Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Ui was ein theatralischer Flyer.

1) Ich kann Kriegsflüchtlinge verstehen.

2) Zugegebenermaßen hatte ich bis gestern auch noch die Befürchtung dass gerade aus Afrika einreisende uns Ebola bescheren. Durch einen Bericht ist mir sinnig klar gemacht worden dass gerade von diesen Flüchtlingen keine Gefahr bestehen kann. Hätte ich eigentlich auch von selber drauf kommen können, aber gut, jetzt bin ich beruhigter.

3) Sehe ich anders. So gut wie jedes F.-Heim ist dreckig und dieser Dreck kommt nicht von allein.
Scheinbar ist niemand in der Lage einen Reinigungsplan aufzustellen.

4) Keine Ahnung kenne Wedel nicht.

5) Der Begriff geht natürlich gar nicht.

@pokpok
das leidliche thema - "reinigung" - dies wird allzeit bemüht, um "deutsche normen" deutlich zu machen
wenn an den bushaltestellen von "deutschen schulkindern" frequentiert nicht regelmäßig dort sauber machen würde oder in manch öffentlichen toiletten oder in parks würde es rundum katastrophal aussehen

die baulichen voraussetzungen in manch asylbewerberheim sind furchtbar - auf engsten raum leben viele menschen - individuelle bedürfnisse werden dabei nicht berücksichtigt und oftmals zieht sich so ein aufenhalt über monate, wenn nicht gar jahre

das ist unzumutbar

Ohja, Fußballpatriotismus ist ja so harmlos.

https://www.youtube.com/watch?v=m0AOdN9xSP4

@paranomal
Jo.. wie ich schon die längste Zeit sage. Wir radikalisieren uns halt auch.
Und davor hab ich mehr Angst als vor den Bärtigen.
Weil das Anliegen besitzt einen Rückhalt in der Bevölkerung... das salafistische Anliegen hingegen nicht.
Aber gestern habens eh gespunnen... In Frankreich haben sie sich als Clowns verkleidet und Leute zusammengeschlagen.. auf die Frage wieso sie das tun war die Antwort:
In den sozialen Medien werde zu solchen Taten aufgerufen.
Aber es gibt auch gute Nachrichten... in Ungarn säbelt die rechte Regierung an ihrem Stuhl, weil sie eine Internetsteuer einführen will.

@Glünggi
so ist - die zahl der teilnehmenden war enom - ich bin ja mal gespannt ob ihnen auch, wie antifaschisten in dresden, schwerer landfriedensbruch zur last gelegt wird

alles was islamisten hier tun bewegt beinahe ein ganzes volk, dass rechte mit ihren menschenverachtenden haltung gewalt, terror und sogar den tod bringen wird ignoriert

@kiki1962

Islamisten sind genau genommen auch Rechte bzw. Rechtsextreme. Wenn du in den Ursprungsländern schaust, treten die da auch (häufig) offiziell und öffentlich so auf. Also als Nationalisten, Rassisten und daneben Frauen- und judenfeindlich.

Nationalisten, die aus dem Ausland kommen, werden ja jetzt nicht unbedingt nationalistisch für Deutschland. Oder so fremdenfeindlich, dass sie keine Ausländer in D wollen. Aber sie können immernoch für ihr Ursprungsland fremdenfeindlich sein. Was zwar wenig mit D zu tun hat, aber wenn man generell gegen so eine Scheisse ist, immernoch nicht akzeptabel ist.

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Aber nun gut,zu was anderem, ich hab einen Artikel gelesen, der mir persönlich schon Nahe gegangen ist. Ich weiß, ist kein Einzelfall, vielleicht schon traurige Realität, aber trotzdem...

http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/fl%C3%BCchtlinge-mecklenburg-vorpommern-jeden-tag-hass-9757

Zum Beispiel der Artikelabschnitt:

Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern: Jeden Tag Hass

[...]Aziz ist eine junge Mutter, die mit ihren zwei kleinen Söhnen aus Syrien geflohen ist. Ihren Mann hat sie in Italien das letzte Mal gesehen, dann wurden sie getrennt, sie weiß nicht, wo er ist. Sie ist seit 8 Monaten im Flüchtlingsheim in Anklam, jetzt durfte sie endlich einen Deutschkurs beginnen, erzählt sich freudig.

Der Kurs ist im Heim, sie findet das gut: „Denn es lohnt sich nicht, hinaus zu gehen.“ Die Söhne gehen in die Kita und in die Schule, die begleitet sie, sonst bleibt sie auf dem wenig einladenden Gelände im verfallenden Industriegebiet der Stadt. Warum? „Es gibt dort nichts zu tun“, sagt Aziz, und dann: „Da sind die Nazis. Sie beschimpfen uns, sie spucken auf uns, sie schreien. Hier im Haus beschützt uns wenigstens der Sicherheitsdienst.“

Und wie läuft es in der Schule? Aziz lächelt: „Alles gut“. Ihr Sohn, der schon recht gut Deutsch versteht und spricht, schaltet sich ein: „Ich bin blond genug, dass ich keine Probleme habe.“ Wie oft muss ein Siebenjähriger das schon gehört haben, dass er auf so eine Idee kommt[...]

Mecklenburg-Vorpommern hat eine verhältnismäßig große und gewalttätige Nazi-Szene, die das Flüchtlings-Thema nutzt, um über rassistische Stimmungen ihren Einfluss in der Gesellschaft zu sichern. Flüchtlings-Helfer berichten, dass die NPD in Schulen Anweisungen herausgibt, sich nicht mit jugendlichen Flüchtlingen anzufreunden oder gar Geschenke auszutauschen. Viele Jugendliche sind schon dadurch so eingeschüchtert, dass sie Ärger für ihre eigene Person befürchten und sich strikt daran halten.

Wenigstens gegenüber Kindern könnte man doch ein bisschen Herz zeigen.

kofi schrieb:Wenigstens gegenüber Kindern könnte man doch ein bisschen Herz zeigen.

War aber schon immer so dass Kinder untereinander sehr grausam sein können.

@pokpok

Krass, dass Erwachsene vor lauter Antipathie auch arg gegen Kinder gehen können.

Also bestimmte Eindrücke kann man nicht erklärt bekommen, man muss sie selbst irgendwie erleben oder sehen.

Kindern, die zu verhassten Minderheitengruppen gehören, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus etc. zu erklären ist keine einfache Sache. Kinder wollen ja grundsätzlich erstmal andere Dinge als Politik, gesellschaftliche oder soziale Probleme kennen lernen oder sich damit auseinander setzen.

Allen voran spielen. Dazu gehört zu Freunden nach Hause eingeladen zu werden oder überhaupt Freunde zu haben. Wenn sie merken, sie werden nicht eingeladen, aus Gründen ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion...oder den Eindruck gewinnen...das müssen sie erstmal verarbeiten und irgendwie erklärt bekommen oder sich das selbst erklären.

Du selbst hast ja viele Anklagepunkte, unter anderem die "Parallelgesellschaft". In diesem Zusammenhang vielleicht "die wollen doch gar nix mit Deutschen zu tun haben".

Dabei lernen auch Kinder recht schnell. Du hast viele Kinder migrantischer Eltern, die zwar in D geboren und aufgewachsen sind, aber nicht viel mit "Bio Deutschen" zu tun haben. Vielleicht aus einer der Gründe, dass die andere Seite mit ihnen auch nicht unbedingt was zu tun haben möchte.

Vielleicht kennst du das nicht so, aber selbst schwarze Kinder sind ganz normale Kinder. Toben, lachen, ärgern usw. Es hat wirklich was eigenartiges, mit einem schwarzen Kind darüber reden zu müssen, dass es rassistisch beschimpft wird. Von Erwachsenen als auch Kindern.

So hast es wohl auch bei muslimischen Kindern, die dann gerade wenn sie älter sind oft erzählen, was für unangemessene Bemerkungen von Lehrern kamen oder wie Baba auf dem Finanzamt zur Sau gemacht wurde und sie das irgendwie aggro macht.

@kiki1962
Ich schliesse mich da @kofi an, dass es eindeutige Parallelen gibt zwischen Faschisten und Islamisten.
Wobei ich mich bei der Hooligansache schon frage, seit wann sie sich denn für Politik interessieren. Ich denke die wollten einfach Randale und Islamisten lassen sich so leicht provozieren...

@kofi
Das sind alles Kleinstädte, oder? Ich denke Kinder reagieren extremer, wenn die Anderes nicht gewohnt sind. Die meisten Horrorgeschichten die ich aus der Schulzeit von anderen hörte sind Dinge die sich in irgendwelchen kleinen Dörfern zugetragen haben. Nicht nur gegen Ausländer, sondern auch Deutsche die halt irgendwie nicht ins Rudel passen. Zwar wird in Großstädten auch gemobbt, aber meistens sind es Fälle wo jemand extrem anders ist (also entweder psychisch labil oder rebellisch), was die Sache nicht besser macht, aber es kommt so wenigstens weniger häufig vor und schon gar nicht wegen der Hautfarbe oder solchen Dingen. In Dörfern wohnen ja häufig eher Konservative und extremere Konserven sind häufig zusätzlich noch religiös und wollen ihre Kinder häufig zu einer bestimmen Art von genormten Persönlichkeit erziehen, also eine die sie selbst als passend und richtig empfinden. Das führt nicht nur dazu dass die Kinder dann schneller andere die anders sind ausgrenzen sondern die haben dann selber häufiger angestaute Aggressionen weil sie sich nicht 100% frei entwickeln dürfen.

Wieso gibt es diese Flüchtlingsheime eigentlich nie(?) oder so selten an Ballungszentren bzw. der Peripherie davon? Dass es riskanter ist Ausländer in kleinere Siedlungen Ostdeutschlands einzuquartieren als am Rande oder inmitten von großen Städten müsste jedem klar sein.
Zwar wird man am Rassismus in solchen Orten nur langsam was ändern können wenn da auch Eingewanderte hinziehen (weil die Bevölkerung merkt dass der Großteil normal ist), aber bei Flüchtlingen ist das keine gute Idee, die sind meist gerade erst aus feindlichen Gebieten geflüchtet und oft traumatisiert oder ähnliches. Da ist eine Konfrontation mit anderen Extremisten keine so gute Idee.

@Glünggi
Radikale reagieren immer irgendwie auf Politik. Als Radikaler will man ja seinen Willen und seine Welt verwirklicht sehen, aber das kann man nur durch Politiker erreichen weil die noch am stärksten an der Gestaltung der Nation beteiligt sind.

@Glünggi
Das hat vielschichtige Gründe aber die Teilnehmer bestehen aus drei Gruppen:
1. klar bisschen Gewalt und Stunk machen, das ist bei einigen Teilnehmern sicherlich der Fall
2.rechtsgesinnte Teilnehmer, die sonst nur wenig Beachtung finden würden.
3. Die größte Masse besteht weder aus rechten Spinnern noch aus welchen, die sinnlos Gewalt suchen (da könnten sie ja unter sich bleiben), aber selbst sogenannte Totfeinde haben sich hier jetzt zusammen getan, weil sie in den Salafisten und der zunehmenden Islamisierung eine große Bedrohung sehen und sie definitiv die Kraft dazu haben, sich Ihnen in den Weg zu stellen.

Und meinen Segen dazu haben sie (nein nicht Gruppe 1 und 2 sondern Gruppe 3)

@paranomal
Ich glaube aber weniger das dies etwas mit den typischen Fussballpatriotismus zu tun hat, als vielmehr mit einer Hooligan Szene die sich seit Jahren im Niedergang befindet. Die Glanzzeit der Hools waren die 80er und 90er. besonders in den 90ern war abgesehen von den St. Pauli Hools die Hooligan Szene eng vernetzt mit der Rechtsradikalen Szene. Viele Hooligans waren auch Nazis und zumindestens sympathisierten mit den Neonazis und hatten einen gewissen Status in der Rechtsextremistischen Szene der 90er. Doch seit 2000 begann der Niedergang der Hooligan Szene, zugunsten der Ultraszene innerhalb der fussballfanszene.
Der jetzige Versuch ist wohl eher weniger auf Salafisten zurückzuführen als vielmehr der Versuch die Hooliganszene wieder zu beleben und da wendet man sich wieder der rechten Szene zu und versucht gerade die gewaltbereite Rechte Szene zu beeindrucken.

@Flatterwesen
Das würde erklären wieso auffällig viele Teilnehmer älteren Jahrgängen angehörten. Jetzt ergibt das Sinn, weil ich mich schon wunderte.

@Sixtus66
Da macht vieles Sinn, es ist auch nicht verwunderlich das sich viele rechte Parteien und Vereine an dieser Demo offiziel nicht teilgenommen haben. Gerade dann wenn sich diese Teile der rechten Szene eher seriös geben wollen, war die ganze Sache eher Kontraproduktiv. Den hier wurde der typische Klischeenazis präsentiert und genau dort sucht die hooliganszene ihhr Klientel in der gewaltbereiten Rechtsextremen Szene.
Auch die Tatsache das wenn es gegen doie Salafisten gehen würde strategisch ziemlich unsinnig ist. Da wäre es besser wenn man solche Demos veranstaltet wenn Salafistengruppen auch was in der Richtung planen.

Man muss doch nur mal Richtung England schauen und wird schnell merken das HogeSa nur ein billiger Abklatsch der EDL (English Defence League) ist. Das niedrigschwellige Angebot und die Organisation über das Internet sind auch deren Vorteile.
Daher werden von der HogeSa sicher bald auch Aktionsformen wie Mahnwachen vor Geschäften die Halal- Lebensmittel verkaufen, Kundgebungen gegen Moscheen oder geplante Moscheen oder ähnliches, zu erwarten sein.

Ich persönlich denke das die HogeSa sich im Gegensatz zur EDL schnell zerstreiten wird.
Es wird jetzt ja schon darüber diskutiert wie weit man sich nach Rechts öffnet.
Das gleiche Problem hatte die EDL auch gehabt und wurde dann mehr oder weniger von BNP Aktivisten gekapert.
Die EDL hats mehr schlecht als Recht überlebt und schafft es seitdem auch kaum noch medienwirksam aufzutreten.

Würde das gleiche hier mit Aktivisten aus der NPD passieren, wäre HogeSa wieder Geschichte.

@Glünggi
@kofi
in köln hat sich eine braune suppe zusammengeschlossen - aber diese verknüpfungen bestehen schon länger - wer sich mit der rechten szene befasst weiß von dem "miteinander"

gegn salafisten zu protestieren - aber sicher - keine frage - aber nicht mit dem gebräu, dass gegen ausländer, asylbewerber u. alles "fremde" hetzt und schon gar nicht mit einem tenor, der den "volkstod" beschert

diese menschen verdienen keine unterstützung und sich ihnen anzuschließen bedeutet, dass national-völkische grundhaltungen vertretbar wären

@kiki1962
Darum immer kühlen Kopf bewahren... auch dann noch wenn es bei uns zu Anschlägen kommen sollte. Man darf nicht zulassen, dass sich aus Angst radikale Ansichten durchsetzen. Dass wir uns aufgrund radikaler Ansichten selbst radikalisieren.

Sixtus66 schrieb:In Dörfern wohnen ja häufig eher Konservative und extremere Konserven sind häufig zusätzlich noch religiös und wollen ihre Kinder häufig zu einer bestimmen Art von genormten Persönlichkeit erziehen, also eine die sie selbst als passend und richtig empfinden.

Was meinst Du, wie es noch in den fünfziger/sechziger Jahren war?
Manchmal ist es mir, als käme ich aus dem Mittelalter.
Spielte man mit Jüngeren,hieß es:
Die nutzen Dich aus,Die lernen von dir.Du dagegen lernst nix von denen.
Spielte man mit Älteren,hieß es:
Die nutzen Dich aus,weil du mit denen noch gar nicht mithalten kannst.
Dazu noch die ganzen Lehrer und Beamten aus der Nazizeit
und (bei uns im Osten) der stalinistische Lehrplan.
Und in West wie Ost der unerträgliche kleinbürgerliche Mief.

Der nötige Schnitt kam durch die 68er, denen wirs im Osten so gut es ging, gleichtaten.

Ich bin sehr froh, dass es mal Widerstand gegen die Salafisten gibt. So können sich beide Seiten gegenseitig auslöschen.

@Glünggi
subtile bedrohungen wirken ... es ist so, dass einigen, die aktiv gegen rechts engagiert sind oft von mitbürgerInnen gemieden werden, ihnen wird nahegelegt, da man die örtliche ruhestört doch wegzuziehen ... ein vermieter bot dezent an, da ja schon einige scheiben im ort zu bruch gingen, doch lieber auszuziehen bevor das auch am wohngebäude passiert ... amen
so sieht es also aus .... die nestbeschmutzer müssen weg, damit die brav-bieder-rechts - konservativität nicht gestört wird ..