Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@Aldaris
Ich hab mir mal die Mühe gemacht:

Sie wird heute noch in einigen vom Islam geprägten Staaten und Regionen ausgeübt, sei es nach Urteilen eines Rechtsorgans (Monarch oder Gericht) oder als Mittel der Lynchjustiz. Darunter sind Afghanistan, die indonesische Provinz Aceh[2], der Iran, der Irak, Jemen, Nigeria, Pakistan, Somalia, Sudan, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.[3] In Brunei wurde sie im Jahre 2014 wieder eingeführt.[4]
Afghanistan

Im Einsatzgebiet der Bundeswehr, im Distrikt Dascht-e-Archi der Provinz Kundus, wurde im August 2010 ein unverheiratetes Liebespaar, der 28-jährige Abdul Qayom und die 20-jährige Sedeqa, öffentlich gesteinigt.[14]

Wikipedia: Steinigung#Afghanistan

Was denkst Du @Aldaris darf man nach diesen Zeilen ausdrücken das in Afghanistan überall gesteinigt wird?

@wichtelprinz

Nach den Zeilen Im Einsatzgebiet der Bundeswehr, im Distrikt Dascht-e-Archi der Provinz Kundus, wurde im August 2010 ein unverheiratetes Liebespaar, der 28-jährige Abdul Qayom und die 20-jährige Sedeqa, öffentlich gesteinigt.[14] ?

Nein. In der Regel finden diese Steinigungen in den Gebieten statt, wo die Taliban die Macht inne haben. In Kabul wird sowas wohl eher nicht passieren. Was nichts daran ändert, dass Afghanistan allgemein ein unsicheres Land ist.

@Aldaris
Jojo und die Ausnahme bikden Regionen wo die Bundeswehr sogar stationiert war - Taliban Hochburggebiet versteht sich -.-

@wichtelprinz

Die Taliban durchdringen leider diesen Staat. Das sah man leider immer wieder an diversen Anschlägen. Steinigung ist aber keine vom Staat legitimierte Bestrafung. Das muss man auch anerkennen. Außerdem war die Bundeswehr ja gerade in diesen kritischen Gebieten stationiert.

@Aldaris
Also, um auf Deine Grundaussage zu kommen und sie mit der Erkenntnis zu verknüpfen das es sich um Talibans handelt die Steinigen - fliehen nun Talibans nach Deutschland?

wichtelprinz schrieb: fliehen nun Talibans nach Deutschland?

der deutsche staat hat leider keine ahnung wer alles hierher flieht, deswegen kann man da keine seriöse antwort geben.

@wichtelprinz

Ich weiß nicht genau, warum der einzelne aus Afghanistan flieht. Ich schätze, dass die Leute dort einfach kein Bock mehr haben, in einem islamfaschistischen, instabilen Staat zu leben, der wahrlich gebeutelt ist. Die Taliban werden wohl eher versuchen, immer mehr Macht zu erlangen und bleiben entsprechend dort. Vielleicht macht sich der IS bald breit in diesem bröckelnden Gebilde. Dennoch tragen die Flüchtlinge ihre grundsätzlichen Ansichten mit nach Deutschland, und dazu zählt eben auch die Ansicht, dass die Frau unter dem Mann steht. Wobei es sicher auf moderne, liberale Afghanen gibt. Fragt sich, wie viele diese Ansichten haben.

@Aldaris

und dazu zählt eben auch die Ansicht, dass der Mann unter der Frau steht

du meinst sicherlich umgekehrt...

aus deinem Link geht aber hervor dass beide sozusagen gleichberechtigt gesteinigt wurden und nicht nur die Frau... irgendwo hakts da bei der Begründung

@catman

Hatte ich editiert. War ein Dreher. Wir müssen doch aber nicht darüber diskutieren, dass in Afghanistan keine Gleichberechtigung herrscht :ask: So wie in allen konservativ-islamischen Staaten.

Aldaris schrieb:dass in Afghanistan keine Gleichberechtigung herrscht

kann ich doch nichts für, wenn du einen unpassenden Link nimmst und deine Begründung drauf aufbaust. Hättest halt was anderes nehmen sollen

@catman

Ich habe den Link doch gar nicht eingestellt.

@Aldaris

gibt auch das Gegenteil, wenn auch nicht allzuoft... du wirst dich wundern:

Die Kultur der Minangkabau in Westsumatra ist etwas ganz Besonderes. Sie ist streng muslimisch und zugleich die größte matriarchalische Gesellschaft der Welt.

Die Frau ist das Oberhaupt der Familie, und das Vermögen wird meist noch von Mutter zu Tochter vererbt.

Der Unterschied fällt auf: Hier haben die Frauen das Sagen, sind frecher, dominanter und auch Touristen gegenüber offener als in anderen Teilen Indonesiens.

http://www.sueddeutsche.de/reise/station-minangkabau-eine-der-letzten-matriarchalischen-gesellschaften-der-welt-1.244943

ist also auch in strengmuslimischen Gesellschaften nicht nur möglich, sondern gibt es tatsächlich, wer hätts gedacht

@catman

Jo, es gibt auch homosexuelle Priester. Und jetzt? Der überwiegende Teil lebt in patriarchalischen Gesellschaften, siehe Saudi-Arabien, Afghanistan, Irak, Iran usw.

Aldaris schrieb:Jo, es gibt auch homosexuelle Priester

was hat das jetzt damit zu tun ?

Aldaris schrieb:Der überwiegende Teil lebt in patriarchalischen Gesellschaften

ändert nichts daran, dass es auch das Gegenteil gibt... ist dir denn sonst nichts eingefallen, ausser es kleinzureden ?

catman schrieb:was hat das jetzt damit zu tun ?

Dass es mannigfaltige Ausprägungen in jeder Religion gibt - dabei sollte aber die Quantität berücksichtigt werden. Daher ist dein Beispiel für die Katz. Die Flüchtlinge kommen nicht aus Indonesien und erst recht nicht aus diesem Stamm. Sie kommen vor allem aus Syrien und Afghanistan und dort herrschen patriarchalische, islamische Gesellschaften vor.

In Afghanistan wurde die Steinigung 2001 nach dem Einmarsch der Amis verboten, und sie ist es heute noch. Es gab zwar 2013 einen Gesetzesentwurf, der die Wiedereinführung der Steinigung vorsah, welcher aber nach Protesten nicht umgesetzt wurde. Die jüngsten Steinigungen geschahen in von den Taliban kontrollierten Gebieten.

Uebrigens: gemäss der afghanischen Verfassung "wären" Mann und Frau eigentlich gleichberechtigt. In der Realität ist das aber wohl reines Wunschdenken.

@Aldaris

na gut hier nochwas:

Die Religion ist nicht das Problem

Das brennende Feuer verzehrt unsere Triebe: Schon ein Blick in den Koran lehrt, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind. Trotzdem wird die Unterdrückung der Frau oft zur Spezialität des Islam erklärt.

Auch sonst wird oft polarisiert zwischen Demokratie und Gleichberechtigung auf der einen Seite und Islam und Frauenunterdrückung auf der anderen Seite, als könnte es keinen Islam geben, der die Rechte der Frau achtet.

Und das, obwohl der Islam bereits um 620 nach Christus Frauenrechte einführte, die für die damalige Zeit völlig undenkbar, ja, geradezu revolutionär waren, wie das Erb- und Scheidungsrecht. Die Frage ist nur, ob man sich durch diesen Geist der islamischen Lehre inspiriert sieht oder fundamentalistischer Buchstabengläubigkeit anheimfällt.

Und Ehrenmorde in Italien oder Brasilien unter Christen führen selbst Terre des Femmes zu der Aussage, dass wir es hier nicht mit einem religiösen Phänomen zu tun haben. Dennoch wird der Ehrenmord muslimifiziert und als islaminhärent dargestellt.

Sexuelle Belästigungen und Gewalt gegen Frauen seien, so heißt es, vorrangig ein Problem „islamischer“ Gesellschaften. Sozialarbeiterinnen von Frauenhäusern bestätigen aber, dass auch bei muslimischen Opfern von häuslicher Gewalt die männlichen Täter Gewaltanwendung nicht mit dem Islam begründen.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/frauen-im-islam-die-religion-ist-nicht-das-problem-1625364.html

wird halt immer schwieriger, die Religion verantwortlich zu machen, wenn man etwas mehr darüber erfährt

Purusha schrieb:Uebrigens: gemäss der afghanischen Verfassung "wären" Mann und Frau eigentlich gleichberechtigt. In der Realität ist das aber wohl reines Wunschdenken.

Afghanistan ist aber nichtmal in der Top 10

Jemen
Pakistan
Tschad
Syrien (extreme Verschlechterung aufgrund des Bürgerkrieges)
Mali
Iran
Elfenbeinküste
Libanon
Jordanien
Marokko

http://www.gofeminin.de/gespraechsstoff/in-diesen-laendern-geht-es-frauen-schlecht-s1251846.html (Archiv-Version vom 09.12.2015)

Aldaris schrieb:Ich habe den Link doch gar nicht eingestellt.

hoppla hab mich verguckt, na dann ist der Einwand ja hinfällig...aber der Rest gilt immer noch

catman schrieb:Das brennende Feuer verzehrt unsere Triebe:

Die brennenden Feuer in den Asylunterkünften vernichten unsere Moral, unsere Demokratie und unser Ansehen in der Welt.

Stattdessen wird hier wieder gegen den Islam geschossen.