blorgempire schrieb:Warum nimmst du einen Staat an, wenn (noch, respektive nie) keiner existiert?
Weil es in der Diskussion grad um vorherige Käufe von Land ging im späteren Israel. Siehe hier....
blorgempire schrieb:Hast du dafür Belege? Wohl kaum. Weil man beides schlecht belegen kann: Ob Land vorher den Besitzer gewechselt hatte oder ebem nicht. Die einen sagen, dies, die anderen das Gegenteil.
Belegen kann man, dass viele Araber flüchteten, wobei es sicher auch Vertreibungen gab. Letztlich haben ja nur die arabischen Dörfer überdauert, die vorab erklärt hatte, srael anzuerkennen.
Für mich hat sich es so angehört, als bringst du Landkauf in irgend Verbindung bzw Wirkung mit Irgendwas des späteren Staates Israel.
Ich wollte nur Klarheit warum und was gemeint ist.
blorgempire schrieb:Es gab damals weder Israel noch Palästina. Palästina gibt es bis heute nicht, denn dazu müsste man sich ja einig sein mit den Nachbarn, wie genau das Staatsgebiet aussehen soll. Das hat die PA bisher immer abgeblockt. From the River to the Sea und sonst gar nüscht. Jaja, Abbas sagt mal das eine, mal das andere, aber letzten Endes kreist man immer um dieses Grundproblem.
Nein als Staaten gab es das nicht, nur Als Regionalbezeichnung, wie zB Kingdom of Israel, Philistäa, später Palästina. Die Bezeichnungen gab es, eine rechtlich gegründeten Staat damals nciht.
blorgempire schrieb:Wobei ich explizit das Siedlerproblem nicht kleinreden will. Letzten Endes nimmt Israel statt Menschen Quadratmeter als "Geiseln"; aber hinter vorgehaltener Hand wissen in Israel die Entscheider genau, dass diese Siedlungen eh wieder abgerissen werden. Reine Verhandlungsmasse.
This! 100% Zustimmung auch wenn das hier schonmal als Antisemitisch betrachtet wurde.
AlteTante schrieb:Ich habe ein Haus in der Stadt. Direkt daneben ist eine öde, verwilderte Grasfläche, zu der niemand gehört. Ich nutze diese Fläche mit und stelle dort Spielgeräte für meine Kinder hin. Niemanden stört es.
Dann aber beschließt die Stadt, der solche Grundstücke wie die neben meinem Haus automatisch gehören, wenn es keinen Eigentümer gibt, dieses Nachbargrundstück an eine Privatperson zu verkaufen. Diese Person will das Grundstück bewohnen und dort einen Garten anlegen.
Wenn es keine Stört alles Tutti, so war es ja im Grunde in Nahost vor 1948/1949, da wurde Land per Kauf oder Erbe genutzt.
AlteTante schrieb:Meine Spielgeräte müssen deswegen weg. Das gefällt mir nicht.
Bin ich jetzt im Recht, wenn ich mich weigere, den Platz zu räumen? Bin ich im moralischen Recht, wenn ich sage, dass meine Kinder die Spielgeräte vermissen würden, und von dem neuen Besitzer verlange, das zu akzeptieren? Ist er der Böse, wenn er auf seinem Grundstück, das ich vorher einfach mitgenutzt habe, sein Haus baut und einen Traumgarten anlegt? Muss er akzeptieren, wenn ich aus Wut sein Haus mit Steinen bewerfe oder ihn vor meinen Kindern schlechtmache, damit sie in seinem Garten Blumen abreißen?
Wie sollen die anderen Nachbarn reagieren, wenn ich mich bei ihnen beklage oder einen Leserbrief an die örtliche Zeitung schreibe, in dem ich mich als Betrogenen hinstelle?
Wenn du das Grundstück nicht gekauft oder erworben hast, hast du Pech, der rechtmäßige Eigentümer ist im Recht, das ist schon ewig so.
Moralisch kannst du nur mit Ihm reden und hoffen...
Und zur Wut würde ich das Beispiel jetzt mal auf die Staatsgründung beziehen. Es gab eben nicht zu leugnenden islamische Familien in der Region die lt Deklaration und späterer Staatgründung eben ohne Mitsprache Ihr Land an eine Judenstaat, denn dafür war Israel gedacht verloren haben. Rechtlich gesehen waren Sie sicher sogar noch Eigentümer, aber moralisch und religiös waren Sie auf einmal fremd. Und alles in recht kurzer Zeit ohne eine Möglichkeit einer Mitwirkung.
Es wird sicher nicht wenige gegeben haben die als Moslems dann in Israel blieben, ohne die Zahlen zu kennen, aber viele sind durch die Gründung eines für eine andere Religion gegründeten Staat schon allein moralisch so unter Druck, das Unmut wie wir ja wissen ganz schnell in Hass umgeschlagen ist.
Genau deswegen sagen ich ja so oft, das die Deklaration und dann in der Umsetzung die Staatsgründung ein extrem wichtiger Punkt in dem Konflikt ist. Und um es zu Widerholen, da hat weder ein Juden noch das Judentum eine Schuld, aber dennoch einen Anteil dran. Man ist einfach dabei.