Berryl schrieb:Die die sich seit den 50ern auf dem Rückzug sind ist der Westen.
Nicht 'wir' rücken vor sondern 'die'.
So sehr wir auf die afghanischen Stammesbrüder herabsehen....sie haben trotzdem gewonnen.
Gleiches im Irak.
Das sollte einem zu denken geben.
Da stimme ich Dir absolut zu, bis auf eine Sache: Ich schaue nicht auf die afghanischen Stammesbrüder "herab", ich für meinen Teil weiß einfach, dass bestimmte Dinge sich einfach noch nicht entwickelt haben, bestimmte Fragen sich einfach noch nicht gestellt, bzw. nicht gelöst wurden.
Aber da "hunnisch" vorzugehen, wird uns nicht helfen, im Gegenteil. Die Hunnen, die Mongolen und auch Nazi-Deutschland sind gewissenlos und ohne jegliche Moral vorgegangen.
Das kann man so machen, aber sobald man selbst in der Defensive ist, lassen die Verbündeten einen Fallen. Denn die Verbündeten sind dann nur Angst-Verbündete. Wirkliche Freunde hat man dann nämlich nicht.
Ich schrieb ja auch nicht, dass wir, oder Israel, alles zu erdulden haben und überall klein beigeben sollen, was ich eigentlich die ganze Zeit schreibe, ist die gezielte politische Beeinflussung.
Generell: Ruhig mal Dinge zulassen, die uns noch zu "unfertig" erscheinen und ruhig mal auch Geduld zu zeigen. Die Dinge sich entwickeln lassen und hier und da geschickt beeinflussen.
Und sehr sehr wichtig: Nicht planlos überall intervenieren!
Auf Israel bezogen: Zerstört die Hamas, entlasst sie dann in die Freiheit und verlangt dafür die Anerkennung Israels von den Arabern.
Die "alle paar Jahrzehnte" Besetzung-Methode funktioniert anscheinend nicht so wie gewünscht, im Gegenteil, jedesmal muss mehr Kraft aufgewandt werden, jedesmal wird mehr international politisches Kapital verpulvert.
Soll doch Palästina dann ein Problem der Araber und der Iraner werden. Nach ein paar Jahren "Spielball" werden die schon die Nähe zu Israel suchen, es sind ja trotz allem immer noch die einzigen mit langfristigen wirklichen Interessen am Gaza und an der WB. Bis dahin anbiedern mit den Arabern gegen den gemeinsamen Gegner Iran.
Was wollen wir wirklich?
Eine Frage die ich immer wieder stelle.
Wollen wir bestrafen? Oder wollen wir belehren?
Eine Anekdote, die mich persönlich stark beeinflusst hat:
Vor Jahrzehnten wollten wir, dass unser frisch angeschaffter Familienhund einen Maulkorb trägt zum Schutz der anderen Hunde (Tierschutz-Hund). Klar wollte der Hund am Anfang nicht und hat alles getan, damit der Maulkorb wegfällt. Der Hund wurde sogar Aggressiv.
Ich wollte die "Hardcore-Methode": Mit Gewalt aufsetzen und dann einfach sich gewöhnen lassen, der Hund hat ja dann keine andere Wahl!
Meine Schwester war anderer Meinung: Langsam dran gewöhnen!
Sie hat den Hund am Anfang nicht den Maulkorb aufgesetzt, sondern durch den nicht aufgesetzten Maulkorb hindurch gefüttert. So hat der Hund seine Schnauze immer durch den Maulkorb geschoben um an das Futter zu kommen.
Und nach zwei Wochen hat der Hund das Ding ohne zu murren sich aufsetzten lassen, bis ans Ende.
Nun sind Menschen natürlich keine Hunde, aber wie Du selbst schriebst:
Berryl schrieb:Selbst das Mindeset eines 0815 ganz friedlichen Paschtunen, der wirklich nix mit Talibs am Hut hat und einfach sein Leben leben will, hat einen anderen Wertekanon als wir.
Die Taliban versprachen eins: Keine Clans!
Und was haben wir gemacht? Wir versprechen aufgrund unserer Werte zwar auch keine Clans, aber ... hatten Nato-Afghanistan den Clans überlassen! Für den einfachen Afghanen war es eindeutig: Wir sind die sauberen Overlords und die Clans erledigen die "Drecksarbeit".
Auch in Vietnam der selbe Fehler: Wir sind die Overlords und die "Korrupten" erledigten die Drecksarbeit.
Naja, wenn man keinen politischen Plan hat, nimmt man den erstbesten "Blender". Dass diese meist korrupt sind, ist doch klar.
Wir verlieren nicht weil wir nicht "hunnisch" genug waren, sondern weil wir die größte Waffe der "Demokratie" noch nie eingesetzt haben: Das politische Entgegenkommen!
Was wollen die Leute, was sind wir bereit zu geben und was wollen wir?
Nord-Irland war ein sehr gutes Beispiel: Was haben die Engländer alles an Kriegsmaterial nach Nord-Irland verschifft seit dem 19. Jahrhundert und letztlich war es das einfache "EU-Schengener-Abkommen", was die IRA in den Ruhestand gehen ließ.
Ich hoffe Israel lernt aus den Fehlern der anderen.
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Fedaykin schrieb:Dafür reicht heute auch Skype.
Skype? Ich weiß nicht ob wir vom selben "Skype" reden, aber Du weißt schon was Skype ist und was die Uno ist?
Wie soll den Skype (ein digitaler Kommunikationsdienst) die UNO mitsamt der Funktionen und Sub-Organisationen ersetzen (United Nations Organization)?
Fedaykin schrieb:Mam sollte fast austreten.
Kleine Erinnerung, nicht an Dich sondern an alle anderen:
Beim Koreakrieg,
blieb aus Protest der Sowjet-Vertreter fern und ermöglichte so die Korea-Intervention.Wenn wir austreten ändert sich nichts, außer dass dann die anderen die "Market-Maker" sind.
Fedaykin schrieb:Nee unwahrscheinlich. Der Russe war damals so unterlegen. Der hätte den Atomkrieg nicht riskiert
Keine Ahnung was ich dazu schreiben soll.....
Vielleicht das hier:
bestimmt, ..... und nach einem Atomkrieg aus "falschem Hochmut",
wäre nach 14 Tagen doch sowieso alles wieder bewohnbar.No Risk no Fun....