Jedimindtricks schrieb:Weil dir der Konflikt jetzt grad noch nicht heiss genug ist verschwindet der Slogan nicht . Das meint ich .
Es Ist ein Konflikt den ich nicht mal eben zwischen palis und Israel lös , da muss man bisschen weiter ausholen.
Wenn wir das nicht schaffen, Stichwort innere Sicherheit, werden hier bald paar durchdrehen
Also für mich ist der Konflikt, übrigens jeder gewaltsam ausgetragene Konflikt, ein Scheitern des politisch denkenden Menschen.
Ich bin davon überzeugt, dass Krieg nicht in der Natur des Menschen liegt. Sehr wohl aber Grausamkeit. Untersuchungen an Primaten zeigen deutlich, dass Grausamkeit eine Eigenschaft von Intelligenz ist und diese nicht Spezies bezogen ist. Einen goßen Unterschied gibt es jedoch zwischen Fleischfressern und Pflanzenfressern. Der Orang-Utan (Pflanzenfresser) kann Grausam sein, ist aber bei weitem nicht so grausam wie der Schimpanse (ein Pflanzen- und ein Fleischfresser). Auch scheint die Auslebung der Sexualität eine Rolle zu spielen. Bonobos (sehr promiskuitive Affenart, dagegen sind wir Nonnen und Mönche) sind, ähnlich wie Schimpansen Allesfresser, aber viel weniger Konfliktträchtig als ihre Vettern die Schimpansen.
Sigmund Freud scheint doch da in großen Teilen recht zu haben.
Zurück zum Thema:
Wir sollten, meiner Meinung nach, schon trennen. Und zwar zwischen den Moslems, die hier leben und denen die im Orient vor Ort leben. Auch sollten wir nicht vergessen, dass Medien gerne parteiisch sind. Letztens wurde ein Jugendlicher gezeigt (den Namen des Senders sage ich nicht), der für den Krieg gegen Israel war, in einem Ton, den ich für Menschenverachtend halte. Ich war aber beruhigt, denn es war nur einer.
In der Regel fragen die Reporter einige Personen und nehmen dann die, die am ehesten passen. Genauer was am ehesten passt zu ihrer Zuschauerquote. Wenn das nur einer war, dann ist es zwar schlimm, aber nicht so schlimm wie wenn die mehrere hätten.
Die Hamas sind Schweine!
Muss man mal so offen aussprechen. Für die ist der Unterschied zwischen einem toten Israeli und einem toten Palästinenser nur der, das beim toten Palästinenser (so heißen die übrigens, Israelis werden komischerweise nicht "Isris" genannt) der Propaganda-Effekt zu ihren Gunsten kippt. Ansonsten sind beide für die Hamas nur einfache Einweg-Statisten (Motto der Hamas: "Zünden wir die Israelis noch an und filmen sie beim Todeskampf! Hoffentlich machen die Israelis das gleiche dann mit den Palästinensern!").
Israel hat daraufhin ihre Truppen mobilisiert, die Luftwaffe fliegt Einsätze und alles marschiert Richtung Gaza.
Sicherlich werden die Palästinenser nun zu sich selbst sagen: "Die Guten greifen an und Bomben uns aus, wir Bösen müssen nun mal wieder verschwinden!" Oder etwa nicht?
Aber sicherlich werden die Palästinenser doch nun zu sich selbst sagen: "Das haben wir verdient, ab jetzt kuschen wir schön!" Oder etwa nicht?
Aber zumindest werden die Palästinenser doch nun zu sich selbst sagen: "Die Israelis haben Recht! Wir sind an allem Schuld! Die Hamas muss verschwinden!" Oder etwa nicht?
Wenn Du alle Fragen mit "Nein, das machen die bestimmt nicht" beantwortest, dann frage ich mich, was der momentane Feldzug gegen die Hamas eigentlich einbringt? Was hat Israel damit gewonnen?
Und nun zur Vollendung meiner Gedanken, stelle ich drei weitere Fragen:
Sicherlich wird die Hamas nun zu sich selbst sagen: "Oh Man! Wir haben 300 Palästinenser verloren! Wir müssen aufgeben!" Oder etwa nicht?
Aber sicherlich wird die Hamas nun zu sich selbst sagen: "Die haben 300 000 Palästinenser gekillt und angezündet, schnell wir müssen kapitulieren!" Oder etwa nicht?
Aber zumindest wird die Hamas nun zu sich selbst sagen: "Wir haben 5000 Hamas-Kämpfer verloren, geben wir auf!" Oder etwa nicht?
Wenn Du auch hier alle Fragen mit "Nein, das machen die bestimmt nicht" beantwortest, dann frage ich mich nochmal, was der momentane Feldzug gegen die Hamas eigentlich einbringt? Was hat Israel damit gewonnen?
Diese Fragen darf man doch stellen.
Ich persönlich denke, dass Israel am Anfang sich zurück hielt, was auch Richtig war, aber nun immer mehr genau das macht, was die Hamas will.
Was will denn die Hamas?
Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass die Hamas davon ausging in einer regulären Schlacht gegen Zahal zu gewinnen.
Die wollen, dass Israel das Land besetzt und anfängt wild auf die Palästinenser einzuprügeln.
Die wollen, dass die Geiseln nicht gefunden werden und die Israelis frustriert beginnen ihre Wut an den Palästinensern auszulassen.
In der Zwischenzeit, sorge ich als Hamas, dafür, dass die Wut nicht nachlässt. Ein paar Terroranschläge erfüllen da diesen Zweck sehr gut.
"Nicht die bringen uns die Demokratie, sondern wir bringen denen den Fanatismus bei! Pah solche Trottel!"
Und was machen dann die Nahost-Staaten?
Genau das was dann der Iran will!
Die iranischen Strategen, denken da sehr langfristig und sind sehr geduldig. Nicht umsonst waren die Schiiten die großen Befürworter der Demokratie im Irak. Ja ich habe mal die VT gehört, dass
"Curveball", der Verbindungen über seinen Bruder zum Iran hat und
Hussein Kamel vom Iran beauftragt wurden, dem CIA Informationen zukommen zu lassen, damit die USA letztlich Saddam stürzen.
Ob das so stimmt weiß ich natürlich nicht, aber ich weiß dass
Qasem Soleimani cleverer war als gedacht.
Soll aber Netanjahu entscheiden, wie weit er diesen Drahtseilakt gehen will, er ist der oberste Lenker Israels. Wird Israel ein Instrument der Hamas, oder können die tatsächlich Frieden dadurch etablieren, dass die alle Staaten ins Boot holen?
Was die Sachlage hier in D. betrifft, so ist das ein Symptom der modernen Welt.
Ist jedoch nichts was die Integrität des deutschen Staates langfristig stürzen könnte. Wir sind noch weltoffen, Liberal und Tolerant. Dass es da Trottel gibt, die das durch das Tragen von IS Flaggen zeigen und jüdische Staatsbürger bedrohen, ist in erster Linie, das gleiche Problem, wie wenn Neo-Rechte ihre Flaggen zeigen und jüdische Staatsbürger bedrohen, nämlich ein Polizeiproblem.
Für den Frieden dürfen sie ja demonstrieren, aber niemand, wirklich niemand hat etwas davon jüdische Mitbürger zu bedrohen, oder zu ängstigen, oder gar anzugreifen.
Carl138 schrieb:Es ist halt nur manchmal sehr schwierig, diesen Gedanken verständlich zu machen, ohne Gefahr zu laufen, als naiver Idealist oder übertriebener Pazifist etikettiert zu werden. Natürlich steht es einer Nation, die sich einer Aggression gegenübersieht, zu, ihr eigenes Territorium und ihre Bevölkerung zu verteidigen. Das würde ich auch niemals kritisieren. Aber dabei sollte das Maß so gewählt sein bzw. die Wahl der Mittel so ausgesteuert sein, dass sie nicht das Maß überschreiten.
Das mag zwar jetzt seltsam resigniert klingen: Wenn ich etwas weiß, dann dass das Papier und die Geschichte geduldig sind. Wird solange wiederholt, bis der Schüler es gelernt hat.
Carl138 schrieb:Du sagst es, man hätte dann quasi den Fatanismus nur verschoben.
Vor etwa 1000 Jahren, hätte man mich im Orient ausgelacht, wenn ich gesagt hätte, dass Europa was Liberalität, Wissen, Religionsfreiheit usw. betrifft, ganz vorne ist und der Orient auf den hinteren Rängen landen wird.
Vielleicht wird der ein oder andere nun lachen, wenn ich in Europa schreibe, dass vielleicht in 1000 Jahren der Orient was Liberalität, Religionsfreiheit usw. betrifft, ganz vorne ist und Europa auf den hinteren Rängen landen wird.
Ich sehe es jedoch so: Es wird auch immer auch ein gutes und gelungenes Beispiel geben, wonach sich die andere Seite richten kann
:).