Tussinelda schrieb:Sie also die Möglichkeit haben, sich von sonstigem Zwang zu befreien. Wir sie aber so oder so akzeptieren, ob mit oder ohne Burka. Denn das ist nötig. Das ist Toleranz und nur das wird dazu führen, dass diese Frauen sich hier ernst genommen und aufgehoben fühlen und dann auch ihre Traditionen, ihre Glaubensauslegung, ihr Selbstverständnis überdenken können.
ich werde keinen Extremismus und keine von Salafisten aus Saudi Arabien, Talibanland oder sonst woher importieren
Kleidungsvorschriften akzeptieren.
Lieber unterstütze ich den Kampf der Frauen in Iran, in Pakistan, in Afganistan, in Indonesien und sonstwo auf der Welt, die sich unter Einsatz ihres Lebens, ihrer körperlichen Unversehrtheit oder ihrer Freiheit gegen dieses entmenschlichende Stoffgefängnis auflehnen.
Fierna schrieb:Z.B. applaudiert nur der fundamentalistische Imam, wenn wie auf den letzten Seiten die Burka zu einem ganz normalen islamischen Symbol gemacht werden soll.
Das lehnt der ganz überwiegende Teil der muslimischen Welt nämlich ab...nur Fundamentalisten legen das so aus....und ein paar westliche Antimperialisten...die dem Islamismus einen Riesen-Dienst erweisen.
ja, leider ist das so
leider haben Linke (und dabei meine ich ein weites linkes Spektrum) die Gesellschaft in ein Dilemma gebracht:
Weil über JAhre beinahe jegliche Kritik , auch dringend angeratene , als Islamophobie angeprangert wurde, wurde die Kritik am fundamentalistischem Islam ein Gebiet der Rechten.
die kamen mit überzogener Islamkritik und Pegida daher und haben die Kritik, die ein wesentlicher Teil der GEsellschaft zum Tabuthema erklärten , für sich besetzt.
Inzwischen ist es kaum noch möglich, die Islamismuskritik aus der rechten Ecke rauszuholen.
während Linke inzwischen für Unisextoiletten kämpfen, mit dem Verweis auf Missachtung von Frauen(Menschen)rechten eine genderneutrale Sprache einfordern, Gedichte von Hauswänden entfernen kämpfen sie für die Anerkennung einer Stoffverhüllung als völlig normales Kleidungsstück. obwohl es nachweislich Frauen vollständig entindividualisiert - ja ihr GEsicht in der Öffentlichkeit verlieren lässt und Ausdruck einer absolut patriarchalischen Gesellschaftnorm ist.
Fierna schrieb: Fierna schrieb:
Dafür sind natürlich Anlaufstellen nötig, über diese muss infomiert werden und es muss auch irgendwie ein Vertrauen in solche Einrichtungen vermittelt werden, auch die Gesellschaft, also quasi jeder, ist da in der Verantwortung.
Wie erfolgreich wären solche Anlaufstellen wohl und wieviel Vertrauen bekommt man, wenn man den Frauen präventiv sagt, dass sie längst "frei" und "selbstbestimmt" sind, ihnen sagt, dass das doch gar kein Zwang sei, ihnen sagt, das sei doch alles nur ein normales Symbol des Islam und dann noch ein paar doofe Witze macht und alle Leute, die das womöglich ernst nehmen, als Kreuzzügler, Abendlandsverteidiger und Pegida-Sympathisanten bezeichnet?
Bestimmt unfassbar erfolgreich...
die Frauen, die aus salafistischem Fanatismus heraus und mit Abscheu für das westl Wertesystem hier in Europa die Vollverschleierung tragen, die dem Sharia-recht mehr und mehr zur Geltung verhelfen wollen und dafür den Gang durch die Institutionen oder den Dschihad wählen, werden nicht zur Beratung gehen....
Diejeinge, die fundamentalistische Mission betreiben, genauso wenig.
wenn man schon die Symbole des Salafismus nicht verbieten kann und auf die Lehren der (Hass)Prediger keinen Einfluss nehmen kann, sollte man doch wenigstens in einer breit angelegten Debatte die Vollverschleierung und das dahinter stehende Konzept der Geschlechtertrennung , die den Frauen auferlegten Beschränkungen anprangern. Damit trifft man den Kern des Problems.
und dann müsste man das Feld der Kritik auch nicht Kräften im Land überlassen, die das für ihre Ideologie ausschlachten.
BenZiehn schrieb:Ich halte es jetzt für vielversprechender darauf zu vertrauen, dass die bei uns ausgebildeten Imame peu a peu die Mehrheit bilden. Das die Kinder dieser Frauen reguläre Schulen besuchen, an denen selbstverständlich das Gesicht gezeigt wird.
jo, so in 2-3 Generationen werden die Kinder dann zu liberalen Ansichten erzogen -- falls bis dahin nicht der fundamentalistische Islam (finanziert von Saudi Arabien, Türkei u.a) in den Moscheen bereits vorherrschende Lehrmeinung ist....
kofi schrieb:c) Was wir als Gesellschaft machen können ist uns auf den Tag X vorbereiten, falls die Vollverschleierung den Weg des Kopftuches geht. Heute wenige, morgen ne ganze Generation von Mädels mit Vollverschleierung. Lehrerin, Richterin etc. mit Kopftuch, darüber kann man reden und wird auch schon geredet. Aber die Vollverschleierung kann in diesem Sinne NICHT den Weg des Kopftuches gehen, heute schon sagen und per Gesetz festschreiben, dass eine Richterin oder Lehrerin mit Vollverschleierung so NIEMALS ihren Dienst wird antreten können.
die Diskussion wird kommen.
Tussinelda schrieb:Es ging darum, ob das Burkaverbot in den Ländern, wo es das gibt, etwas verändert hat.
es wird in ein, zwei Generationen etwas ändern, aber nicht von heute auf morgen
Contenance schrieb:Vielleicht solltest du mal versuchen andere Meinungen zu verstehen, gerade wenn es von Frauenrechtlerinnen kommt, die sich eher damit auskennen als du und nicht einfach mit "muss ich nicht ernst nehmen" abtun. Das ist respektlos und von oben herab. Ekelhalft!
wor
kingquak schrieb:kann mir irgendjemand die Korrelation zwischen Meinung zu Verschleierungsverbot und Hautfarbe erklären?
jo.
wenn die Vollverschleierung auf Weiße zurückzuführen wäre, wäre sie längst im Kampf für Fortschritt und Menschenrechte gefallen.
lilit schrieb:Seyran Ates, Elham Manea, Shirin Ebadi ,
warum sind sie, alles gläubige Musliminen, für ein "Burka-Verbot"?
Warum ist Ahmad Mansour für ein "Burkaverbot"?
weil diese klugen Menschen wissen, für welches politisch-religiöses System die Vollverschleierung steht.
Weil sie mehr über die Macht der Islamisten wissen und über die negativen Veränderungen in den Ländern, wo Islamisten an Macht und Einfluss gewonnen haben.
weil sie wahrscheinlich die türkische/arabische Sprache verstehen und damit auch wissen, was in Moscheen gepredigt und in Hinterzimmern gelehrt wird.
Schreiber in seinem Buch "inside Islam" dazu:
„Bestenfalls waren die Predigten dichte, religiöse Texte, die die Zuhörer in einer anderen Welt halten, schlimmstenfalls wurde das Leben in Deutschland, Demokratie und unsere Gesellschaft abgelehnt. Ich würde gerne ein positives Beispiel anführen, eine Predigt, die Weltoffenheit ausstrahlt, eine Brücke baut zum Leben in Deutschland. Leider haben meine Moscheebesuche
ein solches Beispiel nicht ergeben.“[3]
#https://de.wikipedia.org/wiki/Inside_Islam_%E2%80%93_Was_in_Deutschlands_Moscheen_gepredigt_wird
P.S. er war in keiner einzigen salafistischen Moschee