Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Also ich finde grad nur diese Statistik, die ich schon mal gepostet habe. Ist von 2013.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/4721/umfrage/vergleich-der-anzahl-von-rechten-und-linken-gewalttaten/

Ich finde auch nur die von 2013. Aber die hatten wir hier in irgend einem Thema schon öfters mal.

@Aldaris
@Bone02943
Wieso schaut ihr nicht hier rein?
https://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2014.pdf

Mehr als 1600 Delikte: Zahl rechter Gewalttaten gegen Flüchtlinge steigt dramatisch

"Hetze im Netz, Sachbeschädigung und Körperverletzungen bei Demonstrationen: Die Polizei zählt 2015 mehr als 1600 Straftaten, die sich gegen Flüchtlinge richten - fast doppelt so viele wie im Vorjahr."

mehr...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-1610-delikte-in-zusammenhang-mit-unterkuenften-a-1067825.html

@Realo

In dem Artikel ist erst von Gewalttaten die Rede.
Dann steht schon "Hetze im Netz" darunter - seltsame Gewalttat.

Dann sind es "nur" noch Straftaten.

Aufgeführt werden alle politisch motivierten Straftaten rund um die Flüchtlingsunterbringung - also auch Hetze im Netz, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen bei Demonstrationen oder anderen Aktionen außerhalb von Asylunterkünften.

Die plakative Überschrift...

Mehr als 1600 Delikte: Zahl rechter Gewalttaten gegen Flüchtlinge steigt dramatisch

...ist also (gezielt?) Irreführend.

@Deepthroat23

Ja, kommt mir auch so vor.

Verharmlosen wäre allerdings das Allerfalscheste was man machen kann.

Deepthroat23 schrieb:In dem Artikel ist erst von Gewalttaten die Rede.
Dann steht schon "Hetze im Netz" darunter - seltsame Gewalttat.

Manche Sprache kann man eben nur gewalttätig nennen.
Beispiel:
Wenn Bachmann früher twitterte, klang das nicht so harmlos, sondern nach Zorn, Wut, ja Hass: der linke Fraktionschef Gregor Gysi - ein "Stasischwein"; die Grünen gar - "gehören standrechtlich erschossen diese Öko-Terroristen! Allen voran Claudia Fatima Roth"; die SPD - eine "Verbrechertruppe".
http://www.sueddeutsche.de/politik/pegida-initiator-lutz-bachmann-wortfuehrer-und-wutbuerger-1.2258901
und heute fordern Rechtsextremisten, Muslime mögen doch in Punkto Gleichberechtigung, Emanzipation und Mülltrennung dazulernen.
Aua!

@eckhart

eckhart schrieb:und heute fordern Rechtsextremisten, Muslime mögen doch in Punkto Gleichberechtigung, Emanzipation...

Es ist schade, dass sowas nun ausgerechnet die Rechtsextremisten fordern und ein "Normalo" daraufhin sowas nun evtl. nicht mehr wünschen darf ....
... ohne, dass man ihn (wegen der "Rechtslastigkeit "der Forderung) in die rechte Ecke steckt.

Oder darf man folgendes dennoch sagen? Nämlich:
Es wäre wünschenswert, wenn Muslime sich ein Beispiel an der Gleichberechtigung wie sie hierzulande herrscht nehmen würden? Oder wenn sie zumindest die Nichtmuslime welche hier leben als gleichberechtigt anerkennen würden?

Optimist schrieb:Es wäre wünschenswert, wenn Muslime sich ein Beispiel an der Gleichberechtigung wie sie hierzulande herrscht nehmen würden?

klingt wie

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

- Herrscht denn bei uns Gleichberechtigung?
Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen werden thematisiert, seit ich denken kann und zwar in der damaligen DDR wie auch im wiedervereinigten Deutschland.
- An ein aktuelles(christliches) Beispiel, in dem einem Schuldiger vergeben wird, kann ich mich auch nicht erinnern.
Und
an ein Beispiel, in dem Muslime auf Nichtmuslime herabschauen, ebenfalls nicht.

Kommt vielleicht daher, weil ich Hassprediger nicht als Muslime ansehe.

@eckhart

Optimist schrieb:
Es wäre wünschenswert, wenn Muslime sich ein Beispiel an der Gleichberechtigung wie sie hierzulande herrscht nehmen würden?

--->
...
- Herrscht denn bei uns Gleichberechtigung?

Ja. Es ist zumindest im Grundgesetz so verankert.
Bei Muslimen welche hierher kommen, war das in IHREM Land zumindest nicht der Fall. Sie müssen sich also diesbezüglich umstellen/umorientieren....

eckhart schrieb:Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen werden thematisiert, ...

Ja, das ist eine Schande. Aber ich denke, dass ist leider ein Zugeständnis seitens der Politik an die Wirtschaft.
Es müsste sich mal jemand finden, der dahingehend gerichtlich vorgeht. Könnte mir vorstellen, dass es erfolgsversprechend wäre. ;)

eckhart schrieb:- An ein aktuelles(christliches) Beispiel, in dem einem Schuldiger vergeben wird, kann ich mich auch nicht erinnern.

Und
an ein Beispiel, in dem Muslime auf Nichtmuslime herabschauen, ebenfalls nicht.

Diesbezüglich hatte ich erst gestern in einem anderen Thread über Erfahrungen eines users in seinem Stadtbezirk gelesen. Wenn es hier nicht zu OT wäre, würde ich es verlinken.

eckhart schrieb:Kommt vielleicht daher, weil ich Hassprediger nicht als Muslime ansehe.

Das waren sicher nicht unbedingt Hassprediger wovon der user berichtet hatte, sondern in seinem Viertel sind Muslime in der Mehrheit und ließen das auch irgendwie die Minderheit spüren....

Zudem geht aus dem Koran hervor, dass die Frau weniger wert ist als ein Mann. Und viele Muslime nehmen doch den Koran viel ernster, als die meisten Christen die Bibel für bare Münze nehmen, oder täusche ich mich da?

@eckhart

Selbst wenn es bei uns in Punkto Gleichberechtigung auch alles noch nicht so toll ist, wollen wir deswegen einen Schritt ZURÜCK gehen und schon gewonnene Freiheiten aufgeben bzw. die Gleichberechtigung nun nicht mehr einfordern...
... nur weil es die Neuankommenden in IHREM Land nicht so gewöhnt sind?

Wäre es nicht besser, wenn man im Gegenteil die Gleichberechtigung noch etwas ausbaut - für Nichtmuslime UND gleichermaßen für Muslime - wie z.B. eben auch bezüglich Lohn?

Optimist schrieb:Selbst wenn es bei uns in Punkto Gleichberechtigung auch alles noch nicht so toll ist, wollen wir deswegen einen Schritt ZURÜCK gehen und schon gewonnene Freiheiten aufgeben bzw. die Gleichberechtigung nun nicht mehr einfordern...
... nur weil es die Neuankommenden in IHREM Land nicht so gewöhnt sind?

Zurückgehen ist gar keine Option!
Man Soll und man muss da sogar noch viel viel weiter gehen!:
Gewohnheitsblabla, der die Würde des Menschen verletzt, ist niemals zu tolerieren, auch wenn Muslime dagegen verstoßen.
Das ist auch viel viel weitreichender zu sehen. Es gibt zB.genügend Arbeitsverhältnisse, die gegen die Würde des Menschen verstoßen. Und vor einem Arbeitsverhältnis kann man ja ganz schlecht flüchten. Man ist davon abhängig.

Wie gesagt, wenn mal viele Muslime Arbeitgeber werden, kann da noch was auf uns zukommen,kann!!!...

Vorläufig haben wir mehr als genug mit unseren eigenen Verstößen zu tun.
In jeder Beziehung.

Warum macht man zwischen Menschen und Muslimen eigentlich Unterschiede?
Ich dachte die Zirkusattraktion "Halb Mensch halb Frau" wäre finsterste Vergangenheit.

@eckhart

Alles richtig was du schreibst.
Um so weniger kann ich eben Deine Entrüstung verstehen, dass (leider ausgerechnet) die Rechten Gleichberechtigung fordern?

Nur weil (leider) DIE das machen, muss das doch nichts Falsches sein?

@eckhart

Nur weil (leider) die Rechten das machen, muss das doch nicht zwangsläufig was Falsches sein?

Klar instrumentalisieren die Einiges. Aber wo sie Recht haben kann man denen doch auch Recht zugestehen, oder nicht?

Dadurch dass man sich nun von allen Forderungen welche die Rechten vorbringen distanzieren will, läuft man doch mMn Gefahr, dass die Rechten erst recht noch Zulauf bekommen.

Wenn die Politik halt auch mal berechtigte Forderungen von "denen" übernehmen würde, denen nicht das ganze ideologische Feld überlassen würde....
... weißt was ich meine?

Optimist schrieb:Nur weil (leider) DIE das machen, muss das doch nichts Falsches sein?

Es ist ja auch nichts falsches, sondern aus ihrer Sicht genau richtig.
So kann man auch Wähler einsammeln, die vorher dachten, Rechte hätten außer Verneinung und Hass überhaupt kein Programm.
Völlig ok.
Ein paar Marx-Zitate noch und schon könnte man meinen, sie seien für soziale Gerechtigkeit.

@eckhart

deshalb schrieb ich auch :) :

Optimist schrieb:Klar instrumentalisieren die Einiges. Aber wo sie Recht haben kann man denen doch auch Recht zugestehen

Jedoch wird in meinen Augen wegen der offensichtlichen Angst, die könnten was instrumentalisieren (und man deren Forderungen auf keinen Fall aufgreifen will) m.M.n. politisch gesehen Fehler gemacht, wie ich es hier zum Ausdruck bringen wollte:

Optimist schrieb:Dadurch dass man sich nun von allen Forderungen welche die Rechten vorbringen distanzieren will, läuft man doch mMn Gefahr, dass die Rechten erst recht noch Zulauf bekommen.

Wenn die Politik halt auch mal berechtigte Forderungen von "denen" übernehmen würde, denen nicht das ganze ideologische Feld überlassen würde....

Weshalb schert man sich denn so sehr um deren Aussagen und bringt nicht einfach unabhängig davon eigene Forderungen und Programme?
Wenn sich dann mal zufällig was mit "DEREN" Forderungen überschneidet, was ist denn schon dabei? Warum hat man davor so eine große Angst?
Ich finde diese Angst unbegründet oder sogar gefährlich, weil man damit gerade labile Leute in die Hände der Rechten treiben kann....

@Optimist

Welche berechtigten Forderungen bringen denn AfD, NPD, Die Rechte,... die von CDU/CSU und anderen nicht aufgegriffen werden?

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Welche berechtigten Forderungen bringen denn AfD, NPD, Die Rechte,... die von CDU/CSU und anderen nicht aufgegriffen werden?

Ich hoffe mal, es sind nicht allzu viele :)

Mir ging es vorhin im Grunde auch nur darum:

Optimist schrieb:Alles richtig was du schreibst.
Um so weniger kann ich eben Deine Entrüstung verstehen, dass (leider ausgerechnet) die Rechten Gleichberechtigung fordern?

Nur weil (leider) DIE das machen, muss das doch nichts Falsches sein?

Ich konnte also Eckharts Einstellung nicht so richtig nachvollziehen und wollte nur aufzeigen, dass es doch nicht verkehrt wäre, auch (berechtigte) Forderungen der Rechten zu übernehmen, ansonsten - wenn dies bewusst aus Angst heraus NICHT gemacht würde - wäre das in meinen Augen ein Fehler.

Bei der AfD und deren Forderungen muss man mittlerweile wieder anfangen, zu differenzieren. Denn nach dem sich der liberale Flügel (Lucke ..) mit ALFA abgespalten hat, scheint jetzt ein Kampf zwischen den Konservativen (Petri ..) und den Völkischen zu toben (Höcke ..). Auch wenn die Rügen von oben Richtung Höcke wohl noch nach außen hin mehr oder weniger angenommen werden.

Aldaris schrieb:Konservativen (Petri ..)

Petry (mit y) konservativ? Dann ist Wagenknecht...hm ja, liberal...

@Realo

Wenn man die Flügel der AfD betrachtet, dann ist das meiner Meinung nach zutreffend. Nenne es von mir aus nationalkonservativ.