Angriffe auf Helfende gibt es tatsächlich auch in D immer wieder und in offenbar ansteigendem Ausmaß:
https://www.google.de/search?site=&source=hp&ei=1MwqWPDGNcLcaMPLrYAM&q=sanit%C3%A4ter+angegriffen+&oq=sanit%C3%A4ter+angegriffen+&gs_l=mobile-gws-hp.3..0j0i22i30k1.1754.9925.0.10747.19.19.0.8.8.0.323.2993.2j13j2j2.19.0....0...1c.1.64.mobile-gws-hp..0.19.1976.3..41j0i131k1j0i3k1j0i10k1.wqYOnBauLMQDie meisten Fälle dürften allerdings von Personen ohne Vollverschleierungsbezug ausgehen.
Und da sind wir bei dem Punkt, der immer wieder ins Auge fällt:
auch hier sozialisierte Menschen, die für absurdeste Lebensentwürfe Toleranz einfordern, stoßen irgendwann selbst an ihre Grenzen (..."aber bloß keine Toleranz der Intoleranz!"), wobei vollkommen ausgeblendet wird, daß es dem Gegenüber genauso gehen kann, es immer Argumente für und wider gibt, auf jeder Seite, er aber (bei aller auch mich oft an die Grenzen des Ertragbaren bringenden Borniertheit)
auch auf eine erstmal gut gemeinte Grundintention zurückgreifen kann, dabei aber WENIGSTENS nicht andauernd behauptet, ach so weltoffen/freiheitlich/tolerant zu sein, man kann es nicht mehr hören, es ist eine Illusion.
Die Welt der vollverschleierten Frauen und deren Familien ist genauso vielfältig, wie bei anderen Lebensformen auch.
Es "verteidigen" Männer ihre "Ehre" (im negativen Sinne, wie bei dem Beispiel der unterlassenen Hilfeleistung), deren Frauen nicht mal ein Kopftuch tragen, umgekehrt bedanken sich Männer im "Nachthemd" für die Hilfe für ihre verschleierte Frau/Mutter, welche einen Autounfall hatte.
Es gibt Frauen mit Kopftuch oder sogar offenem Haar, die, vollkommen überfordert mit der hiesigen Lebensart, freiwillig das Haus nicht verlassen, und Niqabis, die den Gesichtsschleier bei der Arbeit ablegen.
Es gibt nette angenehme Musliminnen, die tief gläubig sind und hohe Ansprüche an sich selbst stellen ebenso, wie hohle Zicken, die einfach ein wenig auf Provokation machen wollen.
So wie halt überall.
Sicherlich gibt es Mißtrauen auf beiden Seiten. Vielleicht sollte man es mit etwas mehr Feingefühl von beiden Seiten versuchen. Ein Mensch, der sich ohne Not selbst einem einschränkenden Wertesystem unterwirft, denkt sich doch etwas dabei. Das kann doch auch interessant für Aussenstehende sein.
Vielleicht gibt es ihm Halt, den er - aus welchen Gründen auch immer - dringend benötigt.
Freiheit ist ohne Zweifel etwas wunderbares, aber auch etwas, womit man lernen muß, umzugehen.
Freiheit kann furchtbar anstrengend sein, manchmal sogar Angst machen.
Wir haben den Vorteil, uns in einer (relativ) freien Gesellschaft entfalten zu können, jedoch sollte uns das nicht hochnäsig werden lassen, auch wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und laufen genauso Gefahr, daß wir uns verrennen und die negativen Seiten gar nicht mehr wahrnehmen (wollen).
Ich denke nicht daran, jemanden per se zu verurteilen, weil er einen Lebensentwurf pflegt, der neu für mich ist.
Ich sehe es eher als Gelegenheit an, den meinigen mal wieder einer Inventur zu unterwerfen, eingefahrene Gewohnheiten zu hinterfragen, dabei falsches zu verbessern, aber auch, mich über richtiges zu freuen.
Bei alldem dürfen wir den Respekt voreinander nicht verlieren, dann können wir gegenseitig voneinander lernen.