taren schrieb:Heimat ist ja nicht gleich Geburtsort sondern auch eine Gefühlssache
Ein Kind palästinensischer Eltern, das nicht in "Palästina" geboren wird, sondern zum Beispiel in Jordanien, und das an dem Geburtsort aufwächst, wird wohl intuitiv das Geburtsland als seine Heimat ansehen. Dass es sich als Flüchtling sehen soll, der eigentlich in "Palästina" leben wollen sollte, wird ihm von seinem Umfeld eingeredet.
Zum Vergleich: Meine Großeltern waren nach dem Krieg Vertriebene. Sie wurden nicht besonders freundlich aufgenommen, haben sich aber durchbeißen können und lebten 15 Jahre später ähnlich, aber etwas besser als früher in ihrer ursprünglichen Heimat. Ich habe nie mitbekommen, dass sich einer von beiden darüber beschwert hätte oder gar verlangt hätte, wieder zurückzukehren. Sie hatten es hingenommen und das Beste daraus gemacht. Schon ihre Kinder waren als Erwachsene voll integriert.
Berryl schrieb:Als Oberarschloch in Katar zu sitzen, in Saus und Braus, und parallel die eigenen Leute zu opfern ist ja auch bequem.
Mich wundert, dass die Palästinenser das nicht erkennen oder wahrhaben wollen. Die Hamas-Führer laufen keinerlei Gefahr für Leib und Leben oder auch nur zerstörte Häuser!
taren schrieb:Der Enkel eines vertriebenen Schlesiers könnte allerdings auch jederzeit wieder dahin zurückkehren.
Ja, zu Besuch. Denn dort leben jetzt eben andere Leute. Verwandte von mir sind vor vielen Jahren mal interessehalber dorthin gefahren, haben sich mit den neuen Bewohnern unterhalten und später zu Hause Fotos gezeigt. Es wäre ihnen nicht im Traum eingefallen, zu sagen: "Das ist unser Land!" Es war für die ganze Familie klar, dass das jetzt den Leuten gehört, die dort jetzt wohnen.
Andante schrieb:Auch wenn diese Kinder, Enkel und Urenkel, egal aus welchen Gründen, nicht an den Ort zurückkehren können, von dem ihre Eltern, Großeltern, Urgroßeltern mal geflüchtet sind, werden sie dadurch nicht selber automatisch zu „Flüchtlingen“.
Das sollte eigentlich logisch sein.