pathofdecay schrieb:Da gehen aber eine Menge Arbeitsplätze flöten. Wie will man so einen Sozialstaat stärken ^^ ?
Klaut sich dann jeder was er braucht ?
Ja in solche Zwickmühlen kommt man aber nur, wenn man in konservaven Denkmustern verhaftet ist.
Jede Menge Arbeit bleibt in Deutschland unerledigt liegen,
weil sie unlukrativ ist.Lange genug wurde versucht, zB. Pflege, Gesundheit, Instandhaltung der Infrastruktur, öffentlichen Verkehr, alle Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge, Renten usw. usw.
ökonomisch lukrativ zu machen.
Das geht aber immer nur solange, bis man den betreffenden Bereich zugrunde gerichtet und ausgeschlachtet hat.
Dabei war schon immer von vornherein klar, dass nicht alles zu Gewinnerzielungsabsichten taugt.
Die Rechnungen dieser
"tüchtigen Gewinnerzieler" bleiben letztendlich nämlich immer an der Allgemeinheit hängen!
Also ist es vernünftig (und keineswegs links), dass alles, was
nur mit Verlusten für die Allgemeinheit privatisierbar ist, in den Händen der Allgemeinheit (dh. in den Händen des Staates) bleibt, bzw. dorthin zurückkehrt.
Sozialstaat kann nicht lukrativ sein.
Das widerspricht dem Wesen der Sache!
Schließlich muss die Wirtschaft dem Menschen dienen und nicht umgekehrt.
Und: Eigentum verpflichtet!
Deutschland hat das weltweit älteste soziale Krankenversicherungssystem, dessen Gründung auf Otto von Bismarck zurückgeht. Das von ihm erlassene Gesetz von 1883 beinhaltete eine verpflichtende Krankenversicherung, eine Pensions- und Invalidenversicherung und eine Unfallversicherung. Bismarck propagierte drei Schlüsselprinzipien in der Verantwortung der Regierung: Solidarität (Die Regierung ist verantwortlich für jene, die Hilfe brauchen), Subsidiarität (Minimum an administrativem Aufwand und politischem Einfluss) und Korporatismus (demokratisch gewählte Repräsentation auf Regierungsebene der am Gesundheitssystem Beteiligten)
Wikipedia: Krankenversicherung in DeutschlandWem Bismarck zu wenig konservativ, zu weit links, zu kommunistisch ist,
der möge sich melden.