Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Es gibt unbestreitbar mehr internationales Verbrechen

Organisiertes Verbrechen: die Kriminalität im 3. Jahrtausend
Roberto Scarpinato
Sendezeit: So. 24.10.2010, 8.00h
https://www.youtube.com/watch?v=PIyUKxab_HI (Video: Roberto Scarpinato - Organisiertes Verbrechen: Die Kriminalität im 3. Jahrtausend (1v3))

oder vollständig:
http://www.tele-akademie.de/begleit/video_ta101024.php

Aber dies muss man weniger bei Flüchtlingen, Asylbewerbern oder Migranten suchen, als bei Honoratioren im Nadelstreifen-Anzug.

Bei deren Ermittlung werden Unmengen von Polizisten erforderlich !

eckhart schrieb: ...... als bei Honoratioren im Nadelstreifen-Anzug.

^^ Ja, der Teufel trägt Prada :)
Wenigstens hat er Geschmack ;)

@Aldaris

Aldaris schrieb:Du musst aber zu geben, dass gerade diese Argumentation bzw. diese Aussagen immer aus den gleichen Ecken kommen.

Nein. Von mir kommt dieses Argument ja auch, und ich bin garantiert nicht einer dieser "Ecken" angehörig. Und sei doch mal ehrlich: es geht doch hier nur um Deutungshoheit. Wenn irgendwelche Rechten Argumente vorbringen, dann werden diese Argumente einfach weggewischt, mit der Begründung, sie kämen von Rechten. Also ein ganz klassisches argumentum ad hitlerum (bei uns sagt man dazu umgangssprachlich "Nazikeule").

Das ist aber alles keine Diskussionskultur. Klar kann man Rechten Blödheit unterstellen - Linken aber auch. Darum muss man sich die Argumente des politischen Gegners anhören, egal ob er frisch gewichste Springerstiefel trägt, oder fettige bunte Haare. Wenn eine Oma schreit, dass die "Neger alles klauen", dann höre ich mir das an, und frage wie sie darauf kommt. Und wenn mir ein Pro-Asyl-Demonstrant weißmachen will, dass es keine Wirtschaftsflüchtlinge gibt, dann frage ich auch ihn nach dem Grund für seine Behauptungen. Für mich ist nicht entscheidend, wer was behauptet. Das ist mir völlig egal. Für mich ist nur entscheidend, wie jemand seine Behauptungen begründet. Wobei wir wieder beim Stichwort "Plausibilität" wären @kleinundgrün

Aldaris schrieb:Machen wir mal demnächst, wenn ich weniger eingespannt bin :D

Gibt's hier denn sonst niemanden, der mit mir nach Freital fahren würde?

@Aldaris

Aldaris schrieb:@Subcomandante und ich sind garantiert nicht rechts. Ich habe schon einige Diskussionen mit ihm geführt, deshalb kann ich das beurteilen

Der "Unterführer" interessiert mich nicht, aber bei dir sind mir schon Argumente aufgefallen, die politisch rechts sind. Vielleicht ist dir das gar nicht bewusst, deswegen sage ich dir das. Es muss ja nichtmal schlimm sein, "rechte" Argumente vorzutragen (solange du nicht extremistisch wirst). Ich werde, wenn du nichts dagegen hast, in Zukunft mal darauf achten, welche deiner Argumente eher rechts angesiedelt sind und dir das mitteilen.

Aldaris schrieb:Du wirkst auf mich immer sehr wankelmütig und unordentlich.

Das täuscht. Zwar habe ich Standpunkte, aber mich interessiert auch immer die Sicht der Gegenseite. Ich "schlage" doch nicht blindlings los, so wie einige andere hier. Im Zweifelsfall begnüge ich mich mit der Dekonstruktion, auch wenn immer dieselben sauer sind, wenn ich ihnen den Spiegel vorhalte. :D

Und glaube mal ja, wenn hier ein Rechtsextremer aufschlagen würde, der würde von mir genau so Feuer unter dem Arsch gemacht bekommen!

@Warhead

Warhead schrieb:Quellen??

MEW 33, 205
MEW 17, 541
MEW 17, 341
MEW 22, 237
LE 25, 393

@noerdfreak

noerdfreak schrieb:Dann erkläre mir jetzt mal bitte warum nicht jeder die Freiheit hat in dem Land zu wohnen in dem er möchte.

Das kann zum Beispiel politische Gründe haben. Wenn du in Australien an die Tür klopfst, dann jochen die dich weg. "You will not make Australia home!". Oder auch der Selbstschutz. Zum Beispiel ist ein Schwuler nicht gut beraten, wenn er im Iran öffentlich seine Sexualität leben will. Oder es passt aus kulturellen Gründen nicht. Möchtest du am Amazonas leben, nur mit einem Baströckchen bekleidet?

noerdfreak schrieb:Zumal in Deutschland ja eh die Bevölkerung sinkt

Die sinkende Bevölkerungszahl ist ein erhebliches Problem für das kapitalistische System. Es werden, systembedingt, Konsumenten benötigt. Je mehr Einwohner, desto mehr kannst du verkaufen.

noerdfreak schrieb:und es wurde ja gesagt, dass der Mythos mit der Kriminalität falsch ist.

Was meinst du?

KillingTime schrieb:Die sinkende Bevölkerungszahl ist ein erhebliches Problem für das kapitalistische System. Es werden, systembedingt, Konsumenten benötigt. Je mehr Einwohner, desto mehr kannst du verkaufen.

Einwanderer bekommen weniger Sozialleistungen und sind bereit in schlechteren Jobs zu arbeiten - das ist der Hauptgrund für die Einwanderung

KillingTime schrieb:Wenn irgendwelche Rechten Argumente vorbringen, dann werden diese Argumente einfach weggewischt, mit der Begründung, sie kämen von Rechten.

Ich kann und werde nur für mich sprechen: Wenn es tatsächlich Argumente sind, über die es sich diskutieren lässt, dann bin ich immer für ein Gespräch offen. Den Schuh zieh ich mir nicht an.

KillingTime schrieb:egal ob er frisch gewichste Springerstiefel trägt

Ich werde sicher keine Diskussion mit jemandem führen, der offen eine rechtsextreme Position vertritt. Es gibt bei dieser Ideologie nichts zu diskutieren. Der einzige Grund, weswegen ich mir 'Argumente' anhören würde, wäre innerhalb einer persönlichen Situation, um den Mensch davon abzubringen. Das gilt auch für Stalinisten und ähnliche. Hier bei Allmystery fliegen solche Leute früher oder später sowieso raus.

KillingTime schrieb:Wenn eine Oma schreit, dass die "Neger alles klauen", dann höre ich mir das an, und frage wie sie darauf kommt.

Das sollte man ja durchaus tun. Sowas wurde in Freital sogar im Rahmen der Bürgerversammlung getan - da waren es den Berichten nach aber Rechte, die nicht zuhören wollten und unter anderem dazwischen riefen. Wie dem auch sei, wenn eine Oma sowas behauptet, dann darf man das doch auch als rassistisch bezeichnen. Das ist sogar zutiefst rassistisch, und ich muss fast annehmen, dass man so jemanden kaum noch von den Ansichten abbringen kann - auch weil es sich um eine ältere Person handelt.

KillingTime schrieb:Der "Unterführer" interessiert mich nicht, aber bei dir sind mir schon Argumente aufgefallen, die politisch rechts sind.

Ich weiß nicht, wo ich solche Argumente gebracht habe, aber um ehrlich zu sein, bin ich auch kein Linker per se. Ich habe viele 'linke Ansichten' - in manchen wenigen Themen bin ich dagegen eher konservativ eingestellt. Von rechtsradikalen Aussagen distanziere ich mich ganz klar und prangere sie daher auch offen an.

Vielleicht müsste man auch mal klären, wie hier der Begriff rechts verstanden wird. Wertkonservativ? Rechtsextrem? Rassistisch? Nationalistisch?

Ich spare mir jetzt mal die Analyse deiner politischen Position, weil es hier nicht um uns gehen sollte.

@Aldaris

Aldaris schrieb:wenn eine Oma sowas behauptet, dann darf man das doch auch als rassistisch bezeichnen

Wenn du tatsächlich eine eigene Oma in Freital hättest, dann wüsstest du, dass der Begriff "Neger" im Osten noch üblich ist, zumindest unter den Alten. Die hießen schon zu DDR-Zeiten so, und heute immer noch, und das hat auch keinen rassistischen Touch. Diese Tatsache muss man berücksichtigen, bevor man die Oma des Rassismus verdächtigt.

Aldaris schrieb:Vielleicht müsste man auch mal klären, wie hier der Begriff rechts verstanden wird. Wertkonservativ? Rechtsextrem? Rassistisch? Nationalistisch?

Ich schicke dir dazu gleich mal einen Link.

KillingTime schrieb:Wenn du tatsächlich eine eigene Oma in Freital hättest

Die habe ich. Und du kannst mir glauben, dass sowohl ich als auch meine Eltern mit ihr bei bestimmten Themen aneinandergeraten sind. Der Begriff 'Neger' fiel allerdings nicht - ebenso keine Äußerungen derart. Da ging es eher um die DDR und 'gute' Arbeits -sowie Familienpolitik. Jacke wie Hose. Es ist deine Entscheidung, mit zu glauben oder nicht. In einem Forum kann man meist nicht mehr tun, als Aussagen zu treffen, die der andere Part glauben kann oder nicht.

KillingTime schrieb:Diese Tatsache muss man berücksichtigen, bevor man die Oma des Rassismus verdächtigt.

Es bleibt dennoch Rassismus. Auch wenn es dem Menschen nicht bewusst ist. Oder muss man jedem, der solche Begriffe benutzt, unterstellen, dass er das ja gar nicht hätte wissen können, dass solche Begriffe wie auch die Aussage, dass Neger klauen, rassistisch ist? Dann waren die Kolonialherren auch nicht rassistisch, weil es halt damals normal war, diesen Begriff zu benutzen und ihn mit Sklaven zu verbinden.

KillingTime schrieb:Wenn du tatsächlich eine eigene Oma in Freital hättest, dann wüsstest du, dass der Begriff "Neger" im Osten noch üblich ist, zumindest unter den Alten. Die hießen schon zu DDR-Zeiten so, und heute immer noch, und das hat auch keinen rassistischen Touch.

Und das getraust Du Dir auch noch hier -wissend dass viele Ostdeutsche mitlesen- so zu sagen?

Ich meine, wenn Du schreiben würdest:
"In vielen Orten gibt es üble Kneipen, wo man sich als zivilisierter Mensch eh nicht wohl fühlt, dort wird noch "Neger" gesagt"
Oder:
Zu DDR-Zeiten wurde oft über Vietnamesen und afrikanische Vertragsarbeiter gelästert,
aber hauptsächlich von Typen, die für nichts zu gebrauchen waren und sogar für die 89er Revolution eine Gefahr darstellten.

Dann hätte ich Dir nicht widersprechen können.
Aber das, was Du jetzt heute das 2.mal abziehst, ist einfach ein
"für blöde verkaufen wollen"

Aber so blöde sind wir Ostdeutschen nicht! @KillingTime

"Neger" ist immer rassistisch gemeint!

@KillingTime

KillingTime schrieb:dann wüsstest du, dass der Begriff "Neger" im Osten noch üblich ist, zumindest unter den Alten. Die hießen schon zu DDR-Zeiten so, und heute immer noch, und das hat auch keinen rassistischen Touch. Diese Tatsache muss man berücksichtigen, bevor man die Oma des Rassismus verdächtigt.

Ich will dir nicht einfach so an's Bein pinkeln, aber der Begriff 'Neger' war schon immer rassistisch konnotiert. Er wurde ab dem 18. Jhdt. mit Beginn der Rassentheorien populär ('negride Rasse') und gilt heute als verpönt. Seinen Ursprung hat er im europäischen Sklavenhandel.

Man muss zwar berücksichtigen, dass ältere Menschen den Begriff nicht rassistisch meinen müssen, rassistisch gefärbt ist er aber immer. Benutzt besagte Oma den Begriff noch im Zusammenhang mit Diebstahldelikten und stellt eine Scheinkausalität her, die zugleich ein rassistisches Vorurteil bedient ("Neger klauen alle"), kann ihr mit Verlaub keine nicht-rassistische Intention mehr unterstellt werden.

KillingTime schrieb:Wenn du tatsächlich eine eigene Oma in Freital hättest, dann wüsstest du, dass der Begriff "Neger" im Osten noch üblich ist, zumindest unter den Alten. Die hießen schon zu DDR-Zeiten so

***prust***

dir ist aber schon klar , wie alt die DÄ-DÄ-ÄR war?

offensichtliche rudimentäre überbleibsel der 3. reichs , socviel zur lüge des "antifaschistischen schutzwalls".

da muss es mich auch nicht weiter verwundern ,dass gewisse KZ-insassen in der DÄ-DÄ-ÄR , kurz nach der befreiung der nationalsozialisten KZs in der DÄ-DÄ-ÄR gleich wieder in internierungslagern landeten .....................................................

ossi-braun-gedanken-gut ... natürlich nur völlig unschuldig in die runde geworfen......

@KillingTime

KillingTime schrieb:Das kann zum Beispiel politische Gründe haben. Wenn du in Australien an die Tür klopfst, dann jochen die dich weg. "You will not make Australia home!".

Das ist kein Grund, warum man nicht die Freiheit haben sollte dort zu wohnen wo man möchte. Das ist ja immernoch 1 der Probleme warum man es nicht darf

KillingTime schrieb:Selbstschutz

Das ist dann dein Problem, wenn man damit umgehen kann, aber trotzdem dort wohnen möchte. Warum nicht?

KillingTime schrieb:Oder es passt aus kulturellen Gründen nicht

Warum nicht, man zieht ja nicht irgendwo hin, wenn man keine Gründe (Kultur,Arbeit) dafür hat und dann sollte einen niemand davon abhalten.

Und wenn es so wäre,

dass Ostdeutsche einfach so
-weil sie es von früher so gewöhnt wären-
völlig gedankenlos Parolen von sich geben, die Andere als rassistisch, Hetze und Stigmatisierung ansehen ...

dann müsste man dem eben nicht entgegenkommen, sondern entgegentreten.
(Aber es ist ja nicht so.)

Es ist zum Glück nicht die Regel.
Sonst wäre ja das Aufbegehren gegen eine angeblich drohende Islamisierung noch schizophrener.

Also ich als Ostdeutscher sehe oft, dass Leute als "Neger" bezeichnet werden. In den Großteil der Fälle ist es aber nicht rassistisch gemeint. Ich habe es mir Großteils abgewöhnt.

noerdfreak schrieb:Das ist kein Grund, warum man nicht die Freiheit haben sollte dort zu wohnen wo man möchte. Das ist ja immernoch 1 der Probleme warum man es nicht darf

Das wirst Du wohl nie dürfen.

Weil Dein Bedürfnis, dort zu wohnen wo Du das gerne möchtest u.U. mit dem Bedürfnis anderer kollidiert, dass du nicht dort wohnst.
Ob das nun das Wohnen in einem bestimmten Land ist oder das Wohnen an einer bestimmten Stelle innerhalb eines Landes.
Bei kollidierenden Bedürfnissen muss eine Abwägung erfolgen, welche Bedürfnisse schützenswerter sind.

@noerdfreak
@eckhart
@KillingTime
zum Thema "Neger":
Da habt ihr alle Unrecht. :D

OK, kleiner Spaß. Aber im Grunde stimmt es schon. Denn es liegt einfache eine Abstufung vor, wenn es darum geht,wie verwerflich die Benutzung dieses Begriffes ist.
Wenn ich diesen Ausdruck benutze, weil ich das schon immer so gemacht habe und damit niemanden beleidigen möchte, ist das weitaus weniger schlimm, als wenn ich das gerade mache, um jemanden damit herabzuwürdigen.

Dennoch kommt es auch im ersten Fall auf die Außenwirkung an. Wenn ein Begriff objektiv (also im allgemeinen Sprachgebrauch aus Sicht eines vernünftigen Dritten) dazu geeignet ist, jemanden zu entmenschlichen, dann ist das Grund genug, ihn nicht zu benutzen. Allein schon aus Höflichkeit und Respekt gegenüber anderen Mitmenschen.

Bin bei SPON über eine wirklich gute Kolumne von Sascha Lobo gestolpert, in der er auf den erstarkenden Neo-Nationalismus eingeht. Ich finde, eine sehr treffende Analyse.

Manchmal taugt das Netz gut als digitales Sensorium für das, was in diesem Land passiert. Und genau jetzt passiert etwas, etwas Katastrophales. Zwischen Griechenlandkrise und Flüchtlingspolitik, zwischen AfD und Pegida. Deutschland taumelt einem zutiefst beschämenden und gefährlichen Neo-Nationalismus entgegen, einem offen und aggressiv ausgelebten neuen deutschen Überlegenheitsgefühl. Transportiert wird es medial und politisch, und die direkten Folgen lassen sich im Netz betrachten ebenso wie auf den Straßen.

Und auch in der Politik. Am vergangenen Donnerstag hat die Politik den PEGIDAsten nachgegeben und eine Verschärfung des Asylrechts verabschiedet. Man kann davon ausgehen, dass das neue Gesetz die Kriminalitätsstatistik nach oben schnellen lässt, was den Hetzern dann wieder in die Hände spielt.

Am vergangenen Donnerstag beschloss die Große Koalition eine Verschärfung des Asylrechts, die auf eine Kriminalisierung fast aller Flüchtlinge hinausläuft, und zwar inklusive der umgehenden Inhaftierung. Der Deutsche Anwaltsverein erklärt zur Liste der Gründe, Flüchtlinge schon gleich nach der Einreise nach Deutschland einzusperren: "Faktisch erfüllt jeder Asylsuchende, der auf dem Landweg in das Bundesgebiet einreist, diesen Haftgrund." Der Bundesinnenminister möchte diese Härte zeigen, um "die Zustimmung zur Zuwanderung und der Aufnahme von Schutzbedürftigen in Deutschland zu sichern". Die Bundesregierung hat also ein Pegida-Gesetz erlassen. Genau das.

Das Sascha Lobo am Ende seiner Kolumne zum "Zorn der Zivilisierten" aufruft, möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Das moralisch edelste, was Gerhard Schröder je als Kanzler tat, war, nach dem Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge den "Aufstand der Anständigen" auszurufen. 15 Jahre später brauchen wir einen "Zorn der Zivilisierten": Dem Neo-Nationalismus entschieden entgegentreten, überall, wo er auftritt, im Netz, in den Medien, in der Politik, auf der Straße. Bevor Menschen brennen.
alle Zitate aus: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/deutschlands-neo-nationalismus-lobo-kolumne-a-1042600.html#ref=meinunghp

@Subcomandante
Ich hab grad nichts zu tun also mach ich mir mal die Arbeit.
Da ich aber halt noch sehr jung bin(sicherlich politisches Interesse habe und meiner Meinung nach mehr politisches Wissen als viela anderen in meinem Alter)
Kann es sein, dass ein paar Sachen falsch sind.

Subcomandante schrieb:Deutschland taumelt einem zutiefst beschämenden und gefährlichen Neo-Nationalismus entgegen, einem offen und aggressiv ausgelebten neuen deutschen Überlegenheitsgefüh

Ich finde nicht, dass wir das schlechteste Land der Welt sind, ich habe aber trotzdem schon gehört, dass manche denken Deutschland wäre das Land schlechthin. Ein bisschen übertrieben formuliert meiner Meinung nach, aber wir sind gut auf den Weg dorthin.

Subcomandante schrieb:Transportiert wird es medial und politisch, und die direkten Folgen lassen sich im Netz betrachten ebenso wie auf den Straßen.

Man merkt wirklich, dass der Rechtsextremismus zunimmt. Das ist wirklich ein großes Problem. Es ist aber nicht nur in Deutschland so, er nimmt in vielen Länder zu.

Subcomandante schrieb:Am vergangenen Donnerstag beschloss die Große Koalition eine Verschärfung des Asylrechts, die auf eine Kriminalisierung fast aller Flüchtlinge hinausläuft

Traurig, echt traurig. Obwohl Deutschland dank des demografischen Wandels viele Flüchtlinge bräuchte.

Subcomandante schrieb:Der Deutsche Anwaltsverein erklärt zur Liste der Gründe, Flüchtlinge schon gleich nach der Einreise nach Deutschland einzusperren: "Faktisch erfüllt jeder Asylsuchende, der auf dem Landweg in das Bundesgebiet einreist, diesen Haftgrund."

Rechtsanwälte?:D
Sehr kurz ausgefallen

kleinundgrün schrieb:Dennoch kommt es auch im ersten Fall auf die Außenwirkung an. Wenn ein Begriff objektiv (also im allgemeinen Sprachgebrauch aus Sicht eines vernünftigen Dritten) dazu geeignet ist, jemanden zu entmenschlichen, dann ist das Grund genug, ihn nicht zu benutzen. Allein schon aus Höflichkeit und Respekt gegenüber anderen Mitmenschen.

Siehst Du,
genau aus dem Grund wirst Du kaum erleben, dass Ostdeutsche im Supermarkt, auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants -kurz im öffentlichen Raum- "Neger" sagen.

noerdfreak schrieb:Also ich als Ostdeutscher sehe oft, dass Leute als "Neger" bezeichnet werden.

Ich höre solches auch oft,
aber ausnahmslos in Gruppensituationen, vornehmlich unter Jugendlichen - wo kein Zweifel daran besteht,
dass dies in gegenseitigem Einverständnis der Beteiligten untereinander geschieht,
zB. um auf sarkastische Weise Rassisten lächerlich zu machen.

Dass die Titulierung "Neger" stigmatisierend gebraucht wird, erlebe ich weniger häufig persönlich,
weil ich die Umgebung derer, von denen ich sowas erwarte, sowieso von vornherein meide.