abberline schrieb:Du hast aber auch leicht reden mit Deinem unterlassenen Widerstand. Ist auch ganz einfach in einer Diktatur,
Der Trick ist eben nicht zu warten, bis die Faschisten die Macht haben und Opposition gewaltsam unterdrücken, sondern schon davor Widerstand zu leisten.
Leider scheinen einige Leute Probleme damit zu haben Faschisten zu erkennen, wenn diese nocht nicht uneingeschränkte Macht erlangt haben, wie man an den ständigen relativierungen der AfD und Trump's hier im Forum erkennt.
@sacredheart sacredheart schrieb:Daher kannst Du das auch nicht allen ihren Wählern unterstellen.
Ich frage mich was der Unterschied sein soll.
War ausnahmslos jeder NSDAP-Wähler Nazi? War jeder NSDAP-Wähler ein Fan des Holocaust?
Höchstwahrscheinlich nicht, aber welchen Unterschied macht es ob man mit ideologischer Überzeugung die Niedertracht wählt oder aus Dummheit und fehlendem Verantwortungsbewusstsein?
Selbes gilt AfD-Wähler.
Wer eine rassistische Partei wie die AfD wählt ist entweder selber Rassist, oder zu dumm um zu erkennen, dass die AfD eine rassistische Partei ist oder es ist ihm schlicht egal.
Mitläufer sind im Faschismus genauso schlimm wie die Überzeugungstäter. Der Faschismus lebt von Mitläufern.
Habs bereits mehrmals erwähnt, aber Hannah Arendts "Eichmann in Israel - Die Banalität des Bösen" beschreibt eben jene Verweigerung des eigenständigen Denkens als Kern des Bösen, dass den Naziverbreche zugrunde lag.
sacredheart schrieb:Wir haben hier aktuell eine Person, die sich menschenverachtend geäußert hat.
Nein, wir haben eine Partei die Jahren mit Menschenverachtung Wahlkampf macht.
sacredheart schrieb:Die Partei hat aber nie Vergasungen gefordert.
Jetzt mal ehrlich... nichtmal die NSDAP ist mit dem Holocaust offen umgegangen, obwohl die keine Opposition mehr hatte oder sonstige Instanzen die sie dafür an den Pranger gestellt haben.
Sie rechtfertigten industriellen Massenmord an ihren Mitmenschen über eine Notwendigkeit, die über ein verschwörungstheorietisches Weltbild kreiert wurde laut dem diese Mitmenschen böse Absichten hätten.
Trotzdem waren sie sich bewusst, dass Massenmord kein moralisch einwandfreier Akt war.
Die AfD ist eine rechtsextreme Oppositionspartei in einer liberalen Demokratien und muss dementsprechend aufpassen damit was sie sagt.
Würden die offen die Vergasung von Migranten fordern wären sie sehr schnell verboten.
Die Tatsache, dass diese Äusserungen nur dann stattfinden, wenn AfD-Funktionäre sich unbeobachtet oder in geschlossenem Kreis wähnen, deutet nicht darauf hin, dass das Einzelfälle sind, die die Partei-Position nicht repräsentieren, sondern darauf, dass die AfD sich der Tatsache bewusst ist, dass sie aktuell nicht nicht in einer Position ist in der sie offen ihre faschistischen Pläne präsentieren kann.
Denkst du ernsthaft, dass die AfD keine rechtsextreme Partei ist, sondern solide auf liberal-demokratischem Fundament steht?