@anonymus88:
Laß das Mittelalter bitte da aus dem Spiel - gerade damals gab es Leute,die verdammt gut wußten, wie man den Tod zu einer Erlösung machen konnte. Das Mittelalterbarg in dieser Hinsicht ein Fachwissen, das uns heute größtenteils verloren gegangen ist.Natürlich nur bedingt bedauerlich, aber man sollte sich mal vor Augen halten, daß dieFeinheiten des damaligen Denkens heutzutage oft völlig falsch vermittelt werden, bedingtdurch die Unterschiede zwischen damaligen und heutigen Moralvorstellungen.
@Topic:
Tja. Die Todesstrafe.
Von welcher Gesellschaft reden wir hier? Derangeblich "zivilisierten" Welt, in der wir uns befinden? Die Welt, die es sichaugenscheinlich leisten kann, Menschen für immer wegzusperren? Oder reden wir von denLeuten, die selbst kaum genug zu essen haben und für die jeder Mund, egal, ob es sichdabei um den Mund eines Kindes, den Mund eines Kriegers oder den Mund eines Mördershandelt, eine Öffnung ist, die gefüttert werden will und doch nur unzureichend gefülltwerden kann?
Wir - satt und politisch in etwas, das man als "Frieden" bezeichnenkann, lebend - gehören zu einer Gesellschaft, die es sich erlauben kann, überAlternativen zur Todesstrafe nachzudenken. Andere können das nicht. Wieder andere wollendas nicht. Solange aber Unterschiede zwischen Menschen und ihren Gesellschaftenexistieren, kann ich kein Pauschalurteil über die Todesstrafe abgeben. Und unterdemselben Gesichtspunkt kann ich auch nichts zu der Fehlerquote sagen. Daß es sie gibt,möchte ich nicht bestreiten. Die Frage nach einer Alternative stellt sich allerdings imjeweiligen Einzelfall.
Gruß
Skywise