@Kokolores82 Naja zunächst mal geht rechtsextremismus von hiesigen playern aus, islamismus kommt aus dem ausland. Die AfD kann ich dafür kritisieren, rechtsextreme propaganda salonfähig zu machen, die sitzt hier im parlament. Beim IS kann ich den höchstens bekämpfen irgendwo im nahen Osten.
Rechtsextremismus ist außerdem hier wesentlich besser Verwurzelt, als Islamismus. Wir haben hier, wie wir leider sehen musste, eine menge jugendliche, die für islamismus empfänglich sind. Aber wir haben nicht, wie beim rechtsextremismus, professoren, richter, intellektuelle, politiker usw., die hier verwurzelt sind und agieren.
Das gefährliche am islamismus sind junge Menschen mit messern oder bomben. Beim rechtsextremismus geht die gefahr viel eher als von den typischen "glatzen" von den Vordenkern aus, die ihn in die Normbevölkerung hineintragen.
Beim IS sind islamistische Morde das hauptziel. Beim Rechsextremismus kommt das vor (undzwar leider viel zu häufig), aber es ist eher ein Beiwerk. Jemand wie höcke legt es nicht darauf an, dass Menschen umgebracht werden und anderen rechtsextremisten auch nicht. Die würden wohl wesentlich lieber mit einschüchterungen arbeiten und im verborgenen agieren. Beim IS ist es das gegenteil.
Daher sehe ich diese beiden dinge sehr unterschiedlich. Rechtsextreme kann man viel eher mit muslimbrüdern oder grauen wölfen vergleichen.
sacredheart schrieb:Da sind wir einer Meinung. Deshalb finde ich es auch verwerflich wenn sich ein Herr Todenhöfer hinstellt und da einfach Zahlen vergleicht nach dem Motto: Guckt mal Leute, halb so schlimm der islamistische Terror.
Bekämpfen muss man rechten und islamistischen Terror auch höchst unterschiedlich. Natürlich gehört jeder ideologische Mörder möglichst lange weggesperrt, aber wenn es erst mal zu solchen Taten gekommen ist, ist es ja auch für die Opfer zu spät.
Also Todenhöfer ist für mich ein verrückter alter mann mit einem großen ego, den nehm ich wirklich nicht ernst. Für mich ist es aber ein Problem, dass eine solche Tat wie da im Zug sofort als 'Migrantengewalt' gesehen wird, quasi als Munition gegen Flüchtlinge. Das ist es, was mich stört, nicht, wenn man über Islamismus spricht.
Wenn mich jemand einlädt gegen Islamismus vorzugehen oder gegen gewaltprobleme jeglicher politischer richtung an sich, dann bin ich da gerne dabei. Aber eben nicht, wenn ich denke, dass da implizit oder explizit ein spiel gespielt wird, bei dem man eigentlich gegen Flüchtlinge oder anderweitige MIgranten vorgeht.