neugierchen schrieb: Weil die Bildungsbürger eigentlich nicht als Wirtschaftsflüchtlinge unterwegs sind.
Doch, wenn sie im Heimatland trotz ihrer Bildung keinen Job bekommen(selbst oder gerade wenn sie im Ausland studiert haben), unter anderem wegen Wirtschaftskrisen aufgrund von Bürgerkriegen, weil sie politisch aktiv sind, oder auch nur mal auf Facebook Kritik am System äußern, weil sie homosexuell sind, weil sie Frauen sind u.s.w..
Nicht wenige konnten im Heimatland trotz bester Voraussetzungen nicht studieren, weil die Eltern oder sie selbst in "Ungnade" gefallen sind, und haben nur eine mangelhafte Ausbildung.
neugierchen schrieb:Kannst Du zwischen Asylberechtigten und Wirtschaftsflüchtlingen unterscheiden, auch wenn es nicht pc ist?
Nein, kann man nicht. Ebenso wenig kann man unterscheiden, wie gut sich wer integrieren wird.
Man kann nicht Asyl verwehren, weil jemand aus einem bestimmten kulturellen Hintergrund kommt... ein junger Afghane mag ein Analphabet aus dem Dorf sein, für den Frauen immer noch Menschen 3. Klasse sind. Es kann ebenso gut sein, dass er eben wegen solcher Zustände und weil er nicht bereit ist, für den Landlord Drogen anzubauen und in den Krieg zu ziehen, mit der Hoffnung auf ein friedliches Leben und Bildung nach Deutschland kommt.
Erst recht lässt sich von Bildung und Herkunft nicht auf Gewaltbereitschaft schließen. Eine statistische Häufung darf für den Einzelnen kein Ablehnungsgrund im Asylverfahren darstellen.