Burkaverbot in Europa

Reden wir eigentlich noch explizit um Frauen mit Burka, oder allgemein von ähnlichen Verschleierungen? Denn Frauen im Niqab laufen nicht unbedingt nur mit ihrer männlichen Begleitung herum. Im Gegenteil würde ich jetzt sogar behaupten. Weswegen dieses "Konstrukt" - "OMG isch darf keine Hilfe anbieten sonst macht misch Mann tot alda" gehabe recht übertrieben ist.
Denn vorallem wenn der Mann dabei ist dann kann er ja wohl helfen und es erübrigt sich das ganze Gehabe um die eigene Gesundheit.

Niqab, Burka... geschenkt.

Bei der Diskussion die wir hier führen spielt das nur sehr selten eine Rolle. Aber du kannst gerne erläutern inwiefern es einen Unterschied macht.

Ich finde einfach hier macht sich jemand Probleme wo es gar keine gibt.

@insideman

Der Unterschied liegt vielleicht darin das eine Frau, in Burka, wirklich nicht ohne männliche Begleitung in die Öffentlichkeit darf. Ich weiß es nicht, aber es wird hier ja so hingestellt. Während aber Frauen, mit anderen Arten der Verschleierung, sehr wohl ohne männliche Begleitung vor die Tür gehen und sehr oft auch ohne männliche Begleitung angetroffen werden. Jedenfalls nach meinem Empfinden.
Und wie oft liegt dann vor einem auch noch eine Frau die auf Eis ausgerutscht ist. Also alles iwie sehr überzogen wie ich finde.

@Bone02943

Nun für uns bestimmt nicht. Wie gesagt ich habe keine Angst vor einem Pascha und mir darf auch jeder helfen.

Leiden werden eher die Frauen, wenn die Rettung, Ärzte ect. ähnliche Erfahrung machen, wie die in SA.

Ganz schön verwegen von dir.
Nein, nicht weil du trotz Risiko einer verschleierten Frau helfen würdest.

insideman schrieb:Ich würde es dennoch tun.

Deswegen natürlich auch. Aber hauptsächlich weil du es wagst, in diesem Thread mit

insideman schrieb:gesundem Menschenverstand

zu argumentieren.

Bone02943 schrieb:Der Unterschied liegt vielleicht darin das eine Frau, in Burka, wirklich nicht ohne männliche Begleitung in die Öffentlichkeit darf.

Das ist sehr wässrig und zu einfach formuliert.

In SA ist auch nicht die Burka so wie wir sie hier diskutieren das Thema sondern eher der Niqab. Der kann aber mit Schmuck für uns auch schnell zur Burka werden.

Aber die Vormundschaft hat dennoch der Mann über die Frau, insofern wird er zu entscheiden haben, ob sie alleine rausgehen darf.

Also da brauchen wir keinen Unterschied zu machen, wenn wir die Ideologie dahinter versuchen zu verstehen. Was Kopftücher oder weniger radikale Schleier betrifft, ist das anders.

@insideman
es gibt aber hier offenbar keine solche Erfahrungen. Sonst hätte es bestimmt schon jemand verlinkt, ich habe gesucht und nix gefunden, habe aber was zum Thema Muslima und ärztliche Behandlungen gefunden. Aber das ist natürlich am Thema vorbei, laut Dir. Ich finde das nicht. Und ich muss auch nicht mit Dir einer Meinung sein. Überzeuge mich vom Gegenteil und dann kann man weiter diskutieren. Ansonsten scheint es hier kein Problem wie in Riad zu geben.

Tussinelda schrieb:es gibt aber hier offenbar keine solche Erfahrungen.

Ich nehme an, weil es auch kaum Frauen in Burka oder Niqab gibt ?!

Tussinelda schrieb: ich habe gesucht und nix gefunden, habe aber was zum Thema Muslima und ärztliche Behandlungen gefunden. Aber das ist natürlich am Thema vorbei, laut Dir

Ich glaube ich habe es sehr gut erklärt warum es das ist. Niemand hier hat gesagt, Muslimas dürfte man nicht anfassen oder man bekommen Probleme mit deren Begleitern wenn man ihnen helfen will in dem man sie eventuell berührt.

Tussinelda schrieb: Ich finde das nicht. Und ich muss auch nicht mit Dir einer Meinung sein. Überzeuge mich vom Gegenteil und dann kann man weiter diskutieren.

Ich habe dir lediglich erklärt, warum dein Link hier nicht das ausrückt was du damit sagen willst. Das habe ich in einer Art und Weise erklärt, dass es wirklich jeder verstehen kann. Jeder!

Ich habe nicht gesagt, dass wir ein Problem mit Burkafrauen haben, denen man nicht helfen darf. Das Beispiel kam von einem User.

Es sollte wohl unstrittig sein, das.. sofern auch eine vollverschleierte Muslmia einen Unfall hat, man als normaldenkender Mensch zur Hilfe schreiten will, das gebietet die Menschlichkeit... Unterlässt man dies.. so kann man wegen unterlassener Hilfeleistung verklagt werden und je nach Schwere.. steht darauf auch Knast. So geschehen bei dem Mann in einem Raum mit Geldautomat.. wo die ersten nur über ihn hinweggestiegen sind.

http://www.derwesten.de/staedte/essen/bankkunden-lassen-sterbenden-mann-liegen-und-heben-geld-ab-id12313066.html

Leider lieber @Bone02943 , ist das Hand reichen nicht immer genug.

Und leider @Tussinelda, hat @lawine durchaus recht mit dem Einwand, das derartig streng gläubige Menschen lieber ihre Frau sterben lassen, wie einen "fremden Ungläubigen" ihr helfen zu lassen. Nicht nur in Saudi Arabien... sondern auch hier.

Ich erinnere dazu auch an ein Päärchen der Zeugen Jehovas, die ihrem Kind aufgrund ihres Glaubens eine lebensnotwendige
Bluttransfusion verweigern wollten.

https://www.welt.de/wissenschaft/article709747/Eltern-verweigern-ihren-Sechslingen-Bluttransfusion-aus-religioesen-Gruenden.html

Zudem ist leider nicht immer der erste Notarzt bei einem Einsatz eine Frau. Also wie verfahren? Denn wir sprechen doch über einen Unfall und nicht über einen nötigen Arztbesuch.

Tussinelda schrieb:Grundsätzlich sollte sich eine muslimische Frau zur Wahrung ihrer Würde und Scham von einer Ärztin behandeln lassen.

Sollte also ein Ehegatte Anstalten machen, eine Erste-Hilfe-Aktion zu unterbinden, so muß dringend die Polizei hinzu gerufen werden. Denn hier in unseren Breitengraden macht er sich absolut strafbar und kann belangt werden.

Gwyddion schrieb:Sollte also ein Ehegatte Anstalten machen, eine Erste-Hilfe-Aktion zu unterbinden, so muß dringend die Polizei hinzu gerufen werden. Denn hier in unseren Breitengraden macht er sich absolut strafbar und kann belangt werden.

In so Fällen ist das im Worst Case leider nur mehr Bürokratie, die der Frau nicht mehr hilft.

Denn bis die Polizei vor Ort ist, kann es schon zu spät sein.

@insideman

Ja.. könnte zu spät sein. Das muß man von Fall zu Fall entscheiden.

Einige kräftige Kerle können den vlt. schon zähmen.. ansonsten einen Knockout verpassen. :)

Über die Probleme die Sanitäter in strengreligiösen Breitengraden haben.... spricht Stefan Bauer, der in SA ein Jahr lang im Einsatz war.
Hier ein Video dazu:

http://www.swr.de/landesschau-rp/couchgespraech/stefan-bauer-als-rettungsassistent-in-saudi-arabien/-/id=5661010/did=16619274/nid=5661010/1h8rd9f/index.html

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Denn vorallem wenn der Mann dabei ist dann kann er ja wohl helfen und es erübrigt sich das ganze Gehabe um die eigene Gesundheit.

Wenn die Ehefrau stürzt und sich nicht weitergehend verletzt.. dann kann er wohl helfen. Wie sieht es denn aus wenn die Frau sich schwerer verletzt und der Ehemann keinerlei Erste Hilfe Ausbildung hat?

@Gwyddion

Dann kommt es wohl auf den Mann an wie sehr er an seiner Frau hängt. Im Zweifel muss dann halt die Polizei dazu, sollte der Mann sich gegen die lebensrettende Behandlung der Frau stellen.
Sollte die Frau aufgrund seiner Behinderungen sterben, so ist dieser für den Tod der Frau zur Verantwortung zu ziehen.

Ansonsten könnten strenggläubige ja auch am Telefon schon nach einer Ärztin bitten, ob dann auch eine zur Verfügung steht muss man halt von Fall zu Fall sehen.

vielleicht hilft es auch, wenn ein deutscher Mann / Arzt ein paar Koransuren vor sich hinmurmelt -- so kann er interreligiöse und interkulturelle Kompetenz beweisen und kann der möglicherweise besser helfen..


aber Vorsicht bei "Allahu akbar" Rufen, ein " in schā'a llāh" ist besser :)

@insideman
Ach so, ich muss also alle hier lebenden Burkaträgerinnen für Frauen von Islamisten und Salafisten halten, die alle ihre Frau lieber sterben lassen, als sie von einem Mann oder Nicht-Muslim anfassen zu lassen. Aha. Warum gibt es dann keine entsprechenden Meldungen? Warum muss ich das überhaupt so pauschal annehmen? Weil es eben in Saudi Arabien oder sonst wo, wo die Scharia herrscht, so ist? Es ging um Deutschland und ob man einer Burkatragenden Frau helfen könnte oder sollte. Dann kommt @lawine mit links über Vorfälle in Riad. Das findest Du selbstverständlich nicht kritikwürdig. Sie findet nichts entsprechendes aus Deutschland, so what. Es ist aber trotzdem so, denn alle Männer von Burkatragenden Frauen sind gleich, alle Frauen sind dazu gezwungen und auch wenn nicht, sie sind alle radikal islamistisch oder salafistisch und sterben lieber, oder man lässt sie lieber sterben, als dass ihnen ein Mann/Nicht-Muslim hilft. Das ist das, was ich verstanden habe und dem ich widerspreche. Da es keinerlei Hinweise darauf gibt, bzw. bis jetzt

@Gwyddion
Auch keinen link gefunden, in dem steht, dass ein Muslim in Deutschland Ärzten verboten hat, seine Burkatragende Frau zu behandeln? Und diese dann verstarb oder zumindest schwerwiegende Schäden davon trug? Es mindestens einen Polizeieinsatz gab? Komisch. Aber wir regen uns lieber schon mal auf, auch wenn so etwas gar nicht eingetreten ist und obwohl es die Burka/Niqab ja auch nicht erst seit gestern in Deutschland gibt. Naja, was soll's.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Ach so, ich muss also alle hier lebenden Burkaträgerinnen für Frauen von Islamisten und Salafisten halten,

ne, musst du nicht.

du kannst aber zumindest deine Nachbarin fragen und wenn sie weder der salafistischen noch der wahhabittischen Lehre anhängt, kannst du das doch gern posten.

und bevor du dich aufregst:
Salafismus (ebenso Wahhabismus als Untermenge des S.) bedeutet nicht Terrorismus. Salafismus ist eine strenggläubige , wortgetreue und . nun ja, althergebrachte , Auslegung- und Glaubensrichtung innerhalb des Islams.
passend zu dem sehr traditionellen Glaubensverständnis tragen Frauen dieser Glaubensrichtung besonders häufig eine Vollverschleierung.

wieso sollte ich, da viele Frauen aus Saudia arabien nach Deutschland reisen, nicht auf das Beispiel Saudia Arabien zurückgreifen?

klar leben wir nicht in Riad. ich nicht, du nicht , wahrscheinlich keiner aus dem thread. Aber hier (von uns) trägt auch keiner Burka.


du kannst doch einer Burka/Niqabträgerin und ihrem Mann nicht verbieten, nach ihren Traditionen und ihrem Glauben zu leben.

Den Haag. Die Szene ereignete sich in einem niederländischen Krankenhaus. Eine hochschwangere Muslimin wird eingeliefert, alles wird für die Geburt des Kindes vorbereitet. Doch als der Vater sieht, dass die Geburt von einem Gynäkologen vorgenommen werden soll, rastet er aus und fordert, dass eine Gynäkologin seine Frau betreut. Fast kommt es zu Handgreiflichkeiten. Daraufhin lässt der Arzt die Muslimin, deren Wehen bereits begonnen haben, in ein anderes Krankenhaus bringen. Mutter und Kind gerieten dadurch in Lebensgefahr: „Es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätten das nicht überlebt.“

http://diepresse.com/home/panorama/welt/323042/Kulturkampf_Wenn-der-Arzt-kein-Mann-sein-darf (Archiv-Version vom 13.10.2016)

Auch nicht Deutschland - also "gildet nich"^^

Aber die Thematik an sich ist schon so, oder?

Da sieht man mal, wie rückständig die sind und wie sie ihre Rückständigkeit stetig hier einweben.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Auch keinen link gefunden, in dem steht, dass ein Muslim in Deutschland Ärzten verboten hat, seine Burkatragende Frau zu behandeln?

Sollte ich das?

Tussinelda schrieb:Komisch. Aber wir regen uns lieber schon mal auf,

Ich rege mich nicht auf, was lässt Dich derartiges vermuten?