Israel muss unbedingt mehr für den Schutz der Zivilbevölkerung tun.
Langsam aber sicher reißt den Vereinigten Staaten der "Geduldsfaden".
Aus anfänglichen einsilbigen Ratschlägen, die noch nett und freundlich verklausuliert waren......werden glasklar formulierte Vorwürfe.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris sprach am Samstag eine deutliche Mahnung in Richtung Israel aus.
Sie sagte:
Offen gesagt, das Ausmaß des zivilen Leids und die Bilder und Videos aus dem Gazastreifen sind verheerend"
Außerdem bekommt die israelische Regierung von Harris, schon einmal ihren Handlungsspielraum für die Zeit, nach Ende des Krieges skizziert.
In einem Gespräch mit Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi bekräftigte Harris zudem, dass die USA "unter keinen Umständen die Zwangsumsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland, die Belagerung des Gazastreifens oder die Neuziehung der Grenzen" zulassen werden.
Auch von Außenminister Lloyd Austin, gibt es eine mehr als deutliche "Ansage".
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin appellierte an Israels "moralische Verantwortung", Zivilisten zu schützen.
Er warnt vor einem schweren strategischen Fehler.....
"Wenn man sie in die Arme des Feindes treibt, ersetzt man einen taktischen Sieg durch eine strategische Niederlage.
Deshalb, habe er bereits mehrfach interveniert.....
Deshalb habe ich der israelischen Führung wiederholt deutlich gemacht, dass der Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen sowohl eine moralische Verantwortung als auch ein strategisches Gebot ist."
Die israelische Regierung weist die Vorwürfe zurück:
Der israelische Regierungsberater Mark Regev wies Vorwürfe zurück, sein Land würde zu wenig unternehmen, um die Zivilbevölkerung in Gaza zu schützen. "Wir unternehmen maximale Anstrengungen, vielleicht sogar nie da gewesene in ähnlichen Umständen", sagte Regev der BBC.
Augenzeugenberichte von Personen, welche erst kürzlich, vor Ort im Gazastreifen waren, bestätigen aber wohl die Sichtweise von Harris und Austin.
Der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, kritisierte die israelischen Angriffe während eines Besuchs im Süden des Gazastreifens scharf. Dort finde ein "Blutbad" statt,
Er sah folgendes:
Während seines Besuchs habe er überall Kinder mit schweren Verbrennungen, mit Verletzungen durch Granatsplitter, Gehirnverletzungen und mit Knochenbrüchen gesehen.
Zudem bezeichnete er die Darstellung seitens Israel, über "sichere Zonen", in welche sich die Menschen hinein bewegen sollen, als Falschdarstellung.
Die jüngsten Angaben über sogenannten "sicheren Zonen" für die Bevölkerung in Gaza bezeichnete Elder als "Falschdarstellung".
und weiter...
Die Menschen würden dabei zu "winzigen Flecken Land bewegt", dort gebe es nur Sand, kein Wasser, keine Sanitäranlagen und keinen Schutz vor dem Wetter.
Quelle der Zitate:
https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-israel-setzt-angriffe-im-gazastreifen-fort-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231203-99-162565