straftaten auffallen als Nichtmigranten ist die Kriminalitätsrate in den letzen Jahren bei beiden Personengruppen gesunken.

Was Delinquenzrisiken im Jugendalter betrifft, so waren in den vergangenen Jahrzehnten in vielen westeuropäischen Aufnahmegesellschaften bei jugendlichen Migranten oder Nachkommen von Migranten tendenziell erhöhte Belastungen zu erkennen. Wiederholte und schwere Straffälligkeit betreffen allerdings auch unter Jugendlichen aus Migrantenfamilien nur einen kleinen Teil. Erhöhte Täteranteile sind bei alledem nicht auf ein bestimmtes Herkunftsland oder eine einzelne religiöse Gruppe beschränkt.
Als direkte Erklärungsfaktoren lassen sich - wie auch bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund - die Zugehörigkeit zu devianten Freundeskreisen sowie, teilweise dadurch bestärkt, eine geringe Normbindung ausmachen. Beides wird durch ein Aufwachsen unter den Bedingungen sozialer Randständigkeit befördert. So ist beispielsweise ein "Code of the Street" Länder- und kulturenübergreifend vermehrt bei marginalisierten jungen Männern (gegebenenfalls aus benachteiligten Stadtvierteln) zu beobachten.
Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass durch ein Zurschaustellen von Gewaltbereitschaft eigene Stärke und Durchsetzungsfähigkeit demonstriert werden sollen, um so Selbstwert und Anerkennung in der Gruppe zu erlangen.
Marginalisierungswahrnehmungen können aus geringeren ökonomischen Ressourcen und ungünstigeren Bildungs- und Berufsperspektiven resultieren. Solche Umstände sind, als Hintergrundfaktoren, bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund grundsätzlich ebenso von Bedeutung wie bei Jugendlichen aus Einwandererfamilien.
Darüber hinaus können bei Jugendlichen ausländischer Herkunft individuelle und innerfamiliäre Schwierigkeiten der Eingewöhnung in eine neue kulturelle Umgebung sowie Ausgrenzungserfahrungen das Gefühl des Nichtdazugehörens verstärken und so dazu beitragen, abweichende Normorientierungen, Selbstbilder und Lebenswege zu fördern.
Zusätzliche Risiken können sich Forschungsbefunden zufolge aus in manchen Migrantenfamilien in besonderem Maße eingeschränkten Möglichkeiten der elterlichen Aufsicht sowie aus tradierten Männlichkeitsbildern und gewaltsamen Erziehungsstilen ergeben.


Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung - Jugendkriminalität


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 12:09
@Tussinelda

https://www.t-online.de/region/essen/news/id_89317008/essen-jugendbande-raubt-15-jaehrigen-aus.html

https://www.recklinghaeuser-zeitung.de/regionales/bande-von-kindern-und-jugendlichen-sticht-15-jaehrigen-in-essen-nieder-w1646393-6000021787/

Zwei Beispiele auf die Schnelle. Natürlich steht in den Artikeln nichts zu den Eltern und deren offensichtlich nicht bestehendem Mangel am Nötigsten.


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 13:35
Zitat von J-ManJ-Man schrieb:Obwohl Jugendliche mit Migrationshintergrund insgesamt häufiger mit Straftaten auffallen als Nichtmigranten ist die Kriminalitätsrate in den letzen Jahren bei beiden Personengruppen gesunken.
Hierzu sollte man folgendes anmerken:

- ob ein Täter Migrationshintergrund hat oder nicht, kann nur bestimmt werden, wenn er erwischt wurde. Wie viel Prozent der Straftaten wurden aufgeklärt? Kann es sein, daß Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger erwischt wurden?
- wer garantiert, ob Statistiken zur Kriminalität immer mit der nötigen Sorgfalt gepflegt werden? Wer garantiert, daß jedes angezeigte Delikt auch in der Statistik erscheint?


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Migrantengewalt in Deutschland

23.05.2022 um 14:00
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:ob ein Täter Migrationshintergrund hat oder nicht, kann nur bestimmt werden, wenn er erwischt wurde. Wie viel Prozent der Straftaten wurden aufgeklärt? Kann es sein, daß Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger erwischt wurden?
Tatsächlich kann es sein, dass aus unterschiedlichen Gründen Personengruppen unterschiedlich statistisch erfasst werden. Z.B. kann es sein, dass eine Person aus Gruppe X mit höherer Wahrscheinlichkeit gefasst oder verurteilt wird, als eine Person aus Gruppe Y. Es kann auch sein, dass bei bestimmten Delikten die Wahrscheinlichkeit, dass Anzeige erstattet wird, in unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Allein aufgrund von Verurteilungen kann man jedenfalls nur sehr eingeschränkt sagen, Gruppe X ist krimineller aus Gruppe Y.
Wobei man, wenn man die Problematiken einigermaßen kennt, das natürlich korrigierend berücksichtigen kann.
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:wer garantiert, ob Statistiken zur Kriminalität immer mit der nötigen Sorgfalt gepflegt werden?
Na ja. Selbst wenn nicht, würde es doch bedeuten, dass es sich in der Regel ausgleicht. Wenn nicht gerade bestimmte Aspekte sorgfältiger als andere Aspekte berücksichtigt würden.

Generell ist der große Fehler bei Statistiken, dass man deren Sinn verkennt. Eine Statistik ist erst mal nur eine Fallsammlung. Was man daraus ableitet, ist eine Interpretation. D.h. die Fallsammlung könnte perfekt richtig sein, aber die Interpretation ist fehlerhaft, weil man Schlussfolgerungen trifft, die sich nicht zwingend ableiten lassen.


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