Israel - wohin führt der Weg?

taren schrieb:da wie schon hingewiesen auch Palästinenser in Israel dauerhaft leben also können sie sehr wohl integriert werden.

Eigentlich nicht, du meinst arabische israelische Staatsbürger.

Das liegt eher an der Identifizierung, mit Israel und nicht cdie Identität als Palästinenser

Ahmose schrieb:In Rafah leben aktuell ein bis eineinhalb Millionen Menschen. Für diese Masse baut man nicht in Ruinen mal eben schnell eine Zeltstadt. Allein die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und Medizin wäre in Gaza City oder noch weiter nördlich kaum zu bewältigen.

In rafah sind auch die Leute aus dem Norden hin geflohen. Eigentlich geht es jetzt zurück in den Norden.

Wie kommst du darauf das dort nicht die Versorgung zu bewerkstelligen wäre.

Ahmose schrieb:Das ist ja trotz allem noch eine Kriegszone und kein Waffenstillstandsgebiet.

Nicht? Na wenn sie Hamas da wieder den Kamf Beginnen. Möchte. Die Palästinenser lernen es vermutlich diesmal auch nicht, wem sie da eigentlich hinterherlaufen

Tja dann kann die UN ja mal mit Ägypten sprechen.

Aber wie kommst du auf ein Lager?

@Ahmose

Wieso in den Ruinen? Die Zeltstadt könnte ja auch auf freiem Feld aufgebaut werden. Es gibt auch woanders Zeltstädte für Flüchtlinge in Wüstengebieten. Natürlich sind die Lebensverhältnisse da prekär. Aber es wäre immer noch besser als in einem Kriegsgebiet und sollte ja auch nur vorübergehend sein.

AlteTante schrieb:Wieso in den Ruinen? Die Zeltstadt könnte ja auch auf freiem Feld aufgebaut werden. Es gibt auch woanders Zeltstädte für Flüchtlinge in Wüstengebieten. Natürlich sind die Lebensverhältnisse da prekär. Aber es wäre immer noch besser als in einem Kriegsgebiet und sollte ja auch nur vorübergehend sein.

Wie geschrieben: Es geht um 1,5 Mio Menschen. Ich wüsste jetzt nicht wo man jemals in der Wüste eine Zeltstadt für so viele Menschen gebaut hat. Welche Größe soll das Ganze denn haben? Platz ist inn Gaza nur begrenzt vorhanden. In Rafah leben die Leute ja auch nicht in einer Zeltstadt. Die Frage nach der Versorgung steht natürlich weiterhin im Raum. Was soll zudem "vorübergehend" bedeuten? Drei Monate? Sechs Monate? Länger?

Israel selber hat vor ein paar Tagen den Bau von 15 Zeltstädten für jeweils 25.000 Menschen vorgeschlagen (375.000 insgesamt). Nur mal um zu sehen in welchen Dimensionen wir hier reden. Aber die sollten an der Grenze zu Ägypten aufgebaut werden. Natürlich von Ägypten-

https://www.spiegel.de/ausland/geplante-militaeroffensive-israel-schlaegt-zeltstaedte-fuer-bevoelkerung-von-rafah-vor-a-e669c4fe-7e5a-48a8-aa0d-7946f1432238

Fedaykin schrieb:In rafah sind auch die Leute aus dem Norden hin geflohen. Eigentlich geht es jetzt zurück in den Norden.

Rafah ist keine Zeltstadt und liegt nicht in Ruinen.

Fedaykin schrieb:Wie kommst du darauf das dort nicht die Versorgung zu bewerkstelligen wäre.

1,5 Mio Leute in der Wüste, wie es hier im Thread vorgeschlagen wurde? Ernsthaft jetzt?

Die Hamas hat es in der Hand. Sie soll bis Ramadan die restlichen Geiseln freigeben, ansonsten erfolgt der Angriff auf Rafah, so jedenfalls der israelische Verteidigungsminister.

Benny Gantz forderte die Hamas auf, die israelischen Geiseln bis zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan freizulassen. Andernfalls werde die israelische Armee in den Ort Rafah einmarschieren, sagte der israelische Minister laut der israelischen Zeitung Ha’aretz. Der Ramadan beginnt in diesem Jahr voraussichtlich am 10. März.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-12/news-israel-gaza-krieg-live#comments

AlteTante schrieb:Sicher. Aber man kann nur jemanden integrieren, der sich integrieren lassen will. Integration muss immer von beiden Seiten ausgehen.

Wie sollen sie sich integrieren wenn sie sich gar nicht in einem Raum befinden wo sie sich integrieren könnten. Ein Teil der Palästinenser in Gaza würde nichts lieber tun als von da wegzugehen. Ein Teil würde sich wohl ohne Probleme integrieren lassen wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Aus welchem Grund glaubst du hat man in Deutschland nicht einfach Lager mit einem Zaun darum aufgebaut um in der Flüchtlingskrise dort die Flüchtlinge unterzubringen, sondern gezielt diese verteilt.

Fedaykin schrieb:Eigentlich nicht, du meinst arabische israelische Staatsbürger.

Das liegt eher an der Identifizierung, mit Israel und nicht cdie Identität als Palästinenser

Das liegt an der Identifizierung die man langsam aufgebaut hat, etwas was man in jedem Menschen machen und fördern kann.

Ahmose schrieb:Wie geschrieben: Es geht um 1,5 Mio Menschen. Ich wüsste jetzt nicht wo man jemals in der Wüste eine Zeltstadt für so viele Menschen gebaut hat. Welche Größe soll das Ganze denn haben?

Müsste man vielleicht bei Saudi Arabien anfragen für die Pilgerfahrt haben diese Zeltstädte mit bis zu 3 Millionen Menschen.

Ahmose schrieb:begrenzt vorhanden. In Rafah leben die Leute ja auch nicht in einer Zeltstadt. Die Frage nach der Versorgung steht natürlich weiterhin im Raum. Was soll zudem "vorübergehend" bedeuten? Drei Monate? Sechs Monate? Länger?

Wir leben sie denn in einer 150000 Einwohnerstadt mit dem Zehnfache an Einwohnern.

Ahmose schrieb:1,5 Mio Leute in der Wüste, wie es hier im Thread vorgeschlagen wurde? Ernsthaft jetzt

1,5 Mio im Norden Gazas.

Da dort die Hamas nicht aktiv ist, ließen sich die Konvois besser über die Grenze schaffen.

taren schrieb:Das liegt an der Identifizierung die man langsam aufgebaut hat, etwas was man in jedem Menschen machen und fördern kann.

Nein, und die können nicht Teil des Staates Israel werden. Weil dieser dann nicht mehr existiert.

Fedaykin schrieb:Nein, und die können nicht Teil des Staates Israel werden. Weil dieser dann nicht mehr existiert.

Darum ging es mir auch nicht, man kann aber genauso eine palästinensische Identität aufbauen die mit Israel zusammenleben kann.

taren schrieb:Darum ging es mir auch nicht, man kann aber genauso eine palästinensische Identität aufbauen die mit Israel zusammenleben kann.

Schwer bis unmöglich.
Und dann ist da noch die Frage ob Israel damit überhaupt zusammenleben will.

taren schrieb:Aus welchem Grund glaubst du hat man in Deutschland nicht einfach Lager mit einem Zaun darum aufgebaut um in der Flüchtlingskrise dort die Flüchtlinge unterzubringen, sondern gezielt diese verteilt.

Die seit 2015 von großen 'Erfolg' gekrönt ist.
Und jetzt haben wir nicht so eine Ausgangslage wie sie direkt am Brennpunkt ist.

taren schrieb:Das liegt an der Identifizierung die man langsam aufgebaut hat, etwas was man in jedem Menschen machen und fördern kann.

Nein.
Dafür muss der nämlich wollen.
Und dies sehe ich nicht.
Mentalitäten, Kultur, Religion und ein achtzig Jahrer alter Konflikt.
Ne.

taren schrieb:Müsste man vielleicht bei Saudi Arabien anfragen für die Pilgerfahrt haben diese Zeltstädte mit bis zu 3 Millionen Menschen.

Warst du mal in Jeddah?
Das was dort jedes Jahr an Aufwand betrieben wird ist nicht mal schnell AdHoc erledigt und aus dem nichts errichtet. Die ganze Infrastruktur für die Unterkünfte ist vorhanden, wird nicht neu errichtet. Höchstens verbessert.
Es gibt ein eigenes Ministerium für Hajj und Umrah. Die 365 Tage im Jahr nichts anderes tun.

Die Situation ist nicht vergleichbar mit Gaza.
Auf die Schnelle würden die auch nichts bewirken können. Außer, in Grenzen, könnten die „Checklisten“ verwendet werden

taren schrieb:Müsste man vielleicht bei Saudi Arabien anfragen für die Pilgerfahrt haben diese Zeltstädte mit bis zu 3 Millionen Menschen.

Das ist eine Luxus-Zeltstadt auf 20km2 Fläche. Mit genug Zeit, Geld, Material und Personal kann man so etwas natürlich erreichten. Bleiben zwei Fragen: 1.: Wann soll die Offensive gegen Rafah beginnen? Irgendwann 2027 oder so? Und 2.: Wer finanziert so eine Luxus-Zeltstadt eigentlich?

Ahmose schrieb:Wann soll die Offensive gegen Rafah beginnen?

Wenn die Geiseln nicht bis Ramadan freigelassen werden, dann wird es losgehen.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/offensive-rafah-ramadan-100.html

Der israelische Minister Benny Gantz hat mit dem Start der geplanten Offensive auf Rafah im südlichen Gazastreifen zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan gedroht. "Die Welt muss wissen und die Hamas-Führung muss wissen: Wenn die Geiseln bis zum Ramadan nicht zu Hause sind, werden die Kämpfe überall weitergehen, auch in der Region Rafah"

Warum sollte sich Israel auch zurückhalten ?

JoschiX schrieb:Wenn die Geiseln nicht bis Ramadan freigelassen werden, dann wird es losgehen.

Also warten bis 10. März oder länger? Was soll das bringen? Ich würde nicht warten.

Aber die Idee mit der Zeltstadt für Millionen Menschen in der Wüste, am besten errichtet von "Trümmerfrauen", ist natürlich trotzdem immer noch Schwachsinn hoch drei.

JoschiX schrieb:Warum sollte sich Israel auch zurückhalten ?

Sie sollen endlich mal hinne machen! Sie warten seit 2007! Auf was eigentlich? Das die Hamas an Altersschwäche stirbt?

taren schrieb:Ein Teil würde sich wohl ohne Probleme integrieren lassen wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Und der andere Teil? Die Leute, die sich als integrationswillig ausgeben, aber in Wirklichkeit planen, bei der nächsten Gelegenheit zuzuschlagen? Israel soll also riskieren, dass vor allem inkognito getarnte Hamaskämpfer ein solches Angebot annehmen? Wozu sollten sie das tun? Nur, damit Israel mal nicht böse Schlagzeilen kriegt? Man weiß jetzt, zu welchen Grausamkeiten die Hamaskämpfer fähig sind und womit sie sogar vor ihren Angehörigen prahlen. Das Risiko wird Israel nicht eingehen wollen. Sie können niemandem über 15 wirklich trauen. Auch nicht den Frauen.

taren schrieb:Müsste man vielleicht bei Saudi Arabien anfragen für die Pilgerfahrt haben diese Zeltstädte mit bis zu 3 Millionen Menschen.

Gute Idee. Die wissen, wie so etwas geht, und können sich ruhig mal für ihre Glaubensbrüder engagieren.

taren schrieb:man kann aber genauso eine palästinensische Identität aufbauen die mit Israel zusammenleben kann.

Was nicht nur im besten Fall Jahrzehnte dauern würde, bis irgendwann eine Generation herangewachsen ist, der nicht mehr von kleinauf Hass gegen Israel eingeimpft wird, sondern auch bis dahin (und vielleicht noch länger) extrem riskant für Israel wäre. Denn: siehe oben. Die Hamaskrieger haben vor 4 Monaten gezeigt, zu welchen Grausamkeiten sie fähig sind.

Ahmose schrieb:Auf was eigentlich?

Im Moment vermutlich das durch irgendeine Fügung die jetzt noch lebenden Geiseln lebendig freikommen.
Ist ne doofe Situation, verhandeln mit der Hamas wird nicht mehr gehen, deren Forderungen inhaftierte Mörder im Austausch freizulassen ist nicht tragbar. Und bei einer All-In Offensive wird eh keine Geisel mehr lebend übrigbleiben.

Ahmose schrieb:Aber die Idee mit der Zeltstadt für Millionen Menschen in der Wüste, am besten errichtet von "Trümmerfrauen", ist natürlich trotzdem immer noch Schwachsinn hoch drei

Nun gehen wir davon aus das 8n Gaza noch 30% der Gebäude Bewohnbar sind.

Ich hatte hier als Vergleich schon Hamburg 1945 verlinkt.

https://www.focus.de/wissen/videos/1945-schutt-und-asche-das-leben-in-truemmern_id_5298126.html

In. Gaza dürfte es besser aussehen, bzw ist viel mehr Ressourcen zuführbar.



Vielleicht sollten sie Palästinenser anfangen sich an ihre Führung Wenden um den Angriff zu verhindern.

Sind ja immerhin ihre Brüder und Söhne

AlteTante schrieb:Was nicht nur im besten Fall Jahrzehnte dauern würde, bis irgendwann eine Generation herangewachsen ist, der nicht mehr von kleinauf Hass gegen Israel eingeimpft wird, sondern auch bis dahin (und vielleicht noch länger) extrem riskant für Israel wäre. Denn: siehe oben. Die Hamaskrieger haben vor 4 Monaten gezeigt, zu welchen Grausamkeiten sie fähig sind.

hmm, wenn du nie anfängst, dann kriegst du auch nie eine Besserung. Wenn man dann noch stattdessen Hamas über Jahre wirken lässt, muss man sich auch nicht wundern warum es sich sogar verschlechtert hat.

JoschiX schrieb:Im Moment vermutlich das durch irgendeine Fügung die jetzt noch lebenden Geiseln lebendig freikommen.
Ist ne doofe Situation, verhandeln mit der Hamas wird nicht mehr gehen, deren Forderungen inhaftierte Mörder im Austausch freizulassen ist nicht tragbar. Und bei einer All-In Offensive wird eh keine Geisel mehr lebend übrigbleiben.

Das war ja von Anfang an klar. Dennoch wird immer wieder verhandelt, gezögert und gezaudert. Also entweder man macht mit der Hamas einen Deal oder man vertreibt sie aus Gaza. Beides geht nicht. Aber die Regierung Netanjahu will irgendwie beides zugleich oder beides nur halb machen. Alles sehr merkwürdig. Netanjahu soll meiner Meinung nach diesen Krieg zu Ende bringen und sich dann mit Würde der kommenden Untersuchung stellen. Er soll nicht taktieren und am Sessel kleben. Aber gut, das ist ein frommer Wunsch. Netanjahu und die anderen radikalen Spinner lassen am Ende die Hamas doch wieder davonkommen. Wie schon so oft zuvor.

Fedaykin schrieb:Ich hatte hier als Vergleich schon Hamburg 1945 verlinkt.

Ja. Und wenn man den "Trümmerfrauen" ein paar Jahre Zeit lässt, dann beräumen sie das per Hand. So wie in Hamburg. Wann nochmal soll die Offensive gegen Rafah beginnen? 2035?

Ahmose schrieb:Ja. Und wenn man den "Trümmerfrauen" ein paar Jahre Zeit lässt, dann beräumen sie das per Hand. So wie in Hamburg. Wann nochmal soll die Offensive gegen Rafah beginnen? 2035?

Falsche Schlussfolgerungen, auch Millionen Deutsche lebten in Trümmerfeldrrn/ ehemaligen Kampfgebieten.

Also ist es nicht total verrückt die Leute in den Norden zu bringen.

Gaza hat sogar noch besseres Klima, und mehr internationale Lieferung.

Fedaykin schrieb:Nun gehen wir davon aus das 8n Gaza noch 30% der Gebäude Bewohnbar sind.

Das könnten sogar durchaus mehr sein.

Der palästinensische Regierungschef hat ganz frisch folgendes von sich gegeben:

"Wir wissen aus Satellitenaufnahmen, dass 45 Prozent des Gazastreifens zerstört sind. Das bedeutet 281.000 Wohneinheiten, die vollständig oder teilweise zerstört sind." Eine Reparatur könne teils schon in Wochen oder Monaten möglich sein.

Quelle: https://www.np-coburg.de/inhalt.krieg-in-nahost-palaestinensischer-regierungschef-will-marshallplan-fuer-gaza.24ad0f00-3593-4c13-b814-c5998ab43eda.html#:~:text=%22Wir%20wissen%20aus%20Satellitenaufnahmen%2C%20dass,Wochen%20oder%20Monaten%20m%C3%B6glich%20sein.

Der dürfte ja nun nicht als pro-israelisch einzustufen sein, also dürften anscheinend sogar wenigstens noch 55% der Gebäude bewohnbar sein.