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Israel - wohin führt der Weg?

46.629 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

18.02.2024 um 13:08
Zitat von AndanteAndante schrieb:Bei Israel unterstellt man ohne weiteres (bzw. man schiebt es vor, um nicht tätig werden zu müssen), dass Israels Kriegsziel tatsächlich die endgültige Vertreibung der Gazaner sei bzw. zumindest dass, sobald die Gazaner erst mal weg (geflüchtet) sind, sie nie wiederkommen können, weil Israel sie nicht wiederkommen lässt.
Was ich so gelesen habe wurde dies allerdings in rechten Kreisen der israelischen Politik ja durchaus diskutiert, vielleicht nicht passend zu deinem Vergleich aber durchaus Varianten teilweise auf freiwilliger Basis. Insofern ist die Frage ob dies möglich ist oder passiert, eher eine Frage welche Stimmen in Israel sich durchsetzen können. Sollten moderate Kräfte sich hier durchsetzen, dürfte eine Rückkehr kein Thema sein, sollten radikale Kräfte sich durchsetzen, dann könnte eine Rückkehr durchaus erschwert werden bzw. gar nicht mehr möglich sein.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.02.2024 um 13:17
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Das kannst du wahrscheinlich sowieso nicht belegen. Aber selbst wenn du recht hast: gesichert und geräumt muss das Gelände auf jeden Fall werden bevor man da irgendwen einquartiert
Wieso geräumt ? Nope solange die Hamas dort nicht wieder aufdreht sind es sichere Gebiete

Sicherer als die Kampfzone mit der hamas


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Israel - wohin führt der Weg?

18.02.2024 um 13:26
Zitat von tarentaren schrieb:Was ich so gelesen habe wurde dies allerdings in rechten Kreisen der israelischen Politik ja durchaus diskutiert, vielleicht nicht passend zu deinem Vergleich aber durchaus Varianten teilweise auf freiwilliger Basis
Auf freiwilliger Basis ist doch eine ganz andere Hausnummer. Wir können auch nicht davon ausgehen, dass alle syrischen, ukrainischen oder sonstigen Kriegsflüchtlinge, die Deutschland aufgenommen hat, wieder in ihre Heimat zurückkehren wollen, sobald dies möglich ist. Nicht wenige werden hierbleiben wollen, weil sie sich eingelebt haben, ihre Kinder hier geboren sind und zur Schule gehen etc. Ich denke, die Freiwilligkeit ist kein Thema bzw. sollte es nicht sein.
Zitat von tarentaren schrieb:Sollten moderate Kräfte sich hier durchsetzen, dürfte eine Rückkehr kein Thema sein, sollten radikale Kräfte sich durchsetzen, dann könnte eine Rückkehr durchaus erschwert werden bzw. gar nicht mehr möglich sein.
Das heißt, da ja auch eine Evakuierung nach Norden aus unerfindlichen Gründen für unmöglich gehalten wird, bleiben halt die Flüchtlinge in Rafah und dienen dem letzten Aufgebot der Hamas als menschliche Schutzschilde. So weit zur vielbeschworenen Humanität….

Oder lautet, ich wiederhole mich, die Botschaft an Israel: Wir tun absolut nichts, um die Zivilbevölkerung aus Rafah rauszuholen. Die bleibt da, und ihr müsst euch nun entscheiden, ob ihr umdreht und nach Hause geht oder ob ihr weitermacht und eure Geiseln rausholen und die Reste der Hamas erledigen wollt. Wenn ihr letzteres wollt, seid ihr für alles verantwortlich, was der Zivilbevölkerung passiert, und das lassen wir euch gründlich merken.

Und die Hamas hockt in ihren Tunneln und lacht sich ins Fäustchen.


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18.02.2024 um 14:02
Zitat von AndanteAndante schrieb:Auf freiwilliger Basis ist doch eine ganz andere Hausnummer.
Bei Gvir heißt freiwillig "freiwillig" und dies gepaart mit der Wiedererrichtung jüdischer Siedlungen innerhalb des Gazastreifens.


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18.02.2024 um 14:42
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es ging bei dem Beispiel ja auch nicht um die Sicht von Putin, sondern um die der aufnehmenden Länder.
Das ist ja nicht unabhängig voneinander. In der von Russland besetzten Ukraine gäbe es natürlich auch Vertreibungen, aber im Sinne von Deportationen und Zwangsumsiedlungen innerhalb von Russland. Putin bzw. der Kreml wollen die Ukrainer nicht loswerden und sie nicht aus Russland vertreiben. Im Gegenteil, hier drohen den Ukrainern Gulag, Zwangsassimilierung und kultureller Genozid. Das wissen die Regierungen von Polen, Deutschland, usw, sehr wohl.

In Israel und Palästina sieht die Lage doch wesentlich anders aus. Israel will keine Gulags einrichten, niemanden zwangsassimilsieren oder überhaupt irgendeinen Palästinenser neu einbürgern. Stattdessen besteht zumindest theoretisch die Gefahr der Vertreibung. Ich persönlich glaube nicht das Israel die Bevölkerung von Gaza vertreiben wird, aber das kann man natürlich auch anders einschätzen. Und in der Regierung Netanjahu sitzen nun mal auch sehr radikale Elemente die solche Vertreibungspläne durchaus befürworten könnten.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Israel hat ja um Hilfe bei dieser Einquartierung gebeten. Das heißt, Israel würde auch mit anpacken, aber die Einquartierung natürlich nicht allein erledigen.
Wie geschrieben: Das Gebiet muss geräumt und gesichert werden, dann muss eine sichere Versorgungslinie errichtet werden. Israel kann ja mal sagen wie sie das machen wollen oder alternativ wer das erledigen soll. Am besten sagen sie auch noch wer Personal, Material und Geld bereitstellt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wieso geräumt ? Nope solange die Hamas dort nicht wieder aufdreht sind es sichere Gebiete
Quatsch. Ein Schlachtfeld ist direkt nach Ende der Hauptkampfhandlungen doch weder sicher noch bewohnbar.


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18.02.2024 um 15:03
Zitat von AndanteAndante schrieb:ch verstehe nicht, warum man da seitens UN, UNRWA, EU, NGOs nicht mal das Gespräch mit Israel sucht, um auszuloten, wie so eine Einquartierung praktisch vonstatten gehen könnte.
Von der UN gibt es bisher sogar auch nur eine Absage sich an diesem Prozess irgendwie zu beteiligen.
UN would not cooperate with any forced Rafah evacuation
The UN humanitarian office has not received any communication from Israel of a plan to evacuate Gaza's Rafah area either alone or jointly and would not participate in any forced evacuation even if it did, a spokesperson told Reuters on Tuesday.
Quelle: https://www.theguardian.com/world/live/2024/feb/13/middle-east-crisis-live-updates-israel-gaza-ceasefire-deal-truce-agreement-joe-biden-prevent-rafah-offensive-latest-update-news?filterKeyEvents=false&page=with:block-65cb5dfa8f08f04dc4da8604#block-65cb5dfa8f08f04dc4da8604


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18.02.2024 um 15:44
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Quatsch. Ein Schlachtfeld ist direkt nach Ende der Hauptkampfhandlungen doch weder sicher noch bewohnbar.
Tja ist kein Wunschkonzert, natürlich ist es bewohnbar wie andere Gegenden für Zeitstädte auch. Dorz sind ja sogar noch die Krankenhäuser.

Ägypten fällt aus, da bleibt nicht viel Auswahl.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Von der UN gibt es bisher sogar auch nur eine Absage sich an diesem Prozess irgendwie zu beteiligen
Soweit zur Motivation.

Tja dann haben die Palästinenser ja Glück das der Gegner Israel ist


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18.02.2024 um 16:21
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Soweit zur Motivation.
Das steht da nicht, die Aussage war erzwungene oder gewaltsame Evakuierung, klar das die UN sich daran nicht beteiligen wird und das ist gerechtfertigt. Da eine Beteiligung der UN an jeder Form von erzwungener oder gewaltsamer Evakuierung definitiv falsch wäre.


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18.02.2024 um 17:11
Zitat von tarentaren schrieb:Da eine Beteiligung der UN an jeder Form von erzwungener oder gewaltsamer Evakuierung definitiv falsch wäre.
Evakuierung ist für die Betroffenen immer erzwungen, dh aufgrund einer bestimmten Gefahrenlage muss ein Gebiet von den dort wohnenden Menschen geräumt werden. Und dass die UN grundsätzlich nicht bei Evakuierungen hilft, ist falsch, siehe etwa Mariupol.

https://unric.org/de/040522-mariupol/


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Israel - wohin führt der Weg?

18.02.2024 um 18:02
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Tja ist kein Wunschkonzert, natürlich ist es bewohnbar wie andere Gegenden für Zeitstädte auch. Dorz sind ja sogar noch die Krankenhäuser.
Egal was du dir hier zusammenreimst, ein nicht geräumtes und gesichertes Schlachtfeld ist weder sicher noch bewohnbar. Und welche Krankenhäuser? Willst du die Zeltstädte etwa in den zerbombten Straßen rund um die Ruinen errichten?
Zitat von AndanteAndante schrieb:Evakuierung ist für die Betroffenen immer erzwungen, dh aufgrund einer bestimmten Gefahrenlage muss ein Gebiet von den dort wohnenden Menschen geräumt werden.
Sorry, aber aus deinem Link geht hervor das damals 101 Zivilisten aus Mariupol evakuiert wurden. Da steht nirgends das sie dazu gezwungen wurden und/oder das dabei Gewalt angewendet wurde.


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18.02.2024 um 18:07
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Egal was du dir hier zusammenreimst, ein nicht geräumtes und gesichertes Schlachtfeld ist weder sicher noch bewohnbar
Sicherer als ein Kampgebiet. Da existiert auch noch mehr Infrastruktur als in der Wüste.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Und welche Krankenhäuser? Willst du die Zeltstädte etwa in den zerbombten Straßen rund um die Ruinen errichten?
Da wird man auch was in der Nähe finden. Schaden kann es nicht.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Da steht nirgends das sie dazu gezwungen wurden und/oder das dabei Gewalt angewendet wurde.
Na ich denke die Palästinenser werden freiwillig gehen als zwischen Hamas und IDF im Feuer zu liegen.

Die einzige Alternative wäre Ägypten, aber das ist nicht realisierbar.


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18.02.2024 um 18:25
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Und welche Krankenhäuser? Willst du die Zeltstädte etwa in den zerbombten Straßen rund um die Ruinen errichten?
Ja klar, ist doch easy peasy.

6244166065445598Original anzeigen (0,6 MB)

4453240590742691Original anzeigen (0,2 MB)

https://www.watson.ch/international/digital/970812207-wie-israel-ki-zur-auswahl-von-bombenzielen-in-gaza-nutzt
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sicherer als ein Kampgebiet. Da existiert auch noch mehr Infrastruktur als in der Wüste.
Und ist ruckzuck weggeräumt und bewohnbar gemacht. Mich wundert, wie selbstgefällig solche Aussagen getroffen werden. Nicht nur die Aufräumarbeiten dürften schwierig sein, aufgrund nicht vorhandener Infrastruktur, ärztl. Versorgung, Wasser und Lebensmittel, inkl. Sanitäranlagen - dass ich es utopisch finde, da Zeltlager aufbauen zu wollen. Der IST-Zustand ist eher Dystopie.


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18.02.2024 um 18:36
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sicherer als ein Kampgebiet. Da existiert auch noch mehr Infrastruktur als in der Wüste.
Na ja, das stimmt ja immer. Sagt aber auch nicht viel aus.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ja klar, ist doch easy peasy.
Jup. Mich wundert immer wie man überhaupt auf solche Ideen kommt und diese für umsetzbar hält. Und wenn es nicht geht, dann ist eben die UN schuld.


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18.02.2024 um 18:37
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Na ich denke die Palästinenser werden freiwillig gehen als zwischen Hamas und IDF im Feuer zu liegen.
Eben. Als für den Norden Gazas der Aufruf der IDF kam, man solle sich in den Süden begeben, wofür Fluchtkorridore eröffnet würden, wurde auch niemand „gezwungen“, in den Süden zu gehen. Es gab zwar Leute, die auf eigenen Wunsch im Norden blieben und das auch konnten, die also nicht weggetragen bzw. mit vorgehaltener Waffe zum Gehen angehalten wurden. Die meisten gingen aber, wenn man das „freiwillig“ hier auf den Wunsch zur Selbstrettung bezieht, in den Süden.

Andersrum, also jetzt von Süden nach Norden, scheint es nicht zu gehen, so recht ist aber nicht klar, warum nicht. Und nach Ägypten scheint bisher auch keine Flucht möglich. Selbst wenn aber die Ägypter demnächst Flüchtlinge aufnehmen wollten und es ganz sicher auch zig Leute gäbe, die weitaus lieber nach Ägypten gingen als mitten im Kampfgebiet zu sein: Dürften die das dann nicht, weil es ja ums Prinzip geht, also darum, dass die Leute lieber bei den Kämpfen umkommen sollen als Gaza zu verlassen, weil das „Vertreibung“ wäre, was man keinesfalls zulassen darf? Und sollen die Leute lieber in Rafah in der Kampfzone bleiben als dass man ihnen hilft, wieder in den sichereren Norden zu kommen? Das kann doch nicht wahr sein…..

Bei alledem war und ist es übrigens die Hamas, die durch ihre Aufenthalte die Regeln bestimmt, wo gekämpft wird: Ob im Norden oder im Süden und ob von zivilen Einrichtungen aus. Dafür, dass die Menschen in Gaza hin- und hergetrieben werden, ist die Hamas verantwortlich, nicht Israel.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und ist ruckzuck weggeräumt und bewohnbar gemacht. Mich wundert, wie selbstgefällig solche Aussagen getroffen werden. Nicht nur die Aufräumarbeiten dürften schwierig sein, aufgrund nicht vorhandener Infrastruktur, ärztl. Versorgung, Wasser und Lebensmittel, inkl. Sanitäranlagen -
So lange das Gebiet nicht vermint ist, ist es mit dem passenden Gerät schon möglich, da aufzuräumen. Die sog. Berliner „Trümmerfrauen“ konnten es auch, und zwar weitgehend ohne Gerät, Wasser, Lebensmittel, Sanitäranlagen, die die Gazaner aber mit internationaler Hilfe bekommen würden. Oder man denke an die Opfer von Erdbeben und Tsunami, da steht auch kein Stein mehr auf dem anderen, alle Infrastruktur ist weg. Da wird nicht ständig gesagt „Geht,nicht, geht nicht, geht nicht.“ Da wird angepackt. Und die Gazaner bekämen ja Hilfe, wenn ihnen jemand helfen wollen würde, Israel würde sich nach eigenem Bekunden nicht gegen Fluchtbewegungen in den Norden mit entsprechender Unterstützung wenden.


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18.02.2024 um 19:18
Zitat von AndanteAndante schrieb:So lange das Gebiet nicht vermint ist, ist es mit dem passenden Gerät schon möglich, da aufzuräumen. Die sog. Berliner „Trümmerfrauen“ konnten es auch, und zwar weitgehend ohne Gerät, Wasser, Lebensmittel, Sanitäranlagen,
@Andante
Ich habe einen Heidenrespekt vor den Trümmerfrauen, aber aus anderen Gründen. Was du da schreibst, entspricht aber nicht so ganz der Wahrheit.
Dieses Bild hat unsere Vorstellung der Trümmerfrauen geprägt: Mit bloßen Händen und wenigen Werkzeugen räumen die Frauen die Schutthaufen in den zerstörten Städten Stein für Stein weg. Stahlträger, Mauerreste und Balken tragen sie aus den Ruinen. In kleinen Eimern reichen sie Schutt von Hand zu Hand und ziehen schwer beladene Wagen und Loren mit der eigenen Körperkraft.

Doch das ist offenbar nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Häufig waren professionelle Firmen mit technischem Großgerät und Fachkräften die Hauptakteure bei der Trümmerräumung, sagt die Essener Historikerin Leonie Treber, die zahlreiche alte Dokumente geprüft hat.

Und viele Trümmerfrauen seien keineswegs selbstlos zupackende Hausfrauen gewesen, die freiwillig den Schutt wegräumten. Ehemalige Nazi-Funktionärinnen, aber auch der Rest der Bevölkerung, wurden von den Alliierten regelmäßig zum Arbeitseinsatz zwangsverpflichtet.
Quelle: https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/nachkriegszeit/truemmerfrauen-114.html

Das schmälert keineswegs ihren respektablen Einsatz - ist aber wie von dir beschrieben, eben auch nur die halbe Wahrheit.

Wenn es doch so einfach ist wie von dir beschrieben, warum genau wird das denn nicht umgesetzt, sondern kritisiert? Warum finden denn Baumaßnahmen in Ägypten für Auffanglager statt mit "schwerem Gerät", wenn man einfach ein paar Zelte aufbauen und ein paar Dixieklos aufstellen muss? Und super, dass die Menschen dort weder von Hunger, Krankheit, Angst traumatisiert sind, dass man ihnen den Marsch zurück in den Norden zumutet. Gerade so noch ihr Leben gerettet und mit letzter Kraft in den bis dahin sicheren Süden geschafft, und nun mal einfach zurückspaziert. Jakobsweg Romantik pur.

Natürlich muss es für Rafah eine schnellstmögliche Lösung geben, diese scheint aber eben nicht so einfach umsetzbar wie von vielen hier angenommen. Auch, wenn das Allmy Textfeld sehr geduldig ist.


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18.02.2024 um 20:16
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ja klar, ist doch easy peasy.
Um Gaza Stadt liegen größere Agrarflächen, also durchaus möglich hier Zeltlager aufzubauen, ob diese zerstört werden sollten wäre eine andere Frage.


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18.02.2024 um 21:06
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und ist ruckzuck weggeräumt und bewohnbar gemacht. Mich wundert, wie selbstgefällig solche Aussagen getroffen werden. Nicht nur die Aufräumarbeiten dürften schwierig sein, aufgrund nicht vorhandener Infrastruktur, ärztl. Versorgung, Wasser und Lebensmittel, inkl
Die dürfte in befriedigen Teil leichter zu bewerkstelligen sein als im Kampgebiet.

Muss ja nicht Gaza City sein.
Zitat von InterestedInterested schrieb:dass ich es utopisch finde, da Zeltlager aufbauen zu wollen. Der IST-Zustand ist eher Dystopie
Na dann kann die UN ja mit Ägypten Reden, sie Chancn sind aber eher schlecht.

Wie gesagt dürfte dort besser sein als im Kreuzfeuer.

Alternativ könnten sie natürlich Druck auf die Hamas ausüben, das wird nicht geschehen.


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18.02.2024 um 21:17
Zitat von InterestedInterested schrieb:Doch das ist offenbar nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Häufig waren professionelle Firmen mit technischem Großgerät und Fachkräften die Hauptakteure bei der Trümmerräumung, sagt die Essener Historikerin Leonie Treber, die zahlreiche alte Dokumente geprüft hat.
Jo , da war natürlich massig vorhanden 1945.




https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/kriegsende/Architektur-Wie-sah-Hamburg-bei-Kriegsende-aus,kriegsende622.html#:~:text=Das%20Ausma%C3%9F%20in%20Zahlen,Millionen%20Kubikmeter%20Tr%C3%BCmmer%20lagen%20herum.

Wie man damals damit umging


Nun wenn sie so gut im Trümmer wegeräumen sind wie im untertunneln...
Zitat von InterestedInterested schrieb:Warum finden denn Baumaßnahmen in Ägypten für Auffanglager statt mit "schwerem Gerät", wenn man einfach ein paar Zelte aufbauen und ein paar Dixieklos aufstellen muss?
Weil Ägypten wie gesagt erwartet daß die Grenze durchsickert wird und sie wohl internieren wollen

Das sind nicht wirklich Auffanglager.
Zitat von InterestedInterested schrieb:den Norden zumutet. Gerade so noch ihr Leben gerettet und mit letzter Kraft in den bis dahin sicheren Süden geschafft, und nun mal einfach zurückspaziert. Jakobsweg Romantik pur
Tja wenn du schon sarkastisch werden möchtest,

Dann hätten sie nicht 17 Jahre die Hamas am Ruder lassen sollen. Wie gesagt eigentlich haben sie Glück das Israel nicht so drauf ist wie der Rest in der Gegend, oder die Russen.

Was haben sie denn geglaubt was passiert?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Natürlich muss es für Rafah eine schnellstmögliche Lösung geben, diese scheint aber eben nicht so einfach umsetzbar wie von vielen hier angenommen.
Der Punkt ist ja das keiner beteiligen will. Noch Alternativen anbietet


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18.02.2024 um 21:25
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:In den kaputten Norden? Sorry, aber ist die Idee ernst gemeint? Das Gebiet ist weder geräumt noch gesichert und die Infrastruktur samt der meisten Häuser ist kaputt.
Immer noch besser, als in einem Gebiet zu bleiben, das in sehr kurzer Zeit zum Kriegsschauplatz werden wird, oder? Wenn die Hamas erst mal erledigt ist und die Kampfhandlungen eingestellt werden können, kann man sich um den Wiederaufbau kümmern.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Flüchtlinge aus Gaza obendrein
Und was meinst du, wer als erstes als "Flüchtling" nach Europa käme? Die Zivilbevölkerung, die gerne Frieden hätte? Nein, das wären eher Hamas-Leute. Soll ausgerechnet Deutschland die, die das erklärte Ziel haben, Juden umzubringen, aus "humanitären" Gründen nach Deutschland holen? Es ist schlimm genug, dass es hier schon ohne Hamas-Leute gewalttätigen Antisemitismus gibt. Soll ausgerechnet Deutschland das noch bewusst steigern?
Warum bietet sich nicht Katar an? Die sind reich genug, Kultur, Sprache und Religion sind die gleichen, und mindestens einer der Hamas-Anführer sitzt sowieso in Katar. Soll der sich auch um seine Leute kümmern; er hat das Ganze ja auch mit losgetreten!
Zitat von tarentaren schrieb:da wie schon hingewiesen auch Palästinenser in Israel dauerhaft leben also können sie sehr wohl integriert werden.
Sicher. Aber man kann nur jemanden integrieren, der sich integrieren lassen will. Integration muss immer von beiden Seiten ausgehen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn die argumentieren würden, dass sie keine ukrainischen Flüchtlinge aufnehmen, weil sie dagegen sind, dass Putin die Ukrainer durch die Kampfhandlungen vertreibt, wäre das genau das Niveau, auf dem andere sagen, dass sie keine Flüchtlinge aus Gaza aufnehmen, weil sie dagegen sind, dass Israel sie durch die Kriegshandlungen vertreibt.
So ist es. Aber wenn Israel der "Böse" ist, darf man (also ein Land) das ruhig sagen und sich als Moralapostel fühlen, auch wenn man die Menschen eigentlich im Stich lässt. Jordanien hat sich genauso geäußert.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Von der UN gibt es bisher sogar auch nur eine Absage sich an diesem Prozess irgendwie zu beteiligen.
Ja, die UNO, die für die Menschenrechte und für Frieden stehen sollte (Konjunktiv!), schämt sich nicht mal, sich auf die Seite der Hamas zu stellen, die keinerlei moralischen Probleme damit haben, Kinder und alte, kranke Leute auf brutalste Weise zu ermorden und sich dafür sogar von ihren Angehörigen loben lassen. Es ist wohl tatsächlich so: die UNO hilft nicht nur Israel, sondern auch der palästinensischen Zivilbevölkerung nicht, um Israel kleinzukriegen, und klopft sich vor lauter Stolz auf ihre "Moral" selbst auf die Schulter.


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18.02.2024 um 21:38
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Immer noch besser, als in einem Gebiet zu bleiben, das in sehr kurzer Zeit zum Kriegsschauplatz werden wird, oder? Wenn die Hamas erst mal erledigt ist und die Kampfhandlungen eingestellt werden können, kann man sich um den Wiederaufbau kümmern.
In Rafah leben aktuell ein bis eineinhalb Millionen Menschen. Für diese Masse baut man nicht in Ruinen mal eben schnell eine Zeltstadt. Allein die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und Medizin wäre in Gaza City oder noch weiter nördlich kaum zu bewältigen. Jedenfalls in kurzer Zeit. Das für ein so großes Lager vorgesehene Gebiet müsste zudem erstmal von Trümmern, nicht explodierten Sprengmitteln, usw, geräumt werden. Dazu käme eine Sicherung des Geländes. Das ist ja trotz allem noch eine Kriegszone und kein Waffenstillstandsgebiet.


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