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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 09:49
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn man bezüglich dieses speziellen Delikts gar keine Zahlen haben kann, da es dazu keine Studien gab?
warum wird es dann explizit bei Gruppenvergewaltigungen erwähnt, im Forschungsbericht des BKA?


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 09:53
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:warum wird es dann explizit bei Gruppenvergewaltigungen erwähnt
da wird es nur als Vermutung erwähnt, dass man es einfach mal so pauschal mit ins "allgemeine Anzeigenverhalten" eintüten kann.
Man müsste also auch die Verfasser der Forschungsberichte mal meine obige Frage stellen (wegen der Plausibilität) . Es sind nur Menschen und keine Halbgötter, welche nun wirklich alles und zu jederzeit mit beachten - oder anders gesagt, irren ist auch bei Forschern menschlich.

Ich hatte die Argumente gebracht, welche es abwägig erscheinen lassen, dass man das alles in einen Topf mit diversen anderen Straftaten schmeißen könnte bezüglich des Anzeigeverhaltens.


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 10:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Man müsste also auch die Verfasser der Forschungsberichte mal meine obige Frage stellen (wegen der Plausibilität)
nein, muss man nicht, denn es gibt diverse Studien, wo das Anzeigeverhalten geprüft wurde und nichts darauf hinweist, dass es da signifikante Abweichungen gäbe, da generell Kriminalitätsopfer befragt wurden. Weshalb sich auch immer auf die Studien berufen wird. Bei ALLEN Delikten.


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 10:07
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:...es gibt diverse Studien, wo das Anzeigeverhalten geprüft wurde
das Anzeigeverhalten speziell bei Gruppenvergewaltigungen?
Gestern hieß es noch, dazu gibt es keine Zahlen?

Falls ich da was verpasst hatte, dann bitte ich noch mal um einen Link mit Zitat, wo das explizit daraus hervorgeht und nicht nur irgendwie interpretierbar ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:da generell Kriminalitätsopfer befragt wurden.
ja siehst du, das ist es doch was ich die ganze Zeit bemängele. Man befragt Kriminalitätsopfer allgemein - also bezüglich diverser Delikte und schließt dann daraus dass man Gruppenvergewaltigungen in diese Ergebnisse einfach mal mit einschließen kann.
Genau das ist ja mein Kritikpunkt.

Dazu passt aber eben halt nicht, dass Opfern von Gruppenvergewaltigungen die Herkunft der Täter egal ist.


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15.10.2021 um 10:15
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dazu passt aber eben halt nicht, dass Opfern von Gruppenvergewaltigungen die Herkunft der Täter egal ist.
und noch einmal, ob sich das auf das Anzeigeverhalten bezieht wird hier nur angenommen. Die Studien beschäftigen sich aber ausschliesslich mit dem Anzeigeverhalten und da sind Gruppenvergewaltigungen nicht ausgenommen und das wären sie, gäbe es da ein anderes Anzeigeverhalten oder müsste von einem anderen Anzeigeverhalten ausgegangen werden.


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15.10.2021 um 10:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Studien beschäftigen sich aber ausschliesslich mit dem Anzeigeverhalten und da sind Gruppenvergewaltigungen nicht ausgenommen
das weiß ich und das ist ja eben mein Kritikpunkt, dass es bei solch einem Delikt (es geht um die Besonderheit im negativen Sinne, es sticht irgendwie hervor...) nicht gesondert untersucht wird.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:...und da sind Gruppenvergewaltigungen nicht ausgenommen und das wären sie, gäbe es da ein anderes Anzeigeverhalten
man hat es bezüglich Gruppenvergewaltigungen noch gar nicht speziell untersucht, da kann es auch keine Ergebnisse über das Anzeigeverhalten bei G. geben.

Das ist nun mein letztes Wort dazu, wir drehen uns halt immer wieder nur im Kreis.


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 10:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Man müsste also auch die Verfasser der Forschungsberichte mal meine obige Frage stellen (wegen der Plausibilität) .
In der Regel sind die Kontaktdaten der Autor:innen von Studien bzw die der herausgebenden Institution zugänglich.
Stell deine Frage doch dort einfach mal.

Dann könnten wir das hier mal ruhen lassen, bis du Antwort hast.


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 10:32
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, muss man nicht, denn es gibt diverse Studien, wo das Anzeigeverhalten geprüft wurde und nichts darauf hinweist, dass es da signifikante Abweichungen gäbe, da generell Kriminalitätsopfer befragt wurden. Weshalb sich auch immer auf die Studien berufen wird. Bei ALLEN Delikten.
Und das scheint mir fehlerhaft zu sein, da diese Studien 1. älteren Datums sind und 2. dies nicht mit den Beratungsstellen übereinstimmt, denn speziell bei Gruppenvergewaltigung spielt laut deren Erfahrung die Nationalität eben keine Rolle. Und wenn es die Tat betreffend keine Rolle spielt, warum sollte das im Anzeigenverhalten dann anders sein? Das wurde hier noch nicht plausibel erklärt.


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 11:54
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, muss man nicht, denn es gibt diverse Studien, wo das Anzeigeverhalten geprüft wurde und nichts darauf hinweist, dass es da signifikante Abweichungen gäbe, da generell Kriminalitätsopfer befragt wurden. Weshalb sich auch immer auf die Studien berufen wird. Bei ALLEN Delikten.
Wenn man die Studien mal liest, gibt es da nicht ein "einziges Anzeigeverhalten" sondern sehr wohl einen Haufen Variationen, die unter Anderem mit der (empfundenen) Schwere des physischen oder matieriellen Schadens korrelieren.
Bei zusätzlicher Berücksichtigung der Merkmale der Tat (Modell 2 mit u.a. den Variablen „physischer Schaden“ und „materieller Schaden“), sank die Effektstärke der
Variable „Täterethnie“ auf exp(b) = 1.37 und war mit p = .129 nicht mehr signifikant;
gleichzeitig stieg der Effekt der Variablen „Täter-Opfer-Beziehung“ auf exp(b) = 4.27
und war mit p = .001 hoch signifikant. Als noch effektstärker erwiesen sich jedoch die
Variablen „physischer Schaden“ und „materieller Schaden“ mit exp(b) = 7.14 bzw.
11.30, beides hoch signifikant (p = .001).

In Modell 3 wurden zusätzlich Merkmale der Opfer/Zeugen aufgenommen, u.a. mit
den Variablen „ausländerbezogene Kriminalitätsfurcht“,„Ausländerfeindlichkeit“ und
„Misstrauen gegenüber Zuwanderern“. Die Effekte dieser Variablen waren eher schwach und erwiesen sich zudem als nicht statistisch signifikant. Wiederum gestiegen waren die Effekte der Variablen „physischer Schaden“ (exp(b) = 9.44) und „materieller Schaden“ (exp(b) = 12.90), beides hoch signifikant mit p = .001; der Effekt
der Variablen „Ethnie der Täters“ blieb nicht signifikant.

Nach diesen Ergebnissen tritt der Faktor „Täterethnie“ in seiner Wirkung deutlich hinter anderen Faktoren zurück.
In einem vierten Modell wurden die Variablen der „Merkmale des Täters“ ausgeklammert, die Variablen der „Merkmale der Tat und der Opfers/Zeugen“ jedoch beibehalten. Im Ergebnis verringerten sich der Chi-Quadrat-Wert und die aufgeklärte
Varianz des Anzeigeverhaltens gegenüber Modell 3 deutlich. Die Autoren interpretieren dieses Ergebnis dahingehend, dass die Merkmale des Täters keinesfalls irrelevant für die Erstattung einer Anzeige sind.
Nach den Ergebnissen der vorliegenden Studien ist eine höhere Anzeigemotivation
gegenüber nichtdeutschen Tätern insgesamt jedoch nicht eindeutig bestätigt. In der dargestellten Untersuchung von Mansel und Albrecht (2003) zeichnet sich vielmehr
ab, dass der Wirkfaktor „Ethnie des Täters“ insbesondere gegenüber den Tatmerkmalen „physischer Schaden“ und „materieller Schaden“ in den Hintergrund tritt.
https://polizei.nrw/sites/default/files/2016-11/Anzeigeverhalten.pdf

Das ist auch hier zu sehen:

IMG 20211015 104035Original anzeigen (0,3 MB)

S.45

https://kfn.de/wp-content/uploads/Forschungsberichte/FB_107.pdf

Liegt die Anzeigebereitschaft bei leichter Körperverletzung gegenüber "Ausländern" noch um 52% höher, ist es bei schwerer Körperverletzung nur 3%.

Was hier einige Threadteilnehmer bauchgefühlmäßig bzgl Mord und Gruppenvergewaltigung zu artikulieren versuchen: "Umso "schlimmer" die Tat, umso weniger kann ich mir vorstellen, das Ethnie bzw vermeintliche Ethnie eine Rolle spielt" wird durch die Studien eher belegt als verworfen.....was in meinen Augen nun auch nicht sonderlich absurd ist.

Es scheint also wesentlich valider, auch bei Gruppenvergewaltigungen anzunehmen, dass sie ebenfalls unter diese Tendenz fallen, als zu sagen "Bei Gruppenvergewaltigung verhält es sich exakt wie bei allen anderen Delikten"...denn das ist ja nirgends der Fall.

Zudem geht es in der Mansen/Albrecht-Studie sehr wohl auch um die Wahrnehmung von Zeugen und nicht ausschließlich um die Opfer irgendwelcher Kriminalität.


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 12:01
Bezüglich des Anzeigenverhalten scheinen die Dunkelfeldstudien nicht auf gemeinschaftliche Vergewaltigungen anwendbar sein.
Auch existieren zu den Gruppenvergewaltigungen fast keine Studien
Die Forschung zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen (international meist als „Multiple Perpetrator Rape“ bezeichnet) muss als äußerst begrenzt bezeichnet werden – in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Zunächst gibt es insgesamt nur sehr wenige sozialwissenschaftliche, auf empirischen Erkenntnissen fußende Forschungsarbeiten. Der Social Science Citation Index listet im Februar 2019 gerade einmal 141 wissenschaftliche Fachartikel zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen. Für sexuelle Übergriffe allgemein sind es dagegen 7.208
Hinzu kommt, dass sich die Forschung im Schwerpunkt auf Fälle aus Nordamerika und Nordeuropa bezieht. Zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen in Deutschland liegen keine Erkenntnisse vor. Einerseits verdeutlicht dies den Bedarf an entsprechenden Analysen in Deutschland. Andererseits stellt es die Anwendbarkeit der internationalen Forschung zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen auf den deutschen Kontext unter Vorbehalt.

Die Forschungsarbeiten beruhen fast ausschließlich auf Hellfelddaten. Meist sind dies polizeilich registrierte Fälle, vergleichbar mit dem vorliegenden Bericht. Vereinzelt wird sogar die Analyse von Medienberichterstattung über gemeinschaftlich begangene Vergewaltigungen zur Datengrundlage gemacht. Hierfür gibt es sachliche Gründe. Aufgrund der Seltenheit und des enorm traumatischen Charakters des Deliktes ist systematische Dunkelfeldforschung zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen
kaum möglich.


Das Gros der Forschung befasst sich mit der Beschreibung gemeinschaftlich begangener Vergewaltigungen hinsichtlich der Tatverdächtigen, Opfer und hinsichtlich der Tatbegebenheiten. Der heterogenen und unsystematischen Datenlage zum Trotz lässt sich hier studienübergreifend eine Reihe von stabilen Grundbefunden festhalten: Gemeinschaftlich begangene Vergewaltigungen werden meist von kleinen Tätergruppen verübt. In den seltensten Fällen sind mehr als drei oder vier Tatverdächtige an einer gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigung beteiligt (Bijleveld et al., 2007; Chambers et al., 2010; Porter & Alison, 2001, 2006; Morgan, et al., 2012; Ullman, 2007). Die Tatverdächtigen sind in aller Regel männlich, deutlich jünger als Einzeltäter bzw. Einzeltäterinnen und stammen häufiger aus ethnischen Minderheiten (Bijleveld & Hendriks, 2003; Chambers et al., 2010; da Silva et al., 2014; Morgan, et al., 2012; Porter & Alison, 2001, 2006; ‘t Hart-Kerkhoffs et al., 2011).
Sie sind zudem häufiger bereits vorab polizeilich in Erscheinung getreten (Bijleveld & Hendriks, 2003; Porter & Alison, 2006; Ullmann, 2007).

Die Opfer wiederum sind in aller Regel weiblich und ebenfalls jünger als bei Vergewaltigungen durch Einzelne (Chambers et al., 2010; Morgan et al., 2012; Porter & Alison, 2006; ‘t Hart-Kerkhoffs et al., 2011; Ullman, 2007). Zudem sind die Tatverdächtigen den Opfern vergleichsweise häufiger unbekannt (Horvath & Kelly, 2009; Morgan, et al., 2012; Porter & Alison, 2006; Ullman, 2007).

Die Tat wird als deutlich gewalttätiger und die sexuellen Handlungen als vielfältiger charakterisiert als es bei Vergewaltigungen durch Einzelne der Fall ist - mit entsprechend gravierenderen physischen und psychischen Konsequenzen für die Opfer (bspw. höhere PTSD-Belastung; Hauffe & Porter, 2009; Morgan et al., 2012; Porter & Alison, 2006; Ullman, 2007; Woodhams et al., 2007).

Diese Grundbefunde der internationalen Forschung zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen decken sich in großen Teilen mit den in diesem Bericht dargelegten Erkenntnissen aus Deutschland. Die typische Geschlechterkonstellation (männliche Tatverdächtige und weibliche Opfer), die vergleichsweise jungen, häufig ausländischen Tatverdächtigen, der Fokus auf typische Freizeit- und Ausgehzeiten und die Tatsache, das Opfer und Tatverdächtige einander häufig unbekannt waren, können allesamt so für Deutschland bestätigt werden.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwj3v662-8vzAhUx_7sIHZ-3BTQQFnoECAIQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.bka.de%2FSharedDocs%2FDownloads%2FDE%2FPublikationen%2FPublikationsreihen%2FForschungsergebnisse%2F2019KKFAktuell_GemeinschaftlichBegangeneVergewaltigung.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D5&usg=AOvVaw2oYr-20w8OWq3DbbTEuIMZ


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 12:13
Zitat von FiernaFierna schrieb:Liegt die Anzeigebereitschaft bei leichter Körperverletzung gegenüber "Ausländern" noch um 52% höher, ist es bei schwerer Körperverletzung nur 3%.
zudem fiel mir in deinen Zitaten aus dem Link auf, dass die physische und materielle Komponente untersucht worden war, nicht jedoch die psychische. Diese dürfte ja das Anzeigeverhalten auch noch signifikant mit beeinflussen und wäre bei so einer Betrachtung sehr wichtig, denke ich.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Was hier einige Threadteilnehmer bauchgefühlmäßig bzgl Mord und Gruppenvergewaltigung zu artikulieren versuchen: "Umso "schlimmer" die Tat, umso weniger kann ich mir vorstellen, das Ethnie bzw vermeintliche Ethnie eine Rolle spielt" wird durch die Studien eher belegt als verworfen.....was in meinen Augen nun auch nicht sonderlich absurd ist.
zum einen das, aber es geht bei den Gruppenvergewaltigungen vielleicht nicht mal so vordergründig um die Abwägung oder Aufrechnung, was schlimmer ist oder nicht, sondern das ist "qualitativ" (im negativen Sinne) ein ganz anderes Kaliber als andere Delikte, weil hier die psychische Komponente sehr mit reinspielt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Es scheint also wesentlich valider, auch bei Gruppenvergewaltigungen anzunehmen, dass sie ebenfalls unter diese Tendenz fallen, als zu sagen "Bei Gruppenvergewaltigung verhält es sich exakt wie bei allen anderen Delikten"...denn das ist ja nirgends der Fall.
genau.
Und das hier aus dem Link von Seegurke bestätigt es auch noch mal - vor allem den qualitativen Aspekt:
Die Forschung zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen (international meist als „Multiple Perpetrator Rape“ bezeichnet) muss als äußerst begrenzt bezeichnet werden – in quantitativer und qualitativer Hinsicht.
...
Aufgrund der Seltenheit und des enorm traumatischen Charakters des Deliktes ist systematische Dunkelfeldforschung zu gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen
kaum möglich.



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15.10.2021 um 12:23
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Nun ist eine Statistik aufgetaucht, die aufzeigt, dass Migranten als Täter überrepräsentiert sind.
Sollte man da genauer hinschauen?
Ja, sollte man.
Ja, sollte man.

_____________________________________________________________________________________
an @Frederic gerichtet war dieses Zitat:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:gerade Menschen, die vergewaltigt wurden zeigen oft nicht an. Da gibt es diverse Gründe, unter anderem auch, die Beziehung/Nähe zum Täter.
Hier vom LKA NRW, vielleicht akzeptiert man ja das.

Das Anzeigeverhalten von Kriminalitätsopfern.

Quelle: https://polizei.nrw/sites/default/files/2016-11/Anzeigeverhalten.pdf

es gibt unterschiedlichste Studien dazu, ich verstehe WIRKLICH nicht, warum es hier unmöglich scheint, auch nur einer Glauben zu schenken, trotz Verlinkung.
______________________________________________________________________

Ich glaube der in dem Link aufgezeigten Studienlage und der Schlussfolgerung:
(alle Hervorhebungen im Folgenden sind von mir, Zitate sind in weißer Schrift dargestellt)
Nach den Ergebnissen der vorliegenden Studien ist eine höhere Anzeigemotivation gegenüber nichtdeutschen Tätern insgesamt jedoch nicht eindeutig bestätigt. In der
dargestellten Untersuchung von Mansel und Albrecht (2003) zeichnet sich vielmehr
ab, dass der Wirkfaktor „Ethnie des Täters“ insbesondere gegenüber den Tatmerkmalen
„physischer Schaden“ und „materieller Schaden“ in den Hintergrund tritt
.
ich zitiere ab Seite 13:
Nichtdeutsche/Deutsche ausländischer Herkunft als Täter
In einer Schweizer Studie untersuchte Killias (1988) in einer Befragung schweizerischer
und ausländischer Opfer die Hypothese, dass ausländische Täter von Opfern
häufiger angezeigt werden als einheimische. In seiner Studie wurden nur Gewaltdelikte
wie Raub (auch Versuche), Entreißdiebstahl, Vergewaltigung (auch Versuche)
und andere gewaltsame unzüchtige Handlungen sowie vorsätzliche Körperverletzung
inklusive Bedrohung mit einer Waffe berücksichtigt. Killias fand identische Anzeigeraten
gegenüber schweizerischen und ausländischen Tätern: Angezeigt wurden jeweils
41 % der Straftaten.
leider ist die Studie von 1988
Die Studienlage zu Vergewaltigung ist schon schlecht, zu Gruppenvergewaltigungen (dazu hatte ich aktuelle Zahlen eines Bundeslandes eingestellt) scheint die Studienlage noch beschissener zu sein.
Was uns das über das Geschlechterverhältnis sagt, steht auf einem anderen Blatt und wird mit Sternchen und Glottisschluss nicht verändert (mM)
weitere Zitate:
In einer zweiten Auswertung wurden die Variablen „Schwere des Delikts“ und „Täter-
Opfer-Beziehung“
kontrolliert. Die Hypothese lautete, dass bei weniger schweren Delikten
mit geringerem Schaden sowie bei der Täter-Opfer-Beziehung „unbekannt“
eher „sachfremde“ Kriterien (Nationalität des Täters) eine Rolle spielen. Auch hier
fand Killias keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Anzeigeraten:

Angezeigt wurden 39 % der Schweizer und 41 % der Ausländer. Der Autor kommt
daher zu dem Schluss, dass, zumindest bei den von ihm untersuchten Gewaltdelikten,
die Nationalität des Täters keinen Einfluss auf das Anzeigeverhalten der Opfer
hat
.
ich komme auf einen Beitrag hier im thread zu sprechen, welcher mich direkt adressierte (der Vollständigkeithalber der link zum Beitrag):
Beitrag von Tussinelda (Seite 2.631)
Zitat daraus:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich fände es langsam angebracht, das generelle Anzeigeverhalten, das belegt ist, mal anzuerkennen und nicht aus unerfindlichen Gründen darauf beharren zu wollen, dass dies bei Gruppenvergewaltigungen anders sei, OHNE jeglichen Beleg. Für mich ist das reine Trollerei und zudem OT.
Zuerst habe ich mich unter dem Gesichtspunkt ""Generelles Anzeigeverhalten"" mit dem verlinkten Beleg beschäftigt und das von dir verlinkte Dokumentauf das Wortpaar generell(es) Anzeigeverhalten untersucht:
1. Erkenntnis:
Generell(es) Anzeigeverhalten kommt darin gar nicht vor!
(ich denke aber, dass man sehr wohl nach allgemeinem und speziellem Anzeigeverhalten unterscheiden kann.)

Erkenntnisse aus vorliegender Quelle:
Untersucht wurde das Anzeigeverhalten von Opfern unter Berücksichtigung bestimmter Variablen.
wie Täter/Opferbeziehung; Nationalität; Schwere der durch die Straftat verursachten Schäden...
In einer breit angelegten Studie (bei Durchführung einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung
unter deutschsprachigen Erwachsenen ab 18 Jahren) untersuchten
Mansel und Albrecht (2003) die Opfer- bzw. Tatzeugenerfahrung der Befragten sowie ihr Anzeigeverhalten, insbesondere im Zusammenhang mit Informationen über die Täterethnie. Die Definition „deutschsprachige Erwachsene“ umfasste auch Befragte mit Migrationshintergrund. Zusätzlich wurde das Anzeigeverhalten speziell deutscher Opfer/Zeugen gegenüber nichtdeutschen Tätern betrachtet.
Bezüglich der Täter-Opfer-Beziehung stellten die Autoren fest, dass unabhängig
von der Art der Vorbeziehung („unbekannt“, „vom Sehen bekannt“, „namentlich bekannt“,
„befreundet“, „verwandt“) nichtdeutschen Tätern gegenüber durchgängig seltener
auf eine Anzeige verzichtet wurde als gegenüber deutschen Tätern (außer in
der Gruppe „unbekannt“ waren, aufgrund der geringen Fallzahlen, die Unterschiede
jedoch statistisch nicht signifikant).
Als Merkmale der Tat wurden die Art der Delikte, die materielle Schadenshöhe
und die physischen Folgen der Tat untersucht. Die Art der Delikte wurde nach den
Deliktsgruppen Wohnungseinbruch, Raub, Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung,
Bedrohung, sexuelle Belästigung sowie „sonstige Straftaten“ unterschieden.

Insgesamt stellten die Autoren fest, dass auch unabhängig von der Deliktsart nichtdeutsche
Täter häufiger angezeigt wurden als deutsche Täter
. Bezüglich der materiellen
Schadenshöhe stellten die Autoren fest, dass (außer bei Bagatellschäden
von unter 50 DM) die Taten Nichtdeutscher ebenfalls durchgängig häufiger angezeigt
wurden als die Deutscher; die Unterschiede waren bei der so genannten mittleren
Schadenshöhe (500 bis 1000 DM) besonders deutlich. Analoge Ergebnisse fanden
sich bei den physischen Folgen der Tat: Hier waren die Unterschiede der Anzeigequoten
bei geringfügigen Folgen („mit dem Schrecken davongekommen“) deutlicher
als bei schwereren physischen Folgen.
Als dritter Effekt wurden die Einstellungen der Opfer und Zeugen gegenüber
Nichtdeutschen untersucht,
differenziert nach „ausländerbezogene Kriminalitätsfurcht“,
„Ausländerfeindlichkeit“ und „Misstrauen gegenüber Zuwanderern“
(Mansel & Albrecht, S. 339, 357, 358). Auch hier wurde kein Effekt deutlich: Insgesamt
verzichteten die Opfer/Zeugen gegenüber Nichtdeutschen seltener auf eine
Anzeige als gegenüber Deutschen, unabhängig von ihrer eher positiven oder eher
negativen Einstellung gegenüber Nichtdeutschen.
Nach diesen Feststellungen kommen Mansel und Albrecht zu dem Ergebnis, dass
die erhöhte Anzeigebereitschaft gegenüber Nichtdeutschen weder durch die Täter-
Opfer-Beziehung noch durch die Merkmale der Tat und die Einstellung der Opfer und
Zeugen erklärt werden kann.
Daher prüften sie, welche Erklärungskraft die Variable
„Ethnie des Täters“ in so genannten multivariaten Modellen hat, also in Kombination
mit mehreren, das Anzeigeverhalten potentiell beeinflussenden Variablen. Hierzu
wurden drei logistische Regressionen (drei Modelle) berechnet, in denen sukzessive
mehr der oben genannten Variablen berücksichtigt wurden.
Nach den Ergebnissen des Modells 1 (Variablen „Täterethnie, -alter, -geschlecht“;
„Täter-Opfer-Beziehung“) war die Wahrscheinlichkeit angezeigt zu werden für Nichtdeutsche
um das 1,7-fache höher als für Deutsche
(exp(b) = 1.7; p = .005). Als effektstärker
erwies sich jedoch die Variable „Täter-Opfer-Beziehung“: Für unbekannte
Täter war die Wahrscheinlichkeit angezeigt zu werden um das 3,12-fache höher als
für Täter mit einer (auch nur flüchtigen) Vorbeziehung
(exp(b) = 3.12; p = .001).
Bei zusätzlicher Berücksichtigung der Merkmale der Tat (Modell 2 mit u.a. den Variablen
„physischer Schaden“ und „materieller Schaden“), sank die Effektstärke der
Variable „Täterethnie“ auf exp(b) = 1.37 und war mit p = .129 nicht mehr signifikant;
gleichzeitig stieg der Effekt der Variablen „Täter-Opfer-Beziehung“ auf exp(b) = 4.27
und war mit p = .001 hoch signifikant. Als noch effektstärker erwiesen sich jedoch die
Variablen „physischer Schaden“ und „materieller Schaden“
mit exp(b) = 7.14 bzw.
11.30, beides hoch signifikant
(p = .001).
In Modell 3 wurden zusätzlich Merkmale der Opfer/Zeugen aufgenommen, u.a. mit
den Variablen „ausländerbezogene Kriminalitätsfurcht“, „Ausländerfeindlichkeit“ und
„Misstrauen gegenüber Zuwanderern“. Die Effekte dieser Variablen waren eher
schwach und erwiesen sich zudem als nicht statistisch signifikant. Wiederum gestiegen
waren die Effekte der Variablen „physischer Schaden“ (exp(b) = 9.44) und „materieller
Schaden“ (exp(b) = 12.90), beides hoch signifikant mit p = .001; der Effekt
der Variablen „Ethnie der Täters“ blieb nicht signifikant
.
Seite 16:
Nach diesen Ergebnissen tritt der Faktor „Täterethnie“ in seiner Wirkung deutlich hinter
anderen Faktoren zurück.
und genau das wird die ganze ZEit von einigen Diskutanten hier gesagt: ein hochtraumatisiertes Opfer einer Gruppenvergewaltigung interessiert sich idR einen Scheiß für die Ethnie des Täters.
Der psychische und physische Schaden (Traumata, Arbeitsunfähigkeit über längere Zeit, posttraumatische Belastungsstörungen oder was alles an Folgen auftritt bis hin zu ungewollter Schwangerschaft oder sexuell übertragbaren KRankkheiten bzw Angst davor)


Doch diese ganzen Erkenntnisse wie oben zitiert und von usern in eigenen Worten beschrieben, werden hier gerne beiseite gewischt mit einem Verweis auf ""GENERELLES " Anzeigeverhalten!


Nochmal zusammengefasst:
Nach den Ergebnissen der vorliegenden Studien ist eine höhere Anzeigemotivation
gegenüber nichtdeutschen Tätern insgesamt jedoch nicht eindeutig bestätigt. In der
dargestellten Untersuchung von Mansel und Albrecht (2003) zeichnet sich vielmehr
ab, dass der Wirkfaktor „Ethnie des Täters“ insbesondere gegenüber den Tatmerkmalen
„physischer Schaden“ und „materieller Schaden“ in den Hintergrund tritt
.
Quelle wie oben

Ob und ggf wie sich das Anzeigeverhalten von Opfern von Gruppenvergewaltigungen SEITDEM verändert hat, vermag ich anhand obiger Quelle überhaupt nicht zu beantworten.



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15.10.2021 um 12:54
aus dem Link
die Unterschiede waren bei der so genannten mittleren
Schadenshöhe (500 bis 1000 DM) besonders deutlich. Analoge Ergebnisse fanden
sich bei den physischen Folgen der Tat: Hier waren die Unterschiede der Anzeigequoten
bei geringfügigen Folgen („mit dem Schrecken davongekommen“) deutlicher
als bei schwereren physischen Folgen.
hier sehe ich nun, dass der Autor anscheinend psychische Folgen meinte, jedoch von physischen Folgen schrieb.

Also muss ich revidieren, was ich weiter oben geschrieben hatte, nämlich dass die psychische Komponente fehlt.


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15.10.2021 um 12:55
Zitat von FiernaFierna schrieb:Liegt die Anzeigebereitschaft bei leichter Körperverletzung gegenüber "Ausländern" noch um 52% höher, ist es bei schwerer Körperverletzung nur 3%.
was ja absolut logisch ist.
Weil das Opfer einer schweren Straftat mit körperlichen/psychischen Verletzungen zB oft einen Arzt aufsuchen muss .

Da werden Angaben gemacht, wie die Verletzungen entstanden sind.
Ärzte sind ja auch nicht blöd und erkennen zB Würgemale, Hämatome und Genitalvereltzungen nach einer Gruppenvergewaltigung.



Auch Messerverletzungen im Halsbereich, Rücken, Oberschenkel erklären sich in der Regel nicht mit eigenhändigem Kartoffelschälen bzw wird ein Arzt das eher selten so sehen.
Bei schweren Verletzungen wird man eine Straftat weitaus eher anzeigen als bei einem Kellereinbruch, wo 2 Kartons altes Gerümpel geklaut wurden und das Vorhängeschloss beschädigt wurde.


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15.10.2021 um 13:44
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:was ja absolut logisch ist.
Weil das Opfer einer schweren Straftat mit körperlichen/psychischen Verletzungen zB oft einen Arzt aufsuchen muss .

Da werden Angaben gemacht, wie die Verletzungen entstanden sind.
Ärzte sind ja auch nicht blöd und erkennen zB Würgemale, Hämatome und Genitalvereltzungen nach einer Gruppenvergewaltigung.
Es geht hier aber doch nicht darum, ob der Fall final bei den Behörden bekannt wird sondern um die persönliche Anzeigebereitschaft. Die ist ja nun unabhängig davon, ob der Arzt seiner Meldepflicht nachkommt (die er meines Wissens bei einer schwere Körperverletzung hätte).

Irgendwelche Zusammenhänge könnte sich da ja nur ergeben, wenn der Arzt bspw sagt "Entweder zeigen sie das jetzt an oder ich mache es" und die betreffende Person so zur Anzeige bewegt.


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15.10.2021 um 13:50
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die ist ja nun unabhängig davon, ob der Arzt seiner Meldepflicht nachkommt (die er meines Wissens bei einer schwere Körperverletzung hätte).
Eine Anzeigenpflicht durch einen Arzt besteht nur im Falle der Kenntnisnahme von Mord, Totschlag, erpresserischem Menschenraub oder Geiselnahme. Bei allen anderen Straftaten herscht ärztliches Schweigegeheimnis


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15.10.2021 um 13:55
@Seidenraupe

Du hast recht. Eine solche Meldepflicht besteht in DE offenbar nicht.

Dann spielt der Arzt also noch weniger eine Rolle, als ich dachte, der würde sich ja sogar strafbar machen.


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15.10.2021 um 18:48
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:was ja absolut logisch ist.
Weil das Opfer einer schweren Straftat mit körperlichen/psychischen Verletzungen zB oft einen Arzt aufsuchen muss .

Da werden Angaben gemacht, wie die Verletzungen entstanden sind.
Ärzte sind ja auch nicht blöd und erkennen zB Würgemale, Hämatome und Genitalvereltzungen nach einer Gruppenvergewaltigung.
@Fierna
ich hätte meine Gedanken besser ausformulieren sollen
Es ging mir darum, dass ein Argument gegen Anzeige oft ist:
Frau kannte Täter -- zeigt sie deswegen nicht an
Frau gibt sich selber die Schuld- zeigt die deswegen Straftat nicht an
Frau schämt sich und will sich niemandem offenbaren -- zeigt die Straftat deswegen nicht an

Eine Frau, die sich wegen Verletzungen in Folge einer Straftat in Behandlung begibt/begeben muss, offenbart sich bereits und bekommt im Regelfall vom medizinischen Personal Zuspruch, die Tat anzuzeigen, auch Hilfe in Form von Ansprechpartnern /Telefonnummern wie Weißer Ring...


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 19:48
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Eine Frau, die sich wegen Verletzungen in Folge einer Straftat in Behandlung begibt/begeben muss, offenbart sich bereits und bekommt im Regelfall vom medizinischen Personal Zuspruch, die Tat anzuzeigen, auch Hilfe in Form von Ansprechpartnern /Telefonnummern wie Weißer Ring...
Das halte ich nicht für übertragbar.

Gerade in dem Wissen, dass der Arzt nichts sagen wird/darf, befindet sich das Opfer bzgl dieser "Offenbarung" ja in einem (auch rechtlich) "geschützen Raum".

Der Schritt zu einer Anzeige und einem möglichen Prozess, gerade gegen Täter aus dem eigenen Umfeld, scheint mir da schon etwas merklich Anderes.
Gerade auch unter Beachtung, dass diese "Offenbarung" beim Arzt ja gar nicht optional war, wenn der lediglich die Verletzungen richtig deutet.

Ich weiß auch nicht, inwieweit es möglich ist, einen Arzt dahingehend zu belügen.

So traurig das klingen mag: Gerade Menschen, denen das öfter passiert ist (bspw in einer gewalttätigen Beziehung), werden vermutlich auch einen Arzt dahingehend plausibel belügen können.....auch wenn sie den bis dahin 3x wechseln mussten.


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Migrantengewalt in Deutschland

15.10.2021 um 20:13
Zitat von FiernaFierna schrieb:So traurig das klingen mag: Gerade Menschen, denen das öfter passiert ist (bspw in einer gewalttätigen Beziehung), werden vermutlich auch einen Arzt dahingehend plausibel belügen können.....auch wenn sie den bis dahin 3x wechseln mussten.
sorry, ich bin gedanklich immer noch bei der Gruppenvergewaltigung.
aber ja....
Frauen, deren monatlich blaues und geschwollenes Auge regelmäßig von offenen Schranktüren, die Hämatome am Oberschenkel von Kellertreppen und Verletzungen im Scheidenbereich vom Bodenturnen stammen, die regelmäßig sexuelle Gewalt von Nahestehenden Männern erleiden müssen, die haben mit Sicherheit oft Anzeigehemmnisse verschiedenster Art....diese Frauen haben sicherlich große Anzeigehemmung.

Dass diese Frauen eine enorme Hemmung haben, den gewaltätigen Vater/ehemann/Bruder/Onkel/Cousin/Chef/Nachbarn .... anzuzeigen, daran hege ich keinerlei Zweifel .
Zitat von FiernaFierna schrieb:Der Schritt zu einer Anzeige und einem möglichen Prozess, gerade gegen Täter aus dem eigenen Umfeld, scheint mir da schon etwas merklich Anderes.
Leider auch das.
Diesen Frauen , Mädchen aber auch Jungen/jungen Männern !! müsste dringend mehr , besser und vernetzt geholfen werden.


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