Seidenraupe schrieb:Eine Frau, die sich wegen Verletzungen in Folge einer Straftat in Behandlung begibt/begeben muss, offenbart sich bereits und bekommt im Regelfall vom medizinischen Personal Zuspruch, die Tat anzuzeigen, auch Hilfe in Form von Ansprechpartnern /Telefonnummern wie Weißer Ring...
Das halte ich nicht für übertragbar.
Gerade in dem Wissen, dass der Arzt nichts sagen wird/darf, befindet sich das Opfer bzgl dieser "Offenbarung" ja in einem (auch rechtlich) "geschützen Raum".
Der Schritt zu einer Anzeige und einem möglichen Prozess, gerade gegen Täter aus dem eigenen Umfeld, scheint mir da schon etwas merklich Anderes.
Gerade auch unter Beachtung, dass diese "Offenbarung" beim Arzt ja gar nicht optional war, wenn der lediglich die Verletzungen richtig deutet.
Ich weiß auch nicht, inwieweit es möglich ist, einen Arzt dahingehend zu belügen.
So traurig das klingen mag: Gerade Menschen, denen das öfter passiert ist (bspw in einer gewalttätigen Beziehung), werden vermutlich auch einen Arzt dahingehend plausibel belügen können.....auch wenn sie den bis dahin 3x wechseln mussten.