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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:09
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das ist doch eine Studie, die explizit das Anzeigeverhalten bei sexualisierter Gewalt untersucht.
Die Studie war sehr interessant, auch weil sie aufzeigte, welche Probleme es bei der Evaluierung gibt in diesem Alter der Betroffenen. Dann gab es natürlich die Probleme, dass es überwiegend eine anonyme Online-Befragung war.
Aber davon ab, hat sie mir in einigen Bereichen eine Erweiterung meiner Sichtweise gegeben.

Um aber auf den eigentlichen Punkt zu kommen, zitiere ich nur mal eben die entsprechende Stelle
Weibliche Jugendliche sind nicht nur viel häufiger als Männer von sexualisierter Gewalt betroffen, sie
zeigen auch – über alle Delikte hinweg – etwas häufiger an (Tab. 5.3.2). Die Werte liegen etwas höher
als in der PARTNER 5-Erwachsenenstudie und sie bestätigen die dort (beim Altersvergleich) gefundene
Tendenz der historischen Zunahme der Anzeigebereitschaft.
Sexuelle Übergriffe im Kindesalter werden überdurchschnittlich häufig und bei beiden Geschlechtern
in ähnlich häufiger Weise angezeigt: bei Mädchen zu 23,1% bei Jungen zu 21,4% (Tab. 5.3.2.). Trotz der
geringen Fallzahlen lässt sich – unter Bezug auf die Ergebnisse der Erwachsenenstudie feststellen:
Während vor 30 Jahren nur etwa jeder fünfundzwanzigste Fall sexuellen Missbrauchs von Kindern zur
Anzeige gelangte, ist es in den letzten Jahren mindestens jeder fünfte.
Also hat die Studie meine Annahme bestätigt, dass die Anzeigenbereitschaft gestiegen ist.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:14
@Seegurke

Aber da ist dann noch die Frage, warum:
Jüngere Personen sind deutlich sensibler für Grenzverletzungen geworden. Sie suchen sich eher Hilfe. Außerdem hat sich das Anzeigeverhalten in Bezug auf Kindesmissbrauch deutlich verbessert. Bis vor 15 Jahren sind bei Kindern bis einschließlich 13. Lebensjahr etwa 5 Prozent der Delikte zur Anzeige gekommen. Mittlerweile werden 20 Prozent angezeigt. Das ist ein Fortschritt. In Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Jugendliche haben sich die Zahlen allerdings leider nicht verbessert.
Weil die Sensibilität von Jugendlichen gestiegen ist für solche Themen. Also nicht wegen law and order abschieben und was weiß ich, sondern weil man im allgemeinen mehr über sexuelle gewalt usw. gesprochen hat.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:14
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Also hat die Studie meine Annahme bestätigt, dass die Anzeigenbereitschaft gestiegen ist.
Bezüglich des Anzeigeverhaltens bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder.
Insgesamt wird aber extrem wenig angezeigt, das ist dir schon aufgefallen, oder?
In Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Jugendliche haben sich die Zahlen allerdings leider nicht verbessert.
Quelle: oben


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:17
@fischersfritzi

Selbstverständlich ist mir das aufgefallen.
Ich bin aber auch erschrocken darüber, was heutzutage als sexuelle Gewalt von Kindern oder Erwachsenen definiert wird. Werbung, Angucken, Hinterherpfeifen,...
Also völlig jugendtypisches Verhalten. Hätte nicht gedacht, dass das als sexuelle Gewalt wahrgenommen werden könnte


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:19
@Seegurke

Also in der heutigen Jugend ist das nichit mehr typisch, jemandem hinterherzupfeiffen. Das war vielleicht mal in den 60ern so.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:20
Zitat von SeegurkeSeegurke schrieb:Werbung, Angucken, Hinterherpfeifen,...
Also völlig jugendtypisches Verhalten. Hätte nicht gedacht, dass das als sexuelle Gewalt wahrgenommen werden könnte
Es ist dann Gewalt, wenn es unerwünscht ist.
Sollte klar sein.
Grenzüberschreitendes Verhalten als "völlig jugendtypisch" abzutun ist etwas befremdlich.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:20
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Dagegen spricht dass bei einer Einzelvergewaltigung die Drohkulisse für die vergewaltigte Frau eher zu bewältigen ist, denn der Einzeltäter ist, einmal identifiziert, leicht zu kontrollieren und wegzusperren. Bei einer Gruppenvergewaltigung gestaltet sich das schon erheblich schwieriger. Da gibt es auch "Nebendarsteller" die nach relativ kurzer Zeit bereits wieder in Freiheit sind und durchaus "Rache" an der Anklägerin nehmen könnten.
Und warum sollte die Drohkulisse bei einer Gruppenvergewaltigung durch deutsche Täter größer sein als durch Migranten?


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:22
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also in der heutigen Jugend ist das nichit mehr typisch, jemandem hinterherzupfeiffen. Das war vielleicht mal in den 60ern so.
War auch damals wahrscheinlichveher jungentypisch als jugendtypisch.
Welche Mädchen haben das gemacht ?
In den 60ern?


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:22
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Grenzüberschreitendes Verhalten als "völlig jugendtypisch" abzutun ist etwas befremdlich.
Hinterherpfeifen als grenzüberschreitendes Verhalten zu klassifizieren, finde ich sehr befremdlich. Nach absurder finde ich die Aussage "wenn es ungewollt ist". Sollen die Kindern nun das Mädchen erst fragen ob sie ihr hinterherpfeifen dürfen?

Egal, die Anzeigenbereitschaft ist jedenfalls gestiegen. Das galt es ja zu klären. Alles weitere bedarf eines separaten Threads, da es nicht mehr mit Migrantengewalt zu tun hat


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:23
Zitat von FredericfailFredericfail schrieb:Kann mich täuschen aber ich glaube, ich verstehe die Argumentationskette in diesem Punkt. Wenn man jetzt beklaut wird, geschlagen, bedroht oder sonstige "Kleinigkeiten" ist es gut denkbar dass die Opfer erst mal den Täter angucken und entscheiden ob sie denjenigen Anzeigen oder nicht. In dem Fall dieser Statistik dann eben basierend auf Bekanntheit/Fremdheit des Täters.
Bei Sachen wie Gruppenvergewaltigungen, von einer Horde zusammengetreten werden oder Mordversuchen werden sich die Opfer nicht erst überlegen wer da dabei war und dann entscheiden ob sie eine Anzeige erstatten. Wenn da keine schwerwiegenden Drohungen vorhanden sind, werden deren Anzeigen zu 100% dem Delikt geschuldet sein, nicht dem Gesicht der Täter.

Auf Basis dieser Annahme wird das Anzeigeverhalten, dass die Statistik aufzudröseln scheint, vermutlich angezweifelt und darum als "Nicht dazugehörig" wahrgenommen. Ich könnte es verstehen, bei solchen Delikten juckt der Täter die Opfer nicht sondern das was passiert ist.

Wenn ich mich irre und die Ausführungen der entsprechenden Menschen falsch verstehe, bitte ich das zu anzumerken
nein, was mich betrifft (meine Argumente gestern) hast du es vollkommen richtig verstanden.
Zitat von FredericfailFredericfail schrieb:Hatte nur versucht die Argumentation ein wenig zu "kanalisieren", ginge sicher auch kompakter. Je extremer Tat und Tatumstände (Gruppengröße, Methoden, Absicht) desto Höher die Bereitschaft zur Anzeige, bei gleichzeitig sinkenden Kriterien (Bekanntheit, persönliche Beziehung oder Herkunft des Täter/der Täter.)
gut auf den Punkt gebracht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur ist das nirgends zu finden, dass die Anzeigebereitschaft dadurch steigen würde
kann auch nicht, wenn Gruppenvergewaltigungen dahingehend noch nicht explizit untersucht worden sind.
Du packst nun alles in die Rubrick "allgemeines Anzeigeverhalten"
Kann man sich nun streiten, ob Gruppenvergewaltigungen zu "allgemein" zählen sollten.


Es ist offensichtlich ein Unterschied - Sexualdelikten mit Einzeltätern oder in Gruppen, wie auch aus den Argumenten von Zyklotrop hervorgeht (aber ich weiß, dass er hiermit keinesfalls "Wasser auf meine Mühle geben" wollte ;) ) und auch von doetz:
Zitat von doetzdoetz schrieb:Einzelpersonen können meist auch Bekannte und Verwandte sein, deswegen kann es hier häufiger vorkommen, dass Vergewaltigungen nicht angezeigt werden. MMn. passen Gruppenvergewaltigungen nicht in das Schema der Taten, die von Familienmitgliedern oder Bekannten begangen werden.

Gruppenvergewaltigungen haben sicher eine andere Dynamik und hier ist die Chance mMn. höher, dass man Opfer von unbekannten Personen wird. Hier muss aber der Begriff "Bekannte" näher definiert werden
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Dagegen spricht dass bei einer Einzelvergewaltigung die Drohkulisse für die vergewaltigte Frau eher zu bewältigen ist, denn der Einzeltäter ist, einmal identifiziert, leicht zu kontrollieren und wegzusperren. Bei einer Gruppenvergewaltigung gestaltet sich das schon erheblich schwieriger
deshalb wäre es doch widersinnig, zu sagen, wenn die Gruppenvergewaltigungen bei Migranten prozentual überwiegen, liegt es daran, dass Nicht-Migranten leichter angezeigt werden.
Es ist ja davon auszugehen, dass Gruppenvergewaltigungen nicht von Bekannten und Verwandten eines Opfers verübt werden, sondern von Fremden.
Mir als Opfer wäre jedenfalls egal, wer so ein Fremder ist.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da gibt es auch "Nebendarsteller" die nach relativ kurzer Zeit bereits wieder in Freiheit sind und durchaus "Rache" an der Anklägerin nehmen könnten
richtig. Und bei Migranten hätte ich als Opfer zudem größere Angst vor Rache auch seitens deren Angehörigen (weil die oftmals besser zusammenhalten, - mein Eindruck), aber das nur nebenbei.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die Scham nach einer Vergewaltigung, das Gefühl dem Gerichtsprozess und dem Gegenüber mit möglicherweise mehreren gegnerischen Anwälten nicht gewachsen zu sein, man kann viele Gründe für Anzeigeverhalten von Vergewaltigungsopfern finden
und bei Gruppenvergewaltigungen käme das alles noch viel massiver zum Tragen, weil es ja mehrere Täter sind.

Nachfolgende Beiträge habe ich noch nicht gelesen.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:24
@fischersfritzi

Weiß ich nicht, aber mein Punkt ist, dass wenigstens heutzutage Jugendliche eigentlich wesentlich sensibler sind als noch meine generation und als die generation meiner eltern und großeltern sowieso.

Inklusive jugendlicher aus sozial schwachen vierteln. Die haben dann vielleicht eine ruppigere Sprache, aber selbst da sehe ich eigentlich, dass über Themen wie Selbstbestimmung, Sexismus und sowas gesprochen wird undzwar auf einem höheren Niveau, als ich das so von vielen 60 jährigen kenne.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:25
Zitat von parabolparabol schrieb:Und warum sollte die Drohkulisse bei einer Gruppenvergewaltigung durch deutsche Täter größer sein als durch Migranten?
Hat das jemand geschrieben?
Oder sammelst du wieder für deinen Buchstabencounter?


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 13:53
Zitat von parabolparabol schrieb:Und warum sollte die Drohkulisse bei einer Gruppenvergewaltigung durch deutsche Täter größer sein als durch Migranten?
genau, ich würde die Drohkulisse bei migrantischen Tätern höher einschätzen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bei Migranten hätte ich als Opfer zudem größere Angst vor Rache auch seitens deren Angehörigen (weil die oftmals besser zusammenhalten - mein Eindruck), aber das nur nebenbei.
da würde ich es mir vielleicht gut überlegen, ob ich selbst bei einer Gruppenvergewaltigung anzeigen würde.
Bei Nicht-migrantigen Gruppen-Tätern hätte ich dann etwas weniger Befürchtungen.
Kann man mir nun als rassistisch oder so sonstwas auslegen, aber ist nun mal so - die Angst wäre halt da.

Aber unabhängig von meinem Denken diesbezüglich erscheint es mir nach wie vor unplausibel zu sagen:
Dass bei Migranten bezüglich Gruppenvergewaltigungen die TV prozentual zahlreicher sind (bei kleinerer Bevölkerungsanzahl) als bei Nicht-Migranten, liegt daran weil - im Allgemeinen - Migranten öfter angezeigt werden.
Das allgemeine Anzeigeverhalten kann man mMn eben bei Gruppenvergewaltigungen nicht heranziehen (die Gründe für diese Annahme sind von mir aber auch von Anderen schon genannt worden).

Und selbst wenn dies auch bei Gruppenvergewaltigungen vorkommen würde, dass bevorzugt nur Migranten angezeigt würden, dann doch sicher nicht so gehäuft, dass in der Statistik prozentual solch eine Diskrepanz raus käme? (die Zahlen, welche Seidenraupe verlinkt hatte)


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 14:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:aber mein Punkt ist, dass wenigstens heutzutage Jugendliche eigentlich wesentlich sensibler sind als noch meine generation und als die generation meiner eltern und großeltern sowieso.
Ich habe deinen Punkt schon verstanden.
Generell sind aber bestimmte grenzverletzende Verhaltensweisen auch gendertypisch und nicht allgemein jugendtypisch. Und zwar generationsübergreifend.
Das war mein Punkt.

Deinem Punkt stimme ich zu.
Das ist ja Ergebnis der Studie, soweit ich das bei kurzer Durchsicht überblicke (bin unterwegs)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Inklusive jugendlicher aus sozial schwachen vierteln. Die haben dann vielleicht eine ruppigere Sprache, aber selbst da sehe ich eigentlich, dass über Themen wie Selbstbestimmung, Sexismus und sowas gesprochen wird undzwar auf einem höheren Niveau, als ich das so von vielen 60 jährigen kenne.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Anekdotisch betrachtet, würde ich das eher verneinen. Aber das ist natürlich nicht zu verallgemeinern.
Müßte man nochmal Zahlen vergleichen, wäre auch spannend, aber ein anderes Thema.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 14:15
@fischersfritzi

Also jetzt auch mal anekdotisch (ich schreib das in dem thead, weil es ja auch mit migrantengewalt zu tun hat, was da diesbezüglich in den sozial schwachen milieus passiert):

Ich hab eine Zeit lang viel mit sozial schwachen jugendlichen bei nachhilfe gearbeitet, von denen viele auch POC waren.

Klar hast du da auch den typische asi slang und dieses "ich fick deine mutter" attitüde, aber wenn man genauer hinhört, über was für themen wie gesprochen wird bei solchen Jugendlichen, dann sehe ich schon, dass auch die pseudo mini gangster eigentlich von ihrer haltung her deutlich eher darüber nachdenken, wie eine frau sich wohl gerade fühlt, als meine Großelterngeneration im Taubenzüchterverein das hinbekommen hätte.
Zumindest habe ich das beobachtet.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 15:31
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn GENERELL das Anzeigeverhalten so ist - nachweislich - warum sollte es dann ausgerechnet bei Gruppenvergewaltigungen anders sein? Erklär doch mal bitte.
Eine Gruppenvergewaltigung besteht aus mehreren Personen. Die Vergewaltiger können aus nur Deutschen, oder nur Migranten, oder beides sein. Ich glaube kaum dass das Anzeigenverhalten anders ist, wenn z.B 2 Migranten und 1 Deutscher bei der Vergewaltigung dabei waren. Weil ein Deutscher dabei war, wird die Gruppenvergewaltigung dann nicht angezeigt? Ich glaube kaum.

Eine Gruppenvergewaltigung wird man als solches anzeigen, die Täter werden ja meist erst später ermittelt und "zugeordnet". Dabei stellt man fest, dass bei den Tatverdächtigen zu einem hohen Anteil "Nicht-Deutsche" beteiligt waren, gemessen an der Bevölkerung hierzulande. Das sind erst mal die Fakten. Hier kann die Sozialisierung der Täter eine Rolle spielen und sollte aus meiner Sicht nicht durch solche Einwürfe a la "Deutsche zeigen eher Migranten an" verwässert werden.


Gemeinschaftlich begangene Vergewaltigungen
BKA 2019 PDF Datei!
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjjutPhssfzAhVdR_EDHdPFDvsQFnoECAsQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.bka.de%2FSharedDocs%2FDownloads%2FDE%2FPublikationen%2FPublikationsreihen%2FForschungsergebnisse%2F2019KKFAktuell_GemeinschaftlichBegangeneVergewaltigung.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D5&usg=AOvVaw2oYr-20w8OWq3DbbTEuIMZ


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 15:40
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Dagegen spricht dass bei einer Einzelvergewaltigung die Drohkulisse für die vergewaltigte Frau eher zu bewältigen ist, denn der Einzeltäter ist, einmal identifiziert, leicht zu kontrollieren und wegzusperren.
Ich habe mich auf die Aussage von @Tussinelda bezogen. Die Aussage von ihr ist nicht unbegründet, insbesondere wenn man ihre Quelle hinzuzieht. Zitat aus "Das Anzeigeverhalten von Kriminalitätsopfern. Einflussfaktoren pro und contra Strafanzeige. 2006" :
Nach den Ergebnissen des Modells 1 (Variablen „Täterethnie, -alter, -geschlecht“;
„Täter-Opfer-Beziehung“) war die Wahrscheinlichkeit angezeigt zu werden für Nichtdeutsche um das 1,7-fache höher als für Deutsche (exp(b) = 1.7; p = .005). Als effektstärker erwies sich jedoch die Variable „Täter-Opfer-Beziehung“: Für unbekannte
Täter war die Wahrscheinlichkeit angezeigt zu werden um das 3,12-fache höher als
für Täter mit einer (auch nur flüchtigen) Vorbeziehung (exp(b) = 3.12; p = .001).
Quelle s.o. Seite 15:

Hier liegt für mich noch ein anderes Problem vor: Die Freundeskreise der Menschen in Deutschland bestehen überwiegend aus Menschen mit der selben Ethnie, deshalb sind Menschen mit Migrationshintergrund öfter "Fremde" aus Sicht der Deutschen und umgekehrt. Wie will man bei solch einer Studie Fremd in Sinne von sozialen Kontakten und Fremd in Sinne von Migration unterscheiden?

Denn aus der obigen Quelle geht auch hervor, dass Ausländerfeindlichkeit keine Rolle beim Anzeigeverhalten spielt. Und es gibt stärkere Faktoren als die "Täterethnie" die das Anzeigeverhalten beeinflussen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:aber letzendlich fischen wir hier im Trüben und die Nebendiskussion hilft dem Thread auch nicht so irre weiter.
Ich hoffe, dass ich mit meinem Zitat aus der Quelle von @Tussinelda etwas Klarheit ins Trübe bringen konnte, zumindest im Bezug auf meine Aussagen.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 15:50
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Hier kann die Sozialisierung der Täter eine Rolle spielen und sollte aus meiner Sicht nicht durch solche Einwürfe a la "Deutsche zeigen eher Migranten an" verwässert werden.
aus Deinem link:
Gründe für
diesen sehr hohen Ausländeranteil an den Tatverdächtigen müssen hier offen bleiben. Wichtig ist zu
bedenken, dass die polizeilich ermittelten Tatverdächtigen nicht repräsentativ sind. Bei Sexualdelikten ist tatsächlich von einem sehr hohen Dunkelfeld auszugehen. Es ist daher möglich, dass ausländische Tatverdächtige sich in der PKS deswegen besonders häufig finden, weil sie bspw. wesentlich
wahrscheinlicher angezeigt werden (Baier et al., 2009; Köllisch, 2004; Mansel & Albrecht, 2003; Wetzels et al., 2001). Selbst wenn tatsächlich die Täter bzw. Täterinnen gemeinschaftlich begangener
Vergewaltigungen besonders häufig keine deutsche Staatsangehörigkeit haben, darf dies nicht damit gleichgesetzt werden, dass die Herkunft die Tat begründet.
Quelle: Dein link

da wird also nix verwässert......


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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 16:51
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:da wird also nix verwässert......
Du verwässerst es, in dem du das allgemeine Anzeigenverhalten auf Gruppenvergewaltigungen ausweitest, was ja nicht belegt ist, sondern lediglich eine Möglichkeit sein KÖNNTE! Es ist also kein Fakt, dass allgemeines Anzeigenverhalten auch für Gruppenvergewaltigungen gültig wäre.

Deine Behauptung wäre jetzt - Deutsche die eine Gruppenvergewaltigung begehen, werden weniger angezeigt als Nicht-Deutsche die eine Gruppenvergewaltigung begehen?

Das ist aus meiner Sicht eine sehr steile These.

Und natürlich hat die Herkunft mit der Tat nichts zu tun, aber mMn sehr wohl Sozialisierung der Täter. Eine patriarchalische Sozialisierung wird in irgend einer Form Auswirkungen haben.




Aus meinem Link
6.3 Theoretische Erklärungsansätze
Da Silva und Kollegen (2013) folgend können theoretisch fundierte Erklärungsansätze für gemein- schaftlich verübte Vergewaltigungen in vier Gruppen unterteilt werden. Dies sind zunächst psycho- dynamische Theorien, prominent vertreten durch Amir (1971). Demnach sind gemeinschaftlich verübte Vergewaltigungen ein Versuch der männlichen Täter, ein gleichgeschlechtliches sexuelles Interesse der Gruppenmitglieder durch den gemeinsam verübten sexuellen Akt auszuleben. Da der sexuelle Akt jedoch primär auf ein weibliches Opfer gerichtet ist, gefährdet die Handlung nicht das heterosexuelle Selbstbild der Täter, die heterosexuelle Gruppennorm sowie die auf Heterosexualität ausgerichtete dominante Kultur. Parallelen hierzu weisen sozio-kulturelle Erklärungsansätze auf (Brownmiller, 1975). Hier ist das Dominieren des weiblichen Opfers durch die männliche Täter- gruppe ein Mittel des Durchsetzens traditioneller Geschlechterrollen und des Erhalts maskuliner Dominanz



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Migrantengewalt in Deutschland

13.10.2021 um 18:45
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Deine Behauptung wäre jetzt - Deutsche die eine Gruppenvergewaltigung begehen, werden weniger angezeigt als Nicht-Deutsche die eine Gruppenvergewaltigung begehen?

Das ist aus meiner Sicht eine sehr steile These.
ich finde es eine sehr viel steilere These zu behaupten, dass sich das generelle Anzeigeverhalten- obwohl in Deinem link ja explizit erwähnt - ausgerechnet NICHT auf Gruppenvergewaltigungen übertragen lassen würde.
Also Du verleugnest da meiner Meinung nach etwas, obwohl es klar benannt ist. Ich behaupte auch nix, ich stelle Studien ein, die das belegen, aber hier offenbar keinesfalls, obwohl explizit in Deinem link darauf hingewiesen wird, bei Gruppenvergewaltigungen eine Rolle spielen sollen.


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