Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@Kc
davon ging ich aus, dass du es gelesen hast - und zwar vollständig (andere meinen ja das bei link-einstellungen die überschrift genügt - schlagzeilen - journalimus ;-) )

blauäugig ist das - eindeutig - man will es los werden auf teufel komm raus - wir haben in thüringen ja schon öfter die problematik gehabt - deshalb denke ich , dass sie arg nachlässig waren oder es bewusst ignorierten

wir haben sympathiesanten verschiedenster rechter gruppen in der thüringer cdu - :-)

kiki1962 schrieb:ja, der krieg hat viele opfer gefordert - ausgelöst von einer nation im wahn
und wie es nun mal im krieg ist :

"wie man in den wald hinein ruft so schallt es hinaus" - gelle

was deutschland in der zeit von 33 bis 45 betrieb war grausen pur - wieso also wird angeprangert, dass nationen zurückschlagen ?

Stimmt, dafür konnten die Kriegsopfer und die Opfer von "Kollateralschäden" ja so viel, tut mir leid deine verquerten, widerlichen Ansichten in Frage gestellt zu haben.

@View
es gab eine entscheidende frage, die zu einem parteitag mit jubel begrüßt wurde: wollt ihr den totalen krieg . . .

und das wurde einer - mit all seiner grausigkeit

vernichtung, verreibung, flucht - zerstörung

ich bin nicht empathielos - aber wer die ursachen ausblendet und nun den opfern sein mitgefühl ausdrückt heuchelt aufrechtes mitgefühl


in berlin gibt es ein antikriegsmuseum http://www.anti-kriegs-museum.de/ (Archiv-Version vom 09.10.2011)

eckhart schrieb:die ursachen

Die verdammten Ursachen sind aber nicht die 18 Jährigen blonden Jungchen die da in den Krieg geschickt wurden.

@View
ich hatte kein erbarmen mit meinem vater, der soldat in diesem krieg war

er war euphorisiert, er war mit überzeugung dabei - er hat gemordet - er ist ein verbrecher, er war soldat . .

erst nach penetranten forderungen von mir und steten fragen zu seiner zeit konnte ich verstehen, woher seine unerträglichen kopfschmerzen kamen, wie noch nach jahren albträume ihn plagten aus denen er schreiend aufwachte und ich verängstigt im bett saß

aufgrund seiner kopfverletzung und der noch verbliebenen metallsplitter im kopf und seinen ganzen erlebnissen ist ein anderer mensch geworden - wir "nachfolgenden" sind nicht unbeteiligt geblieben

er erkannte seine schuld - und der schlag des vaters in das gesicht des sohnes als der abzog war meinem vater damals nicht zeichen genug

sein vater kam in arrest und nur weil er bauer war wieder raus - der hof musste weiterlaufen - die bevölkerung versorgt werden usw usf

ich bin 62 geboren - der krieg lag weit zurück - und doch war ich von den folgen nicht ausgeblieben //

mein vater gab eine botschaft mit: achtet darauf dass nie wieder durch ideologie menschen missbraucht werden . . - ein auftrag, dem ich mich damals in der ddr stellte und heute auch

Ich habe leider echt rechtsextreme bücher im netz gefunden, unter dem deckmantel der esoterik ggg

http://siriusnetwork.files.wordpress.com/2011/10/erwache.pdf evtl ist hier ein kluger kopf der diese url ausm netz entfernen kann, ich weiss ich mückenbekämpfung, aber die Pflicht ruft g

mehr kann ich auch nicht tun

Kc schrieb:Aber wie schon mehrfach erwähnt: Es dürfte wohl ein zu großer Aufwand sein, jedesmal Auskünfte beim Verfassungsschutz einzuholen, ob denn gegen einen Interessenten was vorliege.

Arbeitgeber und sogar manche Vermieter verlangen ein polizeiliches Führungszeugnis, ohne das es eine große Sache ist.

@Cades
weiter so - kein netz für nazis ;-) mache auch bei einigen gruppen mit ;-)

kiki1962 schrieb:er hat gemordet

Er war im Krieg.


Außerdem wechselst du ständig das Thema.

@View
nein nicht wirklich - ja er war im krieg und ist zum mörder geworden

aufarbeitung ein langes thema, das zum glück hier in deutschland gut angefasst wurde

und wenn "rechte" ihre geschichte uns prästentieren, dann sollten wir ganz aufmerksam sein

es ist anerkennenswert, wie menschen stolpersteine von jüdischen opfern anbringen, mit welcher ausführlichkeit hier gedenkstätten gepflegt werden und inhaltlich aufgearbeitet wurde

kiki1962 schrieb: ich hatte kein erbarmen mit meinem vater, der soldat in diesem krieg war

Traurig genug. Einen Grund darauf stolz zu sein, sehe ich nicht.

kiki1962 schrieb: er war euphorisiert, er war mit überzeugung dabei - er hat gemordet - er ist ein verbrecher, er war soldat . .

Viele waren euphorisiert und überzeugt, schließlich wußten sie es oft nicht besser. Da ist es natürlich einfach heute, nachdem allen klar war, was im dritten Reich abging, den Moralapostel zu spielen. Und nein, ein Soldat der in einem Krieg kämpft ist nicht automatisch ein Verbrecher.

kiki1962 schrieb: ich bin 62 geboren - der krieg lag weit zurück - und doch war ich von den folgen nicht ausgeblieben //

Mir kommen die Tränen. Was hast Du denn Furchtbares, wegen dem zweiten Weltkrieg, durchleiden müssen?

kiki1962 schrieb: mein vater gab eine botschaft mit: achtet darauf dass nie wieder durch ideologie menschen missbraucht werden . . - ein auftrag, dem ich mich damals in der ddr stellte und heute auch

Und deswegen bist Du nun in allen möglichen Threads der Ansicht, die Meinungs- und Deutungshoheit zu besitzen, während Du gleichzeitig Dinge proklamierst, für die Dich jeder Linksextremist beklatschen würde. Sorry, aber mit Deiner engstirnigen Sicht, machst Du das genaue Gegenteil von Deinem "Auftrag".
Wobei ich sowieso Menschen suspekt finde, die aufgrund von irgendwelchen imaginären "Aufträgen" und "Missionen" handeln, denn sie sind immer geistige Brandstifter, mindestens.

kiki1962 schrieb:es ist anerkennenswert, wie menschen stolpersteine von jüdischen opfern anbringen, mit welcher ausführlichkeit hier gedenkstätten gepflegt werden und inhaltlich aufgearbeitet wurde

Oh gott ja, es ist so verdammt wichtig dass wir irgendwelchen Personen gedenken die irgendjemand mal umgebracht hat. Scheiße, da könnten wir so viele aufstellen.

Klar, Denkmäler sind gut und okay, aber in einer moderaten Menge, und wirklich wichtig sind sie auch nicht.
Da finde ich Soldatendenkmale wesentlich besser.

@Wolfshaag
ich bin nicht stolz, dass ich mein vater so anging - ich war teenager und ich wollte es wissen und ich war wie alle pubertierenden durchaus zäh -

und ich habe es geschafft, dass er mit mir sprach -

mein vater hätte damals auch eine andere wahl gehabt - natürlich gab es doch auch in der verwandtschaft andere, die sich gegen das system stark machten und im kz landeten

Mir kommen die Tränen. Was hast Du den Furchtbares, wegen dem zweiten Weltkrieg, durchleiden müssen?

lass dir von kindern von "direkten" opfern der ns zeit mal berichten - warum mein vater so wahr, wie er wahr begriff ich mit 13 / 14 / 15 - -

nein, keine deutungshohheit - aber eine "ansicht" eben - eine ureigene und die muss nicht gut gefunden werden - sie muss auch nicht reflektiert werden

das zentrum jedenfalls, das in thüringen entstehen soll finde ich bedenklich, wenn es von rechtem gedankengut geprägt ist - wenn "gefiltert" wird - . .

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1798262/Weisse-Rosen-zum-Gedenken-an-Berlins-ermordete-Juden.html

Am 18. Oktober 1941 wurden die ersten hierhin getrieben, Männer, Frauen, Kinder. An Gleis 17 warteten sie auf die Waggons, die sie in den Osten bringen sollten - in die Konzentrationslager Auschwitz und Theresienstadt, in die Gettos von Litzmannstadt und Riga, in den Tod.

"Wir forschen viel über Nazideutschland und auch über die Geschichte unserer Väter", sagen Eva Züchner und Peter Hahn. Die Kunsthistorikerin und Schriftstellerin und der ehemalige Direktor des Bauhaus Archivs engagieren sich seit Jahren auch für das Verlegen der Stolpersteine in Schöneberg. "Wir haben in Archiven herausfinden können, wo früher jüdische Mitbürger an der Trautenaustraße gelebt haben. Vor den Häusern erinnern jetzt die Stolpersteine an die verschleppten Nachbarn." Beide kommen zu der Gedenkveranstaltung mit einer wichtigen Frage: "Wie hätte ich mich damals verhalten? Hätte ich wie die meisten weggesehen, oder hätte ich den Mut gehabt einzugreifen?" Auch Austauschschüler aus Israel stehen während der Gedenkveranstaltung an Gleis 17.

das ist kein abstraktes "gedächtnis", sondern gelebt an einer stätte, die in die grausamkeit führte

anerkennung für das engagement vor ort

@kiki1962
Ich habe selbst noch eine Menge Weltkriegsveteranen kennengelernt und mich lange mit ihnen unterhalten und in meiner Familie gab es ebenfalls Opfer. Mein Opa war Berufssoldat in der Wehrmacht und Offizier, trotzdem hat er sich, wie der überwiegende Teil meiner Familie, strikt geweigert in die NSDAP einzutreten. Ich habe noch einen "Beschwerdebrief" der NSDAP über meine Familie an der Wand hängen. ;)
Meine Großmutter wurde sogar nach Yad Vashem eingeladen, weil sie u.a Juden geholfen hatte.
Aber egal, auch ich habe meine "Ansichten".

Natürlich braucht niemand ein Zentrum zur Verherrlichung der NS-Diktatur, aber wie @View schon schrieb, gegen ein Soldatendenkmal, auch für Wehrmachtssoldaten, ist eigentlich nichts einzuwenden. Allerdings sollte es sich wirklich auf die Soldaten beziehen, nicht auf irgendwelche Ideologien.

Aber wie Du schon sagst, wir müssen ja nicht derselben Ansicht sein.

kiki1962 schrieb:mein vater hätte damals auch eine andere wahl gehabt - natürlich gab es doch auch in der verwandtschaft andere, die sich gegen das system stark machten und im kz landeten

Und das hättest du, als Verfechterin der Wahrheit und der Gerechtigkeit natürlich gemacht! Du hättest dich ins KZ einliefern lassen, natürlich!

Sagen kann das jeder, glauben tu ichs den Wenigsten.

@View
das habe ich nicht behauptet - was weiß ich wie ich damals gewesen wäre

vielleicht wäre ich aufseherin in einem kz georden? oder vielleicht auch einfach nur kopf runter, mund halten und "pflicht" erfüllend, oder aber mitglied in einer studentengruppe - die weise rose z.b.???

@kiki1962

Warum machst du dann deinem Vater Vorwürfe?

@View
"vorwürfe?" nein,wir hatten den nationalsozialismus in der schule - mein vater war 19 und als der krieg begann

und ich wollte diese zeit von ihm geschildert wissen -

meine brüder, die 10 und 12 jahre älter sind als ich haben ihm nichts abringen können - sie waren auch nicht so zäh . . .

mein vater ist mit seiner schuld gestorben, die hat ihm keiner nehmen können - er hat sich das nicht verziehen

Mein Opa erzählte neulich wie der Engländer im Krieg Bonbons abgeworfen habe.
Vergiftete Bonbons wohlgemerkt.

Ich fragte ob er sowas auch gesehen hätte was er durchaus bejahte.
Er meinte allerdings, das wäre aber nur seine persönliche Ansicht, das es mitnichten die Engländer sondern die SS gewesen seie.

Das passt zwar auch nur bedingt zum Thema, aber da bin ich ja grade bester Gesellschaft. ^^