borabora schrieb:Ja, so ist es. Hier von Freiwilligkeit zu sprechen, ist tatsächlich absurd.
Ich hatte dich gestern schon mal nach Belegen für ausgeübten Zwang gefragt. Antwort natürlich: null.
lawine schrieb:Kein „Appeasement“ gegenüber Islamisten
Ist nicht das Thema hier. Ich habe die Hoffnung längst aufgegeben, dass du es jemals lernst Threads nicht zu kapern.
lawine schrieb:was /wer sind "extrem westlich eingestellte Muslime"?? welche Personen zählt du konkret dazu?
Die wenigen häufig von dir zitierten. Und da du schon weiter oben auch noch das "Dritte Reich" hier einführst: Die Nazis hatten auch ihre "Vorzeigejuden", die ihren Mitjuden kein Pardon gewährten, denn sie hatten das Privileg des "geadelten Neuariers" per ordre du mufti. Die waren noch nationalsozialistischer als die Nazis es je sein konnten. Einer von ihnen (Akif Pirincci) ist sogar in Pegidakreisen höchst willkommen.
lawine schrieb:wie lange dauert es noch, bis liberalen Muslimen direkt unterstellt wird, sie nützten den Rechtspopulisten/ der Rechten?
Hältst du den wirklich für einen liberalen Muslim?
lawine schrieb:für mich bleibt die Frage offen, warum sich progressive Kräfte im Land (Grüne, die Linke) nicht für die völlige Gleichstellung von muslimischen Frauen und Männern (in der Öffentlichkeit, nicht in den Gebetshäusern!!) interessieren, warum sie eine de facto Geschlechtertrennung hinnhemen bzw sogar aktiv verteidigen?
Könnte daran liegen, weil die Gegenposition schon von AfD & Co. besetzt ist, die immer dann ganz "progressiv" werden, wenn es um "unsere muslimischen Mitbürger" geht, die sich gefälligst zu emanzipieren und zu christianisieren haben, in ihrem sonstigen Leben aber alles andere als emanzipatorisch dem anderen Geschlecht gegenüber sind und nebenbei die Partei mit der mit Abstand niedrigsten Frauenquote, was wieder mal ein Beweis für ihre Emanzipation ist. Zudem wäre es mir neu, dass Grüne/Linke die Geschlechtertrennung aktiv verteidigen würden. Sie haben im schlimmsten Fall eine neutrale Position, besonders wenn es hierbei um Kulturen geht, in denen dies traditionell der Fall ist. Da muss man eher behutsam vorgehen und nicht mit der "Emanzipationskeule" ankommen; die Leute sollen nciht gehorsam Vorschriften folgen, sondern wollen lernen, step by step, wie man sich mit dem anderen kulturellen Hintergrund emanzipieren kann. Dies ist der Weg der Integration im Gegensatz zur Assimilation. Das ist ein Lernprozess, der nicht nach dem Befehl-Gehorsam-Muster funktioniert. Österreich zeigt mit seiner Kindergartenbildkarte der Kleidervorschrtiftsordnung gerade, wie man es nicht machen sollte.
lawine schrieb: Minderheiten und Frauen sind die Leidtragenden auf dem Weg zu einer vermeintlich vollständigen Islamisierung der Gesellschaft. Auch in Deutschland ist für die Auseinandersetzung mit dem Islam eine vertiefte Beschäftigung mit dem islamischen Recht unbedingt erforderlich, damit auch Nichtmuslime in der Diskussion über Menschen- und Frauenrechte nach islamischem Verständnis kompetente Gesprächspartner sein und den bisher vereinzelt erhobenen Forderungen, der Scharia langfristig auch in Europa zur Geltung zu verhelfen, mit Sachkenntnis entgegentreten können.
Ja, das ist zB ok. So wird hier aber nicht "kontrovers diskutiert", sondern die "Gegenseite" hält sich ausschließlich im Spannungsfeld zwischen "dislike" ("wenn ich mit einem rede, will ich dessen Augen und Gestik sehen können") und islamisrtischen Terrorismus auf ("die Terrorburka"). Ratio, die eigentlich (inzwischen muss man wohl eher "angeblich" sagen) die Grundlage der westlichen Gesellschaft sein soll, ist wie ein Vogel ins Unbekannte davon geflogen. ich sagte schon, wir kopieren den Orient mit umgekehrtem Vorzeichen; man kann das in den Threads hier gut nachlesen, dass die "Gegenseite" zunehmend fundamentalistisch argumentiert, also genau das nachmacht, was sie kritisieren will, nur eben mit umgekehrtem Vorzeichen, und dies nicht mal bemerkt, was das Bemerkenswerteste daran ist.
lawine schrieb:„Vollverschleierung ist frauenverachtend, integrations- und freiheitsfeindlich“
Das mag ja sein, aber es geht wie gesagt nicht darum, das mit Gewalt zu verändern oder gar wie jetzt in Österreich gesetzlich zu verbieten, sondern die Leute dahin zu bringen, dass sie selbst erkennen warum das rückständig ist, und das wiederum ist ein langer, schwieriger Arbeitsprozess, den diese Fundis nicht auf sich nehmen wollen, weil das sehr mühevoll, kräfte- und zeitraubnend ist, aber nur so kommen wir weiter, wenn überhaupt. So wie es jetzt läuft, ist es einfach nur ein gegenseitiges Versagen. Die Leute haben eben etwas gegen einen Imperialismus nach innen in der falschen Gestalt des Emanzipationsdrills, sondern wollen lernen und verstehen können, um mit entsprechend umfangreeichen Informationen versorgt eine Entscheidung treffen zu können, und das auch noch ohne Druck. Hat was mit Pädagogik zu tun und weniger mit Kasernenhofdrill.
lawine schrieb:da ich mich nicht auf Europa bezog, werde ich dazu nicht liefern.
Der Burkastreit findet aber gerade eben hier in Europa statt und wir leben hier und nicht in Saudi Arabien.
lawine schrieb:es geht im Grunde um die Etablierung/Nichtetablierung von in weiten Teilen gegen freiheitlich-demokratischen Verfassungen und (europäischer )Menschenrechte verstoßendes Sharia-Recht in Europa.
Das ist der größere Zusammenhang, zu groß und erdrückend für das Burka-Thema. Für den größeren Zusammenhang gibt eigens dafür von mir eröffneten Thread, der sich inzwischen ganz ganz weit hinten auf Seite 3 oder 4 der Politikseite befindet, genau wie prognostiziert, weil man da theoretisch argumentieren muss und sich nicht so simpel mit purem Stammtisch-Echauffieren aus der Affäre ziehen kann. Dann doch lieber hier, da kann man richtig schön powern und "die Sau rauslassen"; theoretische Erwägungen außer dass man gegen "den Islam" insgesamt ist, kann man sich hier ersparen. Dann kommt man auch nicht so schnell in die Verlegenheit des Argumentationsnotstands.