Israel - wohin führt der Weg?
10.05.2019 um 21:19taren schrieb:Israel war Besatzungsmacht der Palästinenser und militärisch besiegt waren sie auch...Das war aber auch durch die totale Niederlage der Deutschen erst möglich. Die Palästinenser waren nie in einer Form besiegt wie die Deutschen. Ihre Terrororganisationen bestehen fort, es waren keinerlei Umerziehungsmaßnahmen möglich - dazu bedürfte es schon einer vollständigen Zerschlagung der Organisationen und Strukturen der Feindgesellschaft und grundsätzlichen Einführung eines neuen Systems. Dazu schreckte Israel aus demografischen Gründen von einer Komplettannexion des Westjordanlandes ab und hat die Lage manchmal auch falsch eingeschätzt, wie etwa bei den anfänglich rein zivilen Maßnahmen der Muslimbruderschaft, aus denen die Hamas dann hervorging.
Du verkraftest es noch nicht mal, dass man den Palästinensern einen Judenstaat zumutet, was wäre da bei dir erst los, wenn die Israelis sich anschickten, die Palis wie weiland einst die Alliierten die Nazideutschen niederzuringen? Nicht, dass du dann noch einen Schlaganfall kriegst. ^^
Das ist ein drastisches Beispiel. Man könnte aber auch eines aus der Region nehmen. Die Ägypter sind auch auf die Israelis zugegangen, obwohl es da weder Zugeständnisse von Seiten Israels gab und Ägypten unter Nasser einen auf Vernichtung abzielenden Hardcoreantisemitismus verfolgte. Die Niederlagen in den Kriegen gegen Israel führten bei Sadat zu einem Umdenken und politisch ist der Frieden heute stabil.
Ich hätte auch nichts dagegen, wenn man den Palästinensern wirtschaftliche Anreize setzt, ob von Israel, den reichen Golfmonarchien oder beiden. Dann sollten sie aber auch Ansätze zur Mäßigung zeigen und diese ernsthaft verfolgen. Für eine Einstellung des Belohnungssystems für Judenmörder könnte man ihnen dann wirtschaftlich entgegenkommen. Abbas zahlt aber lieber Märtyrerrenten aus, als das Geld seinem aufgeblähten Beamtenapparat zukommen zu lassen. Klar, gebt dem Mann was er will, ohne Vorbedingung und sofort.
Bone02943 schrieb:Die Menschen fühlen sich von Israel benachteiligt, werden abgeschottet, können sich nicht frei in der Welt bewegen, die Grenzen dicht, auch in Israel lebende Palis sehen sich nicht unbedingt als Israelis sondern werden gefühlt vom Staat ausgegrenzt,....Das ist das, was ich über Rationalisierung schrieb. Der Hass auf Israel ist nachvollziehbar und selbstverschuldet. Bei der Tatsache, das Antisemitismus und Terror seit Jahrzehnten Primat der palästinensischen Politik sind, man zivile politische Maßnahmen jahrzehntelang und teils bis heute gar nicht angestrebt hat und sich das notwendig im gesellschaftlichen Selbstverständnis widerspiegelt, ist es ohnehin nicht haltbar, dass das erst aus Israels Handeln entspringt und nicht Israels Handeln daraus.
Obendrein riegeln die Ägypter den Gazastreifen auch ab, noch rigoroser als die Israelis. Einen vergleichbaren Hass oder Gewalt gibt es gegen die nicht. Müsste es aber, wenn es sich um Wut wegen der Verhältnisse handelt.
Für die Israelis ändert das auch nichts. Die können nicht auf Sicherheitsmaßnahmen verzichten, weil auch Palästinenser, die nichts mit Terror am Hut haben, unter der Blockade leiden. Für die geht es nicht um Beliebtheit, sondern Schutz ihrer Gesellschaft.