taren schrieb:Meines Erachtens büßen sie durchaus auch ganz schön wegen unseren Fehlentscheidungen in der Vergangenheit und wir sind schön raus. Schließlich sind wir verantwortlich das es überhaupt zu den massiven Fluchtbewegungen nach Palästina kam mit unseren Verbrechen an den Juden. Insofern sind wir als identisches Völkerrechtssubjekt mit dem Deutschen Reich massiv beteiligt an der Situation, wesentlich deutlicher als die Palästinenser selbst.
Und das hilft im Nahost-Konflikt nun genau wie?
Mal abgesehen davon, dass die Idee eines jüdischen Staates in Palästina älter ist, als das Dritte Reich, führt es doch zu nichts, wenn man alles aufzählt, was mehr oder weniger mittelbar zur heutigen Situation geführt hat. Da kann man ebenso die willkürlichen Entscheidungen der Mandatsmächte heranziehen, oder den Herrschaft des Osmanisches Reiches oder die Zeit der Kreuzfahrerstaaten, usw., usw. Das führt zu nichts.
Bleiben wir doch dabei, was die Araber unmittelbar hätten beeinflussen können, nicht zuletzt die Ablehung des Teilungsplans von 1948. Niemand kann sagen, wie die Welt heute aussehen würde, hätte man sich damals darauf geeinigt, aber sicher weiß man, dass die damalige Ablehnung den Arabern bis heute nicht gut bekommen ist. Und seitdem folgten Fehler auf Fehler. Der letzte am 7. Oktober 2023.
Wie sinnvoll ist eigentlich die Gründung eines Staates, dessen Bevölkerung sich schon jetzt in einem Bürgerkrieg befindet?