Migrantengewalt in Deutschland
16.10.2021 um 15:11Es ist ja nicht so, als würde es in der Richtung keine Forschung geben:
https://polizei.nrw/sites/default/files/2016-11/Anzeigeverhalten.pdf
Fängt unten aus Seite 13 an. Zwar gab es eine Schweizer Studie in den 90ern, die keinen Zusammenhang zwischen Ethnie und Anzeigerate sah, aber danach gab es eine größere, die das sehr wohl sah.
Auch anderweitig zeigt mein link, wie stark sich anzeigequoten unterscheiden können, je nach täter und opfer. Da zu glauben, die Dunkelziffern seien proportional, ist unsinnig.
https://polizei.nrw/sites/default/files/2016-11/Anzeigeverhalten.pdf
Fängt unten aus Seite 13 an. Zwar gab es eine Schweizer Studie in den 90ern, die keinen Zusammenhang zwischen Ethnie und Anzeigerate sah, aber danach gab es eine größere, die das sehr wohl sah.
Auch anderweitig zeigt mein link, wie stark sich anzeigequoten unterscheiden können, je nach täter und opfer. Da zu glauben, die Dunkelziffern seien proportional, ist unsinnig.
In einer breit angelegten Studie (bei Durchführung einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung
unter deutschsprachigen Erwachsenen ab 18 Jahren) untersuchten
Mansel und Albrecht (2003) die Opfer- bzw. Tatzeugenerfahrung der Befragten sodie Täterethnie. Die Definition „deutschsprachige Erwachsene“ umfasste auch Befragte
mit Migrationshintergrund. Zusätzlich wurde das Anzeigeverhalten speziell
deutscher Opfer/Zeugen gegenüber nichtdeutschen Tätern betrachtet. Zur Abgrenzung
deutscher von nichtdeutschen Opfern/Zeugen wurden nur die Daten jener Befragten
ausgewertet, die selbst sowie deren Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit
besaßen.
Mansel und Albrecht stellten zunächst fest, dass Informationen des Opfers über den
Täter keine grundsätzliche Voraussetzung für die Anzeigeerstattung sind: Auch bei
den untersuchten Fällen ohne jegliche Täterinformation wurde in etwa der Hälfte der
Fälle eine Anzeige erstattet.
Lagen jedoch Täterinformationen vor, war (neben dem Tätermerkmal „Geschlecht“)
das Tätermerkmal „Ethnie“ ausschlaggebend: Bei nichtdeutschen Tätern wurde in
52 % der Fälle eine Anzeige erstattet, bei deutschen in 38,6 % der Fälle (Eta = .13;
p < .001). Zu beachten ist, dass in der Studie nicht ausschließlich gesichertes Wissen
über die Täterethnie, das naturgemäß nicht in jedem Fall vorliegen konnte, sondern
ebenso lediglich Vermutungen über die Täterethnie erfragt wurden. Bezogen
auf die Gesamtstichprobe befragter deutscher Opfer und Zeugen wurde bei deutschen
Tätern in 61,7 % der Fälle auf eine Anzeige verzichtet, bei nichtdeutschen Tätern
(nur) in 43,6 % der Fälle (insgesamt geringer fiel die Anzeigequote bei den Befragten
aus, die nur Opfer, also unmittelbar von der Tat betroffen waren: Bei deutschen
Tätern wurde in 68 % der Fälle auf eine Anzeige verzichtet, bei nichtdeutschen
Tätern nur in 47,1 % der Fälle).
Um mögliche Ursachen dieser Unterschiede festzustellen, wurde im Weiteren der
Einfluss der Täter-Opfer-Beziehung, der Merkmale der Tat sowie der Einstellungen
der befragten Opfer und Zeugen untersucht.
Bezüglich der Täter-Opfer-Beziehung stellten die Autoren fest, dass unabhängig
von der Art der Vorbeziehung („unbekannt“, „vom Sehen bekannt“, „namentlich bekannt“,
„befreundet“, „verwandt“) nichtdeutschen Tätern gegenüber durchgängig seltener
auf eine Anzeige verzichtet wurde als gegenüber deutschen Tätern (außer in
der Gruppe „unbekannt“ waren, aufgrund der geringen Fallzahlen, die Unterschiede
jedoch statistisch nicht signifikant).