@nasenstüber Vor kurzem wurde in einem AfD Thread ein Video gepostet, das zeigt von welcher gefühlten Realität ich rede. Alle Politiker biegen sich die Wahrheit zu recht, aber bei Populistischen Parteien nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ist zu beobachten, das dort eine völlige Alternativrealität aufgebaut, geprägt aus Verschwörungsnarrativen und gezielten Falschmeldungen.
Wie ich schon schrieb, haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Ost und West mittlerweile angeglichen, daher kann von sozialen Verwerfungen die Rede nicht mehr sein.
Und wie gesagt, ist der Osten politisch sogar überrepräsentiert. Diese Tatsache kollidiert natürlich mit dem lange gepflegten Feindbilds, des bösen westlichen Kolonisators. Man sollte aber nicht ignorieren, was du gepostet hast.
nasenstüber schrieb am 11.09.2024:Gegen die These spricht, dass sich die Ostdeutschen nach der Wende auch für ein anderes Wiedervereinigungsmodell hätten entscheiden können, sie aber mehrheitlich den schnellen Beitritt gewählt haben. Der Journalist Matthias Bertsch erklärte dazu im Deutschlandfunk:
„Oschmann verschweigt zum Beispiel, dass die DDR-Bürger zu dieser Entmündigung zumindest indirekt beigetragen haben. Während sich der Kern der friedlichen Revolutionäre eine gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der beiden deutschen Staaten gewünscht hätte, wollte die Mehrheit möglichst schnell den Westen. Mit Freiheit und D-Mark kam allerdings auch westliches Führungspersonal, um dem Osten zu zeigen, wie Demokratie, Wirtschaft und Wissenschaft funktionieren. Dass dieser paternalistische Überlegenheitsgestus Bitterkeit hinterlässt, sollte niemand wundern.“
Das Schicksal ist also teilweise selbst gewählt, aber man darf auch nicht vergessen, das rein technisch gesehen, die neuen Bundesländer der BRD beigetreten sind, das heisst um den westlichen Bundesländern gleiche Strukturen zu schaffen, brauchte man eben auch die nötigen Führungskräfte. Allerdings muss man auch sehen wie sich die Lage verändert. Jeder Generationenwechsel bringt neue Chancen.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/02/ostdeutschland-fuehrungskraefte-brandenburg-landeskinderregel.htmlEin Problem ist, das sich Strukturen selbst reproduzieren, Führungskräfte rekrutieren ähnlich gestrickte Menschen. Das bekommen auch Frauen zu spüren.
Aber immerhin steigt der Anteil der Ostdeutschen in Führungspositionen im öffentlichen Dienst (ich habe selbst einen ostdeutschen Chef und der ist auch richtig gut.)