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BKA fingierte Aktion
31.08.2006 um 15:31Seid gegrüßt
Hier wieder etwas Humor über das BKA und ihreungeschickten fingierten Aktionen.
Zitat und Quelle:http://gerhard-wisnewski.de/modules.php?name=News&file=article&sid=273
Von GerhardWisnewski
Von Gerhard Wisnewski
Dienstag, 22. August. Trotz derAnwesenheit der Polizei tut sich nicht viel vor dem Wohnheim in der Peter-Bauer-Straße13-15 in Köln-Neuehrenfeld, wo der zweite Bombenbauer Jihad A. gelebt haben soll. "Beamtelösten andere ab, wachten vor dem Durchgang, ansonsten war wenig zu sehen. Für dieFotografen der Nachrichtenagenturen und die TV-Kameramänner war die Szene wenig ergiebig.Lediglich Bewohner, deren Namen auf den Listen der Polizei standen, durften hinein.Nachfragen von Journalisten wurden mit eisernem Schweigen oder mit dem knappen Verweisquittiert, man möge sich doch an die Pressestelle des BKA wenden", beschrieb die Welt dieSzenerie. Aber mit einem Mal wird alles anders. Irgendwann nach 19 Uhr ging plötzlich dieTür auf, und drei Terroristen betraten die Straße. So sahen sie jedenfalls aus. Allenvoran ein dicker, gedrungener Typ mit einem brutalen Gesicht und einerTropfensonnenbrille, der eindeutig eine Überdosis Miami Vice abbekommen hat. In denHänden trug er wichtig einen Pappkarton - ganz sicher sinistre Unterlagen aus denArchiven des internationalen Terrorismus. Links dahinter ein langer Schlaksiger in einemdunklen Overall und mit einer Skimütze über dem Gesicht. Er schleppte einen silbrigenMetallkasten. Weiter hinten folgte dem Duo eine weitere Mützen-Gestalt. Allesamt Figuren,die in einem Rechtsstaat nichts zu suchen haben, jedenfalls nicht bei der Polizei. Genauzu der gehörten sie aber, nämlich zum Bundeskriminalamt.
Da kann man ganzschön durcheinander kommen: Wer sind denn jetzt die Polizisten und wer die Terroristen?Das BKA jedenfalls führt sich dieser Tage auf, wie die berühmte offene Hose: "Ich habdurch den Türspion geguckt und dann habe ich plötzlich die Polizisten mit der Waffe imAnschlag gesehen", zitiert die Webseite von N24 den Oberhausener Bodo Schlehdorn: "Daswar wie im Wilden Westen, richtig schlimm. Man durfte nicht rein und nicht raus."Schlehdorn sei Augenzeuge einer der großen Durchsuchungsaktionen in Köln und Oberhausengewesen. In Oberhausen "habe mindestens eine Hundertschaft der Polizei das unscheinbaredreistöckige Mehrfamilienhaus mit der Hausnummer 154 in der Oberhausener Siegesstraßeabgeriegelt, erzählen die Augenzeugen. Die Polizisten seien durch den Hausflur gestürmtund hätten die Wohnungstür im 2. Stock eingetreten."
"Später haben sie einenMann in Handschellen abgeführt. Er hatte die Hände auf dem Rücken", habe der AugenzeugeSchlehdorn erzählt. Für die Anwohner sei der massive Polizeieinsatz ein Schock gewesen,berichtet N24: "Das hier so etwas passiert. Das ist ein Hammer", zitiert die Webseiteeine 37-jährige. Das ist wohl nicht übertrieben. Zweifel sind kaum noch möglich - derTerror geht vom Bundeskriminalamt aus. Ein Junge hatte das Vergnügen, bei einem Blick ausdem Fenster plötzlich in die Mündungen von Polizeiwaffen zu schauen: "Auf einmal habendie Polizisten mit der Pistole auf mich gezielt."
Fein. Da ist die deutsche Polizeija wieder genau da, wo sie früher auch schon mal war. Mit Fahndung hat das indessen nichtviel zu tun. Schon eher etwas mit Inszenierung und Einschüchterung. Nehmen wir nochmalsdas Beispiel vom Anfang aus Köln-Neuehrenfeld: Hei, wie da die Kameras klickten, als dieBKA-Soldateska mit dem Karton und der Blechkiste aus dem Haus stürmte. Endlich gab es waszu knipsen! Hurtig machten sich die drei BKA-Beamten auf zu einem Kombi, um ihrebrisante Fracht zu verladen. Aber da ist es schon im Kasten, das Bild von unserenwackeren Terrorbekämpfern. Und nicht nur im Kasten: Kurz darauf findet es sich auch imAngebot der Nachrichtenagentur ddp (Deutscher Depeschendienst).
Berichterstattung der Welt.
Das Problem ist nur: Die ganze Szene war gestellt.Schon am Mittwoch zog ddp laut Welt die Aufnahmen vom Vortag kleinlaut zurück. Die ganzeSituation mit geheimnisvolle Unterlagen schleppenden Terrorbekämpfern war eineInszenierung: "Offenbar handelt es sich um eine nachgestellte Situation", hieß es lautWelt in einer ddp-Erklärung. Und das Bundeskriminalamt (BKA) sieht sich nun "bei derTerroristenfahndung dem Vorwurf ausgesetzt, Ermittlungsarbeiten inszeniert zu haben" , sodie Welt.
Und da das Blatt nun schon mal dabei war, entdeckte es plötzlich seineAder für sauberen Journalismus wieder: Tatsächlich sei es "überraschend", daß diese Fotosüberhaupt auf den Nachrichtenmarkt gelangt seien. Denn: Die Journalisten vor Ort hättengenau gewußt, was gespielt wurde: "Die Fotografen hatten schnell den Eindruck, dieBeamten wollten 'Action' vorgaukeln."
So raunten die Presseleute belustigt,"weil sich zwei Beamte eigens für die Szene vermummt hatten. Es war zudem zu erkennen,dass der Umzugskarton leer war, weil er nicht richtig zusammengesteckt war." Und nichtnur das: anschließend wurde derselbe Karton ins Haus zurückgetragen."'Die Fotos kann mannicht bringen. Das ist ja eine Show', entfuhr es einem Fotografen."
Eben: DasGanze ist eine Show, und zwar mit polizeilichen und "islamistischen" Laiendarstellern -und miserablen Requisiten, darf man hinzufügen. Und irgendwie ist diese Szene einegroßartige Parabel auf den gesamten "Krieg gegen den Terror". Denn das Bild von den dreiBKA-"Fahndern" kam erstmal auf den Markt - trotz der ebenso durchschaubaren wie armenInszenierung. Denn daß es sich um eine solche handelte, "das hatten offenbar nicht allegemerkt", so die Welt.
Genau das ist ja das Problem. Die Frage ist nur, wie weitdie Inszenierung geht. Nach Informationen des "Hamburger Abendblattes" sollen BKA undGeheimdienst Hinweise auf einen möglichen Anschlag schon vor den Kofferfunden in dendeutschen Zügen gehabt haben, berichtete N24: "Wussten Fahnder vom Komplott vor demBombenfund?"
Und wenn sie davon schon vorher wußüten, warum haben sie diePlatzierung der Bomben dann nicht verhindert? In diesem Fall hätten sie sich selbststrafbar gemacht. Das ist wohl nicht ganz die Sorte "Terrorbekämpfung", die sich derStaatsbürger vorstellt.
Hier wieder etwas Humor über das BKA und ihreungeschickten fingierten Aktionen.
Zitat und Quelle:http://gerhard-wisnewski.de/modules.php?name=News&file=article&sid=273
Von GerhardWisnewski
Von Gerhard Wisnewski
Dienstag, 22. August. Trotz derAnwesenheit der Polizei tut sich nicht viel vor dem Wohnheim in der Peter-Bauer-Straße13-15 in Köln-Neuehrenfeld, wo der zweite Bombenbauer Jihad A. gelebt haben soll. "Beamtelösten andere ab, wachten vor dem Durchgang, ansonsten war wenig zu sehen. Für dieFotografen der Nachrichtenagenturen und die TV-Kameramänner war die Szene wenig ergiebig.Lediglich Bewohner, deren Namen auf den Listen der Polizei standen, durften hinein.Nachfragen von Journalisten wurden mit eisernem Schweigen oder mit dem knappen Verweisquittiert, man möge sich doch an die Pressestelle des BKA wenden", beschrieb die Welt dieSzenerie. Aber mit einem Mal wird alles anders. Irgendwann nach 19 Uhr ging plötzlich dieTür auf, und drei Terroristen betraten die Straße. So sahen sie jedenfalls aus. Allenvoran ein dicker, gedrungener Typ mit einem brutalen Gesicht und einerTropfensonnenbrille, der eindeutig eine Überdosis Miami Vice abbekommen hat. In denHänden trug er wichtig einen Pappkarton - ganz sicher sinistre Unterlagen aus denArchiven des internationalen Terrorismus. Links dahinter ein langer Schlaksiger in einemdunklen Overall und mit einer Skimütze über dem Gesicht. Er schleppte einen silbrigenMetallkasten. Weiter hinten folgte dem Duo eine weitere Mützen-Gestalt. Allesamt Figuren,die in einem Rechtsstaat nichts zu suchen haben, jedenfalls nicht bei der Polizei. Genauzu der gehörten sie aber, nämlich zum Bundeskriminalamt.
Da kann man ganzschön durcheinander kommen: Wer sind denn jetzt die Polizisten und wer die Terroristen?Das BKA jedenfalls führt sich dieser Tage auf, wie die berühmte offene Hose: "Ich habdurch den Türspion geguckt und dann habe ich plötzlich die Polizisten mit der Waffe imAnschlag gesehen", zitiert die Webseite von N24 den Oberhausener Bodo Schlehdorn: "Daswar wie im Wilden Westen, richtig schlimm. Man durfte nicht rein und nicht raus."Schlehdorn sei Augenzeuge einer der großen Durchsuchungsaktionen in Köln und Oberhausengewesen. In Oberhausen "habe mindestens eine Hundertschaft der Polizei das unscheinbaredreistöckige Mehrfamilienhaus mit der Hausnummer 154 in der Oberhausener Siegesstraßeabgeriegelt, erzählen die Augenzeugen. Die Polizisten seien durch den Hausflur gestürmtund hätten die Wohnungstür im 2. Stock eingetreten."
"Später haben sie einenMann in Handschellen abgeführt. Er hatte die Hände auf dem Rücken", habe der AugenzeugeSchlehdorn erzählt. Für die Anwohner sei der massive Polizeieinsatz ein Schock gewesen,berichtet N24: "Das hier so etwas passiert. Das ist ein Hammer", zitiert die Webseiteeine 37-jährige. Das ist wohl nicht übertrieben. Zweifel sind kaum noch möglich - derTerror geht vom Bundeskriminalamt aus. Ein Junge hatte das Vergnügen, bei einem Blick ausdem Fenster plötzlich in die Mündungen von Polizeiwaffen zu schauen: "Auf einmal habendie Polizisten mit der Pistole auf mich gezielt."
Fein. Da ist die deutsche Polizeija wieder genau da, wo sie früher auch schon mal war. Mit Fahndung hat das indessen nichtviel zu tun. Schon eher etwas mit Inszenierung und Einschüchterung. Nehmen wir nochmalsdas Beispiel vom Anfang aus Köln-Neuehrenfeld: Hei, wie da die Kameras klickten, als dieBKA-Soldateska mit dem Karton und der Blechkiste aus dem Haus stürmte. Endlich gab es waszu knipsen! Hurtig machten sich die drei BKA-Beamten auf zu einem Kombi, um ihrebrisante Fracht zu verladen. Aber da ist es schon im Kasten, das Bild von unserenwackeren Terrorbekämpfern. Und nicht nur im Kasten: Kurz darauf findet es sich auch imAngebot der Nachrichtenagentur ddp (Deutscher Depeschendienst).
Berichterstattung der Welt.
Das Problem ist nur: Die ganze Szene war gestellt.Schon am Mittwoch zog ddp laut Welt die Aufnahmen vom Vortag kleinlaut zurück. Die ganzeSituation mit geheimnisvolle Unterlagen schleppenden Terrorbekämpfern war eineInszenierung: "Offenbar handelt es sich um eine nachgestellte Situation", hieß es lautWelt in einer ddp-Erklärung. Und das Bundeskriminalamt (BKA) sieht sich nun "bei derTerroristenfahndung dem Vorwurf ausgesetzt, Ermittlungsarbeiten inszeniert zu haben" , sodie Welt.
Und da das Blatt nun schon mal dabei war, entdeckte es plötzlich seineAder für sauberen Journalismus wieder: Tatsächlich sei es "überraschend", daß diese Fotosüberhaupt auf den Nachrichtenmarkt gelangt seien. Denn: Die Journalisten vor Ort hättengenau gewußt, was gespielt wurde: "Die Fotografen hatten schnell den Eindruck, dieBeamten wollten 'Action' vorgaukeln."
So raunten die Presseleute belustigt,"weil sich zwei Beamte eigens für die Szene vermummt hatten. Es war zudem zu erkennen,dass der Umzugskarton leer war, weil er nicht richtig zusammengesteckt war." Und nichtnur das: anschließend wurde derselbe Karton ins Haus zurückgetragen."'Die Fotos kann mannicht bringen. Das ist ja eine Show', entfuhr es einem Fotografen."
Eben: DasGanze ist eine Show, und zwar mit polizeilichen und "islamistischen" Laiendarstellern -und miserablen Requisiten, darf man hinzufügen. Und irgendwie ist diese Szene einegroßartige Parabel auf den gesamten "Krieg gegen den Terror". Denn das Bild von den dreiBKA-"Fahndern" kam erstmal auf den Markt - trotz der ebenso durchschaubaren wie armenInszenierung. Denn daß es sich um eine solche handelte, "das hatten offenbar nicht allegemerkt", so die Welt.
Genau das ist ja das Problem. Die Frage ist nur, wie weitdie Inszenierung geht. Nach Informationen des "Hamburger Abendblattes" sollen BKA undGeheimdienst Hinweise auf einen möglichen Anschlag schon vor den Kofferfunden in dendeutschen Zügen gehabt haben, berichtete N24: "Wussten Fahnder vom Komplott vor demBombenfund?"
Und wenn sie davon schon vorher wußüten, warum haben sie diePlatzierung der Bomben dann nicht verhindert? In diesem Fall hätten sie sich selbststrafbar gemacht. Das ist wohl nicht ganz die Sorte "Terrorbekämpfung", die sich derStaatsbürger vorstellt.