Burkaverbot in Europa
13.11.2016 um 19:33@KillingTime
Aha,
mir gehts um Solidarität und um Loyalität zwischenmenschlich, von Mensch zu Mensch.
Aha,
mir gehts um Solidarität und um Loyalität zwischenmenschlich, von Mensch zu Mensch.
Tussinelda schrieb:da ich auch sonst niemanden nach seinem Glauben frage, habe ich das nicht getan, ich führe ganz normale, oberflächliche Gespräche, mit Menschen, die ich nicht kenne. Die Nachbarin meiner Eltern fühlt sich mit Verschleierung wohler.Aber das konntest Du anhand oberflächlicher Gespräche feststellen.
SPIEGEL ONLINE: Kürzlich machte ein Fall aus Riad Schlagzeilen, bei dem eine Studentin an einem Herzinfarkt starb. Ein Rettungsteam war stundenlang nicht zu ihr gelassen worden, weil sie unverschleiert war. Haben Sie etwas Ähnliches erlebt?dazu folgende Begründung:
Bauer: Das ist Alltag dort. Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Sie werden zu einer Mädchenschule gerufen, weil dort eine Schülerin bewusstlos zusammengebrochen ist. Vor den Toren steht aber ein Sicherheitsmann, und der lässt Sie nicht rein - weil eben keine Männer in diese Schule dürfen. Sie müssen also die Polizei dazuholen, und dann wird eine halbe Stunde diskutiert. Bis irgendwer endlich das Mädchen rausbringt. Und dann dürfen Sie behandeln.
SPIEGEL ONLINE: Haben Sie Fälle erlebt, in denen so eine Situation zum Tod eines Menschen geführt hat?
Bauer: Einmal wurden wir zu einer einsetzenden Geburt gerufen. Normalerweise schaut man dann: Müssen wir das Kind gleich hier entbinden, oder schaffen wir's ins Krankenhaus? Das habe ich über meinen Dolmetscher dem Ehemann erklärt - dreimal, bis er gesagt hat: Ja, du darfst mal unter die Abaya gucken (traditionelles dunkles Gewand - d. Red.). Dort habe ich gesehen, dass der Kopf des Kindes auf die Nabelschnur drückt; das ist lebensbedrohlich fürs Baby. Normalerweise würde man in so einer Situation den Kopf mit der Hand zurückschieben, um die Nabelschnur zu entlasten. Das haben wir dem Mann erklärt, aber der sagte: Nein, gucken durftest du, aber nicht anfassen.
SPIEGEL ONLINE: Er wollte nicht, dass Sie sein Kind retten?
Bauer: Wir haben ihm gesagt: Hör mal, dein Kind stirbt jetzt, wenn wir nichts machen. Das war ihm egal. Wir durften die Frau nur ins Auto laden und in die Klinik bringen. Dort wurde dann festgestellt, dass das Baby tot ist. Die Reaktion des Mannes war: Das ist nicht schlimm, wir können ein neues machen. Das ist dann der Punkt, an dem man nicht mehr weiß, was man antworten soll.
Tatsächlich liegt die Entscheidung, ob eine Frau von einem männlichen Helfer behandelt werden darf, in Saudi-Arabien ausschließlich beim Ehemann oder anderen männlichen Familienmitgliedern. "Natürlich können Sie Notsituationen erleben, in denen die Einsicht der Männer so gering ist, dass nicht mehr diskutiert oder erklärt werden kann"http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/deutscher-rettungswagenfahrer-in-saudi-arabien-blaulicht-durch-riad-a-956053.html
Ähnliche Erfahrungen machte Frank Scharf, der selbst fünf Jahre lang als Paramedic für den Roten Halbmond in Riad arbeitete. "Das ist das tägliche Brot dort unten", sagt er. "Wenn Sie zu einem Unfall kommen, eine Frau ist schwerstverletzt und der Ehemann sagt: Nicht anfassen!, dann gucken Sie ihr eben beim Sterben zu." Sämtliche Berichte Bauers bestätigt Scharf, auch jene über den unter der Geburt gestorbenen Säugling: Er selbst habe solche Einsätze zehn- bis zwölfmal erlebt.
Bone02943 schrieb:Man kann aber trotzdem die Hand reichen und wird dann schon sehen, ob die Hilfe angenommen werden kann oder nicht.bin ich ganz bei dir
22. Kann sich eine muslimische Frau von einem männlichen Arzt behandeln lassen?http://www.islamisches-zentrum-muenchen.de/html/islam_-_frau_und_familie.html#22 (Archiv-Version vom 23.11.2016)
Grundsätzlich sollte sich eine muslimische Frau zur Wahrung ihrer Würde und Scham von einer Ärztin behandeln lassen. Dies ist hierzulande ohne weiteres möglich, da man sich den behandelnden Arzt/Ärztin selbst aussuchen kann. Die Muslima wird aber eine muslimische Ärztin bzw. einen muslimischen Arzt auf jeden Fall vorziehen. In Notfällen jedoch wie z.B. bei einem Unfall, bei einer Entbindung etc., in denen nur ein männlicher Arzt im Dienst ist, geht die Gesundheit der Frau vor.
"Wenn eine Frau hustet, muss ich sie abhören"
Deutsche Ärzte werden sich nicht anders verhalten, sagt Erik Bodendieck mit Blick auf die muslimischen Patienten. Er praktiziert in Wurzen und ist Präsident der Sächsischen Landesärztekammer: "Behandeln kommt immer von Hand anlegen. Wenn die Muslima in der Burka kommt, dann muss ich sie, wenn sie zum Beispiel Husten hat, abhören. Schließlich kann sich hinter dem Husten auch etwas anderes verbergen, und das muss ich ausschließen." Bislang ist das für Bodendieck eine theoretische Überlegung – es habe sich bisher keine der Patientinnen aus der nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft solch einer Behandlung verweigert. Und meist steht es dem muslimischen Patienten ja auch offen, ob er einen Arzt oder eine Ärztin aufsucht.
lawine schrieb:die fatwen sind verbindlich für die Gläubigen, egal ob sie in SA oder Ostafrika oder Deutschland lebeninteressant...
Im Dezember 2015 wurde in Indien eine Fatwa durch ca. 70.000 indische, islamische Geistliche gegen Terrororganisationen wie IS, Taliban, al-Qaida ausgesprochen. Inhalt war, dass diese Organisationen „nicht islamisch“ sind und „eine Gefahr für die Menschheit“.Wikipedia: Fatwa
Bone02943 schrieb:Und jetzt? Wir sind ja nicht in Saudi Arabien. Hier wird der Ehemann dann eben, wenn es sein muss, von der Polizei wegedrängt und/oder in Gewahrsam genommen, damit die Frau behandelt werden kann, sofern es sich um einen Notfall handelt.In dem Fall wollte @KillingTime seine Gesundheit nicht riskieren. Wie du nun mit Quellen belegt bekommen hast, nicht unbegründet.
Tussinelda schrieb:schön, dass Du keine Beispiele aus Deutschland aufführst, wir die selber suchen sollen, hast Du keine gefunden?Du verlinkst also mal was?
Ich verlinke Dir mal was
Tussinelda schrieb:schön, dass Du keine Beispiele aus Deutschland aufführst, wir die selber suchen sollen, hast Du keine gefunden?und verlinkst etwas vom Islamischen Zentrum München? Dass da doch sehr wohl die Gesundheit vorgeht....
Ich verlinke Dir mal was
Bone02943 schrieb:Und du meinst nicht die Frau selbst würde wissen, ob sie Hilfe von einem fremden Mann annehmen kann oder nicht?Ich werde mit dir nun sicher nicht diskutieren wie ich jemanden helfe und in welcher Situation es sehr wohl sinnvoll ist, den Menschen auch zu berühren oder ihn zu halten. (Stiege, ect)
Wer sagt denn das ein fremder Mann eine Frau, die am Boden liegt, gleich ungefragt anfassen muss um ihr zu helfen? Es reicht doch die Hand entgegen zu strecken oder zu Fragen ob man helfen kann.