@kofi kofi schrieb:Erstmal lernen? Uh, ich rieche Ethnozentrismus. Willst du damit andeuten, dass die Vorstellung vom guten Leben vieler Migranten falsch ist?
Natürlich ist es Lernen. Mit dem Erlernen der Sprache fängt es an, mit den non-verbalen Gepflogenheiten erreicht man schon eine Stufe der Integration, die mit den Einheimischen gleichzieht. Nach deinen Debatten in anderen Threads entnehme ich, dass auch du zu einer Minderheit gehörst, mindestens ein Teil deiner Familie einen einen Migrationshintergrund hat. Daher weiß ich, dass du sehr gut nachempfinden kannst, was es heißt in einem fremden Land, dessen Sprache du nicht beherrschst dich zurechtzufinden und zu deiner Heimat zu machen.
Wo ich ein wenig verärgert reagiere ist, wenn du mich in die Nähe zum Ethnozentrismus zu rücken versuchst. Da würde ich dich bitten etwas vorsichtiger zu argumentieren, denn das sagt mehr über dich als über mich aus.
kofi schrieb:Das klingt auch ein bisschen nach "Good bye Germany", wo Menschen aus freien Stücken in ein fremdes Land ziehen um da zu leben. Ich weiß nicht was du unter Migration verstehst, aber die meisten Migranten wollen nicht in D sein, müssen aber aus wirtschaftlichen oder sonstigen Gründen bleiben.
Es gibt sicher solche "Karrieren", aber wenn man den Medien glauben schenken darf gibt es doch erstaunlich viele, die D so attraktiv finden, weil es der Kindheitstraum war, der jetzt in Erfüllung ging. So ungefähr wie ca. 100.000 Deutsche, die es jedes Jahr nach Übersee zieht, um dort ihr Glück zu finden.[/quote]
kofi schrieb:Auch Begriffe wie Nationalstolz werden anderswo anders definiert als in D.
Da sprichst du ein anachronistisches Thema an, dass wie ich glaube durch die jüngeren Ereignisse abgehakt wurde. Keiner, zumindest, die ich kenne schämen sich Deutscher zu sein. Spätestens mit der Geste der Bundesregierung, Flüchtlinge unkonditional Schutz zu bieten, hat Deutschland weltweit zum Moralführer eleviert. Selbst die notorisch deutschlandkritische britische Presse ist seither vollen Lobes für uns. Ja, das gefällt mir in einem Land zu leben, wo man schutzbedürftigen Menschen hilft. Da bin ich sogar ein bisschen Stolz drauf, obwohl es nicht meine Eigenleistung war, außer das ich bei der Wahl das richtige Kreuzchen gemacht habe.
kofi schrieb:Ein Deutscher mag sein Land mutwillig verscherbeln.Das ist aber kein Vorbildmodell für Migranten, das werden sie auch nicht annehmen. Wenn die Nachkommen nach Identität suchen, wo passt dein Modell mit rein?
Wenn die Spaßgeneration der Reise- und Urlaubsweltmeiter lieber Konsum statt Kinder will, dann gebe ich dir sogar in diesem Punkt recht. Die demoskopische Wandel ist da. Die Neubürger werden das Deutschland der Zukunft prägen. Deshalb ist es so wichtig jetzt die richtigen Taten zu vollbringen, damit sie unstrittig die guten Tugenden an die nächste Generation weitergeben. Massenprotest der "besorgten Bürger" gehören nicht dazu.
kofi schrieb:Die deutsche Gesellschaft muss vorgeben, auf Zeit brauchste da nicht hoffen.
Durch Ressentiments, schüren von Angst und Verhängen von Verboten bringst du die Neubürger nur dazu ihr eigenes Ding zu machen und deutsche Kultur abzulehnen. Die Franzosen und Belgier erfahren gerade wie sich die eigene Bevölkerung gegen die Ureinwohner richtet. Mit einem Verschleierungsverbot sendest du die falschen Signale aus.
"Unser Kollektiv hat festgestellt, dass islamfeindliche Akte seit der Verkündung des Gesetzes im Oktober 2010 erheblich zugenommen haben. Unsere Statistiken zeigen es ganz deutlich: Jedes Mal, wenn die Politik die religiösen Zeichen, den Islam und die Muslime ins Rampenlicht stellt, nehmen die islamfeindlichen Angriffe deutlich zu."
http://www.deutschlandfunk.de/menschenrechte-eugmr-bestaetigt-pariser-burka-verbot.795.de.html?dram:article_id=290580 Zum Glück haben wir die intelligenteren Politiker, die den kurzsichtigen Heißspornen Einhalt gebieten.
PS: Auch in Spanien, Belgien und den Niederlanden sind seit dem Verbot die islamistischen Angriffe gegen die eigene Bevölkerung gestiegen. Ein Schelm, der da glaubt es gäbe ein Zusammenhang.