Natürlich funktioniert Zitieren und Link wieder nicht.
Das klappt bei mir
nie.
Jedenfalls, zum alttestamentlichen angeblichen Söhnesteinigen:
Das ist immer wieder überraschend für mich, dass die Menschen es nicht besser wissen, wird ihnen Derartiges vorgeworfen, denken, das Christentum sei irgendwie mit dem Alten Testament verbunden und für dort Geschriebenes sozusagen haftbar.
Für das Christentum zählt
nur das Neue Testament.
Das Alte Testament ist für uns Christen nicht mehr bindend, seit die Christen sich offiziell von den Juden trennten. Jesus war in seinen Augen noch klar ein Jude, übrigens.
'Testament' heißt in der Bibel soviel wie 'Bund'. Gottes Bund mit den Menschen.
Zuerst war es der Bund zwischen Gott und seinen neu erfundenen, wenn ich es so ausdrücken darf, Menschen. Das ging ja schnell im die Brüche.
Der Mensch musste nun auf der Erde für sich selbst sorgen,, hat sich immer mieser aufgeführt, Gott schickte die Sintflut und sagte vorher noch dem gottesfürchtigen Noah Bescheid, weil es ihm um seine schöne Schöpfung doch so n bisschen leidtat.
Noah macht hinne, baut die Arche, tut die Tiere und seine Familie rein, das Wasser steigt 40 Tage, ertränkt alles sündhafte Leben und leider auch die armen Tiere.
Das Wasser zog sich wieder zurück, ein Regenbogen erschien, die ausgesandte Taube , die zwei mal ohne positives Zeichen zurückgekommen war, brachte als Zeichen, dass sie Land gefunden hatte, einen Ölzweig im Schnabel zu Noah.
Noah entließ darum Tiere und gerettete Menschen ins Freie, und Gott spricht hier die magischen Worte:
"Solange die Erde steht
sollen nicht aufhören Hitze und Ernte
Sommer und Winter
Tag und Nacht"
Das ist der Bund, den Gott mit den Menschen schließt. Er sagt fest zu, 'sowas' nicht wieder zu machen und den Menschen ihr Auskommen zuzusichern.
Bliebe es dabei, hieße die Bibel schlicht 'Testament'.
Aber wie wir wissen, treibt der Mensch es weiter gerne bunt. Ich will euch nicht langweilen.
Auf alle Fälle-die angemerkte Steinigung ist übrigens im Deuteronomium, das ist das letzte Buch des Pentateuch, und erzählt quasi den letzten Lebenstag Moses'.
Nicht nur, dass das alles keine Gebote sind, sondern sie der Auslegung der Schriftgelehrten dienen (Link:
https://auslegungssache.at/1060/die-steinigung-des-ungehorsamen-sohnes/), von denen ja bekannt ist, dass das ihr täglich Brot war, und sie nur dafür in uralter Zeit geschrieben wurden (wie auch die 'Vätergeschichten' einen ganz anderen Zweck verfolgen, als uns zu erzählen, dass beispielsweise Gott die Anordnung zum Kinderschlachten gab, sondern sämtliche der zu Ihnen gehörende Geschichten sind Erklärungsversuche:'Warum ist das und das so?' (Vertreibung aus dem Paradies erklärt dem Grübelnden, warum er sich so quälen muss und nicht wie im Himmel ihm gebratene Hühner in den Mund fliegen. Turmbau zu Babel erläutert für den Grübelnden 'Warum verstehe ich den Händler nicht? ,Warum bloß haben nicht alle dieselbe Sprache? ', die Opferszene dokumentiert, zur Sage verklärt, warum, bzw dass man im Laufe der Geschichte von Menschen- auf Tieropfer umstieg.
Ich finde diese Vätergeschichten, gibt ja noch mehr, am Spannendsten von allem Biblischen. Plötzlich steht uns die Gedankenwelt unserer sehr frühen Vorfahren klar zur Verfügung.); sie bilden mit den anderen vier Büchern Mose zusammen die Tora.
Wir beten aber nicht mit der Tora als Leitfaden. Für die Christen ist das Neue Testament da.
Neues Testament= Neuer Bund.
Das ist ja auch völlig anders aufgebaut und geschrieben, es ist nämlich viiiel später entstanden. Man geht nach der Sprache davon aus, dass Matthäus das älteste Evangelium ist, ca im Jahre 10 n.Chr.geschrieben von einem Juden. Lukas soll von einem griechischen Arzt stammen; entstanden ca 50 n.Chr. Markus (ca.70 n.Chr.) ist wohl aus römischer Schule. Hier finden wir die Geschichte, dass die Juden den Tod Jesu verlangten.
Als ob die Besatzungsmacht sich da hätte 'reinquatschen lassen! Jüdische Gotteslästerung war ihnen schnurz. Für die war Jesus als potentieller Aufwiegler störend und eine Gefahr.
Ein so frecher Jude, der ihnen in ihre Gerichtsbarkeit reingequengelt hätte, hätte zackzack an einem vierten Kreuz gehangen.
Aber als auch Römer sich für die neue Modereligion zu erwärmen begsnnen, wollten sie nicht so gerne lesen und hören, dass die selbst - Naja.
Johannes ist erst ca 120 n.Chr entstanden, es ist das jüngste der in den Kanon aufgenommenen Evangelien (noch jüngere wurden später aussortiert) und ist ja auch bereits komplett anders und 'versponnen';;sieht man schon am Beginn, dem 'Logos', den ich sehr schön finde.
Jedenfalls: Dass Gott, wie in den Weihnachtsgeschichten beschrieben, seinen Sohn auf die Erde schickte, im die Menschen von der Sünde zu begreien, das ist der neue, diesmal ewige Bund. Wir Evangelen haben nicht mal mehr die Höle, Jesus hat ja sozusagen vorneweg unsere Sünden gebüßt.
In der Schule bekommt man nur das Neue Testament geschenkt. Man kann es regelmäßig einzeln kaufen oder sich vom Gedeonbund oder der Derschien Bibelgesellschaft schenken lassen.
Aber nach meinen einbändigen Alten Testament auf deutsch, also keine hebräische Tora, bin ich ganz schön rumgerannt.
Ich wollte es gern, da ich es sehr mag. Aber für das Christentum ist es nur von geschichtliche Interesse.
Z.B. wird in den Kirchen auch zu Adam und Eva gepredigt, Psalmen werden gesungen, usw. Aber das ist, weil ja beispielsweise Jesus als der geweissagte Messias erläutert werden muss, 'davon Jesaja sagt'.
Seine Herkunft muss eins zu eins nach dem Alten Testament zurechtgebogen werden, darum nur wird die Reise nach Betlehem eingeflochten, die Flucht nach Ägypten, beim Kreuzigen das Würfeln der Knecht um das Gewand; immer steht dabei: 'damit die Schrift erfüllt werde".
So. Sehr lang. Ich bitte sehr, es nicht zu löschen.
Es ist nicht offtopic!
Immer öfter und öfter eerden alttestamentlichen Geschichten den Christen quasi als Retourkutsche serviert. Das ist einfach falsch und musste so ausführlich erläuternd hier gepostet werden, um zu zeigen, warum es denn falsch ist.
Christen und Juden mögen sich sozusagen die Tora teilen, aber für uns ist sie keine heilige Schrift, sondern sozusagen das Fotoalbum von Jesu Familie oder so, und man hält es aus Höflichkeit mit in Ehren.
Ich, wie gesagt, finde es schön, teils sus geschichtlichen Gründen, teils, weil es berührend ist, wie Psalmen und einige kleine Propheten, deren Schriften aus der Zeit der Tempelzerstörung und Verlust des Königreiches stammen und in ihrer Niedergeschlagenheit ins regelrecht neuzeitlichen vertraut klingen (vergleichbar dem ägyptischen 'Lied des blinden Harfners, aus der ersten Zwischenzeit und regelrecht depressiv. Das ist so faszinierend!)
Jedenfalls: Ihr wisst jetzt, die Christen haben mit dem Alten Testament nichts zu tun. Lasst euch das nicht mehr einreden. Man hört es ja immer öfter, sogar komplett erfundene Stories werden daraus 'zitiert'. :)