shionoro schrieb:Aber so viele wie wir jetzt aufnehmen schon. UNd das auch weiterhin, sogar in deutlich höherer anzahl. Da muss man nicht restriktiver sein, schon gar nicht aus Kriminalitätsgründen.
Wo ziehst du eine potentielle Grenze?
shionoro schrieb:Ist doch schon da, oder meinst du die Ampel wird restriktivere FLüchtlingspolitik fahren?
Flüchtlingspolitik unklar, aber in Sachen Migration könnte sie es, wenn sich die FDP durchsetzen sollte und die wiederum ihre Versprechen politisch umsetzen sollten.
Da wird/soll Migration (allgemein) zumindest dann 'qualitativer' (jene bemängelt zumindest dass es wohl bis dato nicht zwingend der Fall war oder noch verbessert werden könne) werden. Flucht war m.W.n. auch daran gekoppelt, weil man sagen würde: Wenn du dich einbringst und schon eine Weile hier aus etwa Fluchtgründen verbracht hast, kann das in qualitative Zuwanderung eingebracht, berücksichtigt werden.
Das hat in der Form erst mal initial wenig mit Fluchtaufnahme, ggf. aber je nach Umsetzung dann mit weiterem Verbleib im Lande bzw. Perspektiven zu tun.
Quelle: Programmatik/Aussagen der FDP - hab ich im Stehgreif nicht quellenscharf parat, wenns wer anzweifelt, bitte, pingt mich an und ich suche. Sonst gehe ich davon aus, dass man das auch mitbekommen hat.
Ich sehe das generelle Thema vor allem perspektivisch schwierig. Eine Obergrenze gibt es überall, da Ressourcen aufgewendet werden und diese endlich sind. Wohnungsmarkt und Therapieplätze sind nur plakative Beispiele und Dinge die man eher langfristig, nicht kurzfristig erweitern und verbessern kann.
Es geht nicht darum jeder, jedem der her will (unter welcher Prämisse und welchem Grund auch immer) zu unterstellen, man sei eine Last. Teils im Gegenteil, Deutschland braucht Zuwanderung - bis zu 400.000, also ne halbe Mio pro Anno. Fachkräfte, Zuwanderung in den Arbeitsmarkt um etwa das Niveau usw. zu halten. Kein Wunder, wenn man als Nation selbst nicht so geburtenstark unterwegs ist.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/migranten-scheele-arbeitsagentur-mangel-arbeitskraefte-101.htmlDoch ab einer gewissen "Grenze" werden sich Problem- und Konfliktpotentiale (nicht nur rein sozial oder sicherheitstechnisch) entfalten. Es wird bei sehr hohen Zahlen vermutlich zu Konkurrenzsituationen und anderen Aspekten kommen. Innerpolitische Aspekte werden davon auch berührt, siehe Erstarken / Extremisierung der AfD 2015 und danach was die sog. "Flüchtlingswelle/n" anging. Es ist zumindest eine Begleiterscheinung.
Man kann sich jetzt darüber streiten ob oder wann man dieses Niveau der "Völle" ausgeschöpft oder erreicht hat. Soweit, so gut und Platz sehe ich auch noch.
Aber mein Punkt ist die Perspektive:Wir müssen davon ausgehen, dass nicht nur künftige Konflikte humanitäre Hilfe und Ressourceneinsatz wie auch Aufnahme von Personen das Thema aktuell halten werden. Sondern, dass ggf. sogar durch klimabedingte Folgen gewisse Erdteile relativ unbewohnbar werden können. Diese Leute werden die Flucht erwägen (müssen) und die Sicherheit woanders anpeilen. Wie viele werden oder könnten das sein? Unklar. Aber das wird im großen Maßstab und schrittweise wie auch nachhaltig (Rückkehr in von ehemals Bürgerkrieg geplagten Land geht sobald stabil, nachhaltig verlorene Erdteile wg. Klima erlauben das aber eher nicht) passieren.
Es können dann nur X zu uns kommen. Den Rest müsste man anderweitig unterbringen oder verteilen.
Das ist mein Knackpunkt: Die Zukunft. Um die müssen wir uns gedanken machen wenn auch hier alles sozial usw. 'verkraftbar' sein oder bleiben soll. Fluchtaufnahme ja, aber solange es eben gesamtgesellschaftlich möglich bleibt.
Hier sehe ich ehrlicherweise auf Dauer supranationale Gremien oder Institutionen in der Verantwortung, weil sich je nach Wirtschaftskraft und interner Lage wie auch basierend auf jew. Möglichkeiten unterschiedliche Staaten irgendwann querstellen werden und eine "unfaire Lastenverteilung" alles andere als hilfreich für die Union wie auch einzelne Mitgliedstaaten wäre.
Bei Verteilung "gleich/ungleich" ist immer "gleich" vorzuziehen und anzustreben. Auch langfristig. Alles andere begünstigt Konflikte mehr als sonst.
Ich schreibs mal ganz simpel, was ich meine:
Man kann nicht "zeitnah" "zu viele" aufnehmen - oder geht erhöhte Risiken ein. Gesamtgesellschaftlich. "Zeitnah" und "zu viele" ist natürlich sehr relativ. Mein Punkt ist schlicht, dass wir "natürliche Grenzen", so man sich ihnen nähern möge und das spürbar wird, akzeptieren statt die mental auszuklammern.Dann kann ein Teil entweder permanent bleiben, oder ein anderer Teil kann nur temporär bleiben und es kommen andere dran. Ganz vereinfacht gesehen.
Wirkt aber logisch auf mich. Sieht das wer anders?